Baar (awp) - Das auf spitalinterne Kommunikation spezialisierte Technologieunternehmen Ascom hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Gewinn erzielt. Nachdem Umsatz und Betriebsgewinn seit Januar bereits bekannt waren, ist das absehbar gewesen. Allerdings wurden die Markterwartungen noch deutlich übertroffen.

Ascom steigerte 2023 den Gewinn im Vergleich zum Vorjahr auf 17,4 Millionen Franken von 11,0 Millionen im Vorjahr. Somit können sich die Aktionäre über eine um 10 Rappen höhere Dividende von 30 Rappen je Aktie freuen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Analysten hatten im Durchschnitt lediglich mit einem Reingewinn von 15,6 Millionen und einer Dividende von 0,26 Franken gerechnet.

Kein zweistelliges Wachstum

Wie das Unternehmen bereits im Januar mitgeteilt hatte, lag der Umsatz 2023 bei 297,3 Millionen Franken, was in Schweizer Franken einer stabilen Entwicklung entsprach. In Lokalwährungen resultierte ein Plus von 5,5 Prozent.

Ascom hatte die Unternehmensprognose für das Umsatzwachstum erst Anfang Dezember auf "im mittleren einstelligen Prozentbereich" reduziert von zuvor rund 10 Prozent. Als Grund wurde eine sich verschlechternden Marktlage genannt.

Der Betriebsgewinn EBITDA stieg um gut einen Viertel auf 30,1 Millionen. Dies sei vor allem auf ein verbessertes Kostenmanagement zurückzuführen. Die EBITDA-Marge verbesserte sich dadurch auf 10,1 Prozent von 8,0 Prozent 2022.

Ausblick 2024

Der Auftragseingang ging hingegen zurück. Er sank um 5,1 Prozent auf 318,6 Millionen Franken. Zu konstanten Währungen habe sich der Auftragseingang stabil entwickelt. Der Auftragsbestand von Ascom reduzierte sich per Ende Dezember auf 276,4 Millionen - nach 289,8 Millionen Franken Mitte 2023.

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens werde weiter voranschreiten, hiess es mit Blick in die Zukunft. Man sei zuversichtlich, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und von signifikanten künftigen Entwicklungen zu profitieren.

Für das laufende Geschäftsjahr 2024 strebt Ascom ein Umsatzwachstum zu konstanten Wechselkursen im mittleren einstelligen Bereich an und will eine EBITDA-Marge von rund 11 Prozent erreichen.

Mittelfristziel gesenkt

Derweil wurde das Mittelfristziel zurückgestutzt: Bis 2027 strebt die Gesellschaft ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Bereich und eine jährliche Verbesserung der EBITDA-Marge von rund 100 Basispunkten an. Zuvor wollte das Unternehmen jährlich ein zweistelliges Umsatzwachstum erreichen.

Ein Nachfolger für den bald scheidenden Finanzchef Dominik Maurer wurde derweil noch nicht gefunden. Dieser verlässt die Gruppe bereits Mitte März 2024. "Seine Nachfolge wird in Kürze bekannt gegeben", hiess es.

Zudem kommt es im Verwaltungsrat zu Veränderungen. Andreas Schönenberger werde sich an der kommenden Generalversammlung nicht mehr zur Wiederwahl stellen. Monika Krüsi werde zur Wahl als neues Mitglied vorschlagen.

ys/kw