Medienmitteilung

Zürich, 24. April 2023

Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR

Credit Suisse verzeichnet im ersten Quartal 2023 Vorsteuergewinn von CHF 12,8 Mia. bei Quote des harten Kernkapitals (CET1) von 20,3 %; Ergebnisse widerspiegeln Abschreibung von AT1-Instrumenten im Umfang von CHF 15 Mia.

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Ergebnisse der Credit Suisse Group für das erste Quartal 2023

Ausgewiesen (in Mio. CHF)

1Q23

4Q22

1Q22

Δ4Q22

Δ1Q22

Nettoertrag

18'467

3'060

4'412

-

319 %

Rückstellung für Kreditrisiken

83

41

(110)

-

-

Geschäftsaufwand

5'620

4'334

4'950

30 %

14 %

Vorsteuergewinn/(-verlust)

12'764

(1'315)

(428)

-

-

Ertragsteueraufwand/(-vorteil)

345

82

(151)

321 %

-

Den Aktionären zurechenbarer Reingewinn/(-verlust)

12'432

(1'393)

(273)

-

-

Rendite auf dem materiellen Eigenkapital

117,5 %

(13,5) %

(2,6) %

-

-

Aufwand-Ertrag-Verhältnis

30,4 %

142 %

112 %

-

-

Netto-Neugelder/(Netto-Mittelabflüsse) in Mia. CHF

(61,2)

(110,5)

7,9

-

-

Verwaltete Vermögen in Mia. CHF

1'253

1'294

1'555

(3) %

(19) %

Bereinigt* (in Mio. CHF)

1Q23

4Q22

1Q22

Δ4Q22

Δ1Q22

Nettoertrag

2'734

2'964

4'582

(8) %

(40) %

Rückstellung für Kreditrisiken

83

41

45

-

-

Geschäftsaufwand

3'966

3'938

4'237

1 %

(6) %

Vorsteuergewinn/(-verlust)

(1'316)

(1'015)

300

-

-

Kapitalquoten

1Q23

4Q22

1Q22

Δ4Q22

Δ1Q22

Quote des harten Kernkapitals (CET1)

20,3 %

14,1 %

13,8 %

-

-

Quote des harten Kernkapitals (CET1) ausschliesslich AT1-Abschreibung

14,3 %

Tier 1 Leverage Ratio

7,6 %

7,7 %

6,1 %

-

-

Leverage Ratio des harten Kernkapitals (CET1)

7,6 %

5,4 %

4,3 %

-

-

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Medienmitteilung

Zürich, 24. April 2023

Zusammenfassung der Ergebnisse für das erste Quartal 2023

Die Ergebnisse der Credit Suisse für das erste Quartal 2023 wurden in erster Linie durch die Massnahmen und Auswirkungen in Verbindung mit dem geplanten Zusammenschluss zwischen der Credit Suisse Group AG (Credit Suisse) und der UBS Group AG (UBS), der am

19. März 2023 bekannt gegeben wurde, sowie durch erhebliche Einlagen- und Netto-Mittelabflüsse beeinflusst.

Die Credit Suisse wird eng mit der UBS zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Transaktion zeitnah abgeschlossen wird. Der Vollzug des Zusammenschlusses unterliegt den üblichen Abschlussbedingungen.

Die Credit Suisse wies im ersten Quartal 2023 einen Vorsteuergewinn von CHF 12,8 Mia. aus. Die Ergebnisse für das erste Quartal 2023 widerspiegeln im Wesentlichen die Abschreibung auf null von Instrumenten des zusätzlichen Kernkapitals (AT1) im Umfang von CHF 15 Mia., wie von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) im Hinblick auf den geplanten Zusammenschluss angeordnet. Der ausgewiesene Vorsteuergewinn wurde zudem beeinflusst durch einen Gewinn von CHF 0,7 Mia. aus der Veräusserung eines wesentlichen Anteils der Securitized Products Group (SPG) (Apollo- Transaktion) an Unternehmen und Fonds, die von mit Apollo Global Management verbundenen Gesellschaften (gemeinsam «Apollo») verwaltet werden. Dem standen eine Goodwill-Wertberichtigung in Höhe von CHF 1,3 Mia., die nahezu vollständig im Wealth Management (WM) erfasst wurde, sowie ein Restrukturierungsaufwand von

CHF 0,3 Mia. gegenüber. Die Credit Suisse verzeichnete im Berichtsquartal einen bereinigten* Vorsteuerverlust von CHF 1,3 Mia.

