Eine Firma im Besitz des russischen Staatsfonds habe ein solches Abkommen geschlossen, sagte Kirill Dimitriew, Chef des Fonds, am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Astra Zeneca arbeitet zusammen mit der Universität Oxford an der Entwicklung eines Impfstoffs. Dieser soll Dimitriew zufolge dann auch in Russland weiterentwickelt und produziert werden. Dies zeige, dass sein Land nichts stehlen müsse, sagte er der Nachrichtenagentur Reuters mit Blick auf Vorwürfe, dass Russland versuche, wissenschaftliche Erkenntnisse illegal zu erbeuten. Großbritannien, Kanada und die USA haben Russland beschuldigt, hinter Hacker-Angriffen auf Computer von Impfstoff-Forschern zu stehen.

Astra Zeneca äußerte sich zunächst nicht, hatte aber vergangenen Monat von Gesprächen mit Russland und anderen Staaten über die Lieferung eines künftigen Impfstoffs gesprochen. Dimitriew sagte, der Astra-Zeneca-Deal solle die eigenen Bemühungen um einen Impfstoff flankieren, aber nicht ersetzen. Im Land entwickelter Impfstoff könne im August zugelassen und ab September eingesetzt werden. Erste Tests an Menschen wurden vergangene Woche abgeschlossen. Die Forscher sagten, der Stoff habe eine Immunreaktion ausgelöst. Unklar blieb, wie stark diese ausfiel.