Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

DEUTSCHE BANK - Noch hat die Deutsche Bank nicht endgültig über die Boni für das beinahe abgelaufene Jahr 2021 entschieden. Aber es zeichnet sich ab, dass der Bonuspool für 2021 über die gesamte Bank hinweg nur "moderat steigen" wird, wie zwei mit dem Sachverhalt vertraute Personen dem Handelsblatt sagten. Im Gespräch sei ein Zuwachs um 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, sagte eine der beiden Personen. Ein anderer Insider sprach von einer "leichten Erhöhung". Damit stünden die Chancen gut, dass die Gespräche mit der Aufsicht über Leistungsprämien diesmal glimpflicher ablaufen als im vergangenen Jahr. (Handelsblatt)

DAIMLER - Daimler-Managerin Carolin Strauß wird zum 1. Januar 2022 neue Strategiechefin des Autokonzerns. Das geht aus einer internen Rundmail an die Belegschaft hervor, die dem Handelsblatt vorliegt. Konzernchef Ola Källenius schreibt darin: "Carolin zeichnet sich durch ein großes Engagement sowie eine vielfältige Expertise in verschiedensten Ressorts unseres Unternehmens aus. Sie ist damit bestens geeignet, den strategischen Kurs von Mercedes-Benz weiterzuentwickeln." Die 36-Jährige war mehrere Jahre im Stab des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Dieter Zetsche aktiv. (Handelsblatt)

VOLKSWAGEN - Acer verklagt VW wegen Verletzung seiner Mobilfunkpatente. Diese Klage könnte einen Dominoeffekt auslösen und VW zur Zahlung von mehreren hundert Millionen Euro jährlich zwingen, berichtet die Wirtschaftswoche. Das taiwanische Unternehmen reichte vergangene Woche vor dem Bundesbezirksgericht für den Osten des US-Bundesstaats Virginia die Klage ein. Acer moniert, dass VW nur Lizenzen auf 2G- und 3G-Patente für UMTS genommen hat, in den vergangenen zwei Jahren aber größtenteils Mobilfunkchips mit 4G-Technologie für LTE in seinen Autos verbaut. "Wir werden die Klage zusammen mit unserem Lieferanten prüfen und anschließend über das weitere Vorgehen entscheiden", so VW. (Wirtschaftswoche)

DEUTSCHE BÖRSE - Deutsche-Börse-CEO Theodor Weimer will mit dem Unternehmen weiter den Weg in Richtung ESG und Analytics gehen. "Und das wird von unseren Investoren goutiert", sagte der Manager im Interview. Generell spiele in der Industrie M&A eine große Rolle. "Wir verfolgen eine String-of-Pearls-Strategie bei den Zukäufen. Seitdem ich hier im Amt bin, haben wir rund zehn kleine und mittlere Zukäufe getätigt", so Weimer. An transformatorischen Vorhaben habe sich die Börse oft genug die Finger verbrannt. (FAZ)

AIRBUS - Der europäische Flugzeugbauer und sein US-Wettbewerber Boeing agieren seit Jahren ohne die befürchtete Konkurrenz aus China und Russland. 2008 hatten sowohl China als auch Russland beschlossen, endlich Konkurrenten für die den Markt dominierenden und allgegenwärtigen Boeing 737 und Airbus A320 zu entwickeln. Die C919 hätte bereits 2016 ausgeliefert werden sollen, doch sie flog erst 2017 zum ersten Mal und wird seither getestet. Wenn Boeing und Airbus ein neues Flugzeug auf den Markt bringen, dauern die Tests in der Regel zwischen einem und zwei Jahren. Doch das chinesische Programm verzögerte sich immer wieder. Bei der russischen MC-21 war es bislang sehr ähnlich: Offizieller Programmstart im Jahr 2007, Erstflug erst zehn Jahre später und seither: Tests. (FAZ)