Die Quote des harten Kernkapitals (CET1) der Gruppe stieg per Ende des ersten Quartals 2023 auf 20,3 %, gegenüber 14,1 % per Ende des vierten Quartals 2022. Der Anstieg des harten Kernkapitals (CET1) war hauptsächlich auf die Abschreibung der AT1-Instrumente gemäss Anweisung der FINMA zurückzuführen.

Die Credit Suisse verzeichnete erhebliche Netto-Mittelabflüsse, insbesondere in der zweiten Märzhälfte 2023. Diese Abflüsse sind zwar mittlerweile zurückgegangen, eine Trendumkehr wurde jedoch bis am

24. April 2023 nicht beobachtet. Für das erste Quartal 2023 wies die Credit Suisse Netto-Mittelabflüsse von CHF 61,2 Mia. aus. Die Einlagenabflüsse beliefen sich im ersten Quartal 2023 auf 57 % der Netto-Mittelabflüsse im WM und in der Swiss Bank (SB).

Die verwalteten Vermögen betrugen per Ende des ersten Quartals 2023 CHF 1,3 Bio., was einem Rückgang um CHF 41 Mia. im Vergleich zum Ende des vierten Quartals 2022 entspricht. Auf Gruppenebene beliefen sich die Netto-Mittelabflüsse im ersten Quartal 2023 auf CHF 61,2 Mia. bzw. 5 % der verwalteten Vermögen per Ende des vierten Quartals 2022, insbesondere infolge der Netto- Mittelabflüsse, die in der zweiten Märzhälfte 2023 über alle Geschäftsbereiche hinweg verzeichnet wurden.

  • Im WM beliefen sich die Netto-Mittelabflüsse im ersten Quartal 2023 auf 9 % der per Ende des vierten Quartals 2022 ausgewiesenen verwalteten Vermögen.
  • In der SB beliefen sich die Netto-Mittelabflüsse im ersten Quartal 2023 auf 1 % der per Ende des vierten Quartals 2022 ausgewiesenen verwalteten Vermögen.
  • Im Asset Management (AM) beliefen sich die Netto- Mittelabflüsse im ersten Quartal 2023 auf 3 % der per Ende des vierten Quartals 2022 ausgewiesenen verwalteten Vermögen.

In der zweiten Märzhälfte 2023 verzeichnete die Credit Suisse erhebliche Abflüsse von Bareinlagen sowie Nichterneuerungen fälliger Festgeldanlagen. Die Kundeneinlagen verringerten sich im ersten

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Quartal 2023 um CHF 67 Mia. Diese Abflüsse, die in den Tagen unmittelbar vor und nach der Bekanntgabe des Zusammenschlusses besonders hoch ausfielen, stabilisierten sich auf einem deutlich niedrigeren Niveau, eine Trendumkehr wurde jedoch bis am 24. April 2023 nicht beobachtet.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) gewährte der Credit Suisse Zugang zu bedeutenden Kreditfazilitäten, die der Bank eine erhebliche Liquiditätshilfe bieten und die zum Teil durch Ausfallgarantien der Schweizer Regierung gestützt werden. Per 31. März 2023 belief sich der Nettobetrag der Kreditaufnahmen im Rahmen dieser Fazilitäten auf CHF 108 Mia. nach Rückzahlungen von CHF 60 Mia. im Berichtsquartal und weiteren Rückzahlungen von CHF 10 Mia. per 24. April 2023.

Die durchschnittliche tägliche Mindestliquiditätsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR) der Gruppe über drei Monate betrug 178 % per Ende des ersten Quartals 2023 und verbesserte sich damit gegenüber dem niedrigeren Niveau zu Beginn des Quartals, nachdem sich die Liquiditätsfazilitäten der SNB positiv auf diese ausgewirkt hatten. Vor der deutlichen Zunahme der Abflüsse lag die durchschnittliche tägliche LCR am 14. März 2023 seit Beginn des Quartals bei rund 153 %, was eine Verbesserung gegenüber der durchschnittlichen täglichen LCR über drei Monate von 144 % per Ende 2022 darstellte.

