FRANKFURT (awp international)

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AKTIEN

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DEUTSCHLAND: - VERLUSTE ERWARTET - Dem Dax blüht am Montag ein schwacher Auftakt in die Handelswoche. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex zwei Stunden vor Start des Xetra-Handels 0,3 Prozent tiefer auf 18 504 Punkte. Damit dürfte die Hängepartie weitergehen, denn der Leitindex bliebe in seiner Spanne der vergangenen Wochen. Diese reicht grob von 18 400 Punkten bis zum Rekordhoch bei knapp 18 900 Zählern. Nachdem die EZB ihre erste Zinssenkung vorgenommen hat, richten die Blicke sich in dieser Woche auf die US-Notenbank Fed, die am Mittwoch ihre nächste Entscheidung bekannt gibt. "Die Fed wird auf ihrer anstehenden Sitzung den Leitzins nicht ändern", sagte am Freitag Devisenstratege Christian Apelt von der Landesbank Helaba. Ähnlich wie bei der EZB werden vor allem ihre Projektionen und Einschätzungen spannend. Anleger bleiben daher vorsichtig. Zudem nimmt die politische Unsicherheit zu, auch mit Blick auf Frankreich. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wagt nach der krachenden Niederlage seines Mitte-Lagers bei der Europawahl die Flucht nach vorn. Mit der Neuwahl der Nationalversammlung will der Liberale klare politische Verhältnisse schaffen und hofft wohl, seine Mehrheit in der Parlamentskammer auszubauen.

USA: - LEICHTE VERLUSTE - Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 und der marktbreite S&P 500 haben eine starke Woche mit weiteren Rekorden gekrönt. Unter dem Strich tat sich am Freitag nach einem überraschend robusten US-Arbeitsmarktbericht allerdings nicht mehr viel. Der Nasdaq 100 erreichte mit 19 113 Punkten einen neuerlichen Höchststand. Im laufenden Jahr hat er damit gut 13,5 Prozent gewonnen. Getrieben war die Rally neben dem Boomthema Künstliche Intelligenz (KI) von der Hoffnung auf eine Zinswende, die von den aktuellen Jobdaten wieder einen Dämpfer erhielt. Letztlich büsste der Nasdaq 100 nun 0,1 Prozent ein auf 19 000 Punkte. Der marktbreite S&P 500 sank ebenfalls um 0,1 Prozent auf 5346 Punkte, nachdem er zwischenzeitlich erstmals auf 5375 Punkte geklettert war. Der Leitindex Dow Jones schaffte es mit 39 105 Punkten immerhin auf einen Wochenhöchststand. Er gab zuletzt aber 0,2 Prozent nach auf 38 798 Punkte. Er hinkt den beiden anderen Indizes auch im Jahresverlauf mit plus 3 Prozent deutlich hinterher.

ASIEN: - NIKKEI LEGT ZU - In einem insgesamt eher gedämpften Handelsumfeld hat die Börse Japans am Montag zugelegt. Der Leitindex Nikkei 225 stieg im späten Handel um 0,6 Prozent. Zwar war die japanische Wirtschaft laut aktueller Daten im ersten Quartal etwas weniger geschrumpft, als vorläufige Zahlen es gezeigt hatten, eine Belebung der Wirtschaft. Anzeichen einer deutlichen Erholung blieben damit aber im Grunde aus. In Hongkong, China und Australien wurde feiertagsbedingt nicht gehandelt.

DAX              	18557,27		-0,51%
XDAX            	18546,35		-0,46%
EuroSTOXX 50		 5051,31		-0,35%
Stoxx50        		 4571,45		-0,07%

DJIA             	38798,99		-0,22%
S&P 500        		 5346,99		-0,11%
NASDAQ 100  		19000,95		-0,11%

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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

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RENTEN:

Bund-Future         130,18          -0,01%

DEVISEN:

Euro/USD       		1,0753		-0,45%
USD/Yen             157,12		 0,24%
Euro/Yen       		168,95		-0,23%

ROHÖL:

Brent                          79,83               +0,21 USD
WTI                            75,70               +0,17 USD

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PRESSESCHAU

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bis 7.15 Uhr:

- Aktivistischer Investor Elliott ist bei Southwest-Airlines mit Beteiligung über 2 Milliarden Dollar eingestiegen, WSJ

