FRANKFURT (dpa-AFX) - Anlegerinnen und Anleger in Deutschland haben im vergangenen Jahr wieder mehr Geld in Fonds gesteckt. Die Fondsgesellschaften verwalteten Ende 2023 ein Gesamtvermögen von 4149 Milliarden Euro. Das waren neun Prozent mehr als im Vorjahr, wie der deutsche Fondsverband BVI am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Im Jahr 2022 war das verwaltete Vermögen nach drei Wachstumsjahren in Folge noch gesunken. Zufrieden zeigte sich BVI-Präsident Dirk Degenhardt mit dem Auftakt des laufenden Jahres. "2024 ist der Fondsabsatz positiv gestartet. Hierin spiegelt sich die gute Stimmung an den Aktienmärkten Ende letzten Jahres wider".

Im vergangenen Jahr habe die Branche mit insgesamt 63 Milliarden Euro in Fonds und Mandaten ein beachtliches Neugeschäft erzielt angesichts geopolitischer Krisen, anhaltender Inflation und gestiegener Zinsen, sagte Degenhardt.

In offene Publikumsfonds, die sich an breitere Anlegerschichten richten, flossen unter dem Strich insgesamt gut 12,9 Milliarden Euro neue Gelder. Ende 2023 steckten in solchen Fonds 1382 Milliarden Euro. Im Jahr zuvor waren noch 3,4 Milliarden Euro abgezogen worden. Aktienfonds und Rentenfonds verzeichneten im vergangenen Jahr Zuflüsse. Bei Immobilienfonds ging das Neugeschäft zurück, aus Mischfonds zogen Anleger unter dem Strich Geld ab.

Das Neugeschäft mit ausschließlich institutionellen Investoren wie Versicherungen belief sich im vergangenen Jahr auf 49,5 Milliarden Euro. Davon entfielen 33,7 Milliarden Euro auf offene Spezialfonds, die mit einem Vermögen von 2079 Milliarden Euro den Angaben zufolge die größte Fondsgruppe in Deutschland sind./mar/DP/stk