Im Vergleich zum vierten Quartal 2022 verzeichnete der Nettoertrag einen deutlichen Anstieg. Zurückzuführen ist dies vor allem auf höhere Nettoerträge im Corporate Center (CC), in der Capital Release Unit (CRU) und in der Investment Bank (IB), denen niedrigere Nettoerträge im WM, im AM und in der SB gegenüberstanden. Der Anstieg im CC beruht im Wesentlichen auf den Treasury-Erträgen, welche die Abschreibung der AT1-Instrumente widerspiegelten. Der Anstieg in der CRU basiert hauptsächlich auf dem Gewinn aus der Apollo-Transaktion. Der Nettoertrag in der IB stieg im Vergleich zum niedrigen Niveau im vierten Quartal 2022. Er umfasst Gewinne in Verbindung mit der erhöhten Rückkaufaktivität, vor allem im Portfolio von strukturierten Schuldtiteln über Aktien und Anleihen hinweg und zu Kursen, welche die deutlich höheren Kreditspreads widerspiegelten. Der Rückgang im WM ist hauptsächlich bedingt durch einen geringeren Zinserfolg und einen niedrigeren sonstigen Ertrag, der einen Gewinn aus dem Verkauf von Immobilien im vierten Quartal 2022 widerspiegelt. Der Rückgang im AM basiert auf einem geringeren Anlagen- und Partnership-Ertrag, der durch höhere leistungs- und transaktionsabhängige Erträge teilweise ausgeglichen wurde. Der Rückgang in der SB ist hauptsächlich auf einen niedrigeren sonstigen Ertrag und einen geringeren Zinserfolg zurückzuführen.

Gegenüber dem vierten Quartal 2022 stieg der Geschäftsaufwand im ersten Quartal 2023 um 30 %. Zurückzuführen ist dies insbesondere auf die Goodwill-Wertberichtigung und auf einen gestiegenen Personalaufwand, teilweise ausgeglichen durch einen niedrigeren Sachaufwand sowie einen geringeren Restrukturierungsaufwand. Der Personalaufwand erhöhte sich um 16 %, unter anderem bedingt durch die Zunahme der Kosten für aufgeschobene Vergütung aufgrund der Annullierung ausstehender aufgeschobener Vergütungsansprüche. Der Sachaufwand ging um 19 % zurück, hauptsächlich aufgrund geringerer Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten. Der bereinigte* Geschäftsaufwand blieb gegenüber dem vierten Quartal 2022 stabil.

Nach einer Überprüfung der Finanzpläne der Gruppe zur Berücksichtigung der Abflüsse bei Einlagen und verwalteten Vermögen im ersten Quartal 2023 kam die Gruppe zu dem Schluss, dass der geschätzte Fair Value der Berichtseinheit WM unter dem entsprechenden Buchwert lag. Daher wurde für das Quartal eine Goodwill-Wertberichtigung von CHF 1,3 Mia. erfasst, was zu einem

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Goodwill von null für diese Berichtseinheit führte. Der Fair Value der verbleibenden Berichtseinheiten mit Goodwill (SB und AM) übertraf jeweils den entsprechenden Buchwert und per 31. März 2023 waren keine weiteren Wertberichtigungen erforderlich.

Die Reduzierung der verwalteten Vermögen und Einlagen im ersten Quartal 2023 dürfte zu einem Rückgang des Zinserfolgs und der wiederkehrenden Kommissions- und Gebührenerträge führen. Insbesondere dürfte dies im zweiten Quartal 2023 einen erheblichen Verlust im WM zur Folge haben.

