Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Europäischer Nutzfahrzeugmarkt schwächt sich im Dezember weiter ab

Der Europäische Nutzfahrzeugmarkt hat sich zum Jahresende weiter abgeschwächt. Wie die Herstellervereinigung Acea mitteilte, sanken die Neuzulassungen in der EU, der Freihandelszone Efta und Großbritannien im Dezember um 6,7 Prozent auf 195.592 Fahrzeuge und gingen damit den sechsten Monat in Folge zurück. Das war vor allem einer geringeren Nachfrage nach neuen Lieferwagen geschuldet. Die Zulassungen von Lastkraftwagen und Bussen legten im Vergleich zum Dezember 2020 sogar zu. Im Gesamtjahr 2021 stand dank der niedrigen Vergleichsbasis bei den Neuzulassungen ein Plus von 10,9 Prozent zum Vorjahr auf 2,36 Millionen Nutzfahrzeuge zu Buche.

Geschäftsmodelle der Banken stoßen bei EZB auf mehr Skepsis - Zeitung

In der Europäischen Zentralbank (EZB) nimmt die Skepsis gegenüber den Geschäftsmodellen der Großbanken in Euroland laut einem Zeitungsbericht zu. Nach Informationen der Börsen-Zeitung schnitten die Institute im laufenden Aufsichtsprozess (Srep) 2021 mit Blick auf die Tragfähigkeit ihres Geschäftsmodells schlechter ab als zuvor. Dem Bericht zufolge verpasste die europäische Bankenaufsicht mehr als jedem zweiten Haus die zweitschlechteste Note 3 oder die schlechteste Bewertung 4. 2019 und 2020 hatte dieser Anteil bei 47 Prozent gelegen.

EU-Kommissarin schließt grundlegende Änderungen an Taxonomie-Vorschlag aus

EU-Finanzmarktkommissarin Mairead McGuinness hat eine grundlegende Überarbeitung des Vorschlags zur Einstufung von Atomkraft und Gas als nachhaltige Energiequelle ausgeschlossen. "Wir können den Vorschlag vielleicht an der einen oder anderen Stelle nachbessern und so einige Einwände aufgreifen", sagte die Irin im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. "Aber wir haben tatsächlich nur begrenzten Spielraum."

DIW: Preise wichtiger Metalle dürften wegen Energiewende bald steigen

Die Preise wichtiger Metalle könnten angesichts der Energiewende nach einer Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) auf Rekordhöhen steigen. Das Handelsblatt zitiert aus der Studie, wonach Preiserhöhungen schon in den nächsten Jahren drohen, wenn die Weltwirtschaft bis 2050 frei von CO2-Emissionen sein will.

API-Daten zeigen Abnahme der US-Rohölbestände

Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 872.000 Barrel zurückgegangen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. In der Vorwoche war ein Plus von 1,4 Millionen Barrel vermeldet worden. Die Benzinbestände erhöhten sich um 2,4 Millionen Barrel nach plus 3,5 Millionen Barrel eine Woche zuvor. Für die offiziellen Daten der staatlichen Energy Information Administration, die am Mittwoch veröffentlicht werden, erwarten Volkswirte beim Rohöl eine Abnahme um 800.000 Barrel und beim Benzin ein Plus von 2,3 Millionen Barrel.

Etwa 50.000 Bauvorhaben vom Wegfall der KfW-Förderung betroffen

Vom Wegfall der KfW-Effizienzhaus-Förderung sind etwa 50.000 Bauvorhaben direkt betroffen, so das Ergebnis einer ersten Rechnung des Berliner Empirica-Instituts. "Davon werden grob geschätzt 50.000 Häuser und Wohnungen betroffen sein", sagte Harald Simons, Vorstand des Empirica-Instituts, der Zeitung Welt.

