KÖLN (dpa-AFX) - Die "Kölnische Rundschau" zu Corona/15-Kilometer-Regel:

"Erstens wird die Vorschrift von so vielen Ausnahmen durchlöchert, dass sie kaum greifen kann. Zweitens versteht niemand, warum etwa die Oberberger in ihrer Bewegungsfreiheit drastisch eingegrenzt werden, die Bielefelder mit ähnlich hohen Zahlen aber nicht. Drittens ist die Maßnahme von den Behörden nicht im Ansatz zu kontrollieren und durchzusetzen. Geldstrafen bis zu 25 000 Euro wirken so willkürlich. Deshalb sind solche Regeln selbst für Gutwillige schlicht nicht mehr nachzuvollziehen. Im Kampf gegen Corona wirken sie kontraproduktiv. Der ist nur zu gewinnen, wenn die Mehrzahl der Bürger mitzieht, was Einsicht und Vertrauen in Sinn und Notwendigkeit der Vorschriften voraussetzt. Davon kann im Falle der 15-Kilometer-Grenze keine Rede sein. Ihrem Ziel hat die Landesregierung damit einen Bärendienst erwiesen."/yyzz/DP/fba