LONDON (dpa-AFX) - Der britische Vodafone-Konzern hat sich zum Auftakt seines neuen Geschäftsjahres besser geschlagen als erwartet. Auf Konzernebene kletterte der Umsatz des bis Juni laufenden ersten Quartals gegenüber dem Vorjahreszeitraum organisch um 3,7 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro, wie der Telekommunikationsanbieter am Montag in London mitteilte. Dabei klammert das Unternehmen Wechselkurseffekte, die Hyperinflation in der Türkei und andere Sondereffekte aus. Branchenkenner hatten mit etwas weniger gerechnet. In seinem wichtigsten Markt Deutschland kämpft der Wettbewerber der Deutschen Telekom und Telefonica Deutschland aber weiter mit Herausforderungen.

So muss Vodafone hierzulande deutlich mehr Kündigungen bei seinen Internetprodukten (DSL und Kabel) verkraften. Der werthaltigere Erlös mit eigenen Dienstleistungen, an denen Telekommunikationsunternehmen tatsächlich etwas verdienen können, ging gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,3 Prozent zurück. Bei den Handyverträgen konnte Vodafone ein leichtes Plus vermelden. Jüngst kündigte Deutschlandchef Philippe Rogge an, sich von vollmundigen Werbeversprechen verabschieden und als "ehrliches Unternehmen" wahrgenommen werden zu wollen.

Der britische Konzern befindet sich im grundlegenden Umbau. In den kommenden drei Jahren sollen 11 000 Arbeitsplätze gestrichen werden. Ein Drittel davon werde derzeit rationalisiert, hieß es am Montag. Derweil hat die neue Konzernchefin Margherita Della Valle mit dem Ex-SAP-Manager Luka Mucic einen Nachfolger für ihre vorherige Position bei Vodafone gefunden. Er startet am 1. September./ngu/mne/jha/