US-Unternehmen mit niedrigem Halbleiter-Lagerbestand - Umfrage

Die Lieferengpässe von Halbleitern haben den durchschnittlichen Lagerbestand von Unternehmen in den USA deutlich schrumpfen lassen. Wie das Handelsministerium auf Basis einer Umfrage mitteilte, ist der Bestand wichtiger Chips auf unter fünf Tage gesunken. Im Jahr 2019 lag der Bestand bei den Unternehmen, die Halbleiter für ihre Produkte verwenden, in der Regel bei 40 Tagen.

IWF fordert von El Salvador Abschaffung von Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat von El Salvador eindringlich die Abschaffung der Kryptowährung Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel gefordert. Die Behörden des mittelamerikanischen Landes müssten den offiziellen Status der Kryptowährung widerrufen, erklärte der IWF-Vorstand am Dienstag. Sonst drohten "erhebliche Risiken für die Finanzstabilität, die finanzielle Integrität und den Verbraucherschutz".

Musk: McDonald's sollte Dogecoin als Zahlungsmittel akzeptieren

Tesla-Chef Elon Musk fordert die US-Schnellrestaurantkette McDonald's indirekt zur Akzeptanz der Kryptowährung Dogecoin als Zahlungsmittel auf. "Ich werde ein Happy Meal im Fernsehen essen, wenn @McDonalds Dogecoin akzeptiert", erklärte Musk in einem Tweet. Er hat wiederholt Dogecoin angepriesen, unter anderem Anfang dieses Monats mit seiner Ankündigung, das Tesla die Kryptowährung als Zahlungsmittel für einige Waren akzeptiere.

Biden hält Sanktionen gegen Putin persönlich für möglich

US-Präsident Joe Biden hält im Falle eines russischen Einmarsches in die Ukraine auch Sanktionen gegen Russlands Staatschef Wladimir Putin persönlich für möglich. "Ja, ich könnte mir das vorstellen", sagte Biden am Dienstag in Washington auf eine entsprechende Journalistenfrage. Der US-Präsident betonte zudem, die USA hätten nicht vor, Soldaten in die Ukraine zu schicken. Er habe "keine Absicht, US-Einheiten oder Nato-Einheiten in die Ukraine" zu entsenden.

CDU-Bundesvorstand beschließt Parteiausschluss von Otte

Der CDU-Bundesvorstand hat den Parteiausschluss des Vorsitzenden der Werteunion, Max Otte, wegen der Kandidatur auf Vorschlag der AfD für das Amt des Bundespräsidenten beschlossen. Die Parteiführung sehe in dem Schritt einen "erheblichen Verstoß", durch den der Partei "schwerer Schaden zugefügt" werde, sagte Generalsekretär Paul Ziemiak am Dienstagabend in Berlin. Otte werde deshalb bis zur Entscheidung des zuständigen Parteigerichts "mit sofortiger Wirkung und bis auf weiteres vorläufig ausgeschlossen".

Tigray-Rebellen nehmen Kampf gegen äthiopische Regierungstruppen wieder auf

Die Rebellen der Volksbefreiungsfront Tigray (TPLF) haben nach eigenen Angaben den Kampf gegen äthiopische Regierungstruppen in der Region Afar wieder aufgenommen. Angesichts der "Bedrohung" durch regierungstreue Truppen in der Nachbarregion von Tigray sei sie "gezwungen" gewesen, in die Offensive zu gehen, erklärte die TPLF am Dienstag. Sie habe aber nicht die Absicht, "lange in Afar zu bleiben".

+++ Konjunkturdaten +++

FRANKREICH

Verbrauchervertrauen Jan 99 (Dez: 100)

Verbrauchervertrauen Jan PROGNOSE: 98

SCHWEDEN

Dez Erzeugerpreise +2,8% gg Vormonat

Dez Erzeugerpreise +20,1% gg Vorjahr

Dez Exporte 147,3 Mrd SEK

Dez Importe 152,8 Mrd SEK

Dez Handelsbilanz Defizit 5,5 Mrd SEK

DJG/DJN/AFP/hab

(END) Dow Jones Newswires

January 26, 2022 03:00 ET (08:00 GMT)