Der Chef des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Sebastian Dullien, hat nach der jüngsten Inflationszahl von 2,9 Prozent für Januar das Ende deutlich überhöhter Steigerungen der Verbraucherpreise betont. "Die Inflation in Deutschland ist im Januar spürbar zurückgegangen. Der deutliche Rückgang auf unter 3 Prozent unterstreicht, welches Momentum die Abwärtsdynamik bei der Teuerung inzwischen erreicht hat, weil eigentlich eine Reihe von Sonderfaktoren die Inflation im Januar nach oben gezogen haben", sagte er. So seien die Preisbremsen bei Energie ausgelaufen, der CO2-Preis sei gestiegen, und die Mehrwertsteuer in der Gastronomie sei von 7 auf 19 Prozent erhöht worden.

"Es zeigt sich jetzt immer mehr: Die Inflationsdynamik in Deutschland ist gebrochen", konstatierte der Ökonom. "Die Zeiten massiv überhöhter Inflation sind endgültig vorbei." In den kommenden Monaten dürfte sich der Abwärtstrend bei der Inflation fortsetzen. Im März dürfte noch einmal die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Erdgas und Fernwärme preistreibend wirken, aber im Jahresverlauf dürfte sich die Inflationsrate immer mehr dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank von 2 Prozent annähern. Für das Gesamtjahr 2024 rechne das IMK mit einer Inflationsrate von 2,5 Prozent.

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January 31, 2024 08:51 ET (13:51 GMT)