MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die gedämpften Konjunkturaussichten schlagen auch in den Personalplänen deutscher Unternehmen durch. Das Ifo Beschäftigungsbarometer fiel im Januar im Vergleich zum Dezember um einen halben Zähler auf 95 Punkte. "Der Lockdown führt insbesondere im Einzelhandel zu mehr Entlassungen", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest am Mittwoch in München. In der Industrie stieg das Barometer zwar zum achten Mal in Folge. "Dennoch sind die Unternehmen, die angeben, ihre Mitarbeiterzahl zu verkleinern, noch in der Mehrheit."

Das Ifo-Institut fragt die Unternehmen jeden Monat, ob die Zahl ihrer Beschäftigten in den nächsten drei Monaten zunimmt, gleich bleibt oder abnehmen wird. Überwiegen die negativen Bewertungen, sinkt das Barometer gegenüber dem Vormonat.

Im Handel seien aufgrund des Lockdowns verstärkt Entlassungen angekündigt, hieß es. "Die einzig positive Ausnahme sind die Supermärkte, wo weiter Mitarbeiter gesucht werden", sagte Fuest. Expansive Personalpläne haben weiterhin die IT-Branche sowie Unternehmensberatungen. Trotz der Wintermonate wollen auch einige Unternehmen in der Bauwirtschaft ihr Personal aufstocken. Bei den Dienstleistern halten sich die Angaben zu Einstellungen und Entlassungen in etwa die Waage./rol/DP/jha