Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones)--Bei den Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Länderchefs ist es zu einer laut Berichten hitzigen Diskussion über den Umgang mit Schulen und Kitas gekommen. Wie die Bild-Zeitung berichtet, wurde bei den Beratungen erst einmal eine Pause eingelegt, nachdem es einen Streit Merkels mit der Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), gegeben hat.

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sagte dem Nachrichtensender Welt am Rande der Videokonferenz, er erwarte unterschiedliche Regelungen in den Ländern. Zwar seien sich alle "querbeet" einig: "Es darf nur wenige Ausnahmen geben, für den Kindergartenbereich, für den Schulbereich, beispielsweise Abschlussklassen oder die Notbetreuung". Aber man werde "in den Bundesländern etwas unterschiedlich sicherlich damit umgehen", erwartete Kretschmer. In Sachsen werde dies "sehr restriktiv" sein, kündigte er an. "Andere werden vielleicht etwas mehr auf Freiwilligkeit gehen."

In dem vom Kanzleramt ausgearbeiteten Entwurf einer Erklärung für das Treffen heißt es, Schulen und Kindergärten sollten bis Mitte Februar grundsätzlich geschlossen bleiben. Vorbereitungen sollen demnach getroffen werden für Wechselunterricht in Grundschulen, wenn die 7-Tage-Inzidenz von 50 Neuinfeaktionen auf 100.000 Einwohner unterschritten ist, sowie für fortgesetzten Distanzunterricht in weiterführenden Jahrgängen.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/flf

(END) Dow Jones Newswires

January 19, 2021 14:46 ET (19:46 GMT)