FRANKFURT (dpa-AFX) - An diesem Montag startet der Handel mit zwei neuartigen Terminkontrakten auf die Digitalwährung Bitcoin. Die Plattform Bakkt, ein Unternehmen des amerikanischen Börsenbetreibers ICE, bietet zwei neue Futures mit verschiedenen Laufzeiten an. Sie sehen im Unterschied zu bereits bestehenden Terminkontrakten auf Bitcoin die Möglichkeit einer physischen Lieferung vor, also der tatsächlichen Auszahlung von Bitcoins.

Bei den bereits bestehenden Bitcoin-Terminkontrakten der Börsen CME und CBOE ist lediglich ein Barausgleich vorgesehen. Der Käufer eines solchen Kontraktes erhält den Unterschiedsbetrag zwischen einem im Kontrakt festgelegten Preis und dem bei Kontraktfälligkeit aktuellen Bitcoinkurs. Letztlich handelt es sich also um eine Wette auf den künftigen Bitcoinkurs.

Die ICE hatte ihre Pläne für den neuen Future-Handel bereits im August 2018 bekanntgegeben. Die Einführung des Handels hat sich jedoch einige Zeit hingezogen, unter anderem wegen Bedenken der zuständigen Regulierungsbehörde CFTC. Die neue Plattform wurde in Kooperation mit der Kaffeehauskette Starbucks und dem IT-Riesen Microsoft aufgelegt.

Welchen Einfluss die neuartigen Futures auf den Kursverlauf des Bitcoin oder anderer Digitalwährungen haben werden, ist unklar. Grundsätzlich ist ein Einfluss denkbar, und zwar aufgrund der physischen Lieferung der Bitcoins bei Kontraktfälligkeit. Der Bitcoin gilt prinzipiell als sehr schwankungsanfällig. In diesem Jahr hat er jedoch deutlich zugelegt und kostete aktuell knapp 10 000 US-Dollar./bgf/mne/jha/