Deutsche Bank

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Zusammenfassung der Konzernergebnisse

2. Quartal

4. Quartal

Jan. − Jun.

2020

2019

2019

2020

2019

Konzernziele

Eigenkapitalrendite nach Steuern (basierend auf dem

durchschnittlichen materiellen Eigenkapital)1

-0,6 %

-24,3 %

-12,6 %

-0,5 %

-11,8 %

Bereinigte Kostenbasis abzüglich der Transformationskosten,

in Mrd. €2

4,9

5,3

5,1

10,4

11,3

Aufwand-Ertrag-Relation3

85,4 %

112,6 %

119,6 %

87,1 %

102,8 %

Harte Kernkapitalquote

13,3 %

13,4 %

13,6 %

13,3 %

13,4 %

Verschuldungsquote (Vollumsetzung)

4,2 %

3,9 %

4,2 %

4,2 %

3,9 %

Gewinn- und Verlustrechnung

Erträge insgesamt, in Mrd. €

6,3

6,2

5,3

12,6

12,6

Risikovorsorge im Kreditgeschäft, in Mrd. €

0,8

0,2

0,2

1,3

0,3

Zinsunabhängige Aufwendungen insgesamt, in Mrd. €

5,4

7,0

6,4

11,0

12,9

Ergebnis vor Steuern, in Mrd. €

0,2

−0,9

−1,3

0,4

−0,7

Gewinn/Verlust (-) nach Steuern, in Mrd. €

0,1

−3,1

−1,5

0,1

−2,9

Den Deutsche Bank Aktionären zurechenbares

Konzernergebnis nach Steuern, in Mrd. €

−0,1

−3,3

−1,6

−0,1

−3,2

Bilanz4

Bilanzsumme, in Mrd. €

1.407

1.436

1.298

1.407

1.436

Netto-Vermögenswerte (bereinigt), in Mrd. €

986

1.022

946

986

1.022

Forderungen (Bruttowert von Wertberichtigungen für

Kreditausfälle), in Mrd. €

442

419

434

442

419

Einlagen, in Mrd. €

573

577

572

573

577

Wertberichtigungen für Kreditausfälle, in Mrd. €

5

4

4

5

4

Den Deutsche Bank-Aktionären zurechenbares Eigenkapital,

in Mrd. €

55

59

56

55

59

Ressourcen4

Risikogewichtete Aktiva, in Mrd. €.

331

347

324

331

347

Davon: Operationelles Risiko RWA, in Mrd. €

71

84

73

71

84

Gesamtrisikopositionsmessgröße der Verschuldungsquote, in

Mrd. €

1.192

1.304

1.168

1.192

1.304

Materielles Nettovermögen, in Mrd. €

49

52

50

49

52

Liquiditätsreserven, in Mrd. €

232

246

222

232

246

Mitarbeiter (in Vollzeitkräfte umgerechnet)

86.824

90.866

87.597

86.824

90.866

Niederlassungen

1.920

1.994

1.931

1.920

1.994

Quoten

Eigenkapitalrendite nach Steuern (basierend auf dem

durchschnittlichen den Deutsche Bank-Aktionären

zurechenbaren Eigenkapital)

-0,6 %

-21,2 %

-11,1 %

-0,4 %

-10,2 %

Risikovorsorge im Kreditgeschäft im Verhältnis zu den

Forderungen, in Basispunkten.

69

15

23

57

14

Prozentuales Verhältnis von Forderungen zu Einlagen

77,1 %

72,7 %

75,8 %

77,1 %

72,7 %

Verschuldungsquote (Übergangsregelung)

4,3 %

4,2 %

4,3 %

4,3 %

4,2 %

Mindestliquiditätsquote

144 %

147 %

141 %

144 %

147 %

Aktieninformationen

Ergebnis je Aktie (unverwässert)

€ -0,15

€ -1,66

€ -0,72

€ -0,13

€ -1,59

Ergebnis je Aktie (verwässert)

€ -0,15

€ -1,66

€ -0,72

€ -0,13

€ -1,59

Nettovermögen je ausstehende Stammaktie (unverwässert)

€ 26,22

€ 27,77

€ 26,37

€ 26,22

€ 27,77

Materielles Nettovermögen je ausstehende Stammaktie

(unverwässert)

€ 23,31

€ 24,49

€ 23,41

€ 23,31

€ 24,49

  1. Basierend auf dem den Deutsche Bank-Aktionären zurechenbaren Konzernergebnis nach Abzug der für den AT1-Kupon angenommenen Abgrenzungsbeträge. Weitere Informationen sind im Abschnitt "Ergänzende Informationen: Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen" dieses Berichts enthalten.
  2. Die Überleitung der bereinigten Kostenbasis ist im Abschnitt "Ergänzende Informationen: Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen/ Bereinigte Kosten" dieses Dokuments zu finden.
  3. Die Aufwand-Ertrag-Relation ist der prozentuale Anteil der Zinsunabhängigen Aufwendungen insgesamt an der Summe aus Zinsüberschuss vor Risikovorsorge im Kreditgeschäft und Zinsunabhängigen Erträgen.
  4. Zum Ende der Berichtsperiode.

Aufgrund von Rundungen können sich im vorliegenden Bericht bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.

Inhalt

Zwischenlagebericht

  1. Weltwirtschaft
  2. Umfeld Bankenbranche
  1. Konzernergebnisse
  1. Segmentergebnisse
  1. Vermögenslage
  1. Strategie
  1. Ausblick
  1. Risiken und Chancen
  1. Informationen zur Risikolage
  1. Zusätzliche Informationen

Konzernzwischenabschluss

49 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

  1. Gewinn- und Verlustrechnung
  1. Ergebnis je Aktie
  2. Konzern-Gesamtergebnisrechnung
  3. Konzernbilanz
  4. Konzern-Eigenkapitalveränderungs-

rechnung

56 Konzern-Kapitalflussrechnung

58 Grundlage der Erstellung / Effekt

aus Änderungen­ der Bilanzierungs­ methoden

63 Auswirkungen von COVID-19

  1. Auswirkungen aus der Transformation der Deutschen Bank
  2. Segmentergebnisse

72 Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

  1. Zinsüberschuss und Ergebnis aus zum beizulegenden
    Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten / Verpflichtungen
  2. Provisionsüberschuss

75 Gewinn und Verlust aus der Ausbuchung von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten

  1. Restrukturierung
  2. Effektive Steuerquote
  3. Angaben zur Konzernbilanz

77 Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente

  1. Beizulegender Zeitwert von Finanzinstrumenten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden
  2. Risikovorsorge im Kreditgeschäft

96

Rückstellungen

98

Langfristige Verbindlichkeiten

  1. Ausgegebene Stammaktien und ausstehende Stammaktien
  2. Sonstige Finanzinformationen
  1. Kreditzusagen und Eventualverbindlichkeiten
  2. Geschäfte mit nahestehenden Dritten
  3. Zum Verkauf bestimmte langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen
  4. Investitionen und Desinvestitionen
  1. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
  2. Bescheinigung nach prüferischer

Durchsicht

104 Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Weitere Informationen

105 Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle

Messgrößen

116 Impressum

Deutsche Bank

Weltwirtschaft

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Lagebericht

Weltwirtschaft

Wirtschaftswachstum (in %)1

30.6.20202

31.3.2020

Haupttreiber

Weltwirtschaft

−4,83

3,1

Die Weltwirtschaft erlebt infolge der COVID-19-Pandemie und der Lockdown-

Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus in der tiefsten Rezession der

Nachkriegsgeschichte. Zum Ende der ersten Jahreshälfte 2020 begann sich die globale

Wirtschaft nach der umfassenden und unvergleichlichen Reaktion der globalen Politik

sowie ersten Lockerungen von Eindämmungsmaßnahmen in einem gewissen Maße

Davon:

wieder zu erholen.

Industrieländer

−8,3

1,7

Eine Reihe von Industrieländern wurden relativ früh von der COVID-19-Pandemie

getroffen. Sie reagierten mit weitreichenden Schritten zur Eindämmung des Virus und

umfassenden politischen Maßnahmen, um dem Wirtschaftsabschwung

entgegenzuwirken. Zum Ende der ersten Jahreshälfte 2020 erzielten einige

Industrieländer Fortschritte bei der erfolgreichen Eindämmung des Coronavirus.

Schwellenländer

−2,6

4,0

Die Schwellenländer waren von der Ausbreitung und Intensität der COVID-19-

Pandemie zu verschiedenen Zeitpunkten und in unterschiedlichem Ausmaß betroffen.

Insbesondere Lateinamerika war relativ spät von der COVID-19-Pandemie betroffen.

Die politischen Reaktionen fielen in diesen Ländern sehr unterschiedlich aus. Darüber

hinaus wirkten sich die Folgen des Ölpreiskriegs auf die wirtschaftlichen Aktivitäten aus.

Eurozone4

−20,8

−2,9

In der Eurozone waren die Auswirkungen von COVID-19 signifikant spürbar. Die

Mitgliedstaaten schnürten beachtliche fiskalpolitische Konjunkturpakete und die

Europäische Zentralbank (EZB) reagierte mit einer weiteren Lockerung ihrer Geldpolitik,

insbesondere mit dem Pandemie-Notfallankaufprogramm (Pandemic Emergency

Purchase Programme - PEPP) und dessen Erweiterung auf 1.350 Mrd. €. Mit der

Rücknahme der Lockdown-Maßnahmen begann sich die Wirtschaft etwas zu erholen,

lag jedoch immer noch weit unter dem Vorkrisenniveau. Die Staats- und

Regierungschefs der Europäischen Union (EU) einigten sich auf einen massiven

Konjunkturplan, um die Erholung von der Rezession nach der COVID-19-Pandemie zu

unterstützen.

Davon: Deutschland

−15,3

−2,6

Die COVID-19-Pandemie hat die deutsche Wirtschaft in eine tiefe Rezession gestürzt,

deren Tiefpunkt im zweiten Quartal 2020 vermutlich erreicht war. Die Bundesregierung

reagierte mit einer Vielzahl an Maßnahmen und Instrumenten, darunter vor allem das

Konjunkturpaket in Höhe von 130 Mrd. € und die umfangreichen Kreditgarantien durch

die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Durch die massive Inanspruchnahme von

Kurzarbeit konnte eine dramatische Zunahme der Arbeitslosenquote verhindert werden.

Bis Ende der ersten Jahreshälfte 2020 hatte die Konjunktur noch nicht wieder das

Normalniveau erreicht.

USA4

−11,6

1,0

Die US-Wirtschaft wurde von der COVID-19-Pandemie negativ beeinträchtigt und die

Infektionszahlen stiegen gegen Ende der ersten Jahreshälfte 2020 weiter an. Der

Arbeitsmarkt war unmittelbar betroffen und die Anträge auf Arbeitslosenunterstützung

stiegen auf ein Rekordhoch. Die US-Regierung schnürte daraufhin mehrere

fiskalpolitische Rettungspakete und die US-Notenbank (Fed) handelte schnell und

massiv, um mit allen Mitteln die Geld- und Kreditmärkte liquide zu halten.

Japan4

−9,0

−2,5

Japan war im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie zwar erfolgreich, wurde aber

dennoch vom Abwärtstrend an den Exportmärkten hart getroffen. Die japanische

Regierung stellte zwei große Konjunkturpakete bereit, um den negativen Auswirkungen

der Pandemie auf die Wirtschaft gegenzusteuern.

Asien4,5

−3,4

−3,4

Die Volkswirtschaften Asiens sind bei der Erholung der Konjunktur größtenteils einen

Schritt weiter, da sie vergleichsweise früh im Jahr 2020 mit der COVID-19-Pandemie zu

kämpfen hatten und die Ausbreitung der Infektionskrankheit unter Kontrolle bringen

Davon: China

3,2

−7,5

konnten.

China hatte seit den ersten Monaten des Jahres 2020 mit der COVID-19-Pandemie zu

kämpfen und verhängte in einigen Regionen strenge Quarantänemaßnahmen. Als die

Zahl der Infektionen abnahm, wurden diese Maßnahmen wieder gelockert. Bis zum

Ende der ersten Jahreshälfte 2020 zeigte der Industriesektor starke Anzeichen einer

Erholung, die Entwicklung des Einzelhandels hingegen ist noch verhalten.

  1. Quelle: Nationale Behörden, sofern nicht anders angegeben
  2. Quelle: Deutsche Bank Research
  3. Nur Prognosen auf Jahresbasis verfügbar
  4. Vierteljährliche Wachstumsraten in % gegenüber Vorjahresquartal
  5. Beinhaltet China, Indien, Indonesien, Republik Korea, ohne Japan

2

Deutsche Bank

Konzernergebnisse

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Umfeld Bankenbranche

30.6.2020

Einlagen

Kredite an

von

Einlagen

Wachstum im

Unternehme

Kredite an

Unternehme

von

Jahresvergleich (in %)

n

Haushalte

n

Haushalten

Haupttreiber

Eurozone1

5,8

3,0

16,4

6,4

Unternehmenskredite nahmen aufgrund der Inanspruchnahme von

Kreditlinien deutlich zu, die Kredite an Haushalte entwickelten sich

dagegen leicht rückläufig. Die Einlagen von Unternehmen stiegen

rasant an (stärkster Anstieg seit Beginn der Währungsunion), und auch

die Einlagen von Privatpersonen stiegen so schnell wie zuletzt in der

Finanzkrise. Die privaten Haushalte waren zum ersten Mal

Davon: Deutschland1

Nettosparer, da die Höhe ihrer Einlagen das Kreditvolumen überstieg.

6,6

4,4

8,7

5,1

Das Kredit- und Einlagengeschäft mit Unternehmen nahm aufgrund der

COVID-19-Pandemie deutlich zu, das Hypothekenkreditgeschäft blieb

weiterhin dynamisch, die Vergabe von Konsumentenkrediten flaute ab.

USA

14,6

−0,1

21,62

21,62

Außergewöhnlich hohes Wachstum der Unternehmenskredite und

Einlagen insgesamt aufgrund der vorsichtshalber aufgebauten

Liquiditätsreserven (jedoch zuletzt etwas weniger); deutliche Abnahme

beim Kreditgeschäfts mit Privatkunden.

China1

11,8

13,8

11,4

13,1

Leichter Rückgang bei Krediten an Haushalte, leichte Zunahme

dagegen bei Krediten an Unternehmen. Stetige Zunahme der Einlagen

von Privatkunden, rasanter Anstieg der Einlagen von Unternehmen.

  1. Stand Mai 2019
  2. Gesamte US-Einlagen, da die Einzelwerte für diese Aggregate nicht vorliegen

Das Niveau im Bereich Investmentbanking war im ersten Halbjahr auf einem Rekordhoch. Die Volumen der Anleiheemissionen brachen alle Rekorde und schnellten unabhängig von Emittentenart, Region und Branche in die Höhe. Das Aktienemissionsgeschäft kletterte infolge der zahlreichen Zweitplatzierungen auf ein Mehrjahreshoch, die Entwicklung am Neuemissionsmarkt blieb hingegen verhalten. Die angekündigten M&A-Transaktionen fielen jedoch auf das niedrigste Niveau seit 2013. Die Gebühren aus dem Investmentbanking erreichten insgesamt eine neue Rekordhöhe, die in erster Linie auf das starke Wachstum in Nordamerika zurückzuführen war. Die Handelsvolumina waren in allen Bereichen (hauptsächlich bei Aktien, aber auch bei Anleihen und Derivaten) um einiges höher aus als im Vorjahr.

Konzernergebnisse

Gewinnwachstum durch positive Entwicklung im Kerngeschäft

Der Gewinn vor Steuern betrug im zweiten Quartal 158 Mio. €, trotz umbaubedingter Belastungen von 280 Mio. € und Bankenabgaben von 124 Mio. €. Im zweiten Quartal 2019 verzeichnete die Bank noch einen Verlust vor Steuern von 946 Mio. €. Darin waren Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert sowie andere umbaubedingte Belastungen enthalten.

Der Nachsteuergewinn belief sich auf 61 Mio. €. Im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte die Bank dagegen einen Nachsteuerverlust von 3,1 Mrd. € verzeichnet. Darin waren umbaubezogene Belastungen von 3,4 Mrd. € enthalten, die vor allem auf eine Neubewertung latenter Steueransprüche, Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert und Softwareabschreibungen zurückzuführen waren. Die umbaubedingten Belastungen beliefen sich im aktuellen Quartal auf 310 Mio. €.

Im ersten Halbjahr 2020 betrug der Gewinn vor Steuern 364 Mio. €. Im Vorjahr verzeichnete die Bank im ersten Halbjahr einen Vorsteuerverlust von 654 Mio. €. Der Nachsteuergewinn lag bei 126 Mio. €, nach einem Nachsteuerverlust von 2,9 Mrd. € im Vorjahr. Dieser war vor allem auf die genannten umbaubedingten Belastungen zurückzuführen.

3

Deutsche Bank

Konzernergebnisse

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft erhöhte sich im zweiten Quartal auf 761 Mio. € oder 69 Basispunkte des Kreditvolumens (auf annualisierter Basis), nach 506 Mio. € oder 44 Basispunkten (auf annualisierter Basis) im ersten Quartal 2020. Der Anstieg lag im Rahmen der Prognosen der Bank. Grund hierfür waren der im Vergleich zum 31. März schwächere gesamtwirtschaftliche Ausblick, Managementeinschätzungen, um den Unsicherheiten im Ausblick Rechnung zu tragen, sowie Herabstufungen von Kundenratings.

Die Deutsche Bank erwartet für das Gesamtjahr weiterhin eine Risikovorsorge in Höhe von 35 bis 45 Basispunkten des Kreditvolumens.

Die Kernbank, zu der alle Geschäftsbereiche außer der Einheit zur Freisetzung von Kapital (Capital Release Unit, CRU) gehören, erzielte im zweiten Quartal einen Gewinn vor Steuern von 753 Mio. €. Im zweiten Quartal 2019 hatte die Bank dagegen einen Verlust vor Steuern von 180 Mio. € ausgewiesen. Im Jahresvergleich stiegen die Erträge um 6 %, während die zinsunabhängigen Aufwendungen um 19 % zurückgingen.

Der bereinigte Gewinn vor Steuern1 stieg in der Kernbank um 11 % auf 935 Mio. €. Darin nicht berücksichtigt sind Sondereffekte bei den Erträgen von 41 Mio. €, Umbaukosten von 41 Mio. € und Belastungen durch Restrukturierung und Abfindungen von 182 Mio. € im zweiten Quartal. Auf dieser Basis erzielte die Kernbank im zweiten Quartal eine Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital1 von 4,3 %.

Im ersten Halbjahr hat sich der Gewinn vor Steuern in der Kernbank auf 1,7 Mrd. € mehr als verdoppelt. Der bereinigte Gewinn vor Steuern1 stieg um 21 % auf 2,0 Mrd. €. Die Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital1 betrug auf dieser Basis 5,1 %.

Die Einheit zur Freisetzung von Kapital verzeichnete einen Verlust vor Steuern von 595 Mio. €, ein Rückgang von 22 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Einheit verbuchte im zweiten Quartal negative Erträge von 70 Mio. €, nach Erträgen von 221 Mio. € im Vorjahresquartal. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Geschäftsfelder geschlossen oder nicht fortgeführt wurden. Auch die Auswirkungen des Risikoabbaus kommen hier zum Tragen. Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken um 50 % auf 496 Mio. €. Die bereinigten Kosten ohne umbaubedingte Belastungen lagen um 30 % niedriger bei 430 Mio. €. Einerseits sanken die Kostenzuweisungen für interne Dienstleistungen und die Personalkosten, letztere aufgrund des Stellenabbaus, andererseits gingen die Sachkosten ohne Bankenabgaben zurück.

Die Einheit zur Freisetzung von Kapital verringerte ihre Verschuldungsposition (Leverage Exposure) im zweiten Quartal weiter um 16 Mrd. € auf 102 Mrd. €. Die risikogewichteten Aktiva (RWA) sanken um 4 % auf 43 Mrd. €. Gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht dies einem Rückgang um 34 %. Dem Risikoabbau stand teilweise ein Anstieg der RWA für Marktrisiken gegenüber, der auf die volatilen Finanzmärkte zurückzuführen war.

Im ersten Halbjahr verzeichnete die Einheit zur Freisetzung von Kapital einen Verlust vor Steuern von 1,4 Mrd. €, ein Anstieg um 4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Verschuldungsposition ging seit Jahresbeginn um 25 Mrd. € zurück. Die Einheit liegt im Plan, die Ziele für 2022 beim Risikoabbau zu erreichen.

Starke Kapitalausstattung und Bilanz

Die harte Kernkapitalquote (CET 1) stieg zum Quartalsende auf 13,3 %, nach 12,8 % zum Ende des ersten Quartals 2020. Der Anstieg um 42 Basispunkte war auf mehrere positive Faktoren zurückzuführen. Zum einen wirkte sich die Corona- Pandemie im Ergebnis positiv aus, da Kunden in Anspruch genommene Kreditlinien zurückführten. Zum anderen hatten aufsichtsrechtliche Änderungen im Rahmen der sogenannten "Quick Fix"-Regelung zur europäischen Verordnung zu Kapitalanforderungen (CRR2) ebenso einen positiven Effekt wie der weitere Risikoabbau in der Einheit zur Freisetzung von Kapital (CRU).

Die Verschuldungsquote stieg um 20 Basispunkte auf 4,2 % (bei Vollumsetzung). Das lag vor allem daran, dass Bestände aus schwebenden Wertpapierkassageschäften in Folge der "Quick Fix"-Regelung zur europäischen Verordnung zu Kapitalanforderungen (CRR2) anders verbucht werden. Auf pro forma Basis, bereinigt um Barbestände auf Konten der Europäischen Zentralbank stieg die Verschuldungsquote (bei Vollumsetzung) zum Endes des zweiten Quartals auf 4,4 %. Die Verschuldungsquote gemäß Übergangsregelung stieg von 4,1 % auf 4,3 %.

