PEKING (dpa-AFX) - Investoren am chinesischen Aktienmarkt können sich einem Pressebericht zufolge auf geringere Maklerprovisionen einstellen. Elf Brokerhäuser hätten geringere Kommissionskosten angekündigt, berichtete die chinesische Finanzzeitung "Securities Times" am Freitag in Peking. Damit würden die Makler die Anleger an den gesunkenen Kosten teilhaben lassen, nachdem die wichtigsten Börsen des Landes vergangene Woche entschieden hatten, die Gebühren für den Aktienhandel ab kommenden Montag zu senken. Hintergrund dieser Maßnahmen sind die Versuche der Pekinger Regierung, den schwächelnden chinesischen Kapitalmarkt weiter attraktiv zu halten, um die Wirtschaft zu stützen. Unter anderem winken Brokern Steuererleichterungen.

Die chinesische Konjunktur hat aktuell große Mühe, nach der Corona-Pandemie wieder zu alter Wachstumsstärke zurückzufinden. Hinzu kommt eine schwere Immobilienkrise. Das lastet auch auf dem Aktienmarkt, der weltweit nach den USA der zweitgrößte ist. So hat der chinesische Aktienindex CSI 300 im laufenden Jahr bislang gut vier Prozent nachgegeben. Er umfasst die wichtigsten 300 Aktien der Festlandbörsen in Shanghai und Shenzen. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong steht mit minus neun Prozent noch schwächer da.

Dem Bericht zufolge will ab Montag beispielsweise die chinesische Investmentbank Citic Securities den Provisionssatz für Investoren reduzieren. Und auch andere große Häuser, wie CSC Financial, Guotai Junan, Caida Securities und Haitong Securities, sollen einen solchen Schritt angekündigt haben./lew/men/stk