Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

MEYER WERFT - Mitten im Ringen um die eigene Existenz vermeldet die Meyer Werft einen neuen Auftrag: Die japanische Oriental Land Company (OLC) hat ein Kreuzfahrtschiff bestellt. Die Bauzeit soll etwa zwei Jahre betragen, Fertigstellung ist für das Jahr 2028 vereinbart, heißt es in Papenburg. OLC ist Lizenznehmer für die Disney-Freizeitparks in Japan und will passend dazu mit einem Kreuzfahrtschiff an den Markt gehen, das sich an der Baureihe der Disney Wish orientiert. Dabei handelt es sich um ein 341 Meter langes Schiff, das bis zu 5500 Passagiere aufnehmen kann. Es wird mit Gas (LNG) betrieben, eine Antriebsart, die klimafreundlicher ist als der herkömmliche Treibstoff. Der Auftrag dürfte ein Volumen deutlich jenseits von einer Milliarde Euro haben. (FAZ)

BURBERRY - Der britische Luxusgüterproduzent Burberry hat Medienberichten zufolge vor, bis zu 400 Stellen zu streichen. Das sei Teil umfangreicher Kostensenkungsmaßnahmen, mit denen die FTSE-100-Gesellschaft auf sinkende Gewinne reagiere. Seit Jahresbeginn hat die Aktie mehr als ein Drittel an Wert verloren. Setzt sich die schlechte Performance fort, droht ihr der Abstieg aus dem britischen Standardwerteindex. Wie der Telegraph und Forbes berichten, wurden die Mitarbeiter bereits Ende Juni per Zoom-Meeting über die Personalabbaupläne informiert. Betroffen sei vor allem die britische Belegschaft. Dort werde derzeit mit Gewerkschaftsvertretern über Abfindungen verhandelt. (Börsen-Zeitung)

SHEIN - Der in China gegründete Fast-Fashion-Konzern Shein legt einen mit 200 Millionen Euro ausgestatteten "Fonds für Kreislaufwirtschaft" auf, der nach Angaben von CEO Donald Tang Wegwerfmode bekämpfen soll. Das Geld solle in Startups und etablierte Unternehmen in Großbritannien und Europa investiert werden, und zwar "so schnell wie möglich", sagte Tang. Ziele könnten Unternehmen sein, die an recycelten Materialien arbeiten, oder Shein könnte Verträge mit reiferen Unternehmen abschließen, die in ihrem Bemühen um mehr Nachhaltigkeit neuartige Stoffe verwenden, um nachhaltiger zu werden. Die geplante Investition ist nur ein Bruchteil des Gewinns des Unternehmens, das eine Börsennotierung in London anstrebt, in Höhe von 2 Milliarden US-Dollar im vergangenen Jahr. (Financial Times)

TEMASEK - Singapurs Staatsfonds hat angekündigt, Investitionen in den USA den Vorrang zu geben und in Bezug auf China "vorsichtig" sein, nachdem er davor gewarnt hatte, dass sein großes Engagement in der zweitgrößten Volkswirtschaft seine Performance beeinträchtigt hatte. Temasek teilte mit, dass der Wert seines Portfolios im Jahr bis März nur um 2 Prozent auf 389 Milliarden Singapur-Dollar (266 Milliarden Euro) gestiegen ist. Das Wachstum der Investitionen in den USA und Indien wurde "durch die schwache Performance der chinesischen Kapitalmärkte ausgeglichen", so Temasek in seinem Jahresbericht. China ist nach Singapur und Nord- und Südamerika zurzeit der drittgrößte Markt für Temasek. 19 Prozent des Portfolios sind in diesem Land gebunden. (Financial Times)

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July 10, 2024 00:41 ET (04:41 GMT)