München (Reuters) - Der Augsburger Immobilien-Investor Patrizia baut mit der Übernahme der australisch-britischen Whitehelm Capital sein Geschäft mit Infrastruktur aus.

Mit dem zunächst 67 Millionen Euro schweren Zukauf verdreifache Patrizia seinen Bestand an Infrastruktur-Investments auf rund fünf Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Whitehelm bringt 3,2 Milliarden Euro mit. Patrizia wolle das Segment mittelfristig auf 15 bis 20 Milliarden Euro ausbauen. Kunden von Whitehelm seien vor allem Pensionsfonds im asiatisch-pazifischen Raum und Europa.

Whitehelm Capital, die Büros in London, Sydney und Canberra betreibt, gehört bisher zu 70 Prozent den eigenen Mitarbeitern und zu 30 Prozent dem australischen Finanzdienstleister Challenger Ltd. Patrizia zahlt den Kaufpreis in bar und in Aktien. Wenn sich Whitehelm unter der Ägide von Patrizia erfolgreich entwickelt, könne der Preis auf eine dreistellige Millionensumme steigen. Damit erhielten die mehr als 60 Manager von Whitehelm einen finanziellen Anreiz, das Wachstum des Infrastrukturgeschäfts von Patrizia voranzutreiben.

Mit der Übernahme winkten Patrizia stabile Einnahmen: Mehr als 80 Prozent der Erlöse von Whitehelm seien wiederkehrende, langfristig vereinbarte Verwaltungsgebühren.