Zürich (awp) - Der Backwarenkonzern Aryzta hat laut einem Medienbericht seine Verkaufspläne geändert: Statt das ganze Unternehmen soll nun nur noch das US-Geschäft verkauft werden, wie das Finanzportal "The Market" am Donnerstagabend schrieb.

Mitte Juli hatte Aryzta gemeldet, Kaufangebote für den Konzern zu prüfen. Es hätten sich mehrere Interessenten gemeldet. Nun soll das US-Geschäft über den Tisch gehen, aber der Kanada-Teil bei Aryzta verbleiben, schrieb "The Market". Komme dieser zustande, erhielte der hochverschuldete Konzern Geldmittel in die Hand, um sich zu stabilisieren.

Aryzta war bereits vor der Coronakrise finanziell angeschlagen, wird aber durch die Corona-Pandemie noch heftiger gebeutelt. Im Mai war dann die aktivistische Investorengruppe um Veraison und Cobas auf den Plan getreten. Sie will den Konzern umbauen und dazu an einer ausserordentlichen GV vom 16. September drei neue Verwaltungsräte installieren. Die Gruppe stellt sich gegen einen Verkauf des Unternehmens.

Inzwischen hat sich allerdings auch Andreas Schmid, der von Aryzta aufgestellte Kandidat für das Verwaltungsratspräsidium, zurückhaltend gegenüber einem möglichen Verkauf geäussert: "Ein schneller Verkauf steht nicht im Vordergrund", sagte er in einem am Donnerstag per Vorabdruck veröffentlichten Gespräch mit der "Bilanz".

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