AMSTERDAM/PARIS (awp international) - Der französische IT-Dienstleister Atos kommt Kreisen zufolge doch weiter bei seiner geplanten Übername des niederländischen Chipkarten-Herstellers Gemalto . Einige Manager der Niederländer sollen nun doch nach anfänglichem Widerstand zu Gesprächen bereit sein, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag mit Bezug auf Insider berichtet. Beide Unternehmen seien daran interessiert, eine lange Konfrontation mit Auswirkungen auf das Geschäft zu verhindern.

Offiziell liess Atos Mitte der Woche wissen, dass das 4,3 Milliarden Euro schwere Atos-Angebot deutlich zu niedrig sei, und Gemalto alleine besser dastehe. Die Offerte sei auch keine Basis für Gespräche. Atos hatte daraufhin in der Nacht auf Donnerstag die Gesprächsbereitschaft bekräftigt. Der mögliche Zusammenschluss bringe Vorteile für beide Unternehmen, ihre Angestellten und Kunden, hiess es in der Mitteilung. Man komme mit freundlichen Absichten und hoffe, dass die Gemalto-Führungsspitze in einen Dialog tritt.

Atos war am Montag mit seiner Offerte an die Öffentlichkeit gegangen, nachdem die Franzosen bereits Ende November in Briefen an das Gemalto-Management ihr Interesse bekundet hatten. Atos bietet pro Aktie 46 Euro - das entspricht einem Aufschlag von gut einem Drittel zum letzten Schlusskurs vor der Veröffentlichung des Angebots./stk/jha/