Atlanta (Reuters) - Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) könnte nach Einschätzung des Chefs des Fed-Bezirks Atlanta, Raphael Bostic, im Februar kürzer treten und einen kleineren Zinsschritt gehen.

Sollten die zur Veröffentlichung anstehenden Verbraucherpreisdaten den jüngst im Arbeitsmarkbericht gesehenen Trend bestätigen, könnte die Fed bei ihrer nächsten Sitzung darüber nachdenken, die Leitzinsen nur um 25 Basispunkte anzuheben, sagte Bostic am Montag. "Letztendlich will ich uns zu 25 bringen. Das genaue Datum wird von anstehenden Konjunkturdaten bestimmt", fügte Bostic hinzu. Aus dem jüngsten US-Arbeitsmarktbericht ging hervor, dass der Lohndruck nachlässt, was Spekulationen an den Terminmärkten befeuerte, dass die Fed ihr Zinserhöhungstempo Anfang Februar weiter verringern könnte.

Die Notenbank will die hohe Inflation im Land von zuletzt 7,1 Prozent eindämmen und mit höheren Zinsen zugleich den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abkühlen. Sie erhöhte den Leitzins im Dezember um einen halben Prozentpunkt - auf die neue Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent. Zuvor hatte sie vier Mal in Folge noch größere Anhebungen vollzogen - um jeweils 0,75 Prozentpunkte. Die Währungshüter sehen mittlerweile erhebliche Fortschritte beim Eindämmen des hohen Preisauftriebs und wollen künftig einen weniger aggressiven Kurs steuern.

(Bericht von Howard Schneider, geschrieben von Birgit Mittwollen; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)