München (Reuters) - Die Allianz kommt nach eigener Einschätzung bei dem Einsturz einer Brücke im Hafen von Baltimore glimpflich weg.

"Für uns ist das sehr gut verkraftbar", sagte Finanzvorständin Marie-Claire Coste-Lepoutre am Mittwoch in einer Telefonkonferenz. Noch sei unklar, ob der Versicherer überhaupt für den Zusammenbruch der von einem Schiff gerammten Brücke Ende März zahlen müsse. "Wenn, dann geht es um einen niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionenbetrag", sagte sie. Ein Teil davon sei bereits im ersten Quartal zurückgestellt worden. An der Versicherung des Schiffs selbst sei die Allianz gar nicht beteiligt, sie sei allenfalls über ein Konsortium für die Marine-Haftpflicht betroffen.

Experten schätzen, dass der Einsturz der größte Schaden für die Schifffahrtsversicherung aller Zeiten werden könnte. Die Schätzungen reichen bis zu vier Milliarden Dollar. Der Untergang der "Costa Concordia" hatte die Versicherer 1,5 Milliarden Dollar gekostet.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)