Zürich (awp) - Die Credit Suisse steht im Verkaufsprozess für ihr Verbriefungsgeschäft laut einem Medienbericht kurz vor dem Abschluss. Mit einem Konsortium um das Investment-Unternehmen Pimco und einem weiteren um das Private Equity-Unternehmen Centerbridge Partners verblieben zwei Favoriten für einen Einstieg in die in New York ansässige "Securitized Products"-Gruppe, schreibt das "Wall Street Journal" (WSJ) am Dienstag unter Berufung auf informierte Personen.

Es sei allerdings noch unklar, ob die Käufer die gesamte Einheit kaufen oder lediglich eine Beteiligung übernehmen würden, so die US-Zeitung. Auch zu einem möglichen Preis machte das WSJ keine Angaben. Die Credit Suisse hatte im Juli angekündigt, dass sie für das Geschäft mit den verbrieften Produkten in ihrer Investmentbank "alle Optionen prüfe". Die Analysten von Goldman Sachs hatte den Wert der "Securitized Products"-Sparte auf 1,5 bis 1,8 Milliarden Franken geschätzt.

Die auf Bondanlagen spezialisierte Pimco (Pacific Investment Management), die dem deutschen Versicherungskonzern Allianz gehört, würde bei einem Einstieg bei der "Securitized Products"-Gruppe mit dem Private Equity-Unternehmen Apollo Global zusammenspannen, so die US-Wirtschaftszeitung. Im zweiten Käuferkonsortium habe sich Centerbridge Partners mit dem Lebens- und Rückversicherer Martello Re zusammengeschlossen.

Klarheit dürfte es am Donnerstag geben, wenn die CS die Ergebnisse ihrer Strategieüberprüfung präsentieren wird. Die angeschlagene Grossbank könnte dann den Verkauf nicht nur des Verbriefungsgeschäfts sondern auch weiterer Geschäfte bekanntgeben. Damit dürfte sie den hohen Restrukturierungskosten und den zuletzt hartnäckig roten Geschäftsergebnissen Rechnung tragen. In den vergangenen Wochen hatte die CS den Verkauf ihrer Anteile an der Fondsplattform Allfunds und an der Energy Infrastructure Partners sowie des Zürcher Luxushotels Savoy mitgeteilt.

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