MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Münchner Gashersteller Linde
Lange Zeit sei der derzeitige Linde-Aufsichtsratschef Manfred Schneider, der bei Linde noch bis 2018 gewählt ist, nicht bereit gewesen, seinen Posten für Reitzle zu räumen, schrieb die Zeitung. Vor allem Reitzles viele Nebenjobs hätten ihn gestört. Reitzle ist Chefaufseher beim Autozulieferer Continental
Doch am meisten habe Schneider gestört, dass Reitzle vor knapp zwei Jahren auch den Posten des Verwaltungsratspräsidenten beim schweizerischen Baustoffkonzern Holcim übernommen hatte. Da ein Schweizer Verwaltungsratspräsident mehr zu tun hat als ein deutscher Aufsichtsratschef und der Betonmischer zudem erst 2015 die schwierige Fusion mit dem französischen Konkurrenten Lafarge vollzogen hatte, gilt der Posten als arbeitsintensiv. Schneider habe von Reitzle verlangt, die Zahl seiner Nebenjobs zu reduzieren.
Lange hätte Reitzle den Eindruck erweckt, der Job bei LafargeHolcim sei ihm ein Herzensanliegen, hieß es weiter. Nun mache er einen Schwenk. Es heiße es in seiner Umgebung, dass er in der Schweiz nicht mehr gebraucht werde, da die Fusion abgeschlossen sei./mne/stw/stb