NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag nach Zahlen zu den US-Rohölvorräten anfängliche Verluste mehr als ausgeglichen und sind ins Plus gedreht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur März-Lieferung kostete am frühen Abend 29,00 US-Dollar und damit 1,12 Dollar mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI stieg um 1,11 Dollar auf 29,47 Dollar.

Nach einem anfänglichen Rückgang legten die Preise am späten Nachmittag deutlich zu, nachdem Zahlen zu den US-Reserven an Rohöl in der vergangenen Woche veröffentlicht worden waren. Die Bestände haben zwar um 3,98 Millionen auf 486,5 Millionen Barrel (je 159 Liter) weiter zugelegt, wie das Energieministerium in Washington mitteilte. Allerdings war der Anstieg offenbar schwächer als von manch einem Anleger erwartet.

"Der Bericht hätte schlechter sein können", sagte Stewart Glickman, Analyst beim New Yorker Finanzdienstleister S&P Capital IQ. Am Mittwoch hatten die beiden wichtigsten Ölsorten noch neue Tiefstände seit dem Jahr 2003 erreicht. Als Hauptgrund für den allgemeinen Preissturz am Ölmarkt sehen Experten das starke Überangebot.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist auf Talfahrt. Am Donnerstag meldete das Opec-Sekretariat, dass der Korbpreis am Mittwoch 22,48 US-Dollar pro Barrel betragen habe. Das waren 1,37 Dollar weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells./tos/stb