stellvertretend für die Innovationskraft der gesamten Biotechindustrie

DGAP-News: BB BIOTECH AG / Schlagwort(e): Marktbericht                         
BB BIOTECH AG: Moderna mit ihrem COVID-19-Impfstoff steht stellvertretend für  
die Innovationskraft der gesamten Biotechindustrie                             
                                                                               
16.12.2020 / 09:40                                                             
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Medienmitteilung vom 16. Dezember 2020                                         
                                                                               
Marktkommentar                                                                 
                                                                               
Moderna mit ihrem COVID-19-Impfstoff steht stellvertretend für die             
Innovationskraft der gesamten Biotechindustrie                                 
                                                                               
Die US-Firma Moderna mit ihrem COVID-19-Impfstoff auf mRNA-Basis ist das       
aktuell bekannteste Beispiel, wie Biotechunternehmen Fortschritte für die      
Gesellschaft erzielen. Neben dieser vielversprechenden mRNA-Technologie standen
am BioDay von BB Biotech, bei dem es um erfolgversprechende Branchentrends der 
Zukunft ging, die Themen Moleküldesign und CRISPR-Ansatz auf der Agenda.       
                                                                               
Weniger als elf Monate dauerte es von der Entschlüsselung des genetischen Codes
des SARS-CoV-2-Virus bis zum Zulassungsantrag für die ersten zwei Impfstoffe,  
die eine globale Eindämmung der Coronapandemie bewirken sollen. "Die von       
Moderna verwendete mRNA-Technologie ist ein gutes Beispiel dafür, wie          
innovative Technologien aus den Labors von Biotechfirmen den medizinischen     
Fortschritt vorantreiben", erklärt Dr. Daniel Koller, Leiter Investment Team.  
                                                                               
mRNA-Technologie als bevorzugtes Verfahren für zukünftige                      
Impfstoffentwicklungen "Unsere Vision ist es, eine neue Generation von         
Medikamenten zu entwickeln", erläuterte Stéphane Bancel, CEO von Moderna, in   
seiner Präsentation am BioDay. Die Zulassung des Impfstoffs mRNA-1273 gegen    
COVID-19 soll zum Türöffner für andere Anwendungen mit mRNA-Vakzinen werden. In
klinischen Studien zeigte der Impfstoff über alle Altersgruppen eine           
Wirksamkeit von 94.1%.                                                         
                                                                               
Am 17. Dezember trifft sich das Beratergremium der US-Behörde FDA. 24 bis 72   
Stunden nach dessen Stellungnahme wird die Entscheidung gefällt. Moderna wird  
das Produkt in Eigenregie vermarkten. Die Gesellschaft hat eine logistische    
Infrastruktur aufgebaut, über die innerhalb von 24 Stunden nach der Zulassung  
die internationale Versendung anläuft. Die US-Zulassung wird noch vor Ende des 
Jahres erwartet. Die Zulassungsentscheidung innerhalb der EU wird              
voraussichtlich in der zweiten Januarwoche gefällt. Produziert wird das        
COVID-19-Vakzin vom Schweizer Konzern Lonza. Bis zu 20 Millionen Dosen können  
noch 2020 und ein Milliarde Dosen 2021 produziert werden.                      
                                                                               
Bancel ist davon überzeugt, dass sich die mRNA-Technologie aufgrund ihrer      
vielen Vorteile in Zukunft als bevorzugtes Verfahren für die                   
Impfstoffentwicklung etablieren wird, sobald das erste Produkt zugelassen      
wurde. Ein entscheidender Faktor dafür sei die höhere klinische                
Erfolgswahrscheinlichkeit. Weil die menschliche mRNA in allen Molekülen        
dieselbe chemische Struktur habe und mRNA-basierte Wirkstoffe sich lediglich   
durch die codierten genetischen Informationen unterscheiden, lassen sich daraus
in verkürzten Zeiträumen diverse Wirkstoffe entwickeln. Im Fall des            
SARS-CoV-2-Virus benötigte Moderna nur wenige Tage, um aus der Gensequenz des  
Virus die Sequenz für das Vakzin zu selektieren. Ein weiterer Pluspunkt des    
mRNA-Mechanismus ist, dass alle Vakzine in denselben molekularen Hüllen        
verpackt werden, was die Produktion von grossen Volumina erleichtert. Dazu kann
das Vakzin im Vergleich zum Konkurrenzprodukt von Biontech/Pfizer über einen   
Zeitraum von sechs Monaten bei minus 20 Grad, bis maximal 30 Tage bei          
Kühlschranktemperaturen von sechs bis acht Grad oder bei Zimmertemperaturen für
sechs Stunden gelagert werden.                                                 
                                                                               
Durch Investitionen in Robotik, IT und Produktionsprozesse hat Moderna laut    
Bancel die Voraussetzungen für die Skalierbarkeit für alle klinischen Produkte 
geschaffen, die das Biotechunternehmen in Zukunft auf den Markt bringen wird.  
Der ursprüngliche Zeitplan, der diese Entwicklung bis 2023 vorgesehen hatte,   
sei durch die Entwicklung und finanzielle Förderung des COVID-19-Impfstoffs um 
drei Jahre verkürzt worden. Aktuell hat Moderna 13 Produkte in der klinischen  
Entwicklung, darunter sechs Vakzine gegen Krebs und sieben gegen verschiedene  
Infektionserkrankungen. BB Biotech hatte bereits 2018, also noch vor dem       
Börsengang, eine erste Position im Unternehmen aufgebaut.                      
                                                                               