Angesichts des angekündigten Zusammenschlusses, der negativen Ertragsauswirkungen des bereits bekannt gegebenen Ausstiegs aus nicht zum Kerngeschäft gehörenden Geschäftsbereichen und Engagements, des Restrukturierungsaufwands und der Finanzierungskosten erwartet die Credit Suisse zudem, dass die IB und die Gruppe für das zweite Quartal 2023 und das Jahr 2023 einen erheblichen Vorsteuerverlust ausweisen werden. Die tatsächlichen Ergebnisse der Gruppe hängen von einer Reihe von Faktoren ab, darunter die Ergebnisse der Divisionen IB und WM; Einlagen- oder Netto-Mittelflüsse; der fortgesetzte Ausstieg aus nicht zum Kerngeschäft gehörenden Positionen; Goodwill-, Software- und andere Wertberichtigungen; Rechtsstreitigkeiten; regulatorische Massnahmen; Kreditspreads und damit verbundene Finanzierungskosten; die Nutzung und Verfügbarkeit der Liquiditätsfazilitäten der SNB; die Auswirkungen der anhaltenden freiwilligen und unfreiwilligen Fluktuation der Mitarbeitenden sowie bestimmte andere Positionen, einschliesslich potenzieller Immobilienverkäufe. Die Credit Suisse trifft proaktive Massnahmen, um ihr Kundengeschäft zu schützen, die Risiken zu steuern und die operative Stabilität zu unterstützen.

Update zur Strategieumsetzung

Die Bank führte die Umsetzung bestimmter strategischer Massnahmen fort:

  • SPG: Reduktion des Engagements in Bezug auf die Vermögenswerte der SPG und damit verbundene Finanzierungsgeschäftsbereiche um rund USD 48 Mia. seit dem dritten Quartal 2022 bzw. mehr als 85 % der angestrebten Reduktion um rund USD 55 Mia. erzielt.
  • Non-CoreUnit (NCU): Risikogewichtete Aktiven und Leverage-Risikoposition wurden seit dem vierten Quartal
    2022 um rund USD 4 Mia. bzw. rund USD 14 Mia.1 reduziert.
  • Kostenmassnahmen: Fortschritte bei der Umsetzung des Kostentransformationsprogramms mit einem Rückgang des bereinigten* Geschäftsaufwands im ersten Quartal 2023 um 6 % im Vorjahresvergleich, bedingt durch einen geringeren Sachaufwand und einen niedrigeren Personalaufwand. Reduktion der Mitarbeiterzahl um rund 9 % seit dem dritten Quartal 20222 erzielt.
  • CS First Boston: Die Credit Suisse Group AG und die
    M. Klein & Co LLC haben sich darauf geeinigt, angesichts des kürzlich bekannt gegebenen Zusammenschlusses der Credit Suisse und der UBS Group AG den Erwerb der Klein Group, LLC (d. h. des Investment-Banking-Unternehmens der M. Klein & Co. LLC) durch die Credit Suisse nicht weiterzuverfolgen.

Per 1. Januar 2023 umfasst die Credit Suisse die Ergebnisse von WM, SB, AM, IB, CC und CRU.

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Zusammenfassung der Divisionsergebnisse

Wealth Management (WM)

900

800

700

600

500

400

300

219

188

149

200

100

0

-100

-200

-106

-115

-300

1Q22

2Q22

3Q22

4Q22

1Q23

Angepasster bereinigter* Vorsteuergewinn/-verlust im Quartalsvergleich in Mio. CHF

Erstes Quartal 2023

  • Der bereinigte* Nettoertrag des WM ging gegenüber dem ersten Quartal 2022 um 33 % zurück. Der Zinserfolg war um 37 % rückläufig, was hauptsächlich auf niedrigere Margen auf Ausleihungen bei niedrigeren Durchschnittsvolumen der Ausleihungen, höhere Kosten für das Zinsmanagement sowie höhere Finanzierungskosten zurückzuführen ist. Dem gegenüber standen höhere Margen auf Kundeneinlagen, allerdings bei einem deutlich geringeren Durchschnittsvolumen der Kundeneinlagen. Die wiederkehrenden Kommissions- und Gebührenerträge gingen um 17 % zurück, was auf einem geringeren Durchschnittsbestand der verwalteten Vermögen basiert. Die transaktions- und leistungsabhängigen Erträge sanken um 43 %, hauptsächlich aufgrund der rückläufigen Kundenaktivität, stiegen jedoch um 9 % gegenüber dem Vorquartal.
  • Der bereinigte* Geschäftsaufwand im WM sank gegenüber dem ersten Quartal 2022 um 8 %. Zurückzuführen ist dies ist auf eine Verringerung des Sachaufwands, bedingt durch geringere Kosten für professionelle Dienstleistungen und niedrigere zugeordnete Corporate- Functions-Kosten.
  • Das WM verzeichnete für das erste Quartal 2023 einen bereinigten* Vorsteuerverlust von CHF 115 Mio. Der ausgewiesene Vorsteuerverlust von CHF 1,5 Mia. umfasst eine Goodwill-

