Die Ölpreise stiegen nach zwischenzeitlichen Verlusten in Reaktion auf die Inflationsdaten um gut 1 Prozent. Höhere Leitzinsen könnten zwar die Wirtschaft dämpfen und damit die Nachfrage nach Erdöl, aktuell sei die weltweite Ölnachfrage aber immer noch recht hoch, unter anderem weil der Flugverkehr wieder zunehme, hieß es.

METALLE


METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.809,02     1.811,08      -0,1%          -2,06   -0,8% 
Silber (Spot)      20,63        20,76      -0,6%          -0,13  -13,9% 
Platin (Spot)     911,40       912,45      -0,1%          -1,05  -14,7% 
Kupfer-Future       3,96         3,95      +0,1%          +0,00   +3,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis litt unter dem festen Dollar und den gestiegenen Marktzinsen. Die Feinunze verbilligte sich um 0,6 Prozent.

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UKRAINE-KRIEG

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat der Ukraine nach einem Gespräch der G7-Staaten humanitäre, finanzielle und militärische Hilfe so lange wie nötig versprochen. Nach einer Videokonferenz der Staats- und Regierungschefs der Gruppe sieben führender Wirtschaftsnationen (G7) sagte Scholz, dass die Länder zudem bei den wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland wegen dessen Angriffskrieg auf die Ukraine Schlupflöcher schließen wollten. Auch sei man sich im G7-Kreis einig, dass der Internationale Währungsfonds ein Unterstützungsprogramm für die Ukraine auf den Weg bringen sollte.

EU-SANKTIONEN RUSSLAND

Die EU-Mitgliedsstaaten haben sich am Jahrestag der russischen Invasion der Ukraine auf ein neues Sanktionspaket gegen Russland geeinigt. Das zehnte Paket innerhalb eines Jahres umfasse "Maßnahmen gegen Individuen und juristische Personen, die den Krieg unterstützen, Propaganda verbreiten oder Drohnen liefern", erklärte die schwedische EU-Ratspräsidentschaft. Demnach sehen die neuen Sanktionen auch strengere Beschränkungen beim Export von Technologien und sogenannten Dual-Use-Gütern vor.

EU-BEZIEHUNGEN GROßBRITANNIEN

Die Hoffnungen auf eine Einigung zwischen der EU und Großbritannien über die mit Nordirland verbundenen Handelsfragen haben starken Auftrieb bekommen. Beide Seiten kündigten kurzfristig einen Besuch von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Großbritannien am Montag an, bei dem über das Nordirland-Protokoll beraten werden soll. Das Büro des britischen Premierministers Rishi Sunak erklärte, von der Leyen reise zu "abschließenden Gesprächen" an.

WIRTSCHAFTSSTANDORT DEUTSCHLAND

Ex-Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn hat die Energiewende der Ampelregierung massiv kritisiert und ein Ende deutscher und europäischer Alleingänge beim Klimaschutz gefordert. "Deutschland ist dabei, durch seine extremistische Klimapolitik die eigene Industrie zu ruinieren, und wir setzen damit ein Negativbeispiel für die ganze Welt", sagte der Ökonom der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). China und andere Schwellenländer würden "einen Teufel tun, uns zu folgen, wenn wir unsere Unternehmen mit Energieverboten aus dem Land jagen und den Lebensstandard der Bevölkerung ruinieren."

Deutschland wird im internationalen Steuerwettbewerb weiter abgehängt. In kaum einer anderen der großen Volkswirtschaften Europas werden Unternehmen durchschnittlich stärker belastet. Das berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf eine Auswertung des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). "Deutschland hat gegenüber Frankreich, Italien und dem Vereinigten Königreich inzwischen Hochsteuerlandcharakter für Investitionen", sagte Christoph Spengel aus dem ZEW-Forschungsbereich Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft.

VERTEIDIGUNGSFÄHIGKEIT DEUTSCHLAND

Zum Jahrestag der Zeitenwende-Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Montag zieht der Chef des Bundeswehrverbandes, Andre Wüstner, eine bittere Zwischenbilanz. Die Bundeswehr sei weiter nicht voll einsatzfähig, nötig seien bis zu 300 Milliarden Euro an Mitteln, durch die Lieferungen an die Ukraine entstünden weitere Lücken, die bislang auch nicht ersetzt wurden. Von den eigenen Panzern seien gerade noch 30 Prozent einsatzfähig.

INNENPOLITIK DEUTSCHLAND

Die Ampel-Regierung steht ein Jahr nach Kriegsbeginn ohne Mehrheit in der Bevölkerung da. Wie die wöchentliche Sonntagstrend-Umfrage der "Bild am Sonntag" zeigt, kommt die Kanzlerpartei SPD wie in der Vorwoche auf 21 Prozent der Stimmen. Die Grünen würden 16 Prozent (+/-0) und die FDP 7 Prozent (+/-0) wählen. Gemeinsam kommen die Ampel-Parteien damit auf 44 Prozent. Die Union kommt wie in der Vorwoche auf 29 Prozent, die Linke wie in der Vorwoche auf 5 Prozent, die AfD verliert 1 Punkt und kommt auf 15 Prozent.