THYSSENKRUPP - Der Chef der NRW-SPD, Thomas Kutschaty, bringt eine Landesbeteiligung am Stahlkonzern Thyssenkrupp Steel ins Gespräch. "Ich kann mir eine Beteiligung an Thyssenkrupp Steel über eine Landesgesellschaft vorstellen", sagte Kutschaty der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Er verwies unter anderem auf den großen Investitionsbedarf beim Aufbau einer klimaneutralen Stahlproduktion. "Gerade bei einer Ausgründung braucht es einen guten Ankerinvestor", sagte Kutschaty. Wichtig sei, dass bei einer Abspaltung von Thyssenkrupp Steel "nicht irgendwelche windigen Geschäftemacher zum Zuge kommen". Über eine staatliche Beteiligung lasse sich Stabilität erreichen. (WAZ)

AAREAL BANK - Der aktivistische Investor Petrus Advisors kritisiert das Übernahmeangebot, auf das sich die Aareal Bank gerade mit einer Bietergruppe rund um die Beteiligungsgesellschaften Advent und Centerbridge geeinigt hat, als "extrem niedrig" - und erkennt angebliche Unregelmäßigkeiten auf der Hauptversammlung. In dem Brief mit Datum vom 20. Dezember beklagen die beiden Petrus-Advisers-Partner Klaus Umek und Till Hufnagel, dass die Verantwortlichen die Bank in eine von den Aktionären nicht erwünschte Übernahmesituation manövriert hätten, anstatt eine erfolgversprechende Strategie zu erarbeiten. Die Bank werde jetzt "eilig an Private-Equity-Investoren verramscht". (Handelsblatt)

ROCKET INTERNET - Für Elliot hat sich der Einstieg bei Rocket Internet gelohnt. Der Hedgefonds hatte nach der Delisting-Ankündigung im vergangenen Jahr schrittweise einen Anteil von gut 20 Prozent aufgebaut und kassiert nun 35 Euro je Aktie, fast doppelt so viel, wie Rocket dem Streubesitz geboten hatte. (Börsen-Zeitung)

SCALABLE - Im Oktober 2020 musste der digitale Vermögensverwalter Scalable Capital aus München eingestehen, dass sich Unbefugte Zugang zu Daten von mehr als 33.000 aktive und früheren Kunden verschafft hatten. Dieser Datenschutzvorfall konnte für den Online-Broker ein teures Nachspiel haben. In einer Pilotklage hat ein damals betroffener Kunde vor dem Landgericht München I erstmals Schadenersatz in Höhe von 2.500 Euro erstritten. (FAZ)

HDI - Der Versicherer HDI strebt eine Expansion in den asiatischen Markt an. "Wir prüfen mit offenem Ausgang, mit Südostasien eine weitere Region hinzuzunehmen", sagte Wilm Langenbach, seit vergangenem Jahr Vorstandschef von HDI International, dem Handelsblatt. Nachdem der Mutterkonzern Talanx bereits Mitte November den Schritt erwähnt hat, nennt Langenbach nun erstmals Details. Demnach soll bis Ende des Jahres 2022 eine Entscheidung fallen, ob tatsächlich eine komplett neue Auslandsregion erschlossen wird. Insgesamt fünf Märkte sind aus Langebachs Sicht interessant. (Handelsblatt)

SCHWIND - Der Augenlaserhersteller Schwind Eye-Tech-Solutions hat einen neuen Mehrheitseigentümer. Die auf mittelständische Firmen spezialisierte Beteiligungsgesellschaft Adagia Partners hat von Investor Ardian einen Anteil erworben. Angaben zum Kaufpreis wurden nicht gemacht. Finanzkreisen zufolge steigt Adagia zu einer Bewertung von rund 400 Millionen ein. Rolf Schwind, dessen Familie vor dem Deal einen Anteil von knapp 30 Prozent hatte, bleibt an der Firma beteiligt und fungiert weiter als Firmenchef. Schwind aus dem unterfränkischen Kleinostheim ist die globale Nummer zwei nach Johnson & Johnson bei Augenlasersystemen zur Behandlung von Fehlsichtigkeit und Hornhauterkrankungen. (Handelsblatt)

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December 22, 2021 00:41 ET (05:41 GMT)