Zürich (awp) - Wegen eines möglichen Grossbetrugs mit einem Schaden von rund 150 Mio CHF prüft ein Genfer Staatsanwaltschaft ein Verfahren gegen die Grossbank CS. Er wirft der Bank den Verstoss gegen "allereinfachste Aufsichtspflichten" vor und will sie daher möglicherweise wegen Geldwäscherei anklagen, wie die "Sonntagszeitung" und "Le Matin Dimanche" unter Berufung auf einen Brief an ein Gericht am Sonntag berichteten.

Beim Fall geht es um zwei Ex-Angestellte der Bank, die 2008 eine eigene Vermögensverwaltungsfirma gegründet hatten. Als es dort zu erheblichen Verlusten kam, versuchten sie diese zu kaschieren. Dabei kam es laut Staatsanwalt während über sieben Jahren zu "hunderten Straftaten" mit CS-Konten.

Die Strafverfolgung konzentriere sich in erster Linie auf die Ex-Angestellten und richte sich nicht gegen die Credit Suisse, teilt die Bank auf Anfrage von AWP mit. Wegen des laufenden Verfahrens werde der Fall nicht weiter kommentiert. "Die Credit Suisse erfüllt alle geltenden Gesetze und Vorschriften in allen Ländern, in denen sie tätig ist", heisst es in der Stellungnahme weiter.

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