FRANKFURT/ODER (dpa-AFX) - "Märkische Oderzeitung" zu wenigen Ostdeutschen in Top-Jobs:

"Wenn mehr als drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung das Kabinett ein Bundeskonzept zur Steigerung des Anteils von Ostdeutschen in Führungspositionen beschließt, spricht das Bände. Es belegt, dass es in all der Zeit nicht gelungen ist, einen großen Teil Deutschlands angemessen zu repräsentieren. Dass sie noch immer in Führungsetagen kaum vertreten sind, hat Gründe. Zu sehr sind die Anforderungen für einen Spitzenjob auf westdeutsche Lebensläufe zugeschnitten, zu stark sind die Seilschaften derjenigen, die schon immer in der Bundesrepublik gewohnt haben. Wenn Richter oder Hochschulrektoren im Osten fast immer aus dem Westen kommen, muss man sich nicht wundern, dass sich viele fremdbestimmt fühlen. Und dass dies dem Vertrauen in die Demokratie abträglich ist."/ra/DP/nas