Die Liquiditätsreserven wuchsen im zweiten Quartal um 28 Mrd. € auf 232 Mrd. €. Ein Großteil des Anstiegs ergab sich auch hier daraus, dass Kunden in Anspruch genommene Kreditlinien zurückführten und die Kernbank höhere Einlagen verzeichnete. Die Liquiditätsdeckungsquote stieg auf 144 % und lag damit 64 Mrd. € über den regulatorischen Anforderungen.

1 Für die Beschreibung dieser und anderer nicht nach IFRS ermittelter Messgrößen siehe 'Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen'

4

Deutsche Bank

Konzernergebnisse

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Nachhaltigkeit: neue Ziele und Fortschritte bei den Richtlinien

Am 12. Mai 2020 veröffentlichte die Deutsche Bank zum ersten Mal quantitative Ziele für den Bereich Nachhaltigkeit. Bis Ende 2025 will sie das Volumen an nachhaltigen Finanzierungen und entsprechend verwaltetem Vermögen auf mindestens 200 Mrd. € steigern.

Die Bank hat ihre Richtlinien in wichtigen Bereichen gestärkt: bei fossilen Brennstoffen und den Äquator-Prinzipien. Als Teil ihrer neuen Richtlinie für fossile Brennstoffe hat die Deutsche Bank diese Woche angekündigt, dass sie ihr Engagement im Bereich des Kohleabbaus spätestens bis 2025 weltweit beenden wird. Sie wird zudem ab sofort Projekte in der Öl- und Gasbranche in der Arktis oder Ölsandprojekte nicht mehr finanzieren. Zusätzlich wird die Bank ihr gesamtes bestehendes Engagement in der Öl- und Gasbranche bis Ende 2020 weltweit überprüfen.

Sie unterzeichnete zudem die gemeinsame Klima-Selbstverpflichtung des deutschen Finanzsektors. Damit versichert sie, dass sie ihre Kreditportfolien im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens ausrichten wird. Demnach hat sich die Deutsche Bank verpflichtet, bis Ende 2022 die Methoden zur Messung der Klimaauswirkungen des Geschäfts einzuführen und ihr Kreditportfolio im Einklang mit den nationalen und internationalen Klimazielen zu steuern.

Wachstum im Kerngeschäft

Im zweiten Quartal 2020 stiegen die Erträge der Kernbank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 6 % auf 6,4 Mrd. €. Ohne Sondereffekte legten sie um 8 % zu. Zu diesen Sondereffekten zählen Bewertungsanpassungen (DVA), die Bewertungsänderung einer Beteiligung in der Investmentbank und Erträge aus der Abwicklung von Altbeständen in der Privatkundenbank (Sal. Oppenheim).

In der Unternehmensbank stiegen die Erträge im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3 % auf 1,3 Mrd. €. Die Transaktionsbank konnte ihre Erträge um 4 % auf 965 Mio. € steigern. Im Firmenkundengeschäft blieben die Erträge nahezu unverändert und lagen bei 363 Mio. €. Ohne Erstattungen für Kreditausfälle und Maßnahmen zur Portfoliosteuerung gingen die Erträge in der Unternehmensbank im Vergleich zum Vorjahresquartal leicht zurück. Die Auswirkungen des niedrigen Zinsniveaus wurden teilweise durch Preisanpassungen im Einlagengeschäft, das Wachstums des Kreditvolumens und Maßnahmen zur Steuerung der Bilanz ausgeglichen.

In der Investmentbank stiegen die Erträge um 46 % auf 2,7 Mrd. €. Ohne Sondereffekte lagen sie sogar 52 % über dem Vorjahresquartal. Im Handel mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen erhöhten sich die Erträge um 39 % auf 2,1 Mrd. €, ohne Sondereffekte stiegen sie um 46 %. Ohne das Finanzierungsgeschäft und Sondereffekte stiegen die Erträge im Handel mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen um mehr als 75 %. Im Zinsgeschäft (Rates) erzielte die Bank ihr bestes zweites Quartal seit zehn Jahren. Auch das Handelsgeschäft mit Währungen und mit Schwellenländer-Anleihen wuchs im Vergleich zum Vorjahr deutlich, während das Finanzierunggeschäft auf Vorjahresniveau lag. Im Emissions- und Beratungsgeschäft stiegen die Erträge um 73 % auf 639 Mio. €, da das Aktien- und Anleihenemissionsgeschäft stark zulegten. Im Beratungsgeschäft bei Fusionen und Übernahmen gingen die Erträge deutlich zurück, was auf geringere Marktaktivität zurückzuführen ist.

In der Privatkundenbank betrugen die Erträge 2,0 Mrd. €, ein Rückgang von 5 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. Hier schlugen sich bestimmte Sondereffekte im Zusammenhang mit der Umsetzung der Strategie, negative Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie der anhaltende Margendruck nieder, die die positiven Effekte eines höheren Geschäftsvolumens aufzehrten. Die Erträge in der Privatkundenbank Deutschland lagen bei 1,2 Mrd. € ebenfalls 5 % niedriger als im Vorjahresquartal. Dies lag zum Teil an negativen Effekten aus dem rechtlichen Zusammenschluss des Privat- und Firmenkundengeschäfts in Deutschland mit der Muttergesellschaft. Im internationalen Geschäft mit Privat- und Firmenkunden fielen die Erträge um 12 % auf 324 Mio. €, was teilweise auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Italien und Spanien zurückzuführen war. Im Geschäft mit Vermögenskunden (Wealth Management) sanken die Erträge um 1 % auf 424 Mio. €. Das Geschäftswachstum glich dabei weitgehend die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Niedrigzinsumfelds aus.

Als die Volkswirtschaften nach anfänglichen Auswirkungen der Pandemie wieder eröffnet wurden, erholten sich die Geschäftsvolumina in einigen wichtigen Bereichen: Die Privatkundenbank erzielte Nettoneukredite in Höhe von 3 Mrd. € im zweiten Quartal und verzeichnete Nettomittelzuflüsse in Anlageprodukten von 5 Mrd. € - im Vergleich zu 1 Mrd. € im Vorjahresquartal.

5

Deutsche Bank

Konzernergebnisse

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

In der Vermögensverwaltung (Asset Management) gingen die Erträge um 8 % auf 549 Mio. € zurück. Dies lag vor allem an Gebühren aus einem Infrastrukturfonds, die nur alle zwei Jahre gezahlt werden und deshalb anders als im Vorjahresquartal nicht anfielen.

Das verwaltete Vermögen stieg im zweiten Quartal 2020 um 45 Mrd. € auf 745 Mrd. €. Darin enthalten sind Nettomittelzuflüsse von 9 Mrd. €, die die Abflüsse von 2 Mrd. € im Vorquartal mehr als ausgleichen konnten. Die Nettomittelzuflüsse lagen mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahresquartal.

In den ersten sechs Monaten sind die Erträge der Kernbank um 7 % auf 12,8 Mrd. € gestiegen. Ohne Sondereffekte stiegen die Erträge um 7 % auf 12,7 Mrd. €.

Kosten gehen weiter zurück

Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 23 % auf 5,4 Mrd. €. Ein Grund dafür ist, dass im Vorjahresquartal Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 1,0 Mrd. € anfielen. Darüber hinaus sanken die Umbaukosten auf 95 Mio. €, die im zweiten Quartal 2019 noch 351 Mio. € an Software- abschreibungen sowie Rückstellungen für bestehende Dienstleistungsverträge enthielten.

Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten sanken im Quartal um 8 % auf 4,9 Mrd. €. Sie gingen um 10 % auf 4,8 Mrd. € zurück, wenn man 92 Mio. € an erstattungsfähigen Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds-Geschäft außen vor lässt. Damit hat die Bank ihre bereinigten Kosten ohne Bankenabgaben und Umbaukosten zehn Quartale in Folge im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresquartal gesenkt. Die Deutsche Bank bestätigte ihr Kostenziel für das Gesamtjahr 2020: 19,5 Mrd. € an bereinigten Kosten (ohne Umbaukosten und erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds-Geschäft), im Vergleich zu 21,5 Mrd. € im Jahr 2019.

Die Personalkosten sanken ohne Umbaukosten im Vergleich zum Vorjahresquartal um 192 Mio. €, was auf den Abbau von über 4.000 Vollzeitstellen seit dem zweiten Quartal 2019 sowie einen positiven Nettoeffekt von Änderungen bei den Aufwendungen für aufgeschobene Vergütungen, einschließlich eines Effekts aus einer Schätzungsänderung in Bezug auf Dienstzeiten, zurückzuführen war. Die Aufwendungen für die IT gingen um 146 Mio. € zurück, und zwar vor allem aufgrund niedrigerer Softwareamortisierung. Die Aufwendungen für die IT waren weitgehend stabil und lagen im Rahmen des Zielkorridors, da die Bank ihr Investitionsprogramm fortsetzte. Die Kosten für Dienstleistungen sanken um 41 Mio. €. Auch hier spiegelte sich die Kostendisziplin der Bank wider.

Diese Kostensenkungen wurden teilweise durch Bankenabgaben von 124 Mio. € ausgeglichen. Darin enthalten waren 118 Mio. €, die nicht im ersten Quartal verbucht wurden, da das Single Resolution Board die Bestimmungsgrößen verändert hatte.

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres betrugen die zinsunabhängigen Aufwendungen 11,0 Mrd. €, ein Rückgang von 15 %. Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten und erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds-Geschäft sanken um 10 % auf 10,2 Mrd. €. Darin enthalten waren Bankenabgaben in Höhe von 627 Mio. €, die im zweiten Halbjahr 2020 nicht wieder erwartet werden.

6

Deutsche Bank

Konzernergebnisse

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Konzernergebnisse im Überblick

2. Quartal

Jan. − Jun.

Absolute

Verän-

Absolute

Verän-

in Mio €

Verän-

derung

Verän-

derung

(sofern nicht anders angegeben)

2020

2019

derung

in %

2020

2019

derung

in %

Erträge:

Davon:

Unternehmensbank (CB)

1.328

1.294

34

3

2.653

2.636

18

1

Investmentbank (IB)

2.654

1.823

831

46

4.993

3.811

1.182

31

Privatkundenbank (PB)

1.981

2.087

−106

−5

4.142

4.212

−70

−2

Asset Management (AM)

549

594

−45

−8

1.068

1.119

−51

−5

Abbaueinheit (CRU)

−70

221

−291

N/A

−129

608

−737

N/A

Corporate & Other (C&O)

−154

184

−338

N/A

−91

168

−259

N/A

Erträge insgesamt

6.287

6.203

84

1

12.637

12.554

84

1

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

761

161

600

N/A

1.267

301

966

N/A

Zinsunabhängige Aufwendungen:

Personalaufwand

2.645

2.813

−168

−6

5.334

5.679

−345

−6

Sachaufwand und sonstiger Aufwand

2.599

3.089

−490

−16

5.474

6.159

−685

−11

Wertminderungen auf Geschäfts-

oder Firmenwert und sonstige

immaterielle Vermögenswerte

0

1.035

−1.035

N/A

0

1.035

−1.035

−100

Restrukturierungsaufwand

123

50

74

148

197

33

164

N/A

Zinsunabhängige Aufwendungen

5.367

11.006

insgesamt

6.987

−1.620

−23

12.906

−1.901

−15

Ergebnis vor Steuern

158

−946

1.104

N/A

364

−654

1.018

N/A

Ertragsteueraufwand/-ertrag(-)

97

2.204

−2.107

−96

238

2.295

−2.057

−90

Gewinn/Verlust (-) nach Steuern

61

−3.150

3.210

N/A

126

−2.949

3.075

N/A

Den Anteilen ohne beherrschenden

Einfluss zurechenbares

Konzernergebnis

32

40

−8

−20

56

63

−7

−12

Den Deutsche Bank-Aktionären und

Zusätzlichen Eigenkapitalbestandteilen

zurechenbares Konzernergebnis

28

−3.190

3.218

N/A

71

−3.012

3.083

N/A

Zusätzlichen Eigenkapitalbestandteilen

zurechenbares Konzernergebnis

105

82

23

28

190

162

28

17

Den Deutsche Bank-Aktionären

zurechenbares Konzernergebnis

−77

−3.272

3.195

−98

−120

−3.174

3.055

−96

Harte Kernkapitalquote

13,3 %

13,4 %

-0,2 Ppkt

N/A

13,3 %

13,4 %

-0,2 Ppkt

N/A

Verschuldungsquote (Vollumsetzung)

4,2 %

3,9 %

0,2 Ppkt

N/A

4,2 %

3,9 %

0,2 Ppkt

N/A

Forderungen aus dem Kreditgeschäft

(vor Risikovorsorge, in Mrd. €)1

442

419

23

5

442

419

23

5

Einlagen (in Mrd. €)1

573

577

−4

−1

573

577

−4

−1

Mitarbeiter (in Vollzeitkräfte

umgerechnet)1

86.824

90.866

−4.042

−4

86.824

90.866

−4.042

−4

N/A - Nicht aussagekräftig

Die Segmentberichterstattung des Vorjahres wurde an die aktuelle Unternehmensstruktur angepasst.

1 Zum Quartalsende.

7

Deutsche Bank

Segmentergebnisse

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Segmentergebnisse

Unternehmensbank (CB)

Die Erträge der Unternehmensbank betrugen im zweiten Quartal 1,3 Mrd. €, ein Anstieg um 3 % im Vergleich zum Vorjahr. Positiv wirkten sich hier Erstattungen für Kreditausfälle und Maßnahmen zur Portfoliosteuerung aus. Ohne diese Effekte waren die Erträge leicht rückläufig, da Preisanpassungen bei Einlagen, ein höheres Kreditvolumen und Initiativen zur Bilanzsteuerung die negativen Auswirkungen der anhaltenden Niedrigzinsen nicht vollständig ausgleichen konnten.

In der Globalen Transaktionsbank stiegen die Erträge um 4 % auf 965 Mio. €, da sich eine höhere Auflösung bei der Kreditrisikovorsorge und Maßnahmen zur Portfoliosteuerung positiv auswirkten. Ohne Erstattungen für Kreditausfälle waren die Erträge im Zahlungsverkehr (Cash Management) rückläufig, weil die Auswirkungen der niedrigen Zinssätze in den USA nur teilweise durch Preisanpassungen bei Einlagen und Initiativen zur Bilanzsteuerung ausgeglichen werden konnten. Die Erträge aus der Handelsfinanzierung und dem Kreditgeschäft stiegen leicht, vor allem aufgrund von Erstattungen für Kreditausfälle. Die Erträge im Bereich Securities Services & Trust & Agency Services reduzierten sich dagegen, in erster Linie aufgrund der niedrigeren Zinssätze in den USA.

Die Erträge im Firmenkundengeschäft waren unverändert und profitierten von Maßnahmen zur Portfoliosteuerung. Rechnet man diese Effekte heraus, waren die Erträge leicht rückläufig, da steigende Geschäftsvolumina und höhere Gebühreneinnahmen durch die Auswirkung niedriger Zinsen aufgezehrt wurden.

Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken im zweiten Quartal um 27 % auf 1,1 Mrd. €, da im Vorjahresquartal Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert mit 491 Mio. € zu Buche geschlagen hatten. Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten waren im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Den Erfolgen von Sparmaßnahmen standen höhere Kosten aus interner Verrechnung gegenüber. Im zweiten Quartal fielen Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten von 81 Mio. € an.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug 145 Mio. €, im Vergleich zu 61 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Der Anstieg war hauptsächlich auf den im Vergleich zum 31. März schlechteren volkswirtschaftlichen Ausblick und einige wenige Einzelfälle zurückzuführen. Dies konnte durch eine einmalige Gutschrift aufgrund geänderter Buchführung bei Garantien teilweise ausgeglichen werden.

Der Gewinn vor Steuern belief sich auf 77 Mio. €. Ohne Umbaukosten sowie Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen erwirtschaftete die Unternehmensbank einen bereinigten Gewinn vor Steuern von 91 Mio. €.

Im ersten Halbjahr 2020 erzielte die Unternehmensbank einen Gewinn vor Steuern von 208 Mio. €. Ohne Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen sowie Umbaukosten und Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert betrug der bereinigte Gewinn vor Steuern1 im ersten Halbjahr 259 Mio. € - im Vergleich zu 520 Mio. € im ersten Halbjahr 2019. Zurückzuführen ist der Rückgang ist in erster Linie auf eine höhere Risikovorsoge im Kreditgeschäft im Zusammenhang mit dem sich verschlechternden gesamtwirtschaftlichen Ausblick sowie auf höhere Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten im Jahr 2020.

8

Deutsche Bank

Segmentergebnisse

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Ergebnisse der Unternehmensbank im Überblick

2. Quartal

Jan. − Jun.

Absolute

Verän-

Absolute

Verän-

in Mio €

Verän-

derung

Verän-

derung

(sofern nicht anders angegeben)

2020

2019

derung

in %

2020

2019

derung

in %

Erträge:

Global Transaction Banking

965

932

33

4

1.933

1.916

16

1

Commercial Banking

363

362

1

0

721

720

1

0

Erträge insgesamt

1.328

1.294

34

3

2.653

2.636

18

1

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

145

61

84

136

251

106

145

137

Zinsunabhängige Aufwendungen:

Personalaufwand

254

261

−7

−3

527

531

−4

−1

Sachaufwand und sonstiger Aufwand

852

745

107

14

1.662

1.486

176

12

Wertminderungen auf Geschäfts- oder

Firmenwert und sonstige immaterielle

Vermögenswerte

0

491

−491

N/A

0

491

−491

N/A

Restrukturierungsaufwand

0

13

−13

−99

5

13

−8

−60

Zinsunabhängige Aufwendungen

1.106

2.194

insgesamt

1.509

−403

−27

2.521

−327

−13

Anteile ohne beherrschenden Einfluss

0

0

0

N/A

0

0

0

N/A

Ergebnis vor Steuern

77

−277

354

N/A

208

9

199

N/A

Summe der Aktiva (in Mrd. €)1

241

232

9

4

241

232

9

4

Forderungen aus dem Kreditgeschäft

(vor Risikovorsorge, in Mrd. €)1

120

118

2

1

120

118

2

1

Mitarbeiter (in Front Office Vollzeitkräfte

umgerechnet)1

7.549

7.689

−139

−2

7.549

7.689

−139

−2

N/A - Nicht aussagekräftig

Die Segmentberichterstattung des Vorjahres wurde an die aktuelle Unternehmensstruktur angepasst.

1 Zum Quartalsende.

9

Deutsche Bank

Segmentergebnisse

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Investmentbank (IB)

Die Erträge der Investmentbank stiegen im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 46 % auf 2,7 Mrd. €. Ohne Sondereffekte erhöhten sich die Erträge um 52 %. Das Ertragswachstum ist auf ein starkes Kundengeschäft und günstige Marktbedingungen zurückzuführen. Zudem kehrten in Folge der strategischen Neuausrichtung weiterhin Kunden zurück.

Die Erträge im Handel mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen (FIC) stiegen um 39 % auf 2,1 Mrd. €. Ohne Sondereffekte legten die Erträge um 46 % zu. Die Erträge in den Geschäftsfeldern Zinsen (Rates), Währungen und Schwellenländer-Anleihenstiegen erheblich und profitierten dabei von einem starken Kundengeschäft und höherer Volatilität. Im Kredithandel erhöhten sich die Erträge ebenfalls, gestützt von einem deutlich stärkeren Flow-Credit-Geschäftüber alle Märkte hinweg. Im Finanzierungsgeschäft waren die Erträge nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Sie haben sich aber bereits gut vom herausfordernden Marktumfeld im ersten Quartal 2020 erholt.

Die Erträge im Emissions- und Beratungsgeschäft stiegen um 73 % auf 639 Mio. €. Dies ist auf deutlich höhere Erträge aus dem Anleihenemissionsgeschäft zurückzuführen. Mit einem Ertragswachstum von 92 % profitierte dieses Geschäftsfeld von branchenweiten Rekord-Marktvolumina. Zudem hat die Bank laut Dealogic ihre Marktanteile bei Anleihen mit guter Bonität (Investmentgrade) ausgeweitet. Die Erträge aus dem Aktienemissionsgeschäft stiegen aufgrund eines höheren Marktvolumens ebenfalls, während die Erträge im Beratungsgeschäft unter einem geringeren Marktvolumen litten.

Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken im Quartal auf 1,3 Mrd. €. Das ist ein Rückgang um 14 % im Vergleich zum Vorjahr, der teilweise auf niedrigere Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten zurückzuführen ist. Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten sanken im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7 %, hauptsächlich durch den Stellenabbau im Jahr 2019 sowie niedrigere zugewiesene interne Servicekosten.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug 363 Mio. € oder 182 Basispunkte des Kreditvolumens. Grund für den deutlichen Anstieg waren die Belastungen durch die Corona-Pandemie.

Der Gewinn vor Steuern betrug im zweiten Quartal 956 Mio. €. Die Eigenkapitalrendite nach Steuern auf das materielle Eigenkapital lag bei 11,5 %. Im Vorjahr hatte sich der Gewinn vor Steuern auf 218 Mio. € belaufen. Die Eigenkapitalrendite nach Steuern auf das materielle Eigenkapital lag damals bei 2,3 %.