FACHKRÄFTEMANGEL DEUTSCHLAND

Unter dem Fachkräftemangel leiden nun auch die deutschen Start-Up-Unternehmen. Auch die Jungunternehmer trifft dies nun mit voller Wucht, wie Focus berichtet: Neun von zehn jungen Firmen im Land haben zur Zeit offene Stellen.

NORD STREAM 2

Die Bundesregierung verhandelt nach Informationen der Welt am Sonntag mit der in der Schweiz ansässigen Pipeline-Gesellschaft Nord Stream 2 und dem vom Konkursgericht eingesetzten Sachwalter über den Ankauf von mehr als bislang ungenutzten 3.000 Röhren. Die Pipeline-Segmente waren beim Bau der Ostseepipeline Nord Stream 2 zwischen Deutschland und Russland übrig geblieben und lagern seitdem auf dem Gelände des Hafens Mukran auf Rügen, schreibt die Zeitung. Die Bundesregierung wolle die Segmente für eine knapp 40 Kilometer lange Leitung nutzen, um das vor Rügen geplante LNG-Terminal mit Lubmin auf dem Festland zu verbinden.

AIRBUS

Der Flugzeugbauer geht davon aus, dass Fluggesellschaften in Australien, Neuseeland und den Nachbarländern im Pazifik in den nächsten 20 Jahren 920 Flugzeuge erhalten werden. Die Prognose basiert auf der Annahme, dass das Passagieraufkommen im pazifischen Raum in den nächsten zwei Jahrzehnten um durchschnittlich 3,2 Prozent pro Jahr steigen wird, wie Airbus mitteilte. Erwartet werde eine Nachfrage für etwa 750 Flugzeuge mit einem Mittelgang wie die A220- und A320-Familien und für rund 170 Großraumflugzeuge wie die Modelle A330neo und A350.

DEUTSCHE BAHN

Die Bahn will mit 3 Milliarden Euro bei der Sanierung des Schienennetzes in Vorleistung gehen. Das kündigte der zuständige Netz-Vorstand Berthold Huber im Magazin "Spiegel" an. "Wir können Investitionen in unser überaltertes und störanfälliges Schienennetz nicht länger aufschieben", sagte der Bahn-Manager. Deshalb gehe man als DB in Vorleistung und wolle daher für das Jahr keinen Gewinn ausweisen.

ZEAL NETWORK

will für 2022 zusätzlich zur regulären Dividende von 1,00 Euro eine Sonderdividende von 2,60 Euro zahlen. Je Aktie erhalten die Aktionäre somit 3,60 Euro.

ARCELOMITTAL

Schneller als geplant kann die deutsche Produktion bei Arcelormittal wieder hochgefahren werden. Wie die "Welt am Sonntag" berichtet, sollen die Anlagen in Hamburg bereits in der ersten Jahreshälfte wieder in Betrieb genommen werden. Der weltgrößte Stahlhersteller hatte vergangenen September in seinem Werk in Hamburg eine Direktreduktionsanlage unter Verweis auf den damaligen "extremen Preisanstieg bei Strom und Gas" außer Betrieb genommen.

THALES

Die Nachfrage nach Rüstungs- und Sicherheitsgütern stimmt den französischen Technologiekonzern Thales optimistisch. Er will 2023 kräftig neue Stellen schaffen. Ausgebaut werden sollen dabei alle Bereich, so die Rüstung, Luft- und Raumfahrt, Cybersicherheit und andere. Rund die Hälfte der Einstellungen sollen dabei in Frankreich stattfinden, berichtet Les Echos.

BERKSHIRE HATHAWAY

Mit einem Milliardenverlust ist Berkshire aus dem Jahr 2022 gegangen. Wie die Investmentgesellschaft mitteilte, setzte die Volatilität der Aktien- und Rentenmärkte den Fonds zu. Im operativen Geschäft lief es jedoch weiter rund. Für das Gesamtjahr lief ein Nettoverlust von 22,819 Milliarden Dollar auf, im Vorjahr waren noch 89,795 Milliarden Dollar Gewinn bei den Investoren zurechenbaren Erträgen erzielt worden.

PFIZER

Der US-Pharmakonzern spricht mit dem Biotechunternehmen Seagen über eine mögliche Übernahme. Die Gespräche seien noch in einem frühen Stadium und ein Abschluss sei nicht garantiert, sagten informierte Personen.


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February 27, 2023 01:41 ET (06:41 GMT)