PARIS (AFP)--Produktfälschungen bescheren Unternehmen in der EU jedes Jahr Milliardenverluste. Der Textilsektor ist einem am Dienstag vorgestellten Bericht des Amts der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) zufolge mit jährlichen Verlusten von 12 Milliarden Euro oder 5 Prozent seines Gesamtumsatzes am stärksten betroffen. Herstellern von Kosmetikprodukten entstehen demnach Schäden in Höhe von 3 Milliarden Euro, bei Spielwaren ist es eine Milliarde Euro.

Das genaue Ausmaß ist "wie bei jeder illegalen Aktivität nicht präzise messbar", wie das EUIPO unterstreicht. Die Experten der Behörde haben nach eigenen Angaben ein Berechnungsmodell erarbeitet, das zum einen auf Zahlen zu Beschlagnahmungen durch die Polizei sowie Befragungen von Verbraucherinnen und Verbrauchern basiert.

Laut einer früheren Studie vom Juni 2023 hält es ein Drittel der Europäer für akzeptabel, Fälschungen zu kaufen, wenn der Preis des echten Produkts als zu hoch angesehen wird. Unter jungen Menschen steigt dieser Anteil sogar auf die Hälfte.

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January 16, 2024 05:30 ET (10:30 GMT)