Im ersten Halbjahr 2020 erzielte die Investmentbank einen Gewinn vor Steuern von 1,6 Mrd. €, nach 470 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Ohne Sondereffekte bei den Erträgen, Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen sowie Umbaukosten lag der bereinigte Gewinn vor Steuern1 ebenfalls bei 1,6 Mrd. €, im Vergleich zu 440 Mio. € im ersten Halbjahr 2019. Der Anstieg ist auf deutlich höhere Erträge, niedrigere bereinigte Kosten sowie auf niedrigere Belastungen aus Rechtstreitigkeiten als im Vorjahr zurückzuführen. Er wurde teilweise durch eine höhere Risikovorsorge im Kreditgeschäft aufgrund der Corona-Pandemie wettgemacht.

10

Deutsche Bank

Segmentergebnisse

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Ergebnisse der Investmentbank im Überblick

2. Quartal

Jan. − Jun.

Absolute

Verän-

Absolute

Verän-

in Mio €

Verän-

derung

Verän-

derung

(sofern nicht anders angegeben)

2020

2019

derung

in %

2020

2019

derung

in %

Erträge:

Fixed Income, Currency (FIC) Sales &

Trading

2.050

1.475

576

39

3.904

3.116

788

25

Equity-Emissionsgeschäft

120

42

78

184

140

65

75

115

Debt-Emissionsgeschäft

470

244

226

92

838

536

302

56

Beratung

48

82

−34

−42

118

193

−75

−39

Emissionsgeschäft und Beratung

639

369

269

73

1.096

794

302

38

Sonstige

−35

−21

−14

67

−8

−99

91

−92

Erträge insgesamt

2.654

1.823

831

46

4.993

3.811

1.182

31

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

363

44

319

N/A

606

51

555

N/A

Zinsunabhängige Aufwendungen:

Personalaufwand

463

482

−18

−4

958

984

−26

−3

Sachaufwand und sonstiger Aufwand

855

1.048

−193

−18

1.832

2.267

−435

−19

Wertminderungen auf Geschäfts- oder

Firmenwert und sonstige immaterielle

Vermögenswerte

0

0

0

N/A

0

0

0

N/A

Restrukturierungsaufwand

11

15

−4

−26

15

21

−6

−29

Zinsunabhängige Aufwendungen

1.329

2.804

insgesamt

1.544

−215

−14

3.272

−467

−14

Anteile ohne beherrschenden Einfluss

6

18

−11

−64

5

18

−14

−73

Ergebnis vor Steuern

956

218

739

N/A

1.578

470

1.108

N/A

Summe der Aktiva (in Mrd. €)1

594

521

74

14

594

521

74

14

Forderungen aus dem Kreditgeschäft

(vor Risikovorsorge, in Mrd. €)1

80

69

10

15

80

69

10

15

Mitarbeiter (in Front Office Vollzeitkräfte

umgerechnet)1

4.182

4.604

−422

−9

4.182

4.604

−422

−9

N/A - Nicht aussagekräftig

Die Segmentberichterstattung des Vorjahres wurde an die aktuelle Unternehmensstruktur angepasst.

1 Zum Quartalsende.

11

Deutsche Bank

Segmentergebnisse

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Privatkundenbank (PB)

Die Erträge der Privatkundenbank betrugen im zweiten Quartal 2,0 Mrd. €, ein Rückgang von 5 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. Hier schlugen sich mehrere Sondereffekte im Zusammenhang mit der Umsetzung der Strategie nieder. Dazu gehörten der rechtliche Zusammenschluss der Privat- und Firmenkundenbank AG mit der Muttergesellschaft in Deutschland, Anpassungen im Bereich Digital Ventures und die Einführung einer neuen IT-Plattform in Italien. Zudem wurde im zweiten Quartal die Gründung der Internationalen Privatkundenbank bekanntgegeben. Darüber hinaus schlugen die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der anhaltende Margendruck negativ zu Buche, was die positiven Effekte eines höheren Geschäftsvolumens teilweise aufzehrte.

Die Erträge in der Privatkundenbank Deutschland lagen mit 1,2 Mrd. € um 5 % niedriger als im Vorjahr. Der Rückgang war zum Teil auf Sondereffekte im Zusammenhang mit der Umsetzung der Strategie zurückzuführen. Dazu gehörten der rechtliche Zusammenschluss der Privat- und Firmenkundenbank AG mit der Muttergesellschaft in Deutschland und eine Bewertungsanpassung auf ein Investment im Bereich Digital Ventures. Auswirkungen der Corona-Pandemie und der anhaltende Margendruck wurden durch Wachstum bei Krediten und durch höhere Erträge bei Anlageprodukten teilweise ausgeglichen. Die Privatkundenbank Deutschland verzeichnete im Kundengeschäft Nettoneukredite von 2 Mrd. €, vor allem bei Baufinanzierungen, sowie Nettomittelzuflüsse von 2 Mrd. € bei Anlageprodukten.

Im internationalen Geschäft mit Privat- und Firmenkunden fielen die Erträge im Vergleich zum Vorjahr um 12 % auf 324 Mio. €. Der Rückgang war auf die Folgen der Corona-Pandemie, einen Einmaleffekt in Italien in Zusammenhang mit Absicherungsgeschäften und anhaltendem Margendruck zurückzuführen. Im zweiten Quartal erzielte der Geschäftsbereich Nettomittelzuflüsse bei Anlageprodukten von 1 Mrd. €.

Im Geschäft mit Vermögenskunden (Wealth Management) gingen die Erträge um 1 % auf 424 Mio. € zurück. Der Geschäftsbereich profitierte weiterhin von Investitionen in Wachstum, einschließlich weiterer Neueinstellungen von Kundenbetreuern. Dem Wachstum des Geschäftsvolumens standen sinkende Erträge aufgrund der noch niedrigeren Zinsen, geringere Kundenaktivität wegen der Corona-Pandemie sowie ein niedrigerer Durchschnittswert des verwalteten Vermögens in Folge der im ersten Quartal gesunkenen Marktwerte gegenüber. Die Nettomittelzuflüsse bei Anlageprodukten betrugen im zweiten Quartal 3 Mrd. € und speisten sich sowohl aus Schwellenländern als auch aus Deutschland und Amerika. Das Wealth Management konnte zudem beim Kreditvolumen zulegen: Die Nettoneukredite beliefen sich im Kundengeschäft auf 1 Mrd. €.

Das verwaltete Vermögen in der Privatkundenbank stieg im zweiten Quartal um 30 Mrd. € mit Nettomittelzuflüssen von 6 Mrd. €. Dieser Anstieg spiegelt eine teilweise Erholung der wichtigsten Aktienmärkte wider.

Die zinsunabhängigen Aufwendungen betrugen 2,0 Mrd. €, ein Rückgang von 15 %. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sich die Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert von 545 Mio. €, die im Vorjahresquartal verbucht wurde, nicht wiederholte. In den zinsunabhängigen Aufwendungen waren im zweiten Quartal höhere Restrukturierungskosten und Abfindungen von 144 Mio. € sowie höhere Umbaukosten von 39 Mio. € enthalten, da die Privatkundenbank bei ihrem Umbau Fortschritte machte. Der Geschäftsbereich verzeichnete im zweiten Quartal Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten von 75 Mio. €.

Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten betrugen 1,7 Mrd. €, ein Rückgang um 4 % trotz negativer Effekte aus der Änderung der Verrechnung von konzerninternen Dienstleistungen. Der Rückgang ist vor allem auf den Stellenabbau und die Reorganisation zurückzuführen. Die Privatkundenbank Deutschland konnte im zweiten Quartal Kostensynergien aus der Integration des Geschäfts in Deutschland von rund 75 Mio. € realisieren.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft erhöhte sich auf 225 Mio. € oder 39 Basispunkte des Kreditvolumens. Darin spiegelt sich der im Vergleich zum 31. März verschlechterte gesamtwirtschaftliche Ausblick wider. Im Vorjahresquartal hatte die Risikovorsorge im Kreditgeschäft bei 62 Mio. € gelegen, dabei allerdings von höheren Gewinnen aus Portfolio-Verkäufen profitiert.

Die Privatkundenbank verzeichnete einen Verlust vor Steuern von 241 Mio. €, der damit um 22 % geringer ausfiel als im Vorjahresquartal. Bereinigt um Sondereffekte bei den Erträgen, Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen sowie Umbaukosten belief sich der Verlust vor Steuern auf 80 Mio. €.

Im ersten Halbjahr 2020 verzeichnete die Privatkundenbank einen Verlust vor Steuern von 108 Mio. €, nach einem Verlust vor Steuern von 98 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Sondereffekte bei den Erträgen, Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen sowie Umbaukosten und Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert belief sich der bereinigte Gewinn vor Steuern1 auf 118 Mio. €, nach einem bereinigten Gewinn vor Steuern von 367 Mio. € im ersten Halbjahr 2019. Hauptgrund für den Rückgang war die höhere Risikovorsorge im Kreditgeschäft. Diese waren in erster Linie auf den veränderten gesamtwirtschaftlichen Ausblick aufgrund der Corona-Pandemie und geringere Gewinne aus Portfolio- Verkäufen zurückzuführen.

12

Deutsche Bank

Segmentergebnisse

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Ergebnisse der Privatkundenbank im Überblick

2. Quartal

Jan. − Jun.

Absolute

Verän-

Absolute

Verän-

in Mio €

Verän-

derung

Verän-

derung

(sofern nicht anders angegeben)

2020

2019

derung

in %

2020

2019

derung

in %

Erträge:

Privatkundenbank Deutschland

1.233

1.291

−59

−5

2.559

2.630

−71

−3

Geschäft mit Privat- und Firmenkunden

International1

324

366

−42

−12

694

725

−32

−4

Geschäft mit Vermögenskunden (Wealth

Management)

424

429

−5

−1

890

857

33

4

Erträge insgesamt

1.981

2.087

−106

−5

4.142

4.212

−70

−2

davon:

Zinsüberschuss

1.253

1.276

−23

−2

2.546

2.579

−32

−1

Provisionsüberschuss

674

701

−27

−4

1.523

1.444

80

6

Sonstige Erträge

54

111

−57

−51

73

190

−117

−62

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

225

62

163

N/A

364

169

195

115

Zinsunabhängige Aufwendungen:

Personalaufwand

736

750

−14

−2

1.482

1.507

−24

−2

Sachaufwand und sonstiger Aufwand

1.157

1.054

103

10

2.238

2.128

110

5

Wertminderungen auf Geschäfts-

oder Firmenwert und sonstige

immaterielle Vermögenswerte

0

545

−545

N/A

0

545

−545

N/A

Restrukturierungsaufwand

104

−12

117

N/A

166

−39

205

N/A

Zinsunabhängige Aufwendungen

1.997

3.887

insgesamt

2.336

−339

−15

4.141

−254

−6

Anteile ohne beherrschenden

−0

−0

Einfluss

−0

0

−97

−0

0

−86

Ergebnis vor Steuern

−241

−311

70

−22

−108

−98

−11

11

Summe der Aktiva (in Mrd. €)2

290

289

1

0

290

289

1

0

Forderungen aus dem Kreditgeschäft

(vor Risikovorsorge, in Mrd. €)2

232

222

9

4

232

222

9

4

Verwaltetes Vermögen (in Mrd. €)2

471

478

−6

−1

471

478

−6

−1

Nettomittelzu-/-abflüsse (in Mrd. €)

6

4

2

35

7

11

−4

−39

Mitarbeiter (in Front Office Vollzeitkräfte

umgerechnet)2

31.328

32.431

−1.103

−3

31.328

32.431

−1.103

−3

N/A - Nicht aussagekräftig

Die Segmentberichterstattung des Vorjahres wurde an die aktuelle Unternehmensstruktur angepasst.

  1. Umfasst Geschäftstätigkeiten in Italien, Spanien, Belgien und Indien.
  2. Zum Quartalsende.

13

Deutsche Bank

Segmentergebnisse

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Asset Management (AM)

Die Erträge in der Vermögensverwaltung gingen im zweiten Quartal um 8 % auf 549 Mio. € zurück. Dies lag vor allem an Gebühren aus einem Infrastrukturfonds, die nur alle zwei Jahre gezahlt werden und deshalb anders als im Vorjahresquartal nicht anfielen. Die Managementgebühren von 508 Mio. € gingen um 6 % zurück, was auf einen branchenweiten Rückgang der Margen zurückzuführen war. Der Rückgang wurde durch höhere andere Erträge ausgeglichen, da sich veränderte Bewertungen von Garantien positiv auswirkten.

Die Nettomittelzuflüsse beliefen sich im zweiten Quartal auf 9 Mrd. €. Dies unterstreicht die Vorteile eines diversifizierten Geschäftsmodells in einem schwierigen Marktumfeld. Die Nettomittelzuflüsse speisten sich aus Zuflüssen bei passiven Fonds, Geldmarktfonds und aktiv gemanagten Aktienfonds, wodurch Nettomittelabflüsse bei festverzinslichen Produkten mehr als ausgeglichen wurden.

Das verwaltete Vermögen stieg im Vergleich zum Vorquartal um 45 Mrd. € auf 745 Mrd. €. Dies spiegelt vor allem die positive Marktentwicklung und die Nettomittelzuflüsse wider, die jedoch teilweise durch Währungseffekte aufgezehrt wurden.

Die zinsunabhängigen Aufwendungen gingen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 15 % auf 400 Mio. € zurück. Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten fielen um 13 %. Dies war darauf zurückzuführen, dass sich Zinsaufwendungen für leistungsbezogene Vergütungen nicht wiederholten, die im Vorjahresquartal zu Buche schlugen. Außerdem machte sich die erfolgreiche Umsetzung von Initiativen zur Kostensenkung bemerkbar.

Der Gewinn vor Steuern stieg im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal um 27 % auf 114 Mio. €. Der bereinigte Gewinn vor Steuern stieg um 13 % auf 132 Mio. €.

Im ersten Halbjahr 2020 erzielte das Asset Management einen Gewinn vor Steuern von 224 Mio., nach 186 Mio. € im ersten Halbjahr 2019.

Ergebnisse Asset Management im Überblick

2. Quartal

Jan. − Jun.

Absolute

Verän-

Absolute

Verän-

in Mio €

Verän-

derung

Verän-

derung

(sofern nicht anders angegeben)

2020

2019

derung

in %

2020

2019

derung

in %

Erträge:

Managementgebühren

508

539

-31

-6

1.061

1.048

13

1

Erfolgsabhängige und

transaktionsbezogene Erträge

20

66

-46

-70

37

77

-39

-51

Sonstige

21

-11

32

N/A

-30

-6

-24

N/A

Erträge insgesamt

549

594

-45

-8

1.068

1.119

-51

-5

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

-1

0

-1

N/A

-0

0

-0

N/A

Zinsunabhängige Aufwendungen:

Personalaufwand

204

228

-24

-11

376

427

-51

-12

Sachaufwand und sonstiger Aufwand

189

217

-28

-13

386

413

-26

-6

Wertminderungen auf Geschäfts- oder

Firmenwert und sonstige immaterielle

Vermögenswerte

0

0

0

N/A

0

0

0

N/A

Restrukturierungsaufwand

7

27

-19

-73

10

29

-18

-64

Zinsunabhängige Aufwendungen

400

774

insgesamt

471

-71

-15

869

-95

-11

Anteile ohne beherrschenden Einfluss

36

33

3

9

70

64

7

11

Ergebnis vor Steuern

114

89

24

27

224

186

38

20

Summe der Aktiva (in Mrd. €)1

10

10

0

3

10

10

0

3

Verwaltetes Vermögen (in Mrd. €)1

745

721

24

3

745

721

24

3

Nettomittelzu-/-abflüsse (in Mrd. €)

9

4

5

109

6

7

-0

-6

Mitarbeiter (in Front Office Vollzeitkräfte

umgerechnet)1

3.901

3.998

-97

-2

3.901

3.998

-97

-2

N/A - Nicht aussagekräftig

Die Segmentberichterstattung des Vorjahres wurde an die aktuelle Unternehmensstruktur angepasst.

1 Zum Quartalsende.

14

Deutsche Bank

Segmentergebnisse

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Abbaueinheit CRU

Die Erträge beliefen sich im zweiten Quartal auf negative 70 Mio. €. Negative Effekte aus Kosten für den Risikoabbau wurden teilweise ausgeglichen durch Gewinne aus Refinanzierungsanpassungen (Funding Valuation Adjustments) und erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds-Geschäft. Im zweiten Quartal 2019 waren die Erträge mit 221 Mio. € positiv gewesen. Der Rückgang hängt mit dem Rückzug der Bank aus dem institutionellen Aktienhandel sowie mit der Neuausrichtung des Anleihengeschäfts im dritten Quartal 2019 zusammen. In diesem Zuge wurde die Einheit zur Freisetzung von Kapital gegründet.

Die zinsunabhängigen Aufwendungen beliefen sich im zweiten Quartal auf 496 Mio. €. Darin enthalten sind Bankenabgaben von 54 Mio. €. Im Vorjahresquartal betrugen die zinsunabhängigen Aufwendungen 995 Mio. €. Die Kosten gingen vor allem deshalb zurück, weil die Umbaukosten geringer als im Vorjahresquartal ausfielen.

Ohne Berücksichtigung von Umbaukosten sanken die bereinigten Kosten im Vergleich zum Vorjahresquartal um 30 % auf 430 Mio. €. Niedrigere interne Kostenverrechnungen, rückläufige Personalkosten aufgrund des Stellenabbaus sowie geringere Sachkosten ohne Bankenabgaben trugen zu dem Rückgang bei.

Der Verlust vor Steuern belief sich im zweiten Quartal auf 595 Mio. €, nach einem Verlust von 766 Mio. € im Vorjahresquartal.

Die risikogewichteten Aktiva (RWA) betrugen 43 Mrd. € und gingen damit im Vergleich zum ersten Quartal 2020 leicht zurück. Die positiven Effekte aus dem Risikoabbau in Höhe von 3 Mrd. € wurden weitgehend aufgezehrt durch marktbedingte Zuwächse im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, vor allem durch höhere RWA für Marktrisiken. Die Verschuldungsposition (Leverage Exposure) ging nach 118 Mrd. € zum Ende des ersten Quartals 2020 auf 102 Mrd. € zurück. Dies ist auf den Risikoabbau, die Optimierung der Bilanz sowie auf Marktbewegungen zurückzuführen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal hat die CRU die risikogewichteten Aktiva um 22 Mrd. € und die Verschuldungsposition um 147 Mrd. € reduziert.

In den ersten sechs Monaten 2020 erwirtschaftete die Einheit zur Freisetzung von Kapital einen Verlust von 1,4 Mrd. €, bei negativen Erträgen von 129 Mio. € und zinsunabhängigen Aufwendungen von 1,2 Mrd. €. Der Verlust vor Steuern lag im ersten Halbjahr 2019 bei 1,3 Mrd. €.

Ergebnisse CRU im Überblick

2. Quartal

Jan. − Jun.

Absolute

Verän-

Absolute

Verän-

in Mio €

Verän-

derung

Verän-

derung

(sofern nicht anders angegeben)

2020

2019

derung

in %

2020

2019

derung

in %

Erträge insgesamt

−70

221

−291

N/A

−129

608

−737

N/A

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

29

−8

37

N/A

43

−27

69

N/A

Zinsunabhängige Aufwendungen:

Personalaufwand

45

92

−47

−51

97

221

−124

−56

Sachaufwand und sonstiger Aufwand

451

895

−443

−50

1.093

1.711

−619

−36

Wertminderungen auf Geschäfts- oder

Firmenwert und sonstige immaterielle

Vermögenswerte

0

−0

0

N/A

0

−0

0

N/A

Restrukturierungsaufwand

−0

8

−9

N/A

1

10

−9

−93

Zinsunabhängige Aufwendungen

496

1.191

insgesamt

995

−499

−50

1.942

−751

−39

Anteile ohne beherrschenden Einfluss

−0

0

−0

N/A

−0

0

−0

N/A

Ergebnis vor Steuern

−595

−766

171

−22

−1.362

−1.307

−55

4

Summe der Aktiva (in Mrd. €)1

265

380

-114

-30

265

380

-114

-30

Mitarbeiter (in Front Office Vollzeitkräfte

umgerechnet)1

536

1.230

-694

-56

536

1.230

-694

-56

N/A - Nicht aussagekräftig

Die Segmentberichterstattung des Vorjahres wurde an die aktuelle Unternehmensstruktur angepasst.

1 Zum Quartalsende.

15

Deutsche Bank

Segmentergebnisse

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Corporate & Other (C&O)

Das Segment Corporate & Other wies im zweiten Quartal einen Verlust vor Steuern von 152 Mio. Euro aus, nach einem Gewinn vor Steuern von 101 Mio. Euro im Vorjahresquartal.

Der Bereich verzeichnete negative Erträge von 154 Mio. Euro, nach 184 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Dies war vor allem darauf zurückzuführen, dass sich Gewinne aus Unterschieden in der Bewertung oder im Zeitverlauf im Vorjahr nicht wiederholten. Die Belastungen für Refinanzierung und Liquidität erhöhten sich ebenfalls im Vergleich zum Vorjahr. Dies steht im Einklang mit den Änderungen beim sogenannten Funds-Transfer-Pricing.

Die zinsunabhängigen Aufwendungen betrugen 40 Mio. Euro, nach 131 Mio. Euro im zweiten Quartal 2019. Dies war vor allem auf geringere Aufwendungen im Zusammenhang mit Aktivitäten für Anteilseigner und niedriger als geplante Infrastrukturkosten zurückzuführen, die nicht auf die Geschäftsbereiche umgelegt werden.