Moleküldesign am Bildschirm                                                    
Ein anderer innovativer Therapieansatz aus den Biotechlaboren ist das          
sogenannte Moleküldesign. Relay Therapeutics, das im Juli 2020 an die Börse    
ging, ist führend im Rational Drug Design. Bei diesem Verfahren werden die     
molekularen Bewegungen von Proteinmolekülen analysiert, um deren Rolle beim    
Entstehen einer Krankheit zu verstehen. Anstelle herkömmlicher                 
dreidimensionaler Kristallstrukturen bedient sich Relay einer                  
computergestützten Plattform. Mit Hilfe von maschinellem Lernen werden         
chemische und biophysikalische Vorgänge, die in Millisekunden stattfinden,     
digital simuliert und visualisiert. Damit lassen sich Moleküle, die als        
Medikamentenkandidaten in Frage kommen, zeit- und kostensparender              
identifizieren. Zugleich ist das Moleküldesign von seinem Wirkprofil           
passgenauer, weil Eigenschaften wie Pharmakodynamik, effektive Dosis,          
Bioverfügbarkeit oder Toxizität weitaus präziser bestimmt werden können. Mit   
dieser Technologie entwickelt Relay Therapeutics Arzneien in Tablettenform als 
Krebstherapien. Das am weitesten fortgeschrittene Präparat RLY-1971 aus der    
Wirkstoffklasse der selektiven SHP2-Inhibitoren wird vor allem in Kombination  
mit anderen Therapien getestet und befindet sich in der klinischen Phase I.    
Erste klinische Resultate für zwei Produkte wird Relay 2021 präsentieren.      
                                                                               
Mit CRISPR Gendefekte dauerhaft beseitigen                                     
Der im Oktober 2020 an Emmanuelle Charpentier und Jennifer A. Doudna verliehene
Nobelpreis in Chemie unterstreicht die Bedeutung der Genomeditierung als       
disruptive Technologie für die künftige Medikamentenentwicklung. Bei dieser    
molekularbiologischen Technologie werden gezielte Veränderungen im menschlichen
Erbgut vorgenommen, um eine dauerhafte Heilung von Krankheiten zu erzielen. Die
Genomeditierung wird bereits in zellbasierten Krebstherapien erfolgreich       
angewandt. CRISPR Therapeutics ist dagegen führend bei Ex-vivo-Applikationen   
des CRISPR/Cas9-Ansatzes. Dabei werden den Patienten entnommene Zellen im Labor
modifiziert und dann wieder injiziert. Das Neue an diesem Ansatz ist, dass     
Fragmente der menschlichen DNA, die als genetisch bedingte Auslöser von        
Krankheiten gelten, herausgeschnitten und durch genetische Ersatzstücke        
repariert werden. Das CRISPR/Cas9-Enzym setzt den genetischen                  
Reparaturmechanismus in Gang, den jede Körperzelle besitzt.                    
                                                                               
BB Biotech ist seit dem 1. Quartal 2019 in CRISPR Therapeutics investiert. Das 
Unternehmen entwickelt in Kooperation mit Vertex Pharma, einer Kernposition im 
Beteiligungsportfolio, zwei klinische Programme gegen Beta-Thalassämie und     
Sichelzellanämie. Hierbei handelt es sich um zwei genetisch bedingte Störungen 
bei der Bildung von Blutzellen mit schweren Krankheitsverläufen. Die genetisch 
modifizierten Stammzellen, die den Patienten wieder verabreicht wurden, führten
zu einer völligen Heilung. Neben diesen beiden Programmen in Kooperation       
entwickelt CRISPR Therapeutics drei zellbasierte Projekte in der Immunonkologie
in Eigenregie.                                                                 
                                                                               
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Media Relations                                                                
Bellevue Asset Management AG, Seestrasse 16, 8700 Küsnacht, Schweiz, Tel. +41  
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Tanja Chicherio, tch@bellevue.ch                                               
                                                                               
                                                                               
www.bbbiotech.com                                                              
                                                                               
Unternehmensprofil                                                             
BB Biotech AG ist eine Investmentgesellschaft mit Sitz in Schaffhausen/Schweiz,
die an der Schweizer, deutschen und italienischen Börse notiert ist. Seit 1993 
investiert das Unternehmen in innovative Unternehmen der                       
Medikamentenentwicklung, die hauptsächlich in den USA und Westeuropa ansässig  
sind. BB Biotech ist einer der führenden Investoren in diesem Sektor. Bei der  
Selektion der Portfolioholdings greift BB Biotech auf die langjährige Erfahrung
ihres renommierten Verwaltungsrats und auf die Fundamentalanalyse des          
erfahrenen Investment Management Teams der Bellevue Asset Management AG zurück.
                                                                               
                                                                               
Haftungsausschluss                                                             
Diese Veröffentlichung enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Erwartungen     
sowie Beurteilungen, Ansichten und Annahmen. Diese Aussagen beruhen auf den    
aktuellen Erwartungen von BB Biotech, ihren Direktoren und leitenden           
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sich mit der Zeit ändern können. Da die tatsächlichen Entwicklungen erheblich  
abweichen können, übernehmen BB Biotech, ihre Direktoren und leitenden         
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getätigt, und BB Biotech, ihre Direktoren und leitenden Mitarbeitenden gehen   
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16.12.2020 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt  
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Sprache:     Deutsch                                                           

Unternehmen: BB BIOTECH AG                                                     

             Schwertstrasse 6                                                  

             8200 Schaffhausen                                                 

             Schweiz                                                           

Telefon:     +41 52 624 08 45                                                  

E-Mail:      info@bbbiotech.com                                                

Internet:    www.bbbiotech.ch                                                  

ISIN:        CH0038389992                                                      

WKN:         A0NFN3                                                            

Börsen:      Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in   
             Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München, Stuttgart; SIX    

EQS News ID: 1155390                                                           







                                       

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1155390  16.12.2020