BERLIN (Dow Jones)--Das Weltwirtschaftsforum (WEF) will ein Forschungszentrum für die vierte industrielle Revolution in München eröffnen. "Die Pläne sind auf gutem Weg. München kann die deutsche Antwort auf das Silicon Valley werden und gemeinsam mit Berlin die internationale Führungsrolle Bayerns und Deutschlands zum Thema Zukunft der Mobilität hervorheben", sagte Klaus Schwab, der Gründer und Chef des Weltwirtschaftsforums, der Süddeutschen Zeitung.

Das WEF unterhält bereits weltweit 14 Forschungszentren für die vierte industrielle Revolution - neben dem ersten Zentrum in San Francisco mittlerweile auch in Japan, China, Indien, Brasilien, Südafrika und Norwegen.

München wäre der erste Standort in der Europäischen Union. Die Stadt sei "sehr geeignet", sagte Schwab, er habe bereits mit Ministerpräsident Markus Söder gesprochen: "Die Diskussion mit der bayerischen Staatskanzlei dazu war sehr positiv." Die Forschungszentren zur vierten industriellen Revolution arbeiten teilweise mit bis zu 80 Leuten - je ein Drittel kommen vom Weltwirtschaftsforum, aus Unternehmen und von staatlichen Einrichtungen.

Zur Zukunft des Jahrestreffens des WEF nach der diesjährigen Absage sagte Schwab, es sei offen, wie es weiter gehe und ob das WEF 2022 nach Davos zurückkehren werde. "Bevor wir eine Entscheidung treffen, müssen wir zunächst den weiteren Verlauf der Pandemie absehen", betonte Schwab. Klar aber sei, dass das Treffen nach Corona anders gestaltet werde. "Mehr persönliche Treffen und Gruppenarbeit, keine großen Plenarsitzungen mehr", so Schwab. Auch soll künftig verhindert werden, dass Investmentbanken oder Beraterfirmen mit sehr vielen Leuten präsent sind.

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May 26, 2021 12:22 ET (16:22 GMT)