Im ersten Halbjahr 2020 verzeichnete Corporate & Other einen Verlust vor Steuern von 176 Mio. Euro, nach einem Gewinn vor Steuern von 86 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2019. Der Rückgang war vor allem auf einen negativen Beitrag aus Unterschieden in der Bewertung oder im Zeitverlauf sowie auf höhere Belastungen für Refinanzierung und Liquidität zurückzuführen.

Ergebnisse Corporate & Other im Überblick

2. Quartal

Jan. − Jun.

Absolute

Verän-

Absolute

Verän-

in Mio €

Verän-

derung

Verän-

derung

(sofern nicht anders angegeben)

2020

2019

derung

in %

2020

2019

derung

in %

Erträge insgesamt

−154

184

−338

N/A

−91

168

−259

N/A

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

1

2

−2

−78

5

2

2

98

Zinsunabhängige Aufwendungen:

Personalaufwand

943

1.001

−58

−6

1.893

2.009

−115

−6

Sachaufwand und sonstiger Aufwand

−905

−870

−35

4

−1.737

−1.847

109

−6

Wertminderungen auf Geschäfts- oder

Firmenwert und sonstige immaterielle

Vermögenswerte

0

0

0

N/A

0

0

0

N/A

Restrukturierungsaufwand

1

−0

2

N/A

0

−0

0

N/A

Zinsunabhängige Aufwendungen

40

156

insgesamt

131

−91

−70

162

−6

−4

Anteile ohne beherrschenden Einfluss

−42

−51

8

−17

−75

−82

7

−8

Ergebnis vor Steuern

−152

101

−254

N/A

−176

86

−262

N/A

Mitarbeiter (in Front Office Vollzeitkräfte

umgerechnet)1

39.327

40.914

-1.587

-4

39.327

40.914

-1.587

-4

N/A - Nicht aussagekräftig

Die Segmentberichterstattung des Vorjahres wurde an die aktuelle Unternehmensstruktur angepasst.

1 Zum Quartalsende

16

Deutsche Bank

Vermögenslage

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Vermögenslage

Aktiva

in Mio €

Absolute

Veränderung

(sofern nicht anders angegeben)

30.6.2020

31.12.2019

Veränderung

in %

Barreserven, Zentralbankeinlagen und Einlagen bei Kreditinstituten

176.391

147.228

29.163

20

Forderungen aus übertragenen Zentralbankeinlagen, aus

Wertpapierpensionsgeschäften (Reverse Repos) und aus Wertpapierleihen

7.517

14.229

(6.712)

(47)

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

571.970

530.713

41.257

8

Darin: Handelsaktiva

116.959

110.875

6.084

5

Darin: Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten

372.811

332.931

39.880

12

Darin: Zum beizulegenden Zeitwert bewertete, nicht als Handelsbestand

klassifizierte finanzielle Vermögenswerte

81.816

86.901

(5.085)

(6)

Zum beizulegenden Zeitwert über die sonstige erfolgsneutrale

Eigenkapitalveränderung bewertete finanzielle Vermögenswerte

46.233

45.503

730

2

Forderungen aus dem Kreditgeschäft zu fortgeführten Anschaffungskosten

437.014

429.841

7.173

2

Übrige Aktiva

168.171

130.160

38.011

29

Darin: Forderungen aus Handelsgeschäften und Wertpapierabwicklung

104.036

63.401

40.635

64

Summe der Aktiva

1.407.296

1.297.674

109.622

8

Passiva

in Mio €

Absolute

Veränderung

(sofern nicht anders angegeben)

30.6.2020

31.12.2019

Veränderung

in %

Einlagen

572.963

572.208

755

0

Verbindlichkeiten aus übertragenen Zentralbankeinlagen, Wertpapier-

pensionsgeschäften (Repos) und Wertpapierleihen

8.115

3.374

4.741

141

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verpflichtungen

453.736

404.448

49.288

12

Darin: Handelspassiva

43.503

37.065

6.438

17

Darin: Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten

355.666

316.506

39.160

12

Darin: Zum beizulegenden Zeitwert klassifizierte finanzielle Verpflichtungen

54.060

50.332

3.728

7

Sonstige kurzfristige Geldaufnahmen

4.116

5.218

(1.102)

(21)

Langfristige Verbindlichkeiten

153.080

136.473

16.607

12

Übrige Passiva

152.469

113.794

38.675

34

Darin: Verbindlichkeiten aus Handelsgeschäften und Wertpapierabwicklung

108.905

71.287

37.618

53

Summe der Verbindlichkeiten

1.344.479

1.235.515

108.964

9

Eigenkapital insgesamt

62.817

62.160

657

1

Summe der Passiva

1.407.296

1.297.674

109.622

8

17

Deutsche Bank

Vermögenslage

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Entwicklung der Aktiva und Verbindlichkeiten

Zum 30. Juni 2020 erhöhte sich die Bilanzsumme in Höhe von 1,4 Billionen € um 109,6 Mrd. € (oder 8 %) gegenüber dem Jahresende 2019.

Haupttreiber dieser Gesamtbewegung waren Anstiege von positiven und negative Marktwerten aus derivativen Finanzinstrumenten von 39,9 Mrd. € bzw. 39,2 Mrd. €, überwiegend aufgrund von Bewegungen in Zinssätzen und einer höheren Marktvolatilität im Zuge der COVID-19 Pandemie.

Forderungen aus Handelsgeschäften und Wertpapierabwicklung, die den Haupttreiber des Anstiegs der sonstigen Aktiva um 38,0 Mrd. € darstellten, erhöhten sich um 40,6 Mrd. €, davon entfiel ein Anstieg um 22,0 Mrd. € auf Bestände aus schwebenden Wertpapierkassageschäften. Dies war hauptsächlich auf einen saisonalen Anstieg der Handelsaktivitäten im Vergleich zu niedrigen Aktivitäten zum Jahresende zurückzuführen. Dieser saisonale Effekt spiegelte sich ebenfalls in einem Anstieg der Verbindlichkeiten aus Handelsgeschäften und Wertpapierabwicklung wider, diese trugen mit 37,6 Mrd. € zum Anstieg der sonstigen Passiva in Höhe von insgesamt 38,7 Mrd. € bei.

Barreserven, Zentralbankeinlagen und Einlagen von Kreditinstituten erhöhten sich um 29,2 Mrd. €, überwiegend aufgrund von erhaltenen Mitteln aus dem dritten TLTRO-Refinanzierungsprogramm der EZB, die unter langfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen werden, sowie aus dem Verkauf bestimmter Forderungen mit Halteabsicht.

Verbindlichkeiten aus übertragenen Zentralbankguthaben, Wertpapierpensionsgeschäften (Repos) und Wertpapierleihen, über alle relevanten Bilanzkategorien hinweg, erhöhten sich um 9,8 Mrd. €, insbesondere in den USA aufgrund höherer Kundenaktivitäten unter den vorherrschenden Marktbedingungen. Entsprechende Aktiva fielen um 10,6 Mrd. €, was hauptsächlich auf eine niedrigere Nachfrage aus dem Markt sowie Fälligkeiten im Zuge der COVID-19 Pandemie zurückzuführen war.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Forderungen aus dem Kreditgeschäft stiegen um 7,2 Mrd. €, bedingt durch gestiegene Inanspruchnahmen zum Ende des ersten Quartals als Folge des gestiegenen Finanzierungsbedarfs unserer Kunden im Zuge der COVID-19 Pandemie. Dieser Anstieg wurde teilweise durch Rückzahlungen im Lauf des zweiten Quartals, niedrigere Volumina in Handelsfinanzierungen sowie Rückzahlungen im ABS-Segment kompensiert.

Die Gesamtveränderung der Bilanz beinhaltete einen Rückgang in Höhe von 11,8 Mrd. € aus Wechselkursveränderungen. Diese durch Wechselkursveränderungen bedingten Effekte sind auch in den Veränderungen pro Bilanzposition enthalten, die in diesem Abschnitt diskutiert werden.

Liquidität

Die Liquiditätsreserven beliefen sich zum 30. Juni 2020 auf 232,5 Mrd. €, ein Anstieg verglichen mit 222,3 Mrd. € zum 31. Dezember 2019. Der Anstieg ist in hauptsächlich auf Änderungen der Methodik in Höhe von 8 Mrd. € im Zusammenhang mit der Liquidität von Tochtergesellschaften und 4 Mrd. € Nettogewinn aus der Teilnahme am TLTRO III Fazilitäten der EZB zurückzuführen

Im zweiten Quartal griff die Bank auf 30 Mrd. € der TLTRO-III-Fazilität der EZB zu. 16 Mrd. € der Gesamtfinanzierung wurden zur Refinanzierung anderer fällig werdender Zentralbankfazilitäten verwendet. Zusätzlich wurden 10 Mrd. € hochwertige liquide Mittel (HQLA) verpfändet. Der Restbetrag von 4 Mrd. € stellten den Nettovorteil für die gesamten Liquiditätsreserven der Deutschen Bank Gruppe dar. Trotz des erhöhten Liquiditätsniveaus entschied sich die Bank für die Aufnahme von zusätzlichen 10 Mrd. € an liquiden Mitteln als wirtschaftlich effizientes Mittel zur Bereitstellung von Liquidität zur Unterstützung der Kundennachfrage und des zukünftigen Finanzierungsbedarfs.

Eigenkapital

Das Eigenkapital zum 30. Juni 2020 nahm gegenüber dem 31. Dezember 2019 um 658 Mio. € zu. Der Haupttreiber für diese Entwicklung war die Emission neuer zusätzlicher Eigenkapitalkomponenten (zusätzliche Tier-1-Wertpapiere, die nach IFRS als Eigenkapital behandelt werden) in Höhe von 1,2 Mrd. € am 11. Februar 2020.

Zudem wirkten sich unrealisierte Gewinne aus zum beizulegenden Zeitwert über die sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung bewerteten finanziellen Vermögenswerten in Höhe von 113 Mio. € nach Steuern und Gewinne aus der Neubewertung von Leistungszusagen (Defined Benefit Plans) von 107 Mio. € nach Steuern sowie der den Deutsche Bank Aktionären zurechenbare Reingewinn von 71 Mio. € auf das Eigenkapital aus. Der Anstieg des Eigenkapitals wurde zum Teil durch Verluste aus der Währungsumrechnung in Höhe von 460 Mio. € nach Steuern, hauptsächlich resultierend aus der Abwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro, sowie durch auf zusätzliche Eigenkapitalkomponenten gezahlte Kupons in Höhe von 349 Mio. € ausgeglichen.

18

Deutsche Bank

Strategie

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Strategie

Fortschritte bei der Umsetzung der Strategie

Im Juli 2019 haben wir eine umfassende Transformationsstrategie bekanntgegeben, mit der wir uns wieder auf Kernstärken konzentrieren wollen, die für unsere langfristige Wettbewerbsfähigkeit, Relevanz und Rentabilität von entscheidender Bedeutung sind und es uns ermöglichen, unseren Aktionären deutlich verbesserte Renditen zu bieten.

Im zweiten Quartal 2020 haben wir die Umsetzung der Strategie weiter vorangetrieben und trotz der COVID-19-Pandemie und der mit dem Ausbruch verbundenen Herausforderungen konkrete Fortschritte bei der Erreichung unserer Ziele gemacht. Erhebliche Fortschritte erzielten wir bei der Vereinfachung unserer Struktur. Wir haben die rechtliche Verschmelzung der DB Privat- und Firmenkundenbank AG auf die Deutsche Bank AG abgeschlossen und die Gründung der Internationalen Privatkundenbank (IPB) bekanntgegeben, in der wir das Geschäft mit vermögenden Kunden (Wealth Management) und das Privat- und Firmenkundengeschäft (international) in einer Einheit zusammenbringen. Darüber hinaus haben wir im Juli 2020 eine strategische Partnerschaft mit Google Cloud bekannt gegeben. Diese mehrjährige Partnerschaft soll unsere strategische Transformation deutlich durch die Entwicklung der nächsten Generation technologiebasierter Finanzprodukte für unsere Kunden vorantreiben und dabei gleichzeitig Kosteneinsparungen und Effizienzgewinne erzielen. Wir haben darüber hinaus weitere Fortschritte bei unserer Nachhaltigkeitsstrategie erzielt, u.a. durch die Einführung neuer Ziele für ökologisch nachhaltige Finanzierungen und Investitionen.

Sicherstellung einer soliden Bilanz

Auch während der COVID-19-Pandemie werden wir unsere Bilanz im Rahmen der fortlaufenden Umsetzung unserer strategischen Transformation konservativ steuern. Zum Ende des zweiten Quartals 2020 lag die Harte Kernkapitalquote (CET1) bei 13,3 %, was einem Anstieg um 42 Basispunkte gegenüber dem Vorquartal entspricht und circa 283 Basispunkte über den regulatorischen Anforderungen liegt. Dies ist auf geringer als erwartete risikogewichtete Aktiva (RWA) für das Kreditgeschäft und dem Nutzen aus den Änderungen, die die EU an der Kapitaladäquanzverordnung ("CRR Quick fix") kurzfristig beschlossen hat, zurückzuführen. Der Abstand zwischen der Gesamtkapitalquote und dem ausschüttungsfähigen Höchstbetrag ("Maximum Distributable Amount", MDA) lag bei circa 245 Basispunkten. Wir haben im zweiten Quartal 2020 den Abstand zum ausschüttungsfähigen Höchstbetrag durch die Emittierung zusätzliche Tier-2-Instrumente um 37 Basispunkte vergrößert. Unsere Verschuldungsquote (voll ausgelastet) profitierte von der überarbeiteten Behandlung von ausstehenden Abrechnungssalden aufgrund von regulatorischen Änderungen ("CRR Quick fix") und verbesserte sich im zweiten Quartal 2020 auf 4,2 %.

Die Liquiditätsreserven stiegen im Quartal um 27 Mrd. € auf 232 Mrd. € an, eine deutliche Erholung im Vergleich zum Vorquartal. Dies ist auf die Reduzierung der Forderungen aus dem Kreditgeschäft, einschließlich der Rückzahlung von Fazilitäten, das Einlagenwachstum und den Finanzierungsüberhang aus gesicherten Liquiditätsfazilitäten bei Zentralbankenzurückzuführen, die teilweise durch die Fälligkeit von Kapitalmarktemissionen ausgeglichen wurde. Die Liquiditätsdeckungsquote stieg im Quartalsverlauf auf 144 %. Dies übersteigt die regulatorischen Anforderungen um 64 Mrd. €.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft erhöhte sich um 761 Mrd. € im Vergleich zum Vorjahresquartal wesentlich. Ursächlich hierfür waren insbesondere die Auswirkungen des verschlechterten makroökonomischen Ausblicks infolge der COVID-19- Pandemie auf die Berechnung der Risikovorsorge im Kreditgeschäft. Für das zweite Quartal 2020 war die Risikovorsorge im Kreditgeschäft von einem zusätzlichen Management-Overlay aufgrund einer Aktualisierung der makroökonomischen Variablen negativ beeinflusst, blieb aber mit 69 Basispunkten auf Forderungen aus dem Kreditgeschäft auf annualisierter Basis vergleichsweise gering. Dies ist teilweise auf die relative Stärke unseres Kreditportfolios und die Maßnahmen der deutschen Bundesregierung auf die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zurückzuführen. Für das Gesamtjahr 2020 bekräftigen wir unsere Prognose einer erwarteten Risikovorsorge im Kreditgeschäft von 35 bis 45 Basispunkten. Weitere Informationen zur Berechnung der erwarteten Kreditverluste sind im Lagebericht im Abschnitt Risikobericht enthalten.

19

Deutsche Bank

Strategie

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Nachhaltiges Ertragswachstum in unserer Kernbank

Unsere strategische Transformation dient der Ausrichtung unserer Kernbank entlang unserer marktführenden Kerngeschäftseinheiten, die typischerweise in wachsenden Märkten mit attraktivem Renditepotenzial tätig sind. Die divisionale Struktur unserer Kernbank besteht aus den folgenden vier Unternehmensbereichen: der Unternehmensbank, der Investmentbank, der Privatkundenbank und dem Asset Management zusammen mit dem Segment "Corporate & Other". Im zweiten Quartal verzeichnete die Kernbank einen Ertragsanstieg von 6 % verglichen mit dem zweiten Quartal des Vorjahres.

Im zweiten Quartal 2020 machten wir Fortschritte bei unseren strategischen Initiativen zur Verbesserung der Erträge. In der Unternehmensbank stiegen die Erträge aufgrund von günstigen Einmaleffekten, anhaltenden Fortschritten bei der Preisanpassung für Einlagen und der Steuerung unserer Bilanz, die ein ungünstiges Zinsumfeld und die Auswirkungen von COVID-19 auf die Kundenaktivität mehr als ausglichen. In der Investmentbank wuchsen unsere Erträge aufgrund starker Marktbedingungen während des Quartals sowie eines zurückkehrenden Geschäfts mit unseren Kernkunden, teilweise auch dank der engen Zusammenarbeit mit der Unternehmensbank. In der Privatkundenbank setzten wir unser Geschäftswachstum fort und nutzten die Maßnahmen zur Preisanpassung, um die Folgen von Margendruck und gestiegenen Finanzierungskosten zumindest partiell abzufedern. In Asset Management verzeichnete die DWS weiter hohe Zuflüsse in ihre Kernfondsgebiete, auch durch ihre strategischen Partnerschaften und ihre nachhaltigen Fondsanlagen im Bereich ESG (Environmental, Social and Governance).

Weitere Reduzierung der bereinigten Kosten

Ein wesentliches Element unserer Transformationsstrategie ist es, unsere Kostenbasis zu senken und gleichzeitig weiter in unsere Technologie und Kontrollen zu investieren. Die Zinsunabhängigen Aufwendungen betrugen im zweiten Quartal 2020 5,4 Mrd. €, ein Rückgang im Jahresvergleich von circa 1,6 Mrd. €. Die bereinigten Kosten ohne transformationsbedingte Aufwendungen und erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds-Geschäft beliefen sich im zweiten Quartal 2020 auf 4,8 Mrd. €, ein Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 514 Mio. €. Wir bestätigen unser Ziel für die bereinigten Kosten ohne transformationsbedingte Aufwendungen und erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds-Geschäft für das Jahr 2020 in Höhe von 19,5 Mrd. €.

Fortgesetzter Risikoabbau in der Abbaueinheit CRU

Die Abbaueinheit CRU setzte das Programm zur Reduzierung von Vermögenswerten fort und arbeitete weiter an der Übertragung der Prime Finance- und Electronic Equities-Plattform der Deutschen Bank sowie an weiteren Kostensenkungen. Bislang wurden im Jahr 2020 über 5 Mrd. € an Reduzierungen risikogewichteter Aktiva (RWA) aus dem Risikoabbau erzielt, die teilweise durch ca. 2 Mrd. € an COVID-19-bezogenenRWA-Erhöhungen, vor allem im Bereich der Marktrisiko-RWA, ausgeglichen wurden. Die risikogewichteten Aktiva beliefen sich am Ende des zweiten Quartals 2020 auf 43 Mrd. €.

Die CRU reduzierte ihre Verschuldungsposition bis Ende des zweiten Quartals 2020 auf 102 Mrd. € gegenüber 118 Mrd. € am Ende des ersten Quartals 2020, getrieben durch Risikoabbau, Optimierung und Marktbewegungen.

Im zweiten Quartal 2020 hat die CRU den Risikoabbau des Portfolios wie geplant mithilfe zahlreicher Auktionen weiterverfolgt und dabei auch die Erneuerung von im Vorquartal durchgeführten Auktionen vorangetrieben. Darüber hinaus hat der Bereich Maßnahmen ergriffen, um die Übertragung der Prime Finance- und Electronic Equities-Plattform zu ermöglichen.

Die Zinsunabhängigen Aufwendungen verringerten sich um 499 Mio. € bzw. 50 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. Die bereinigten Kosten ohne Bankenabgaben und transformationsbedingte Aufwendungen in der CRU reduzierten sich um

235 Mio. € bzw. 38 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der Rückgang der bereinigten Kosten wurde durch geringere interne Servicekostenzuweisungen sowie geringere Personalkosten durch Personalabbau und geringere direkte Kosten getrieben.

Die CRU ist im Quartalsverlauf widerstandsfähig geblieben und den Auswirkungen von COVID-19 auf ihre Mitarbeiter, Risikomanagementprozesse und Kunden erfolgreich entgegengetreten.

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Deutsche Bank

Strategie

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Unsere Nachhaltigkeitsstrategie

Seit Verkündung unserer neuen Strategie Mitte des Jahres 2019 ist Nachhaltigkeit eine zentrale Komponente des "Compete to win"-Programms der Bank. In den vergangenen 12 Monaten haben wir die Dimensionen unseres Nachhaltigkeitsansatzes weiterentwickelt. Um die Bedeutung von Nachhaltigkeit zu unterstreichen, hat sich die Bank im Mai 2020 zur Erreichung folgender Ziele verpflichtet:

  • Wir möchten bis 2025 insgesamt mindestens 200 Mrd. € aus nachhaltigen Finanzierungen und Investitionen erzielen. Unser Fußabdruck im Bereich der nachhaltigen Finanzierung wächst kontinuierlich. Von Jahresbeginn bis 31. Mai 2020 haben wir Kunden bei über zwanzig Transaktionen beraten und nachhaltige Anleihen mit einem Emissionsvolumen von nahezu 3,5 Mrd. € begeben. Wir werden jährlich über die Fortschritte bei der Erreichung unseres 200 Mrd. €-Ziels berichten.
  • Wir haben Leitlinien für grüne Anleihen (Green Bond Framework) eingeführt und Anfang Juni die erste grüne Deutsche Bank-Anleihe ausgegeben.
  • Im Juni 2020 unterzeichneten wir die Klima-Selbstverpflichtung des deutschen Finanzsektors, eine Initiative zur Messung und Ausrichtung der Kohlenstoffintensität von Portfolios im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens, die damit zum Klimaschutz und zur Entwicklung einer nachhaltigen, zukunftsfähigen Wirtschaft beiträgt.
  • Darüber hinaus haben wir signifikante Fortschritte bei der Umsetzung unserer Regeln und Richtlinien erzielt, die Equator Principles unterzeichnet und unsere Richtlinien für fossile Brennstoffe um neue Selbstverpflichtungen erweitert.
  • Wir haben uns dazu verpflichtet, die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Quellen in unserem Unternehmen von aktuell rund 80 % auf weltweit 100 % im Jahr 2025 zu erhöhen.