- Die Grünen haben sich im Haushaltsstreit an die Seite der SPD und gegen Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) gestellt, Gespräch mit Fraktionsvize Andreas Audretsch, Rheinische Post

- Während der am Freitag beginnenden Fussball-Europameisterschaft wird es Hunderte Sonderflüge für die Anreise der Fans geben, Rheinische Post

- Sigmar Gabriel, früherer SPD-Vorsitzende: SPD-Führung muss über ihre Verantwortung nachdenken, Tagesspiegel

bis 20.30 Uhr:

- "Wir können so lange investiert bleiben, wie wir wollen", Gespräch mit Viessmann-Chef Max Viessmann, über seine Investmentstrategien, lösungsorientiertes Denken und Tränen im Büro, HB

- SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat das Abschneiden seiner Partei bei der Europawahl als "ein ganz bitteres Wahlergebnis" bezeichnet, Gespräch, ARD

- Grünen-Chefin Ricarda Lang von Wahlergebnis enttäuscht, Gespräch, ARD

- CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann sieht nach dem Sieg der Union bei der Europawahl in Deutschland vor allem eine Niederlage der Ampel-Koalition von Kanzler Olaf Scholz (SPD), Gespräch, ZDF

- Parteigründerin Sahra Wagenknecht hat sich "froh" und "erleichtert" über das Abschneiden ihres Bündnisses bei der Europawahl gezeigt, Gespräch, ARD

- Die AfD-Vorsitzende Alice Weidel ist zufrieden, dass ihre Partei trotz der Negativ-Schlagzeilen der vergangenen Wochen laut ersten Hochrechnungen zweitstärkste Kraft bei der Europawahl in Deutschland geworden ist, Gespräch, ARD

- Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour hat sich enttäuscht über das schwache Abschneiden seiner Partei bei der Europawahl gezeigt, Gespräch, ZDF

- Unionsfraktionsvize Jens Spahn (CDU) hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nahegelegt, nach dem schlechten Abschneiden der SPD und der anderen Ampel-Parteien bei der Europawahl die Vertrauensfrage zu stellen, Gespräch, ARD

- Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) will über das Erbbaurecht für mehr bezahlbaren Wohnraum sorgen, HB

- CSU-Spitzenkandidat Manfred Weber hat angesichts des starken Abschneidens der AfD bei der Europawahl zu einer strengeren Asylpolitik aufgerufen, Gespräch, ARD

- Trotz des Debakels für die SPD bei der Europawahl soll Olaf Scholz (SPD) nach Aussage von Parteichefin Saskia Esken Bundeskanzler bleiben, Gespräch, ARD

- "Die politische Richtung in Peking hat sich geändert", Gespräch mit UBS-Analyst John Lam über seinen optimistischen Blick auf den chinesischen Immobilienmarkt, HB

- FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai: "Wird keine Vertrauensfrage geben", Gespräch, ARD

- FDP-Spitzenkandidatin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat die Union nach der Europawahl aufgefordert, ihren Blick nach Europa zu richten statt im Bundestag die Vertrauensfrage durch den Bundeskanzler zu fordern, Gespräch, Rheinische Post

- Nach der Europawahl können sich die Grünen grundsätzlich vorstellen, Ursula von der Leyen (CDU) bei der Wahl zur EU-Kommissionspräsidentin zu unterstützen, Gespräch mit Spitzenkandidatin Terry Reintke, Phoenix

- Luxemburgs ehemaliger Aussenminister Jean Asselborn hat angesichts des Aufwinds rechter Parteien in Europa die konservative EVP aufgefordert, nicht mit diesen Parteien zusammenzuarbeiten, Gespräch, ARD

- "KI kann nicht begründen, wie sie zur Entscheidung komm", Gespräch mit Informatikerin Katharina Zweig darüber, was Künstliche Intelligenz vom Gehirn unterscheidet und was daraus folgt, FAZ

- "Sonst sterben Elektroautos den Hitzetod", Gespräch mit Nagel-Chef Bernd Nagel, FAZ

- Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat sich vom Abschneiden seiner Partei bei der Europawahl enttäuscht gezeigt, Gespräch, NDR

- FDP-Chef Christian Lindner knüpft ein Eintreten der Bundesregierung für eine zweite Amtszeit von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) nach der Europawahl an Bedingungen, Gespräch, NTV