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Festnetz-Breitbandanschlüsse: DSL-Alternativen immer bedeutsamer

14. Januar 2014


In Deutschland entfallen heute immer noch vier von fünf Breitbandanschlüsse auf DSL, also die klassische Technologie der Festnetz-Telekommunikation. Alternative Breitband-Technologien, wie das bi-direktionale TV-Koax-Kabel, Powerline (Internet-Zugang über Stromleitung) oder der Satellit, spielten damit hierzulande lange Zeit eine untergeordnete Rolle. Diese Situation war auch eine Folge der in den 1980er Jahren politisch durchgesetzten Aufteilung des deutschen TV-Marktes, die die Nutzung des TV-Koax-Kabelnetzes als Internet-Zugangstechnologie zunächst hemmte.

Aktuell legt die Breitband-Penetration insgesamt weiter zu, jedoch verliert die DSL-Technologie dabei weiter Anteile. Derzeit zählt die Bundesnetzagentur in Deutschland gut 28 Mio. Breitbandanschlüsse; im Jahr 2011 waren es 4% weniger. Dieser Zuwachs entfiel dabei ausschließlich auf die alternativen Breitbandanschlusstechnologien (+34% gg. 2011). Insbesondere das TV-Koax-Kabel legte enorm zu und erreicht knapp 5 Mio. Anschlüsse (+38% gg. 2011). Demgegenüber ging in diesem Zeitraum die absolute Zahl der DSL-Anschlüsse um rd. 200.000 zurück.

Die mannigfaltigen Initiativen in Wirtschaft und Politik wirken sich in der deutschen heutigen Breitbandlandschaft aus. Diese bisherigen Auswirkungen sind aber nur die Vorboten für den anstehenden grundsätzlichen Wandel des Kommunikationsmarktes insgesamt. Demnach sind die beteiligten Akteure gewarnt, dass bei diesem Wandel so manches Geschäftsmodell, das ehemals als zuverlässiger Goldesel galt, absehbar auf der Strecke bleiben dürfte.

Siehe dazu auch:
Drei von Fünf kommen ohne schnelles Breitband aus - Konstellation beim Breitbandausbau erfordert kreative Lösung
Netzneutralität: Mütchen kühlen und Differenzierung nicht verteufeln
Weiter sinkende Umsätze in der Telekommunikation

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