Wir werden künftig weiterhin an allen Dimensionen arbeiten und unser Angebot an nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen erweitern.

Auswirkungen von COVID-19 auf unsere Finanzziele

Die COVID-19-Pandemie hat zu Veränderungen im makroökonomischen und steuerlichen Umfeld geführt. Diese Auswirkungen haben die Umsetzung unserer strategischen Transformation erschwert. Trotz dieser Herausforderungen haben wir Fortschritte in Bezug auf unsere wichtigsten Transformationsziele erreicht. Der gesamte Konzern hat zwar schnell auf die Krise reagiert, doch das veränderte Umfeld hatte Auswirkungen auf die Ertragslage, die Kapitalquoten und den Kapitalplan der Deutschen Bank, der unseren Zielen zugrunde liegt.

Das derzeitige wirtschaftliche Umfeld könnte sowohl Aufwärts- als auch Abwärtswirkungen auf die Kapitalquoten und Finanzergebnisse der Bank haben, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt schwer vorherzusagen sind. Zu den Abwärtsauswirkungen könnten Erhöhungen der RWA für das Kredit- und Marktrisiko aus dem Wachstum der Aktiva im Zuge der Unterstützung unserer Kunden, Rating-Migrationen bei bestehenden Krediten, höhere Value-at-Risk Werte im derzeitigen volatilen Marktumfeld und eine gestiegene Risikovorsorge im Kreditgeschäft gehören. Aufwärtsbewegungen bei den Quoten und Verbesserungen beim überschüssigen Kapital im Vergleich zu den regulatorischen Mindestwerten könnten sich aus Rückführungen der COVID-19-bedingtenRWA-Erhöhungen, von Kapitalabzügen aus vorherigen Quartalen oder von regulatorischen Änderungen ergeben.

Für das Jahr 2020 bekräftigen wir unser kurzfristiges Ziel für bereinigte Kosten ohne transformationsbedingte Aufwendungen und erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds-Geschäft in Höhe von 19,5 Mrd. €. Für das Jahr 2022 bekräftigen wir unsere Ziele für Kernkapital- und Verschuldungsquoten von mindestens 12,5 % beziehungsweise circa 5 %. Unsere Ziele für die Kernkapital- und Verschuldungsquoten für 2022 spiegeln unsere Überzeugung wider, dass die aus der COVID-19-Pandemie resultierenden Auswirkungen auf die Kennzahlen nur vorübergehend sein werden, und berücksichtigen weitere identifizierte und angekündigte Abhilfemaßnahmen sowie mögliche zukünftige regulatorische Maßnahmen zur Entlastung der Eigenkapitalquoten der Banken. Darüber hinaus arbeiten wir auch an unseren Zielen für eine Rendite des durchschnittlichen materiellen Eigenkapitals nach Steuern von 8 % für den Konzern und von mehr als 9 % für die Kernbank im Jahr 2022.

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Strategie

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Unsere Finanzziele

Unsere wichtigsten finanziellen Ziele sind:

Kurzfristiges Ziel für 2020

  • Bereinigte Kosten ohne transformationsbedingte Aufwendungen und erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds-Geschäft in Höhe von 19,5 Mrd. €

Finanzziele für 2022

  • Bereinigte Kosten in Höhe von 17 Mrd. €
  • Harte Kernkapitalquote von mindestens 12,5 %
  • Verschuldungsquote von circa 5 %
  • Eigenkapitalrendite nach Steuern, basierend auf dem durchschnittlichen materiellen Eigenkapital, von 8 % auf Konzernebene
  • Eigenkapitalrendite nach Steuern, basierend auf dem durchschnittlichen materiellen Eigenkapital, von über 9 % für die Kernbank
  • Aufwand-Ertrag-Relationvon 70 %

Die bereinigten Kosten, die bereinigten Kosten ohne transformationsbedingte Aufwendungen, die bereinigten Kosten ohne transformationsbedingte Aufwendungen und erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds- Geschäft sowie die Eigenkapitalrendite nach Steuern, basierend auf dem durchschnittlichen materiellen Eigenkapital, sind nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen. Für die Definitionen dieser Messgrößen und die Überleitung auf die zugrundeliegenden IFRS-Messgrößen beachten Sie bitte den Abschnitt "Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen" in diesem Bericht.

Unsere Unternehmensbereiche

Der folgende Abschnitt sollte im Zusammenhang mit dem Abschnitt "Deutsche Bank: Unsere Organisation" in "Die Geschäftsentwicklung" des Geschäftsberichts 2019 gelesen werden.

Unternehmensbank

Im zweiten Quartal 2020 erzielte die Unternehmensbank (Corporate Bank, CB) trotz der COVID-19-Pandemie Fortschritte bei ihren strategischen Prioritäten. Wir haben weitere Fortschritte bei den Initiativen erzielt, um die Auswirkungen des herausfordernden Zinsumfelds auszugleichen, einschließlich der Umsetzung von Maßnahmen zur Neubepreisung von Einlagen. In unserem Geschäft mit Plattformen-, FinTech- und E-Commerce-Zahlungslösungen verzeichneten wir weiterhin einen Anstieg der Volumina und der Gebühreneinnahmen. In Deutschland sind wir mit unserer strategischen Transformation gut vorangekommen, was uns zu weiteren Effizienzsteigerungen und Komplexitätsreduktionen verhalf. Im zweiten Quartal 2020 haben wir den Zusammenschluss der DB Privat- und Firmenkundenbank AG mit der Deutschen Bank AG abgeschlossen und den Interessenausgleich mit dem Betriebsrat unterzeichnet. In Asien haben wir produktübergreifende Initiativen in allen unseren strategischen Schwerpunktbereichen eingeführt und große Fortschritte bei der Bereitstellung von Technologien erzielt, sowohl für die interne Plattformstabilität als auch bei der Entwicklung von Kundenlösungen. Abschließend haben wir zur Unterstützung der neu angekündigten konzernweiten Nachhaltigkeitsziele für 2025 eine ESG-Strategie für die CB definiert. Diese zielt darauf ab, ein führender Anbieter von nachhaltigen Finanzierungen zu werden und die volkswirtschaftliche Transformation und die unserer Kunden in Richtung SDG- und Klimaziele zu unterstützen. Wir haben sowohl ESG-Champions in unseren Geschäftsbereichen als auch ein engagiertes ESG-Kompetenzteam etabliert, das als spezialisierter Partner die Umsetzung der ESG-Strategie vorantreibt und die Produktentwicklung und Kundenbetreuung mit ESG-Inhalten unterstützt.

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Strategie

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Investmentbank

Die Investmentbank konnte im zweiten Quartal erneut messbare Fortschritte bei der Umsetzung ihrer strategischen Prioritäten und ihrem Pfad zu höherer Profitabilität verbuchen. Im Handel mit Staats- und Unternehmensanleihen, im Währungshandel und dem Handel mit Schwellenländern zahlte sich erneut unsere neu ausgerichtete Strategie aus, sodass wir eine stabile Entwicklung bei institutionellen Kunden und Unternehmenskunden feststellen konnten. Unsere Kundenstrategie profitiert von einer verstärkten Zusammenarbeit mit der Unternehmensbank sowie dem kontinuierlichen Fokus auf die Intensivierung der Beziehungen zu Kunden mit hoher Priorität im Zins- und Währungsgeschäft (Sales & Trading (Fixed Income & Currency - FIC)) sowie im Emissions- und Beratungsgeschäft (Origination & Advisory). Im Zins- und Währungsgeschäft in der Region EMEA und im Handel mit Schwellenländern haben wir unsere Erträge als Ergebnis neuer Führung, Risikomanagement und Investitionen in unser Flow-Geschäft steigern können und werden unsere Strategie weiter umsetzen. Im Emissions- und Beratungsgeschäft konnten wir sowohl im Quartal als auch in der ersten Jahreshälfte 2020 unsere Marktanteile im Investment Grade-Anleihemissionsgeschäft ausweiten. Durch die Bereitstellung von Liquiditätsmodellen, die in Front-Office- Handelssysteme integriert sind, konnten die Finanzierungskosten für den Geschäftsbereich gesenkt werden. Unsere Investmentbank ist weiter auf die Kostensenkungen fokussiert und hat Fortschritte beim Kostenmanagement erzielt. Im zweiten Quartal 2020 verringerten sich die Kosten durch Fortschritt bei der Migration einzelner Plattformen und durch die Stilllegung von Anwendungen unserer Infrastruktur, während wir gleichzeitig weiter in Technologie und die Automatisierung von Front to Back-Prozessen investierten. Schließlich haben wir zur Nachhaltigkeitsstrategie des Konzerns beigetragen. Im zweiten Quartal 2020 hat die Investmentbank ihre erste nachhaltigkeitsgesteuerte Devisenhandelstransaktion in Asien abgeschlossen sowie erfolgreich bei der Platzierung des ersten Deutsche-Bank Green Bond beraten und diesen platziert.

Privatkundenbank

In der Privatkundenbank (PB) haben wir im zweiten Quartal 2020 wichtige Meilensteine der strategischen Agenda erreicht. Wir haben uns entschlossen, unsere Geschäftsbereiche Wealth Management (WM) und Private and Commercial Business International (PCBI) in einer Einheit zusammenzufassen: der Internationalen Privatkundenbank (IPB). Insgesamt wird der Bereich IPB 3,4 Mio. Privat-, Vermögens- und Firmenkunden mit einem verwalteten Vermögen von rund 250 Mrd. € betreuen. Die zusammengefassten Erträge dürften sich auf rund 3 Mrd. € belaufen. IPB wird als eine der größten internationalen Privatbanken der Eurozone und als einzige Bank der Eurozone mit einer globalen Reichweite für wohlhabende, vermögende und sehr vermögende Privatkunden einen deutlichen Wettbewerbsvorteil haben. Dadurch werden wir in der Lage sein, unsere Produkt- und Infrastrukturaktivitäten zu zentralisieren, um Skalen- und Verbundeffekte zu erzielen. Wir haben die Verschmelzung der DB Privat- und Firmenkundenbank AG auf die Deutsche Bank AG, eine der größten Bankenverschmelzungen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, abgeschlossen. Dies stellt einen wichtigen Schritt bei der Integration des Privatkundengeschäfts dar, das Teil der Gesamtstrategie unserer Bank ist. In Italien haben wir die Implementierung unserer neuen Kernbankplattform fertiggestellt und damit ein Projekt, bei dem über 4.000 Mitarbeiter an der Migration beteiligt waren, erfolgreich abgeschlossen. Die Plattform ermöglicht es uns, Kosteneinsparungen zu erzielen und unser Geschäft in attraktiven Wachstumssegmenten effizient wachsen zu lassen. Die Privatkundenbank hat sich ehrgeizige ESG-Ziele gesetzt, in erster Linie für Anlageberatungsprodukte, die zu den von der Gruppe kommunizierten ESG- Gesamtzielen beitragen.

Asset Management

Die Vermögensverwaltungsbranche entwickelt sich kontinuierlich weiter. Der Wettbewerb nimmt zu, der Margendruck und die technologische Disruption halten an, und globale Ereignisse wie die COVID-19-Pandemie machen Anpassungen erforderlich. Daher hat Asset Management (AM) zahlreiche strategische Initiativen gestartet, um unsere mittelfristigen Ziele bis 2021 zu erreichen und mittels des Nettomittelaufkommens, einer hohen Kostendisziplin und Dividendenausschüttungen auch künftig Shareholder-Value zu erzielen. Die anhaltende COVID-19-Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Weltwirtschaft stellen die Vermögensverwaltungsbranche und die DWS vor Herausforderungen, bieten zugleich aber auch einige Chancen. Wir haben rasch auf die Pandemie reagiert, indem wir ein robustes Management zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs vorbereitet und einführt haben, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter unter diesen außergewöhnlichen Umständen einsatzfähig bleiben. Wir sind jedoch der Ansicht, dass es sich um vorübergehende Effekte handelt und die wichtigsten Säulen unserer mittelfristigen Strategie intakt bleiben. Im zweiten Quartal 2020 haben wir eine Reihe organisatorischer Veränderungen angekündigt, mit denen wir unsere strategischen Ziele erreichen wollen. Unsere Investmentplattform wird als eine globale Einheit betrieben, die in allen Märkten in Sachen Performance und Expertise führend sein wird. Damit vereinen wir unser reiches und vielfältiges Erbe nun unter einem Dach. Die Arbeit unserer Kundenbetreuungsteams wird eine globale Ausrichtung und zugleich regionale Prägung haben und sich mehr auf die Kundensegmente konzentrieren. Die DWS wird eine neue Produktorganisation erhalten, die für den gesamten Produktlebenszyklus verantwortlich sein wird. Organisches Wachstum hat für die DWS nach wie vor höchste Priorität. Im ersten Halbjahr 2020 behielten wir unsere strikte Kostendisziplin bei, die sich in niedrigeren volumenbezogenen Kosten sowie in Einsparungen im Zusammenhang mit COVID-19 niederschlug. Im Rahmen unserer fortlaufenden Maßnahmen mit dem Ziel, ein führender ESG-integrierter Vermögensverwalter zu werden, haben wir unsere ESG-Tradition fortgesetzt. Wir sind davon überzeugt, dass unsere breite Palette leistungsstarker Produkte und Anlagelösungen eine starke Basis für die Steigerung des verwalteten Vermögens und der Profitabilität in all unseren Märkten bietet.

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Ausblick

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Ausblick

Der folgende Abschnitt gibt einen Überblick über die Aktualisierungen unseres Ausblicks für den Konzern und unsere Geschäftsbereiche für das Geschäftsjahr 2020 und sollten in Zusammenhang mit dem Ausblick im Lagebericht des Geschäftsberichts 2019 gelesen werden. Die Angaben in unserem Ausblick, einschließlich zu möglichen Auswirkungen in Verbindung mit COVID-19, spiegeln den Stand zum 24. Juli 2020 wider.

Weltwirtschaft

Ausblick für die Weltwirtschaft

Wirtschaftswachstum (in %)¹

2020²

2019

Haupttreiber

Weltwirtschaft

Die Weltwirtschaft sollte im Jahr 2020 stark schrumpfen und es wird nur eine

GDP

−4,8

3,1

allmähliche Erholung in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 erwartet. Die Auswirkungen

Inflation

2,5

3,0

der COVID-19-Pandemie werden den globalen Handel mit Gütern und Dienstleistungen

in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 wahrscheinlich weiter stark einschränken.

Verbraucherverhalten und Ausgabenmuster werden sich voraussichtlich erst dann

vollständig normalisieren, wenn ein Impfstoff entwickelt und allgemein verfügbar sein

wird.

Davon:

Industrieländer

Die Industrieländer wurden von der COVID-19-Pandemie hart getroffen. Insbesondere

GDP

−8,3

1,7

die Dienstleistungsbranche kam durch die verordneten Lockdowns fast zum Stillstand.

Inflation

0,5

1,4

Dass die Haushaltsnachfrage auf das Notwendigste reduziert wurde, verschärfte den

starken Konjunktureinbruch umso mehr. Inwieweit es in der zweiten Jahreshälfte zu

einem Aufschwung kommt, wird in erster Linie von der Normalisierung des privaten

Konsumverhaltens, dem Wiederaufleben globaler Wertschöpfungsketten und der

allgemeinen Handelstätigkeit abhängen.

Schwellenländer

Die asiatischen Schwellenländer dürften sich relativ gut von der COVID-19-Pandemie

GDP

−2,6

4,0

erholen, was vor allem auf das erwartete Wachstum in China zurückzuführen ist.

Inflation

3,8

4,0

Andere Schwellenländer hingegen haben nach wie vor Mühe, die Ausbreitung des

Virus einzudämmen, was das Tempo der Erholung ihrer Wirtschaftsaktivitäten

beeinträchtigen dürfte.

Eurozone

−12,0

Die Konjunktur in der Eurozone sollte sich nach der Lockerung von Lockdown-

GDP

1,2

Maßnahmen erholen. Die Rückkehr zur Normalität wird vermutlich Zeit brauchen und in

Inflation

0,3

1,2

den Ländern unterschiedlich stark voranschreiten. Insgesamt wird die

Wirtschaftstätigkeit in der zweiten Jahreshälfte 2020 voraussichtlich unter dem Niveau

vor der Krise bleiben. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird den Erholungsprozess

Davon: Deutschland

weiterhin mit politischen und lockerungsbezogenen Maßnahmen unterstützen.

Die deutsche Wirtschaft sollte nach dem starken Rückgang in der ersten Hälfte des

GDP

−9,0

0,6

Jahres 2020 aufgrund der COVID-19-Pandemie in der zweiten Jahreshälfte weiter an

Inflation

0,4

1,3

Schwung gewinnen, unterstützt durch die Lockerung von Lockdown-Maßnahmen und

die fiskalpolitischen Reaktionen. Durch Kurzarbeit sollte ein Anstieg der Arbeitslosigkeit

weiter gedämpft werden.

USA

Die US-Wirtschaft erlebte in der ersten Hälfte des Jahres 2020 die schlimmste

GDP

−7,1

2,3

Rezession seit der Großen Depression. Eine Erholung in der zweiten Hälfte des Jahres

Inflation

0,7

1,8

2020 wird voraussichtlich nur allmählich und ungleichmäßig verlaufen, da viele kleine

Unternehmen von der COVID-19-Pandemie hart getroffen wurden. Es wird erwartet,

dass sich das Konsumverhalten der Verbraucher erst dann normalisiert, wenn ein

Impfstoff verfügbar sein wird. Die US-Notenbank (Fed) wird den Aufschwung weiterhin

mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen.

Japan

Die japanische Wirtschaft verzeichnete aufgrund der relativ schnellen und effektiven

GDP

−5,9

0,7

Eindämmung von COVID-19 zu Beginn der Krise einen vergleichsweise geringen Rück-

Inflation

−0,2

0,5

gang. Doch obgleich die japanische Binnennachfrage derzeit anzieht, dürfte die

Schwäche des globalen Handels den wirtschaftlichen Aufschwung der exportorien-

tierten Wirtschaft Japans in der zweiten Jahreshälfte 2020 weiter dämpfen.

Asien³

−1,1

In den asiatischen Ländern begann der Aufschwung bereits in der ersten Jahreshälfte,

GDP

5,2

nachdem die COVID-19-Krise dort früh im Jahr unter Kontrolle gebracht werden konnte.

Inflation

3,0

2,8

Der Handel zwischen den Volkswirtschaften dieser Region nimmt derzeit bereits wieder

zu. Eine asynchron verlaufende Erholung der globalen Handelspartner wird diese

Davon: China

positive Entwicklung voraussichtlich hemmen.

Die chinesische Wirtschaft ist nach dem COVID-19-bedingten Einbruch weiterhin auf

GDP

1,6

6,1

einem V-förmigen Erholungskurs. In der zweiten Jahreshälfte 2020 dürfte die

Inflation

3,0

2,9

Binnennachfrage weiter zulegen, nachdem sich die Industrieproduktion bereits in der

ersten Jahreshälfte 2020 weitgehend erholt hat. Die Fiskalpolitik soll die Wirtschaft mit

einem weiteren Haushaltspaket unterstützen, während das Potenzial der bereits

lockeren Geldpolitik nahezu ausgeschöpft ist. Der konjunkturelle Aufschwung wird jedoch größtenteils von der Erholung des globalen Handels abhängen.

  1. Jährliches reales BIP-Wachstum (in % im Vergleich zum Vorjahr). Quellen: Nationale Behörden, sofern nicht anders angegeben.
  2. Quellen: Deutsche Bank Research.
  3. Einschließlich China, Indien, Indonesien und Republik Korea, ohne Japan

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Ausblick

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Die Prognosen könnten durch eine Reihe von Risiken beeinträchtigt werden. Während wir davon ausgehen, dass die Weltwirtschaft in der zweiten Jahreshälfte 2020 wieder an Dynamik gewinnt, könnte das Wiederaufleben von Infektionen wieder zu regionalen Sperren führen und somit die wirtschaftlichen Aktivitäten beeinträchtigen. Darüber hinaus könnte die Suche nach wirksamen Impfstoffen länger dauern als erwartet oder sogar erfolglos sein. Die Störung globaler Wertschöpfungsketten könnte die Geschäftsmodelle von Unternehmen gefährden und die Rezession verlängern.

