Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

KFW - Die staatliche Förderbank warnt mit ungewohnt deutlichen Worten vor einer wirtschaftlichen Zeitenwende zum Negativen in Deutschland. Das Fundament für weiteres Wohlstandswachstum bröckelt, heißt es in einer Analyse. Der Rückgang des Fachkräfteangebots sowie die schwache Produktivitätsentwicklung in den Unternehmen sehen die KfW-Fachleute als Bedrohung. Wenn sich daran nicht ändert, träte Deutschland noch in diesem Jahrzehnt in eine "Ära anhaltend stagnierenden, womöglich schleichend schrumpfenden Wohlstands" ein. "Zunehmende Verteilungskonflikte und eine verstärkte Nutzungskonkurrenz um knappe Ressourcen" seien zu erwarten. (FAZ)

ÖPNV - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund warnt vor den Folgen ausbleibender Gewinne von Stadtwerken auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und kommunale Schwimmbäder. "Stadtwerke sind nicht nur Versorger für Gas und Strom, sondern sie betreiben auch Schwimmbäder und oftmals den ÖPNV. Das passiert im Querverbund, der teilweise über die Erlöse der Stadtwerke finanziert wird. Und diese Erlöse sind durch die Energiekrise trotz Gaspreisbremse erstmal weg", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg im Interview. Genau diese Gewinne seien laut Landsberg "bislang in defizitäre Bereiche wie Schwimmbäder oder den ÖPNV investiert" worden. (Die Welt)

LOHNRUNDE - Kurz vor dem Start der Tarifrunde im Öffentlichen Dienst droht die Gewerkschaft Verdi mit Streiks. "Wenn es nötig ist, dann streiken wir", sagte Verdi-Chef Frank Werneke. Wie wahrscheinlich Arbeitskämpfe sind, hänge von den Arbeitgebern in Bund und Gemeinden ab, sagte Werneke. Sie sollten zur zweiten Verhandlungsrunde im Februar ein Lohnangebot vorlegen, das eine Einigung ermögliche. An diesem Dienstag beginnen die Verhandlungen für 2,5 Millionen Beschäftigte, darunter Erzieherinnen, Klinikpersonal und Müllwerker. (Süddeutsche Zeitung)

BUNDESWEHR - Auf Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) kommen neue Probleme zu. Die Logistiker der Bundeswehr fordern zusätzliche Investitionen in Höhe von 3 Milliarden Euro unter anderen in geschützte Transportfahrzeuge. Andernfalls sei die der Nato zugesagte neue und komplett ausgestattete Heeresdivision 2025 nicht einsatzbereit. "Zur Sicherstellung der Kriegstauglichkeit der Division 2025 sind gezielte Investitionen zwingend notwendig", sagte Generalleutnant Martin Schelleis. Als Inspekteur Streitkräftebasis ist ihm unter anderem das Logistikkommando unterstellt. (Süddeutsche Zeitung)

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January 23, 2023 00:59 ET (05:59 GMT)