1 Ohne Berücksichtigung der Auswirkungen der Reduktion der Allokationen in qualitativ hochwertige liquide Aktiven (High Quality Liquid Assets, HQLA).

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2 Stellenabbau auf Vollzeitbasis einschliesslich des bereits mitgeteilten Stellenabbaus für Mitarbeitende auf der Gehaltsliste per Ende des ersten Quartals 2023.

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Zürich, 24. April 2023

Wertberichtigung von CHF 1,3 Mia. und einen Restrukturierungsaufwand von CHF 46 Mio.

  • Das WM verzeichnete im ersten Quartal 2023 Netto-Mittelabflüsse von CHF 47,1 Mia. aufgrund von Abflüssen in allen Regionen.

Swiss Bank (SB)

500

393 408 387

400

313

300

278

200

100

0

1Q22

2Q22

3Q22

4Q22

1Q23

Angepasster bereinigter* Vorsteuergewinn im Quartalsvergleich in Mio. CHF

Erstes Quartal 2023

  • Der bereinigte* Nettoertrag sank gegenüber dem ersten Quartal 2022 um 8 %. Der Zinserfolg verringerte sich um 11 % im Vorjahresvergleich. Der höhere Ertrag aus Kundeneinlagen wurde ausgeglichen durch den verringerten Ertrag aus Ausleihungen sowie durch fehlende Vorteile aus dem Freibetrag der SNB nach der Zinserhöhung. Der Zinserfolg sank im ersten Quartal 2023 um 2 % gegenüber dem vierten Quartal 2022. Die wiederkehrenden Kommissions- und Gebührenerträge waren im Vorjahresvergleich um 8 % rückläufig, was einen geringeren Durchschnittsbestand der verwalteten Vermögen widerspiegelt. Die transaktionsabhängigen Erträge gingen um 12 % zurück, was auf eine verringerte Kundenaktivität und niedrigere Erträge aus dem Schweizer Investment-Banking-Geschäftzurückzuführen ist.
  • Der bereinigte* Geschäftsaufwand sank gegenüber dem ersten Quartal 2022 um 3 %. Dies war auf einen geringeren Aufwand für ermessensabhängige Vergütung und geringere gruppenweite Betriebskosten zurückzuführen.
  • Die SB verzeichnete einen bereinigten* Vorsteuergewinn von CHF 313 Mio., was einem Rückgang um 20 % gegenüber dem ersten Quartal 2022 entspricht. Dies basiert auf dem geringeren Nettoertrag und der höheren unspezifischen Rückstellung für Kreditrisiken, denen der rückläufige Geschäftsaufwand gegenüberstand.
  • Die Netto-Mittelabflüsse von CHF 6,9 Mia. im ersten Quartal 2023 beruhen hauptsächlich auf Abflüssen im Privatkundengeschäft.

Asset Management (AM)

