DARESSALAM (dpa-AFX) - Nach Vorwürfen des illegalen Abbaus von Gold in Tansania wird ein kanadisches Bergbauunternehmen der Regierung des Landes 300 Millionen Dollar (etwa 253 Millionen Euro) zahlen. Dies sei ein Zeichen des guten Willens für eine verbesserte Zusammenarbeit in Zukunft, sagte am Donnerstag der Vorstandsvorsitzende von Barrick Gold, John Thornton, in Daressalam. Zudem erhält die Regierung demnach die Hälfte der Einnahmen der drei Goldminen der Firma in Tansania sowie einen Anteil von 16 Prozent an den Minen.

Acacia Mining, die mehrheitlich Barrick Gold gehört, betreibt im Nordwesten Tansanias drei Goldminen. Nach eigenen Angaben ist das Unternehmen der größte Goldproduzent in dem ostafrikanischen Land. Die Regierung warf Acacia im Juni vor, Gold illegal abzubauen; die Firma wies die Vorwürfe zurück.

Mit der Vereinbarung solle sichergestellt werden, dass Tansania und die Bevölkerung mehr von den Bodenschätzen profitierten, sagte der Justizminister des Landes, Palamagamba Kabudi. Der Vorstand und die Aktionäre von Barrick Gold müssten der Vereinbarung noch zustimmen, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Trotz eines Wirtschaftswachstums von jährlich sechs bis sieben Prozent leben der Weltbank zufolge immer noch immer 12 Millionen Tansanier - fast ein Fünftel der Bevölkerung - in extremer Armut. Das Land exportiert vor allem Gold, Kaffee, Tee und Baumwolle./pna/DP/stb