BREMERHAVEN (dpa-AFX) - Nach der Insolvenz der Bremerhavener Lloyd-Werft suchen die Bremer Landespolitik und die Gewerkschaft IG Metall nach Wegen für einen Fortbestand des Schiffbaubetriebs. "Es ist wichtig, dass wir den Werftenstandort erhalten", sagte die IG-Metall-Bevollmächtigte Doreen Arnold. Dies sei für die etwa 300 Beschäftigten wie für Bremerhaven insgesamt wichtig. Am Dienstagnachmittag (15.00 Uhr) soll auf der Werft eine Belegschaftsversammlung stattfinden.

Die Bremer Senatorinnen Kristina Vogt und Claudia Schilling wollen am Dienstag auch mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter Per Hendrik Heerma über die Lage sprechen. Die Lloyd-Werft gehört wie die ebenfalls insolventen MV Werften an der Ostsee zum Hongkonger Konzern Genting, der wegen der Krise der Kreuzfahrtbranche in Schieflage geraten ist.

Wirtschaftssenatorin Vogt sagte dem Radio-Bremen-Magazin "buten und binnen", sie wolle mit dem Insolvenzverwalter nach einem regionalen Käufer für die Werft suchen. Die Bremerhavener Stahl- und Schiffbaugruppe Rönner hatte schon 2021 Interesse an Lloyd bekundet, Verhandlungen mit Genting brachten aber kein Ergebnis./fko/DP/eas