150

130

109

110

90

70

56

42

50

30

10

-10

-30

-16

-27

-50

1Q22

2Q22

3Q22

4Q22

1Q23

Angepasster bereinigter* Vorsteuergewinn im Quartalsvergleich in Mio. CHF

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Erstes Quartal 2023

  • Der bereinigte* Nettoertrag sank um 45 % gegenüber dem ersten Quartal 2022, bedingt durch den geringeren Anlagen- und Partnership- Ertrag und niedrigere Management Fees, teilweise kompensiert durch höhere leistungs- und transaktionsabhängige Erträge. Der Rückgang des Anlagen- und Partnership-Ertragswar in erster Linie auf Währungsumrechnungsdifferenzen und eine Wertberichtigung auf die geplante teilweise Veräusserung einer Beteiligung zurückzuführen.
  • Der bereinigte* Geschäftsaufwand verringerte sich gegenüber dem ersten Quartal 2022 um 24 %, was hauptsächlich auf niedrigere Aufwendungen im Zusammenhang mit der Supply-Chain-Finance-Funds-Angelegenheit (SCFF-Angelegenheit),einen geringeren Aufwand für ermessensabhängige Vergütung und einen verringerten Kommissions- aufwand zurückzuführen ist.
  • Der bereinigte* Vorsteuerverlust von CHF 27 Mio., verglichen mit einem bereinigten* Vorsteuergewinn von CHF 56 Mio. im ersten Quartal 2022, beruht im Wesentlichen auf dem geringeren Nettoertrag, dem ein niedrigerer Geschäftsaufwand gegenüberstand.
  • Das AM verzeichnete Netto-Mittelabflüsse von CHF 11,6 Mia. Dies ist zurückzuführen auf Abflüsse bei traditionellen Anlagen, insbesondere bei festverzinslichen Anlagen und Index-Lösungen,sowie auf Abflüsse bei

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Zürich, 24. April 2023

alternativen Anlagen, insbesondere in Verbindung mit Abflüssen bei Kreditprodukten.

Investment Bank (IB)

200

127

100

0

-100

-200

-300

-400

-337

-500

-418

-600

-565

-700

-623

1Q22

2Q22

3Q22

1Q23

4Q22

Angepasster bereinigter* Vorsteuergewinn/-verlust im Quartalsvergleich in Mio. USD

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Erstes Quartal 2023

  • Der bereinigte* Nettoertrag der IB von USD 1,1 Mia. stieg gegenüber dem vierten Quartal 2022 um 70 %, verringerte sich jedoch im Vergleich zum ersten Quartal 2022 um 37 %. Die im Vorjahresvergleich ungünstigeren Marktbedingungen belasteten das Ergebnis; erschwerend hinzu kamen bereits offengelegte Angelegenheiten, welche sich negativ auf die Credit Suisse auswirkten und zu einem Rückgang der Kundenaktivität in allen Geschäftsbereichen führten. Dies wurde teilweise ausgeglichen durch Gewinne von USD 257 Mio. in Verbindung mit der erhöhten Rückkaufaktivität, vor allem im Portfolio von strukturierten Schuldtiteln über Aktien und Anleihen hinweg und zu Kursen, welche die deutlich höheren Kreditspreads widerspiegelten. Der Ertrag aus dem Aktienverkauf und -handelging gegenüber dem starken ersten Quartal 2022 um 36 % auf USD 457 Mio. zurück, was auf niedrigere Erträge bei Aktienderivaten und Cash Equities zurückzuführen ist. Der Ertrag aus dem Anleihengeschäft sank um 5 % auf USD 301 Mio., da die starke Handelsaktivität im Investment-Grade-und Zinsgeschäft durch den Ertragsrückgang im Devisengeschäft geschmälert wurde. Der Ertrag aus dem Kapitalmarkt- und Beratungsgeschäft verringerte sich um 51 % gegenüber dem ersten Quartal 2022 auf USD 343 Mio., was auf weltweit rückläufige Gebührenerträge in der gesamten Branche und einen geringeren Marktanteil zurückzuführen ist.
  • Der bereinigte* Geschäftsaufwand der IB sank um 9 % im Vorjahresvergleich auf USD 1,4 Mia., bedingt durch einen niedrigeren Personalaufwand und geringere ertragsabhängige Kosten.
  • Das IB verzeichnete einen bereinigten* Vorsteuerverlust von USD 337 Mio. für das erste Quartal 2023. Der ausgewiesene Vorsteuerverlust der IB belief sich auf USD 487 Mio., einschliesslich eines Restrukturierungsaufwands von USD 115 Mio. und einer Goodwill- Wertberichtigung von USD 33 Mio.
  • Der Kapitaleinsatz wurde erheblich reduziert. Die risikogewichteten Aktiven und die Leverage-Risikopositionder IB verringerten sich um 1 % bzw. 7 % gegenüber dem vierten Quartal 2022.

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Credit Suisse Group AG published this content on 24 April 2023 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 24 April 2023 04:46:03 UTC.