BERLIN (awp international) - Bayer kann sich Hoffnung auf eine beschleunigte Zulassung einer potenziellen Gentherapie zur Behandlung von Herzinsuffizienz in den USA machen. Die US-Arzneimittelbehörde FDA habe der Gentherapie AB-1002 zur Behandlung von kongestiver Herzinsuffizienz den sogenannten Fast-Track-Status verliehen, teilte der Pharma- und Agrarchemiekonzern am Donnerstag mit. AB-1002 des 2020 von Bayer übernommenen Biotech-Unternehmens Asklepios BioPharmaceutical (AskBio) rekrutiert aktuell Patienten für eine Phase-II-Studie. Bis zu einer möglichen Zulassung ist es also noch ein weiter Weg.

In Phase-II-Studien werden Medikamentenkandidaten in der Regel erstmals an Patienten geprüft, die an der entsprechenden Erkrankung leiden. Zulassungsrelevant sind dann die - im Erfolgsfall - folgenden Phase-III-Studie, die umfangreicher und anders aufgebaut sind.

Die FDA vergibt den Fast-Track-Status bei schweren oder lebensbedrohlichen Erkrankungen, in denen ein dringender Bedarf an neuen Therapien besteht. So führt die kongestive Herzinsuffizienz den Angaben von Bayer zufolge zu einer Verlangsamung des Blutflusses aus dem Herzen. Dadurch staut sich das Blut, das über die Venen zum Herzen zurückfliesst. Zu den Symptomen gehörten Schwellungen in den Beinen und Knöcheln. Manchmal sammele sich auch Flüssigkeit in der Lunge und behindere die Atmung. Weltweit seien etwa 26 Millionen Menschen betroffen.

Der Therapie-Kandidat von AskBio wird dem Herzen einmalig verabreicht und soll helfen, ein Protein zu blockieren, das mit kongestiver Herzinsuffizienz in Verbindung gebracht wird./mis/ngu/stk