Die Bankenbranche

In der zweiten Jahreshälfte 2020 werden die Auswirkungen der durch die COVID-19-Pandemie bedingten Rezession nach wie vor in der weltweiten Bankenbranche zu spüren sein. Die Aktienmärkte haben zwar wieder zugelegt und einen Großteil der Verluste aus dem ersten Quartal 2020 aufgeholt, doch die meisten Kurse bleiben unterhalb der vor der Krise erreichten Höchststände, da auch die Volatilität abgenommen hat. Da die Pandemie in diesem Jahr wahrscheinlich aufgrund des fehlenden Impfstoffs noch nicht überwunden werden kann, sind weitere Einbrüche möglich, sodass das Wachstumspotenzial der Märkte begrenzt ist - trotz der anhaltenden quantitativen Lockerungen großer Zentralbanken. Die Erträge in den Bereichen Asset Management und Vermögensverwaltung sowie aus Verkauf und Handel im Investmentbanking werden möglicherweise von den höheren Transaktionsvolumen profitieren, die jedoch teilweise durch niedrigere Bewertungen aufgezehrt werden könnten. Im Bereich Corporate Finance könnte sich das erhöhte Niveau der Kapitalbeschaffung an den Fremd- und Eigenkapitalmärkten legen, da die meisten größeren Unternehmen über hohe Liquidität verfügen. Auf der anderen Seite könnten die zunehmenden Emissionen von Staatsanleihen für einen positiven Impuls sorgen. Die M&A-Tätigkeit wird vermutlich weiter gedämpft bleiben.

Ebenso wie das Emissionsgeschäft mit Unternehmensanleihen könnte sich auch das Kreditgeschäft mit Unternehmen in den USA und in Europa im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres spürbar eintrüben und möglicherweise sogar in den negativen Bereich fallen, da Unternehmen mit der Zeit auf ihre Bestandsliquidität zurückgreifen. Bei der Kreditvergabe an private Haushalte könnte in Europa das derzeit moderarte Niveau beibehalten und in den USA die Seitwärtsentwicklung fortgesetzt werden, da die Unsicherheit bezüglich der mittelfristigen Auswirkungen der Krise auf den Arbeitsmarkt wahrscheinlich noch einige Zeit anhalten wird. Es ist zu erwarten, dass sich das Wachstum des Einlagengeschäfts, insbesondere mit Unternehmenskunden, in beiden Regionen abkühlen wird. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird in der zweiten Jahreshälfte 2020 voraussichtlich auf einem hohen Niveau bleiben, wenn auch im Vergleich zum zweiten Quartal möglicherweise etwas vermindert. Der Druck auf die Kapitalquoten könnte sowohl in den USA als auch in Europa anhalten.

Bezüglich des Brexits sind die Verhandlungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich über das in 2019 geschlossene Austrittsabkommen nun in der Phase, in der die endgültigen künftigen Handelsregelungen festgelegt werden. Vor diesem Hintergrund dürfte sich die Unsicherheit über die Regulierung grenzüberschreitender Transaktionen auch 2020 fortsetzen. Des Weiteren arbeiten die Aufsichtsbehörden in Europa derzeit an der Fertigstellung ihrer Entwürfe zur Umsetzung des endgültigen Basel-Pakets, das Ende 2020 veröffentlicht werden soll.

Der Deutsche Bank-Konzern

Im Juli 2019 kündigten wir eine weitreichende Transformationsstrategie an, um uns wieder auf die Kernstärken zu konzentrieren, die für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit, Relevanz und Rentabilität unserer Bank von entscheidender Bedeutung sind, und um signifikante Renditen für unsere Aktionäre zu erzielen. Das makroökonomische, steuerliche und regulatorische Umfeld hat sich jedoch infolge der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 verändert. Dieses veränderte Umfeld wirkte sich auf unsere Geschäftsergebnisse, Kapitalquoten und den Kapitalplan, der unseren Zielen zugrunde liegt, aus und wird dies auch weiterhin tun.

Trotz der Herausforderungen in Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie beabsichtigen wir, unsere Strategie in der zweiten Jahreshälfte 2020 weiterhin diszipliniert umzusetzen, indem wir die Kosten weiter senken und den Umfang unserer Bilanz durch die weitere Veräußerung von Vermögenswerten in der Abbaueinheit CRU verringern. Gleichzeitig konzentrieren wir uns auf Stabilisierung und Umsatzwachstum in unserer Kernbank.

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Ausblick

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Unsere wichtigsten Finanzkennzahlen sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt:

Finanzkennzahlen

Kurzfristige Ziele

Ziel

Wichtige Finanzkennzahlen

30.6.2020

2020

Finanzkennzahl

Konzern-Eigenkapitalrendite nach Steuern, basierend auf dem durchschnittlichen materiellen

Eigenkapital1

-0,5 %

8 %

Kernbank Eigenkapitalrendite nach Steuern, basierend auf dem durchschnittlichen materiellen

Eigenkapital2

4,1 %

über 9,0 %

Bereinigte zinsunabhängige Aufwendungen3

10,2 Mrd. €4

19,5 Mrd. €4

17 Mrd. €

Harte Kernkapitalquote5

mindestens

13,3 %

12,5 %

Verschuldungsquote (Vollumsetzung)6

4,2 %

~ 5 %

Kosten-Ertrags-Relation7

87,1 %

70 %

  1. Basierend auf dem den Deutsche Bank-Aktionären zurechenbaren Ergebnis nach Steuern. Weitere Informationen sind im Abschnitt "Ergänzende Informationen (nicht testiert): Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen" dieses Berichts zu finden.
  2. Basierend auf dem den Deutsche Bank-Aktionären zurechenbaren Ergebnis nach Steuern der Kernbank. Weitere Informationen sind im Abschnitt "Ergänzende Informationen (nicht testiert): Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen" dieses Berichts zu finden.
  3. Die bereinigten Kosten entsprechen den Zinsunabhängigen Aufwendungen ohne Wertberichtigungen Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert und andere sonstige immaterielle Vermögenswerte, Nettoaufwendungen für Rechtsstreitigkeiten, Restrukturierungsaufwendungen und Abfindungszahlungen.
  4. Bereinigte Kosten ohne transformationsbedingte Aufwendungen und erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds-Geschäft.
  5. Weitere Informationen zur Berechnung dieser Quote sind im Risikobericht enthalten.
  6. Weitere Informationen zur Berechnung dieser Quote sind im Risikobericht enthalten.
  7. Prozentualer Anteil der Zinsunabhängigen Aufwendungen an den Erträgen insgesamt, die sich aus dem Zinsüberschuss vor Risikovorsorge im Kreditgeschäft zuzüglich der Zinsunabhängigen Erträge zusammensetzen.

Wir erwarten für den Konzern, dass unsere Eigenkapitalrendite nach Steuern, basierend auf dem durchschnittlichen materiellen Eigenkapital im Jahr 2020, durch Kosten zur Umsetzung unserer Strategie sowie den Auswirkungen von COVID- 19 auf das allgemeine wirtschaftliche Umfeld negativ beeinflusst wird. Für das Jahr 2022 sind wir weiterhin entschlossen, eine Eigenkapitalrendite nach Steuern, basierend auf dem durchschnittlichen materiellen Eigenkapital von 8 % für den Konzern und von über 9 % für unsere Kernbank zu erreichen.

Die Erträge des Konzerns im Jahr 2020 dürften im Wesentlichen unverändert bleiben, was hauptsächlich auf unsere fortgesetzten Aktivitäten zur Risikominderung in der Abbaueinheit CRU zurückzuführen ist. Es wird erwartet, dass die Erträge der Kernbank im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr leicht höher sein werden, basierend auf der starken Ertragsentwicklung in der ersten Jahreshälfte in Verbindung mit unserer Erwartung einer allmählichen Erholung der Weltwirtschaft in der zweiten Hälfte des Jahres 2020. Die Erholung bis zur Normalisierung wird jedoch noch einige Zeit dauern und in den einzelnen Ländern unterschiedlich intensiv verlaufen. Darüber hinaus gehen wir davon aus, dass unsere Erträge weiterhin durch das anhaltend niedrige Zinsumfeld beeinträchtigt werden. Obwohl die Volatilität zurückgegangen ist, wird erwartet, dass die makroökonomischen Bedingungen und die Marktbedingungen für den Rest des Jahres 2020 volatil bleiben werden, wobei die kurz- und längerfristigen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie mit erheblicher Unsicherheit behaftet sein werden. Wir können möglicherweise einige dieser negativen Auswirkungen durch unsere laufenden Investitionen in Wachstumsbereiche ausgleichen.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird im Jahr 2020 aufgrund einer fortgesetzten Normalisierung der Rückstellungsniveaus, geringerer Rückflüsse und der Auswirkungen von COVID-19 auf unsere Schätzungen der erwarteten Kreditverluste (Expected Credit Losses - ECL) voraussichtlich deutlich ansteigen. Der größte Teil der Risikovorsorge ist bereits in der ersten Jahreshälfte angefallen und wir erwarten eine Normalisierung im Laufe des Jahres. Wir bestätigen daher unsere Erwartung von 35 bis 45 Basispunkten des Kreditvolumens für die Risikovorsorge im Kreditgeschäft für das Gesamtjahr 2020. Dies spiegelt unsere Erwartungen hinsichtlich der makroökonomischen Auswirkungen von COVID-19 wider, einschließlich der Auswirkungen der staatlichen Unterstützungsprogramme. Weitere Informationen zur Berechnung der erwarteten Kreditverluste sind im Lagebericht im Abschnitt "Informationen zur Risikolage" enthalten.

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Ausblick

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Die kurzfristigen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie erschweren es uns, den Zeitpunkt und das Ausmaß der Bewegungen für unser bisheriges Ziel einer Harten Kernkapitalquote für das Jahr 2020 genau anzugeben. Das Management ist der Ansicht, dass sich erhebliche Möglichkeiten bieten, unsere Kunden zu unterstützen. Dies könnte zu einem vorübergehenden Anstieg der risikogewichteten Aktiva (RWA) führen. Infolgedessen gehen wir derzeit davon aus, dass die RWA im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr leicht ansteigen werden. Das Management hatte Anfang des zweiten Quartals die bewusste Entscheidung getroffen, die Harte Kernkapitalquote möglicherweise geringfügig und vorübergehend unter unser Ziel von mindestens 12,5 % sinken zu lassen, um unsere Kunden zu unterstützen. Die Entscheidung, dieses Ziel kurzfristig auszusetzen, berücksichtigte nicht das Potenzial für weitere regulatorische Änderungen, die unserer Quote zugutekommen könnten und dies auch taten. Wir sind nach wie vor entschlossen, jederzeit einen erheblichen Puffer über unseren regulatorischen Anforderungen zu halten. Am Ende des zweiten Quartals 2020 belief sich unsere Harte Kernkapitalquote auf 13,3 %, was hauptsächlich eine Folge niedrigerer Darlehenssalden ist, die auf höher als erwartete Rückzahlungen von Kreditfazilitäten durch Kunden zurückzuführen sind, die ursprünglich als Reaktion auf COVID-19 in Anspruch genommen wurden. Wir sind daher vorsichtig optimistisch, dass die Wahrscheinlichkeit eines leichten und vorübergehenden Rückgangs unter 12,5 % nun deutlich geringer ist, als zu Beginn des zweiten Quartals 2020 erwartet wurde. Es besteht jedoch nach wie vor erhebliche Unsicherheit hinsichtlich des wirtschaftlichen Umfelds, des Kundenverhaltens und der regulatorischen Maßnahmen. Wir setzen uns auch weiterhin dafür ein, unsere Kunden in diesem schwierigen Umfeld zu unterstützen. Daher bekräftigen wir unser Ziel einer Harten Kernkapitalquote von mindestens 12,5 % für das Jahr 2022. Daher bekräftigen wir unser Ziel einer Harten Kernkapitalquote von mindestens 12,5 % für das Jahr 2022.

Durch das Wachstum der Vermögenswerte aufgrund des oben beschriebenen erwarteten Anstiegs der Kundennachfrage gehen wir nun davon aus, dass die Risikoposition der Verschuldungsquote im Vergleich zum Jahresende 2019 etwas höher sein wird und es daher unwahrscheinlich ist, dass wir unser ursprüngliches Ziel einer Verschuldungsquote von 4,5 % für das Jahr 2020 erreichen werden, trotz der jüngsten gesetzlichen Änderungen in der Definition der Risikoposition der Verschuldungsquote. Im Laufe der Zeit sollte sich durch die Normalisierung der Kundennachfrage und dem fortgesetzten Risikoabbau in der Abbaueinheit CRU unsere Verschuldungsquote wieder in Richtung von ungefähr 5 % bewegen. Infolgedessen bekräftigen wir unser Ziel von rund 5 % für unsere Verschuldungsquote für das Jahr 2022.

Wir halten an unserem Ziel der Bereinigten Kosten ohne transformationsbedingte Aufwendungen und erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds-Geschäft in Höhe von 19,5 Mrd. € für das Jahr 2020 fest. Dieser Rückgang dürfte sich aus den bereits im ersten Halbjahr 2020 erzielten Kostensenkungen, den laufenden Auswirkungen der im Jahr 2019 durchgeführten Maßnahmen sowie aus den zusätzlichen Auswirkungen der rechtlichen Verschmelzung der DB Privat- und Firmenkundenbank AG auf die Deutsche Bank AG, den in unserer strategischen Ankündigung hervorgehobenen Geschäftsaustritten und der weiteren Optimierung unseres Personalbestands ergeben. Für das Gesamtjahr 2020 erwarten wir transformationsbedingte Aufwendungen von rund 1,4 Mrd. €.

Unsere Dividendenzahlungen setzen voraus, dass wir im jeweiligen Jahresabschluss der Deutschen Bank AG nach HGB ausreichende, ausschüttungsfähige Gewinne ausweisen können. Nach einem Jahresfehlbetrag in unserem HGB- Einzelabschluss für das Geschäftsjahr 2019, vor Verwendung der Kapitalrücklage gemäß § 150 Abs. 4 AktG und der entsprechenden Ausschüttungssperre kündigten wir an, dass wir für das Geschäftsjahr 2019 keine Dividendenzahlung vorschlagen werden. Für das Geschäftsjahr 2020 erwarten wir ebenfalls keine Dividendenausschüttung. Wir verstehen das auch unterstützend im Hinblick auf die Leitlinien der EZB für Banken zur Aufrechterhaltung einer soliden Kapitalbasis und gleichzeitigen Bereitstellung der notwendigen Unterstützung für die Wirtschaft während der COVID-19-Pandemie. Wir streben die Freisetzung von Kapital für die Ausschüttung einer wettbewerbsfähigen Dividendenausschüttungsquote ab dem Jahr 2022 an.

Aufgrund der Art unseres Geschäfts sind wir an Gerichts-, Schieds- und Regulierungsverfahren sowie Ermittlungen in Deutschland und in einer Reihe von Ländern außerhalb Deutschlands, insbesondere in den USA, beteiligt. Solche Sachverhalte sind mit vielen Unsicherheiten behaftet. Obwohl wir bereits zahlreiche signifikante Rechtsstreitigkeiten beigelegt und Fortschritte bei laufenden Verfahren erzielt haben, dürfte das Umfeld für Rechtsstreitigkeiten und Rechtsdurchsetzungen auf kurzfristige Sicht herausfordernd bleiben. Für das Jahr 2020 erwarten wir unter dem Vorbehalt, dass die Prognose der Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten vielen Unsicherheiten unterliegt, Nettoaufwendungen für Rechtsstreitigkeiten über dem Niveau von 2019.

Die Bereinigten Kosten, die Bereinigten Kosten ohne transformationsbedingte Aufwendungen, die Bereinigten Kosten ohne transformationsbedingte Aufwendungen und erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds- Geschäft sowie die Eigenkapitalrendite nach Steuern basierend auf dem durchschnittlichen materiellen Eigenkapital sind nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen. Für die Definitionen dieser Messgrößen und die Überleitung auf die zugrunde liegenden IFRS-Messgrößen beachten Sie bitte den Abschnitt "Ergänzende Informationen (nicht testiert): Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen" in unserem Geschäftsbericht 2019.

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Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Unsere Geschäftsbereiche

Unternehmensbank

Für die Unternehmensbank (Corporate Bank - CB) erwarten wir, dass die makroökonomischen Rahmenbedingungen infolge der COVID-19 Pandemie und einer weiteren Verschlechterung des Zinsumfelds im ersten Quartal 2020 herausfordernd bleiben. Dies dürfte für die Unternehmensbank jedoch auch Chancen bieten, ihre Geschäfts- und Firmenkunden weiter zu betreuen, unter anderem durch die Unterstützung bei der Inanspruchnahme staatlicher Kreditprogramme sowie die Bereitstellung von Finanzierungen und Zahlungslösungen.

Im Jahr 2020 rechnen wir für die Unternehmensbank mit nahezu unveränderten Erträgen gegenüber dem Vorjahr, da die Auswirkungen der Pandemie und die makroökonomischen Herausforderungen durch unsere strategischen Wachstums- initiativen, günstige, im zweiten Quartal und im ersten Halbjahr 2020 erfasste Einmaleffekte, zusätzliche Kreditbereitstellungs- gebühren und die Vorteile aus der Entscheidung der Europäischen Zentralbank vom September 2019 zur Einführung der Einlagenstaffelung ausgeglichen werden dürften. Für das Gesamtjahr 2020 erwarten wir, dass die Erträge in Global Transaction Banking im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen unverändert bleiben, einschließlich der oben genannten positiven Einmaleffekte. Die Erträge im Bereich Cash Management sollten in etwa auf dem Niveau des vergangenen Jahres liegen, da die negativen Auswirkungen von Zinssenkungen in den USA und im asiatisch-pazifischen Raum im ersten Quartal 2020 teilweise durch die anhaltenden Bemühungen um die Neubepreisung von Einlagen und die Erhöhung der Gebühreneinnahmen aus zahlungsbezogenen Projekten teilweise ausgeglichen werden. Die Erträge in der Handelsfinanzierung dürften nahezu unverändert bleiben, da die Auswirkungen des weltweiten Rückgangs der Geschäftsaktivitäten, insbesondere bei strukturierten Produkten, durch zusätzliche Erträge aus neuen Krediten ausgeglichen werden sollten. Im Bereich Wertpapierdienstleistungen (Securities Services) erwarten wir, dass die Erträge in 2020 aufgrund des Wegfalls der periodischen Ereignisse aus dem Vorjahr niedriger ausfallen. Die Erträge in Trust & Agency Services dürften leicht unterhalb derer des Vorjahres liegen, was auf Zinssenkungen in den USA und der Region Asien-Pazifik im ersten Quartal 2020 zurückzuführen ist. Die Erträge im Firmenkundengeschäft dürften im Wesentlichen unverändert bleiben, da unsere Maßnahmen zu Preisanpassungen, unsere Initiativen im Kreditgeschäft und die Verbreiterung unseres Nichtbankenangebots die Effekte eines Negativzinsumfelds und die konjunkturelle Verlangsamung infolge von COVID-19 ausgleichen dürften.

Wir gehen davon aus, dass die Risikovorsorge im Kreditgeschäft für die Unternehmensbank für das gesamte Gesamtjahr deutlich höher sein werden als im Vorjahr, hauptsächlich aufgrund der sich verschlechternden Aussichten durch COVID-19.

Die Zinsunabhängigen Aufwendungen dürften im Jahr 2020 geringer ausfallen, da gegenüber dem Vorjahr vor allem keine Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert und geringere Restrukturierungsaufwendungen anfallen dürften sowie die Kostendisziplin fortgesetzt wird. Wir rechnen damit, dass die bereinigten Kosten ohne transformationsbedingte Aufwendungen im Wesentlichen unverändert bleiben, da einem geringeren Sachaufwand höhere Infrastrukturkosten gegenüberstehen. Wir werden unseren Fokus auf die Einhaltung aufsichtsrechtlicher Vorschriften, die Verbesserung des Know-your-Client (KYC)- und Kundenannahmeprozesses sowie auf Systemstabilität, Kontrollen und Verhaltensweisen beibehalten.

Für das Jahr 2020 erwarten wir, dass die risikogewichteten Aktiva in der Unternehmensbank höher sein werden. Ursache hierfür ist die Bilanzverlängerung infolge von zusätzlichen Kreditvergabeaktivitäten als Reaktion auf die COVID-19 Pandemie.

Zu den Risiken unseres Ausblicks zählen die potenziellen Folgen makroökonomischer und globaler geopolitischer Unsicherheiten, einschließlich der COVID-19 Pandemie und einer möglichen Verschlechterung der internationalen Handelsbeziehungen, auf unser Geschäftsmodell. Darüber hinaus könnten auch die Unsicherheiten über die Geldpolitik der Zentralbanken, laufende regulatorische Entwicklungen (wie und die Finalisierung des Basel III-Rahmenwerks), Ereignisrisiken sowie eine geringere Kundenaktivität negative Auswirkungen haben.

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Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Investmentbank

Wir erwarten, dass die makroökonomischen und Marktbedingungen für die Investmentbank (IB) im restlichen Jahresverlauf ein hohes Maß an Unsicherheit aufweisen. Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie sind auf mittel- und langfristige Sicht nicht bekannt, haben jedoch unsere Ergebnisse im bisherigen Jahresverlauf beeinflusst. Die Erträge der Investmentbank waren in der ersten Hälfte des Jahres 2020 sowohl im Handel mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen (FIC) als auch im Emissions- und Beratungsgeschäft hoch. Wir erwarten, dass sich die Erträge der Investmentbank in der zweiten Jahreshälfte weiterhin gut entwickeln und folglich für das Gesamtjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr höher ausfallen werden.

