Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

RENTE - In der Regierung spitzt sich der Streit über die Rente zu. Die Liberalen wollen das von der SPD einst vorangetriebene Projekt stoppen. "Die Rente mit 63 verschärft den Fachkräftemangel und kostet gut 40 Milliarden Euro im Jahr", kritisiert der bayerische FDP-Vorsitzende Martin Hagen, der auch Mitglied im Bundesvorstand seiner Partei ist, gegenüber der Augsburger Allgemeinen. "Diese Fehlentscheidung muss dringend korrigiert werden." Bundeskanzler Olaf Scholz hatte diesem Anliegen am Wochenende eigentlich bereits eine Absage erteilt. Doch die FDP will es damit nicht bewenden lassen. Scholz habe lediglich noch einmal die altbekannte Position der SPD verdeutlicht, betont Hagen. "Angesichts von Fachkräftemangel und knappen Kassen passt die Rente mit 63 allerdings nicht mehr in die Zeit." (Augsburger Allgemeine)

RENTE - Nach der Eskalation um das Rentenpaket II (Garantie des Rentenniveaus und Aktienrente) machen die Sozialdemokraten Druck. Sie wollen das von Finanzminister Christian Lindner (FDP) vorläufig gestoppte Paket schon am Mittwoch im Kabinett verabschieden. Das bestätigte das SPD-geführte Arbeitsministerium auf Anfrage der Bild-Zeitung. Lindner hatte die Reform in der vergangenen Woche blockiert, stimmte nach einer 24-stündigen Krise aber einer unveränderten Verabschiedung im Mai zu. Ob die FDP zustimmt, das Rentenpaket bereits am kommenden Mittwoch im Kabinett einzubringen, ist nach Angaben aus der Partei "noch unklar". (Bild-Zeitung)

AMPEL - Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat die FDP für ihr Vorgehen im Streit um die Aufstellung des kommenden Bundeshaushalts scharf kritisiert. Es sei "wenig hilfreich, wenn die Verhandlungen zum Haushalt 2025 und zur Dynamisierung im Wochentakt mit parteinahen Positionspapieren begleitet werden", sagte Esken der Süddeutschen Zeitung. Was Wirtschaft und Gesellschaft jetzt bräuchten, sei eine Regierung, die mit verlässlichen Rahmenbedingungen für Orientierung und Zuversicht sorge, "anstatt eine Kehrtwende nach der anderen zu proklamieren". (Süddeutsche Zeitung)

CHINA - China verliert an Glanz als präferiertes Investitionsterritorium für europäische Unternehmen. Das zeigt eine Erhebung der EU-Handelskammer in China. Als Hauptgrund für die Skepsis bei geschäftlichen Chancen und damit auch für die zögerlichere Investitionsbereitschaft gelten konjunkturelle Herausforderungen und gedämpfte Wachstumsperspektiven. Mehr als ein Viertel der befragten europäischen Unternehmen mit China-Präsenz äußerte sich pessimistisch zur aktuellen Geschäftsentwicklung vor Ort. 44 Prozent schätzten das künftige Wachstumspotenzial verhaltener ein. (Börsen-Zeitung)

METALLE - Nach einer langen Periode der Preisstabilität sind die Kurse der wichtigsten Industriemetalle im April sprunghaft gestiegen. Die leichte Abwertung des Euro gegenüber dem Dollar hat diesen Effekt noch verschärft. Der Industriemetallpreis-Index (IMP-Index) des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln hat im April um 9,5 Prozent zugelegt. Das ist der stärkste Anstieg seit März 2022. Damit geht eine lange Phase relativer Stabilität zu Ende. Seit über anderthalb Jahren pendelte der Index zumeist um die 500-Punkte-Marke. Hintergrund des jüngsten Preisanstiegs könnten höhere Nachfrageerwartungen bei begrenzten Angebotskapazitäten sein. (Börsen-Zeitung)

- Alle Angaben ohne Gewähr.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/apo/cbr

(END) Dow Jones Newswires

May 13, 2024 00:47 ET (04:47 GMT)