FRANKFURT (Dow Jones)--Der Vermögensverwalter Blackrock hat ein konkurrierendes Angebot für die Credit Suisse ausgearbeitet, das einen von der Schweizer Zentralbank (SNB) abgesegneten Plan zur Übernahme des angeschlagenen Konkurrenten durch die UBS übertrumpfen würde, so fünf mit der Angelegenheit vertraute Personen gegenüber der Financial Times. Der US-Investmentriese habe eine Reihe von Optionen geprüft und mit anderen potenziellen Investoren gesprochen, so Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Zu den Optionen gehörten auch Angebote für nur Teile des Unternehmens.

Blackrock teilte allerdings am Samstag gegenüber der Zeitung mit, dass es "nicht an Plänen zur Übernahme der gesamten Credit Suisse oder eines Teils davon beteiligt ist und kein Interesse daran hat". Larry Fink, Mitbegründer und Chef des Vermögensverwalters, war nach Angaben von Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, die treibende Kraft hinter dem Angebot, heißt es in dem Bericht weiter. Fink habe früher bei First Boston gearbeitet, dem Investmentbanking-Geschäft der Credit Suisse, so die Financial Times.

Blackrock sei seit langem einer der größten Investmentbanking-Kunden der Credit Suisse, insbesondere im Bereich des Handels mit festverzinslichen Wertpapieren. Eine Übernahme, insbesondere für den US-Geschäftszweig, wäre eine günstige Gelegenheit, Handelskapazitäten ins Haus zu holen, so eine der Personen. Jede Vereinbarung würde in Europa und den USA jedoch erhebliche regulatorische Hürden überwinden müssen, heißt es im den Bericht weiter.

Die SNB und die Aufsichtsbehörde Finma würden jedoch eine Schweizer Lösung bevorzugen, um die Krise bei der Credit Suisse zu lösen, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Financial Times hatte am Freitag berichtet, die UBS befinde sich in Gesprächen, um die Credit Suisse Group ganz oder teilweise zu übernehmen. Die Schweizer Aufsichtsbehörden unterstützten die Gespräche, da sie das Vertrauen in den Bankensektor des Landes stärken würden, so die Zeitung unter Berufung auf "mehrere Personen", die mit den Gesprächen vertraut sind. Die Credit Suisse habe eine Stellungnahme gegenüber der Zeitung abgelehnt.

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March 18, 2023 08:58 ET (12:58 GMT)