Wir rechnen für das Jahr 2020 im Handel mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen (FIC) mit höheren Erträgen im Vergleich zum Vorjahr. Der Handel mit Kreditprodukten und Finanzierungen wurde im ersten Quartal von den widrigen Bedingungen an den Kreditmärkten beeinträchtigt, hat sich aber im zweiten Quartal gut erholt. Die Bereiche Handel mit Staats- und Unternehmensanleihen, Währungshandel und Handel mit Schwellenländern haben sich in der ersten Jahreshälfte alle stark entwickelt, da sie von höheren Kundenaktivitäten, einem konsequenten Risikomanagement und einem Führungswechsel profitieren konnten. Die positiven Auswirkungen unserer neu ausgerichteten Strategie, die wir im Dezember vorgestellt haben, sollten weiterhin Vorteile für den gesamten Handel mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen (FIC) bringen. Die Erträge im Emissions- und Beratungsgeschäft sollten sich im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr erhöhen. Unser Anleiheemissionsgeschäft verzeichnete eine starke erste Jahreshälfte durch gewonnene Marktanteile im globalen Gebührenpool bei Anleiheemissionen. Es wird jedoch erwartet, dass sich die Anleihenemissionen im restlichen Verlauf des Jahres im Vergleich zu dem erhöhten Niveau des zweiten Quartals verringern werden, während der Zeitpunkt der Erholung an den Beratungs- und Fremdfinanzierungsanleihenmärkten ungewiss bleibt.

Wir erwarten, dass die Risikovorsorge im Kreditgeschäft für die Investment Bank im Gesamtjahr aufgrund der COVID-19- Pandemie deutlich höher sein wird als im Vorjahr.

Die Zinsunabhängigen Aufwendungen in der Investmentbank dürften im Jahr 2020 geringer ausfallen als im Vorjahr. Dies ist durch eine Reihe von Faktoren bedingt, darunter geringere Transformationskosten sowie verminderte Abfindungszahlungen und Restrukturierungsaufwendungen. Auch sollten die Bereinigten Kosten ohne transformationsbedingte Aufwendungen geringer ausfallen. Dies dürfte sich aus dem Abbau des Personalbestands in 2019, dem geringeren Sachaufwand einschließlich Bankenabgaben und verminderten Allokationen von Servicekosten aus den Infrastrukturfunktionen ergeben.

Für 2020 erwarten wir den Ausweis höherer risikogewichteter Aktiva in der Investmentbank, getrieben durch eine starke Zunahme der risikogewichteten Aktiva (RWA) für das Kreditrisiko aufgrund des neuen Rahmenwerks für Verbriefungen, das im ersten Quartal 2020 eingeführt wurde, zusammen mit höheren RWA für das Marktrisiko infolge der hohen Marktvolatilität durch die COVID-19-Pandemie. Es wird erwartet, dass das zugrunde liegende Geschäftswachstum für das Jahr im Großen und Ganzen unverändert bleibt.

Das größte Risiko für unseren Ausblick sehen wir in der Unsicherheit bezüglich der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das makroökonomische Umfeld. Sollte eine zweite Welle auftreten und eine Reihe weiterer Lockdowns auf der ganzen Welt verursachen, wird der endgültige Ausgang voraussichtlich erheblich von den oben genannten Prognosen abweichen. Weitere mögliche Risiken liegen in den Handelsverhandlungen im Zusammenhang mit dem Brexit und anderen makroökonomischen und globalen geopolitischen Unsicherheiten. Die Geldpolitik der Zentralbanken und laufende regulatorische Entwicklungen stellen ebenfalls Risiken dar. Auch Herausforderungen wie Ereignisrisiken und eine geringere Kundenaktivität können sich negativ auswirken.

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Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Privatkundenbank

In der Privatkundenbank (PB) hatte die COVID-19-Pandemie im zweiten Quartal 2020 negative Auswirkungen auf die Ertragsentwicklung. Die Kundenaktivität nahm ab und die Marktwerte der verwalteten Vermögen erreichten nicht vollständig das Niveau, das sie vor Ausbruch der Pandemie hatten. Wir sahen jedoch im Verlauf des Quartals auch Zeichen einer Normalisierung, und wir gehen davon aus, dass sich Marktumfeld und Kundenaktivität in der zweiten Jahreshälfte kontinuierlich stabilisieren werden. Die Erträge der Privatkundenbank sollten damit im Gesamtjahr 2020 gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen unverändert bleiben.

Für die Privatkundenbank in Deutschland erwarten wir ebenfalls, dass die Erträge gegenüber 2019 im Wesentlichen unverändert bleiben. Das angestrebte Ertragswachstum im Anlage- und Kreditgeschäft sollte die negativen Auswirkungen des Niedrigzinsumfelds, der COVID-19-Pandemie und höhere Refinanzierungskosten weitgehend kompensieren. Im Anlagegeschäft planen wir, unsere fokussierten Vertriebsinitiativen fortzusetzen. Im Kreditgeschäft werden wir von dem in 2019 erreichten Wachstum profitieren und sollten in 2020 das selektive Wachstum unseres Kreditportfolios fortsetzen können. Zudem erwarten wir höhere Erträge aus der Umsetzung von Preisanpassungen.

Im internationalen Geschäft mit Privat- und Firmenkunden erwarten wir einen leichten Rückgang der Erträge gegenüber 2019. Negative Auswirkungen der länderübergreifenden COVID-19-Pandemie sowie des Niedrigzinsumfelds werden wir voraussichtlich nicht vollständig durch Wachstum in den operativen Erträgen im Anlage- und Kreditgeschäft in Verbindung mit ausgewählten Preisanpassungen ausgleichen können.

In unserem Geschäft mit Vermögenskunden (Wealth Management) gehen wir davon aus, dass die Erträge im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen unverändert bleiben. Wir erwarten einen niedrigeren Ergebnisbeitrag aus dem Abbau von Altbeständen bei Sal. Oppenheim und negative Auswirkungen aus dem anhaltend niedrigen Zinsumfeld. Zudem können Effekte aus den Turbulenzen an den Finanzmärkten Ende des ersten Quartals 2020 die Ertragsbasis in 2020 belasten. Höhere Erträge aus dem geschäftlichen Wachstum sowie aus gezielten Preisanpassungen sollten diese negativen Effekte jedoch weitgehend ausgleichen können.

Wie im Juni 2020 bekannt gegeben, haben wir beschlossen, dass wir unser Geschäft mit Vermögenskunden (Wealth Management) und das internationale Geschäft mit Privat- und Firmenkunden in einer Einheit zusammenführen, der Internationalen Privatkundenbank (IPB). Wir erwarten, dass wir mit der neuen Internationalen Privatkundenbank Synergien heben können, in der Infrastruktur, aber auch bei Zentral- und Produkt-Funktionen.

Die COVID-19-Pandemie wirkte sich auch auf die Risikovorsorge im Kreditgeschäft im zweiten Quartal 2020 aus. Es ist noch zu früh, die Folgen für die zweite Jahreshälfte im Detail zu prognostizieren, wir beobachten jedoch Auswirkungen durch eine lang anhaltende Verschlechterung lokaler, regionaler und globaler Wirtschaftsbedingungen. Auf Basis der derzeitigen Entwicklung und angesichts der Ungewissheit über die Ausbreitung, Dauer und Marktauswirkungen von COVID-19 rechnen wir für das Geschäftsjahr 2020 in der Privatkundenbank mit einer erheblich höheren Risikovorsorge im Kreditgeschäft. Weitere Einzelheiten im Zusammenhang mit COVID-19 werden im Kapitel über Risiken und Chancen erläutert.

Bei den Zinsunabhängigen Aufwendungen gehen wir in 2020 von einem Rückgang im Vergleich zu 2019 aus. Im Vorjahr war ein materieller negativer Effekt aus der Wertminderung des restlichen Geschäfts- oder Firmenwerts enthalten. In 2020 erwarten wir erheblich höhere Restrukturierungsaufwendungen im Zusammenhang mit unserer geschäftlichen Transformation, die Voraussetzung zum Erreichen unserer mittelfristigen Kosteneinsparpläne sind. Für die bereinigte Kostenbasis ohne Berücksichtigung von Transformationskosten erwarten wir in 2020 einen leichten Rückgang. Höhere Einsparungen aus Reorganisationsmaßnahmen werden dabei teilweise durch Inflationseffekte, gezielte Wachstumsinitiativen und Effekte aus der Änderung der Verrechnung von konzerninternen Dienstleistungen ausgeglichen.

Die risikogewichteten Aktiva dürften im Jahr 2020 steigen. Ursächlich hierfür sind das genannte Wachstum im Kreditgeschäft und regulatorische Änderungen zur Angleichung interner Risikomodelle innerhalb der Finanzbranche. Darüber hinaus erwarten wir weiterhin negative Auswirkungen von COVID-19 auf die Kreditratings.

Die verwalteten Vermögen werden insgesamt im Berichtsjahr voraussichtlich im Wesentlichen unverändert bleiben. Dabei gehen wir davon aus, dass sich die Kundenaktivität und das Marktumfeld nach den erheblichen Marktturbulenzen im März normalisieren und sich der Wachstumspfad fortsetzt.

Zu den spezifischen Risiken für unseren Ausblick gehören weitere negative Anpassungen der Zinssätze, ein langsameres Wirtschaftswachstum in unseren wichtigsten operativen Ländern sowie eine geringere Kundenaktivität. Die Anlageaktivität unserer Kunden könnte durch Marktunsicherheiten, wie beispielsweise eine unerwartet hohe Volatilität an den Aktien- und Kreditmärkten, beeinflusst werden. Die Umsetzung regulatorischer Anforderungen einschließlich Verbraucherschutzmaßnahmen sowie Verzögerungen bei der Umsetzung unserer strategischen Projekte könnten sich ebenfalls negativ auf unsere Ertrags- und Kostenbasis auswirken. All diese Risiken könnten sich in Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung der COVID-19-Pandemie verstärken.

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Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Asset Management

Aufgrund seines umfangreichen Produkt- und Lösungsangebots im Investmentbereich ist Asset Management (AM) gut positioniert, um vom Wachstumstrend der Branche zu profitieren und Marktanteile zu gewinnen, unterstützt auch durch unsere große Vertriebsreichweite, globale Präsenz und wettbewerbsfähige Anlageperformance. Jedoch dürften Branchenheraus- forderungen wie geringere Margen, steigende Regulierungskosten, ein zunehmender Wettbewerbsdruck und wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19 Pandemie voraussichtlich auch Einfluss auf die Gesamtjahresergebnisse haben. Angesichts dieser Herausforderungen wollen wir uns auf innovative und nachhaltige Produkte und Dienstleistungen konzentrieren, bei denen wir uns im Markt abheben, Kunden im Marktumfeld der späten Zyklusphase bestmöglich betreuen und gleichzeitig eine disziplinierte Kostenbasis aufrechterhalten können.

In Anbetracht des aktuellen Wirtschaftsklimas und der jüngsten Auswirkungen von COVID-19 auf die Weltmärkte erwarten wir für das Jahr 2020 angesichts der derzeitigen Marktvolatilität, des anhaltenden Margendrucks und des Niedrigzinsumfelds ein weiterhin herausforderndes Ertragsumfeld.

Daher dürften die Erträge in AM für das Gesamtjahr 2020 gegenüber 2019 niedriger sein. Die Managementgebühren werden im Jahresvergleich voraussichtlich unverändert bleiben, da wir damit rechnen, dass die positiven Effekte sowohl aus Nettomittelzuflüssen und günstigen Marktentwicklungen den infolge des durch COVID-19 zuvor ausgelösten Marktrückgang in 2020 mehr als ausgleichen werden. Es wird erwartet, dass sich die Performance- und Transaktionsgebühren im Jahr 2020 normalisieren werden, da im zweiten und vierten Quartal des vergangenen Jahres keine signifikanten Gebühren verbucht wurden. Wir gehen davon aus, dass sie bei 3-5 % der Gesamteinnahmen liegen werden. Die Sonstigen Erträge dürften aufgrund der erwarteten ungünstigen Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von Garantieprodukten sowie deutlich geringeren Kapitalerträge und -gewinnen im Vergleich zum Vorjahr erheblich zurückgehen.

Um sicherzustellen, dass unser Geschäft in dem schwierigen Ertragsumfeld gut aufgestellt ist, verschreiben wir uns auch in 2020 wieder der Verringerung unserer Kosten. Wir haben zusätzliche Möglichkeiten für Kosteneinsparungen und weitere Effizienzmaßnahmen identifiziert, die zu geringeren Zinsunabhängigen Aufwendungen und bereinigten Kosten ohne transformationsbedingte Aufwendungen führen dürften.

Das verwaltete Vermögen sollte Ende 2020 unter der Annahme einer Markterholung und Nettozuflüssen in der zweiten Jahreshälfte nahezu unverändert gegenüber dem Ende des Vorjahres bleiben. In 2020 gehen wir von Nettomittelzuflüssen in gezielte Wachstumsbereiche bei passiven und alternativen Anlagen aus. Diese Entwicklung wird durch strategische Partnerschaften und Produktinnovationen weiter begünstigt.

Zu den Risiken des Ausblicks zählen die Länge der Dauer der wirtschaftlichen Auswirkungen von COVID-19, anhaltend niedrige Zinssätze in den Märkten der Industrieländer, das Tempo des Wachstums und der zunehmende Wohlstand in den Schwellenländern sowie die Nachfrage nach Altersvorsorgeprodukten der alternden Bevölkerungsgruppen in Industrieländern. Die weiter bestehenden erhöhten wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten weltweit sowie protektionistische und handelsbeschränkende Maßnahmen könnten unvorhersehbare Folgen für die Wirtschaft, die Marktvolatilität und das Anlegervertrauen haben. Das wiederum könnte zu einem rückläufigen Geschäft führen und unsere Erträge und Gewinne sowie die Umsetzung unserer strategischen Pläne beeinflussen. Darüber hinaus könnte der sich ändernde Rechtsrahmen zu unerwarteten regulatorischen Kosten und möglichen Verzögerungen bei der Umsetzung unserer Effizienzmaßnahmen aufgrund von rechtlichen Restriktionen führen, was unsere Kostenbasis negativ beeinflussen könnte.

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Ausblick

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Abbaueinheit Capital Release Unit (CRU)

Im Jahr 2020 beabsichtigt die Abbaueinheit CRU (CRU), die Programme zum Aktivaabbau und zur Übertragung unserer Prime Finance- und Electronic Equities-Kunden fortzusetzen und dabei weiterhin Kosten zu senken.

Wir rechnen mit deutlich negativen Erträgen in 2020. Es wird erwartet, dass die Erträge durch die Auswirkungen aus dem Risikoabbau, Absicherungskosten und Finanzierungskosten getrieben werden, die teilweise durch Rückerstattungen von der Prime Finance-Plattform ausgeglichen werden.

Wir erwarten, dass die Zinsunabhängigen Aufwendungen für das Jahr 2020 deutlich geringer sein werden als 2019. Die Bereinigten Kosten ohne transformationsbedingte Aufwendungen sollten erheblich geringer ausfallen, was auf einen niedrigeren Personal- und Sachaufwand und gesunkene infrastrukturbezogene Kosten zurückzuführen ist. Für 2020 gehen wir davon aus, dass die CRU von den Auswirkungen des Personalabbaus im Jahr 2019 auf das Gesamtjahr profitieren wird.

Wir streben weiterhin 38 Mrd. € an risikogewichteten Aktiva (RWA) für Ende 2020 an, obwohl dies von konstruktiven Marktbedingungen abhängig ist. Da wir die Entscheidung getroffen haben, bei unserem Risikoabbau in erster Linie die Reduzierung der RWA anzustreben, erwarten wir für 2020 eine langsamere Reduzierung der Verschuldungsposition in der CRU als bisher angenommen. Für den Rest des Jahres erwarten wir eine Reduzierung der Verschuldungsposition in der Größenordnung von 10 Mrd. € bis 15 Mrd. € pro Quartal, vorbehaltlich der Marktbewegungen.

Zu den Risiken für unseren Ausblick gehören die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Die Geschwindigkeit und die Kosten des Abbaus unserer Vermögenswerte könnten durch die Renditeerwartungen und den Kreditrisikoappetit der Gegenparteien beeinträchtigt werden. Voraussetzung für einen effektiven Abbau von Vermögenswerten sind funktionierende Kapitalmärkte und die aktive Beteiligung von Kunden und Gegenparteien. Zudem könnten sich Verzögerungen bei der Umsetzung unserer Kostenmanagementinitiativen negativ auf unsere Kostenbasis auswirken.

Corporate & Other

Im Jahr 2020 wird der Bereich Corporate & Other weiterhin durch Bewertungs- und Terminierungsdifferenzen aus unterschiedlichen Bilanzierungsmethoden bei der Managementberichterstattung und der Berichterstattung nach IFRS beeinträchtigt sein. Des Weiteren werden sich nicht zuordenbare Positionen, einschließlich nicht geschäftsspezifischer Einmaleffekte, Infrastrukturaufwendungen, die sich aus Anteilseignertätigkeiten gemäß der Definition der OECD- Verrechnungspreisrichtlinien ergeben und zentral gehaltene Kosten als Bestandteil unseres neuen Rahmenwerks für Verrechnungspreise auswirken. Wir erwarten, dass rund 200 Mio. € dieser Finanzierungskosten im Bereich Corporate & Other verbleiben werden.

Darüber hinaus wird Corporate & Other auch künftig beeinflusst durch Unterschiede zwischen geplanten und aktuellen Allokationen, da Infrastrukturaufwendungen den Unternehmensbereichen auf Basis der geplanten Allokationen zugeordnet werden, sowie durch die Auflösung von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss, hauptsächlich im Zusammenhang mit der DWS, die vom Ergebnis vor Steuern der Bereiche abgezogen werden.

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Risiken und Chancen

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Risiken und Chancen

Die in den ersten sechs Monaten bis zum 30. Juni 2020 beobachteten Entwicklungen, mit Ausnahme der Auswirkungen von COVID-19, haben unsere im Geschäftsbericht 2019 dargestellte Einschätzung der Risiken und Chancen, denen unsere Geschäftsaktivitäten ausgesetzt sind, nicht wesentlich verändert.

COVID-19

Im Hinblick auf die sich schnell entwickelnde COVID-19-Pandemie haben die Abwärtsrisiken seit Jahresanfang erheblich zugenommen. Diese Risiken könnten sowohl einzeln als auch gleichzeitig auftreten und möglicherweise eine Reihe von Themen betreffen, die in unserem Jahresbericht 2019 hervorgehoben werden. Daher könnten die negativen Auswirkungen auf unser Geschäftsumfeld erheblich schwanken und unser Geschäft, die Geschäftsergebnisse oder strategische Pläne und Ziele sowie unseren Aktienkurs negativ beeinflussen.

Die weitgehend beispiellose wirtschaftliche Störung, die durch die COVID-19-Pandemie verursacht wurde, hat in allen großen Volkswirtschaften zumindest vorübergehend zu einem extrem starken Rückgang des Bruttoinlandsprodukts geführt. Zwar gehen wir grundsätzlich von einer wirtschaftlichen Erholung ab der zweiten Hälfte des Jahres 2020 aus. Sollte sich die Pandemie jedoch in die Länge ziehen oder erneut verschärfen, einschließlich im Wege einer zweiten Welle, könnte dies die derzeitigen negativen Nachfrage- und Lieferketteneffekte sowie die negativen Auswirkungen auf das globale Wachstum und die globalen Finanzmärkte verstärken. Darüber hinaus ist eine weitere Verlängerung der anhaltenden Niedrigzinsphase in der Eurozone wahrscheinlicher geworden.

Um die hohe Unsicherheit abzumildern, haben zahlreiche Staaten Moratorien für Privatkunden und Kleinunternehmen sowie unterstützende Maßnahmen wie staatlich gestützte Kreditprogramme für Unternehmen eingeführt. Im Hinblick auf den Ablauf dieser Moratorien, welcher für die zweite Hälfte des Jahres 2020 erwartet wird, wird die Bank weiterhin relevante Portfolios überwachen. Es ist derzeit unklar, wie sich erwartete Änderungen der Moratorien auf unsere Fähigkeit zur Generierung von Einnahmen aus diese Krediten auswirken könnten.

Aufgrund der wirtschaftlichen Verschlechterung haben wir bis jetzt eine Verschlechterung der Kreditwürdigkeit bestimmter Einzelportfolien beobachtet, welche sich in unserem erhöhten Rückstellungsniveau niedergeschlagen hat. Wenn sich die Situation weiter verschlechtert könnte dies zu zusätzlichen Ratingverschlechterungen bei unseren Kunden, weiter steigenden Kreditverlusten sowie zu einem Anstieg der Zahl der Kunden führen, die (derzeit bestehende, aber nicht genutzte) Kreditfazilitäten in Anspruch nehmen. Dies könnte zu einem zusätzlichen Anstieg der Kapital- und Liquiditätsanforderungen führen. Eine höhere Volatilität auf den Finanzmärkten könnte zu einer vermehrten Nachfrage und Stellung von Sicherheitsleistungen führen. Maßnahmen, die von Zentralbanken und Regierungen ergriffen wurden, werden dazu beitragen, einige der Auswirkungen der gegenwärtigen Situation kurzfristig abzuschwächen.

Die oben genannten externen Entwicklungen können unsere Fähigkeiten zur Erwirtschaftung von Erträgen beeinträchtigen, während sich Marktschwankungen und Marktvolatilität auch negativ auf den Wert von Finanzinstrumenten auswirken und zu Verlusten führen können.

Aus operationeller Sicht und trotz der derzeit geltenden Richtlinien zur Geschäftsfortführung und zum Krisenmanagement kann sich die COVID-19-Krise nachteilig auf unsere Geschäftsaktivitäten auswirken. Der beispiellose Schritt über globale Branchen hinweg, Geschäfte von zu Hause und außerhalb der eigentlichen Bürostandorte abzuwickeln, erhöht den Druck auf die Geschäftspraktiken, die Anforderungen an unsere technologische Infrastruktur und auch das Risiko von Cyber-Angriffen, welche zu Technologieversagen, Sicherheitsverletzungen, unbefugtem Zugriff, Verlust oder Zerstörung von Daten oder Nichtverfügbarkeit von Dienstleistungen führen könnten. Jedes dieser Ereignisse könnte Rechtsstreitigkeiten, finanzielle Verluste, eine Störung unserer regulären Geschäftstätigkeit sowie Haftbarkeit gegenüber unseren Kunden, staatliche Eingriffe oder eine Schädigung unserer Reputation zur Folge haben. Gleichzeitig bleiben die Kosten für die Abwehr dieser Cyber-, Informationssicherheits- und anderen Risiken hoch. Verzögerungen bei der Umsetzung regulatorischer Anforderungen einschließlich Verbraucherschutzmaßnahmen und unserer strategischen Projekte könnten sich ebenfalls negativ auf unsere Einnahmen und Kosten auswirken. Gleichzeitig könnte eine erneut höhere Marktvolatilität zu einer erhöhten Nachfrage nach Überwachungsmaßnahmen und -bearbeitung führen.

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Risiken und Chancen

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

All die oben genannten Faktoren könnten einen wesentlichen Einfluss auf unsere harte Kernkapitalquote (CET 1 Ratio) haben. Wie bereits bekannt gegeben ist es daher möglichdass wir in den kommenden Perioden unter unser Ziel einer harten Kernkapitalquote von mindestens 12,5 % fallen werden. Während die Mindestliquiditätsquote (Liquidity Coverage Ratio) im zweiten Quartal 2020 über dem regulatorischen Minimum blieb, könnte das Risiko einer zweiten Welle der COVID-19 Pandemie und einer tieferen und länger andauernden wirtschaftlichen Rezession die Liquiditätskennzahlen im restlichen Jahresverlauf unter Druck setzen und zu Liquiditäts- und Finanzierungsabflüssen führen. Gleichzeitig könnte sich dies vorübergehend auf unsere Finanzierungskosten auswirken und somit unsere Rentabilität negativ beeinflussen. Die Aufsichtsbehörden in Europa und in anderen Regionen haben Maßnahmen ergriffen, um gezielte und vorübergehende Flexibilität hinsichtlich bestimmter aufsichtsrechtlicher Rahmenbedingungen zu erreichen und unbeabsichtigte prozyklische Auswirkungen zu vermeiden. So wurden beispielsweise auf europäischer Ebene Veränderungen an der Verschuldungsquote (Leverage Ratio), die das Netting ausstehender Zahlungen erlauben, sowie außerordentliche Änderungen des Rahmenwerkes für Marktrisiko-RWA vorgenommen, bei denen Überschreitungen im Vergleich zu den modellierten Ergebnissen zuvor zu erhöhten Kapitalanforderungen geführt hätten.

Darüber hinaus könnten sich die durch die COVID-19-Pandemie verursachten Verwerfungen auch nachteilig auf die Überprüfung, das Testen und die Messung der Wertminderung von Goodwill und immateriellen Vermögenswerten auswirken. Auch die Bewertung unserer latenten Steuerforderungen könnte davon betroffen sein.

Um die Auswirkungen von COVID-19 auf finanzielle und nicht-finanzielle Risiken zu bewältigen, greift die Deutsche Bank auf spezielle Steuerungsstrukturen zurück, einschließlich dem globalen und regionalen Krisenmanagement. Im weiteren Sinne und wo dies relevant ist, wurden zusätzliche Kontrollen und Prozesse eingerichtet, einschließlich zusätzlicher Berichterstattung, um sicherzustellen, dass die relevanten hochrangigen Entscheidungsträger einschließlich des Vorstands auf dem Laufenden sind.

Die COVID-19-Pandemie birgt nicht nur erhebliche Risiken, sondern auch Chancen. Die COVID-19-Krise hat den Bedarf aufgedeckt und den Anstoß für die Digitalisierung in verschiedenen Branchen gegeben, so dass Digitalisierungsprojekte und -strategien im aktuellen Umfeld Vorrang haben. Dies gibt uns die Möglichkeit, unsere Kunden durch neu entstehende digitale Berührungspunkte schneller zu bedienen, sowie die Möglichkeit, gemeinsam zu innovieren, was sich positiv auf unsere potentielle Umsatzgenerierung auswirken kann.

Die COVID-19-Krise hat sich auch auf die Kostenstruktur der Bank ausgewirkt. Während es kurzfristig erforderlich war, die Filialen und Büroräumlichkeiten mit Anti-Infektions-Material auszustatten, prüfen wir nun Optionen, um z.B. die Immobilienkosten dauerhaft zu senken, indem wir einen erhöhten Anteil der Heimarbeit aufrecht erhalten. Bestimmte Kostenkategorien wurden von COVID-19 vorübergehend positiv beeinflusst, z.B. Reisen und Spesen sowie Marketing und Veranstaltungen.

Darüber hinaus bergen bestehende Verträge mit Verkäufern und Dienstleistungsanbietern das Risiko, dass diese Gegenparteien unter den aus der COVID-19-Pandemie resultierenden Bedingungen nicht in der Lage sein könnten, ihre vertraglichen Verpflichtungen zu erfüllen, wodurch die Vorteile, die wir aus solchen Verträgen zu ziehen versuchen, gefährdet werden.

Zu den Risiken, die sich aus der COVID-19-Pandemie ergeben, gehört das Potenzial negativer Auswirkungen auf unsere Fähigkeit, Mitarbeiter zu halten und zu gewinnen, sowie auf die Fluktuation von Mitarbeitern. Aufgrund der Lockdowns und der allgemein positiven Aufnahme von Work-from-Home-Programmen könnten Mitarbeiter in Zukunft entscheiden, dass eine Rückkehr ins Büro nicht mehr wünschenswert ist. Darüber hinaus könnte sich weiterer Druck auf unsere finanzielle Leistung infolge der COVID-19-Pandemie auf die Höhe der Vergütungen, die wir anbieten können, auswirken. Das könnte den Konzern bei der Anwerbung und Bindung talentierter Mitarbeiter gegenüber unseren Konkurrenten benachteiligen. Die COVID-19- Pandemie könnte auch die reguläre Fluktuationsrate der Mitarbeiter erheblich verzögern oder reduzieren, wodurch der Konzern unter Druck geraten könnte, die Personalbestands- und Kostenziele zu erreichen.

Politische Risiken

Es besteht weiter große Ungewissheit bezüglich des zukünftigen Verhältnisses zwischen der Europäischen Union und des Vereinigten Königreiches nach dem Rückzug Großbritanniens aus der Europäischen Union. Deshalb ist es schwierig, die volle Auswirkung auf uns auf lange Sicht zu beurteilen. Der Brexit hat bereits Auswirkungen auf die Struktur und das Geschäftsmodell unserer Geschäftstätigkeit in Großbritannien, und wir haben bei der Prudential Regulation Authority and Financial Conduct Authority, unseren britischen Aufsichtsbehörden die Genehmigung beantragt, weiterhin regulierte Aktivitäten in Großbritannien durchzuführen (die zuvor gemäß den Bestimmungen des Europäischen Passes (European Passport provisions) durchgeführt wurden). Trotz unserer Brexit-Vorbereitungen könnte sich das Scheitern einer Genehmigung als Drittlandsniederlassung im Jahr 2021 nachteilig auf unser Geschäft, unsere Geschäftsergebnisse oder unsere strategischen Pläne auswirken.

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Risiken und Chancen

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Die Verabschiedung eines nationalen Sicherheitsgesetzes für Hongkong durch Festlandchina hat die Spannungen zwischen den USA und China verstärkt. Die USA sehen die Autonomie Hongkongs als gefährdet an und haben daher den Sonderhandelsstatus Hongkongs aufgehoben und chinesische Regierungsvertreter sanktioniert. Es besteht ein Risiko sozialer Unruhen in Hongkong, doch wir erwarten dass die Rolle Hongkongs als Offshore-Finanzzentrum und die Währungskopplung nur minimal beeinträchtigt werden. Obwohl es für uns noch zu früh ist, die mittel- bis langfristigen Auswirkungen auf unser Geschäft oder unsere finanziellen Ziele vorherzusagen, könnten diese wesentlich und nachteilig sein.

Obwohl es schwierig ist potentiell Auswirkungen vorherzusagen, könnte sich die Ungewissheit im Zusammenhang mit den US-amerikanischen Wahlen im November 2020 nachteilig auf die Finanzmärkte und unsere Geschäftsentwicklung auswirken.

Aufsichtsrechtliche Reformen, Prüfungen und Untersuchungen

Aufsichtsbehörden können zusätzliche Kapitalanforderungen oder regulatorische Anpassungen festlegen, zum Beispiel als Ergebnis des jährlichen aufsichtlichen Überprüfungs- und Bewertungsprozesses (Supervisory Review and Evaluation Process, SREP), als Reaktion auf zusätzliche Risiken durch Defizite in unserem Kontrollumfeld oder als Ergebnis aufsichtlicher Prüfungen zur Behandlung spezifischer Produkte oder Transaktionen. Die EZB hat diese Befugnisse bereits in ihrem SREP-Beschluss genutzt und kann dies auch weiterhin tun, um Erkenntnisse aus Prüfungen vor Ort zu berücksichtigen. In extremen Fällen kann sie sogar bestimmte Aktivitäten oder unsere Genehmigung, innerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs tätig zu werden, aussetzen und Geldstrafen für die Nichteinhaltung der für uns geltenden Vorschriften verhängen.

Die Aufsichtsbehörden und Zentralbanken haben sich zum Ziel gesetzt, die Robustheit finanzieller Referenzgrößen, insbesondere der Referenzzinssätze, zu verbessern. Folglich bleiben die ständige Verfügbarkeit von u.a. der London Interbank Offered Rate ("LIBOR") und der Euro Overnight Index Average Rate ("EONIA" und zusammen "IBORs") sowie der potentielle Zeitpunkt der Einstellung ungewiss. Einige Reformen sind bereits in Kraft getreten, während andere noch umgesetzt werden müssen oder in Erwägung gezogen werden. Diese Reformen können dazu führen, dass die IBORs sich anders entwickeln als in der Vergangenheit oder ganz verschwinden oder andere Folgen nach sich ziehen, die nicht vollständig vorhersehbar sind.

Ein wesentlicher Teil unserer Aktiva und Passiva, einschließlich der Finanzinstrumente, mit denen wir handeln, und anderer Transaktionen und Dienstleistungen, an denen wir beteiligt sind, sind an IBORs gebunden, die möglicherweise reformiert oder eingestellt werden, was uns zwingt, uns auf eine solche Änderung und gegebenenfalls auf einen möglichen Übergang zu "risikofreien Zinssätzen" ("RFRs") vorzubereiten. Die Einstellung dieser IBORs und der Übergang zu RFRs stellen für uns eine Vielzahl von Risiken dar, darunter das Risiko einer Marktstörung mit den damit verbundenen Markt- und Liquiditätsrisiken, das Prozessrisiko, die buchhalterischen und steuerlichen Risiken und die operationellen Risiken. Je nachdem, wie sich diese Angelegenheiten und die damit verbundenen Risiken entwickeln und wie angemessen die Branche, der Markt, die Aufsichtsbehörden und wir darauf reagieren, könnten die Reform und die Einstellung der IBOR und der Übergang zu den RFR negative Auswirkungen auf unser Geschäft, die Betriebsergebnisse, die Kapitalanforderungen und die Rentabilität haben.

Strategie

Das Geschäftsumfeld könnte sich deutlich verschlechtern oder unsere Annahmen und Kontrollen könnten in Bezug auf einen der oben genannten Faktoren erheblich von unseren aktuellen Erwartungen abweichen. Die derzeitige COVID-19 Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Weltwirtschaft könnten die Erreichung unserer finanziellen Ziele beeinträchtigen. Wenngleich es noch zu früh ist, die langfristigen Auswirkungen der sich ausbreitenden Pandemie und der staatlichen Antworten darauf vorherzusagen, könnten unsere Kerngeschäftsbereiche durch einen lang anhaltenden Abschwung der lokalen, regionalen oder globalen Wirtschaftsbedingungen erheblich beeinträchtigt werden. In einer solchen Situation müssten wir Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass unser hartes Kernkapital unsere Ziele und regulatorischen Verpflichtungen erfüllt. Diese Aktivitäten oder Maßnahmen könnten zu einer Beeinträchtigung unseres operativen Geschäfts, unseres Geschäftsergebnisses oder unserer strategischen Pläne und Ziele führen.

Der Konzern schließt Verträge und Absichtserklärungen im Zusammenhang mit seiner Transformationsstrategie sowie im Rahmen des normalen Geschäftsgangs ab. Wenn diese vorläufiger Natur oder bedingt sind, ist der Konzern dem Risiko ausgesetzt, dass es nicht zur Ausführung der endgültigen Vereinbarung oder zum Vollzug der vorgeschlagenen Vereinbarung kommt, wodurch die mit solchen Vereinbarungen verbundenen Vorteile gefährdet werden.

Gleichzeitig können wir von den Chancen profitieren, unseren Marktanteil und unseren Kundenstamm in der Kernbank zu vergrößern, insbesondere in Europa und in unserem deutschen Heimatmarkt, indem wir Kunden unterstützen, bei denen sich Wettbewerber zurückgezogen haben. Außerdem können wir die Wirtschaft unterstützen, indem wir sicherstellen, dass Unternehmen über die notwendigen Finanzmittel verfügen, um die Krise zu überstehen. Neue Arbeitsmethoden, die sich während der COVID-19 Pandemie herausgebildet haben, können dazu beitragen, unsere Initiativen zur Kosteneinsparung zu beschleunigen.

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Informationen zur Risikolage

Der folgende Abschnitt enthält qualitative und quantitative Angaben zu Kredit-,Markt-, Liquiditäts- und sonstigen Risiken und ihrer Entwicklung im zweiten Quartal 2020. Angaben gemäß Säule 3 des Basel 3-Rahmenwerks, die in der Europäischen Union durch die CRR implementiert wurden und durch EBA-Technical Standards oder die EBA-Richtlinie ergänzt werden, sind in unserem separaten Säule-3-Bericht enthalten, der auf unserer Website hinterlegt ist.

Als Reaktion auf den COVID-19 Ausbruch wurden selektive gesetzliche Änderungen am aufsichtsrechtlichen Rahmenwerk vorgenommen, die mittlerweile für die Berichterstattung zum zweiten Quartal anzuwenden sind. Durch die Verordnung (EU) 2020/866 wird der Diversifizierungsvorteil, der für aggregierte zusätzliche Wertanpassungen gilt, bis Ende 2020 von 50 % auf 66 % erhöht. Die Verordnung (EU) 2020/873 nimmt verschiedene Änderungen bei der Bestimmung der risikogewichteten Aktiva und der Gesamtrisikopositionsmessgröße der Verschuldungsquote vor. Zum Beispiel werden die geltenden Risikogewichte für bestimmte kleine oder mittlere Unternehmen (KMU) durch die Anwendung von Skalierungsfaktoren in Abhängigkeit von der Risikoposition reduziert. In Bezug auf die Gesamtrisikopositionsmessgröße der Verschuldungsquote werden zum Beispiel Barforderungen und Barverbindlichkeiten verrechnet, wenn die damit verbundenen regulären Verkäufe und Käufe auf einer Lieferung-gegen-Zahlung-Basis abgewickelt werden.

Für alle unsere CET 1-Größen berücksichtigen wir zusätzlich erstmalig für den 30. Juni 2020 die Übergangsbestimmungen in Bezug auf IFRS 9, wie dies in der gegenwärtigen CRR/CRD vorgegeben ist.

Wir verwenden in diesem Bericht bestimmte Zahlen auf der Grundlage unserer Definition von Eigenmittelinstrumenten (anwendbar für Zusätzliches Kernkapital (AT1) und Ergänzungskapital (T2) und darauf basierende Messgrößen, einschließlich Kernkapital (T1), Gesamtkapital und Verschuldungsquote) auf Basis einer "Vollumsetzung". Wir berechnen diese Größen nach "Vollumsetzung" ohne Anwendung der Übergangsregelungen für die Eigenmittelinstrumente, die von der gegenwärtig geltenden CRR/CRD vorgegeben werden. Angemerkt sei, dass wir für CET 1-Instrumente keine Übergangsregelungen anwenden, sodass die Vollumsetzung nur AT1-Kapital,T2-Kapital und Kennzahlen, die darauf basieren, wie das Gesamtkapital und die Verschuldungsquote, betrifft.

Für die Vergleichszahlen zum Jahresende 2019 haben wir weiterhin unser früheres Konzept zur Vollumsetzung verwendet. Dieser war definiert als die Anwendung ohne die Übergangsregelungen für die Eigenmittelinstrumente, die von der bis zum

26. Juni 2019 geltenden CRR/CRD eingeführt wurden. Sie berücksichtigte jedoch die Übergangsregelungen, die durch die ab dem 27. Juni 2019 geltenden Änderungen der CRR/CRD eingeführt wurden, sowie nachfolgende Anpassungen.

Weitere Details zu den wesentlichen Risikokategorien und zur Steuerung unserer wesentlichen Risiken finden Sie in unserem Geschäftsbericht 2019 im Kapitel "Risikobericht".

Zusammenfassende Risikobewertung

Der COVID-19-Ausbruch hatte in den ersten sechs Monaten bis zum 30. Juni 2020 erhebliche Auswirkungen auf unser operatives Geschäftsumfeld. Wir gehen davon aus, dass die strengen Abschottungs- und anderen Eindämmungsmaßnahmen zur Bekämpfung von COVID-19 in der ersten Hälfte des Jahres 2020 zu einer sehr schweren Rezession in Europa, den USA und den meisten anderen wichtigen Volkswirtschaften geführt haben. Mit der schrittweisen Aufhebung der Abschottungsmaßnahmen im Laufe des zweiten Quartals 2020, dürften die meisten Volkswirtschaften im dritten Quartal 2020 eine teilweise Erholung der Wirtschaftstätigkeit erleben. Diese teilweise Wirtschaftserholung wird wahrscheinlich durch die zeitnahe und substanzielle Lockerung der Geld- und Fiskalpolitik angekurbelt. Angesichts der anhaltend hohen Unsicherheit über die Eigenschaften des Coronavirus und die Wirksamkeit der Eindämmungsmaßnahmen und der politischen Reaktionen besteht jedoch ein erhebliches Abwärtsrisiko einer länger andauernden Pandemie mit einer möglichen zweiten Welle von Infektionen, erneuten Abschottungsmaßnahmen, tieferer Risikoaversion und einer verzögerten Erholung und/oder einer länger anhaltenden Schädigung des potenziellen Wachstums als im Basisszenario erwartet.

Neben dem Ausbruch der globalen COVID-19 Rezession bleiben andere makroökonomische Abwärtsrisiken erhöht, vor allem die potenzielle Reeskalation des globalen Handels- und Technologiekonflikts insbesondere zwischen den USA und China. Eine Auflösung des bestehenden Abkommens oder ein eskalierender Handelskonflikt mit Europa, einschließlich höherer US- Importzölle auf Autos im Laufe dieses Jahres, würde zusätzliche negative Auswirkungen auf den Welthandel und das Wirtschaftswachstum haben.

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Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Die COVID-19-Pandemie könnte auch die politischen Risiken erhöhen, insbesondere in Europa, wo sich die Nord-Süd- Differenzen innerhalb des Euroraums weiter ausweiten könnten. Dieses Risiko kann durch die massive Bereitstellung von Zentralbankliquidität und die Verfügbarkeit von finanzieller Unterstützung durch die EU (z.B. ESM-Kredite) einschließlich des neuen, kürzlich beschlossenen 750 Mrd. Euro Wiederaufbaufonds, verringert werden. Während der EU Wiederaufbaufonds die mittelfristigen Wirtschaftsaussichten der von der Pandemie am stärksten betroffenen EU Länder durch die Auszahlung von Zuschüssen und Darlehen unterstützt, trägt aber auch dazu bei, das Risiko eines Aufwärtsdrucks auf die Renditen von Staatsanleihen in diesen Ländern zu mindern.

Die Unsicherheit bezüglich des Brexits bleibt erheblich, da die britische Regierung die Möglichkeit einer Verlängerung der Übergangszeit über das Jahr 2020 hinaus ausgeschlossen hat. Diese hätte das Vereinigte Königreich bis zum 30. Juni 2020 beantragen müssen. Ohne genügend Zeit für die Aushandlung eines umfassenden Handelsabkommens könnten die künftigen Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU immer noch auf einen "harten", "No-Deal-" Brexit hinauslaufen, der die Wirtschafts- und Handelsaussichten für Europa insgesamt beeinträchtigen würde.

Auch in einer Reihe anderer Länder ist die politische Unsicherheit nach wie vor hoch, z.B. im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen in den USA im November 2020 oder in Italien, wo die amtierende Koalitionsregierung sich anhaltendem Druck seitens der Oppositionsparteien ausgesetzt sieht. Höhere geopolitische Risiken sind auch im Nahen Osten/Iran und in verschiedenen Teilen Asiens, einschließlich Hong Kong nach der Verabschiedung eines nationalen Sicherheitsgesetzes durch Festlandchina, zu beobachten. Negative geopolitische Ereignisse könnten die negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Märkte für Aktien, Kredite und andere Risikoaktiva verstärken. Der nur teilweise revidierte Rückgang der Ölpreise könnte sich als Belastung für die finanzielle Situation ölexportierender Staaten, inklusive der USA, und der Ölindustrie erweisen.

Die COVID-19-Pandemie hat die anhaltende Niedrigzinsphase verschärft, da die wichtigsten Zentralbanken die Leitzinsen gesenkt und/oder massive Liquiditätshilfen zur Unterstützung der Wirtschaft gewährt haben. Die längerfristigen Renditen von maßgeblichen Staatsanleihen blieben nahe der Rekordtiefs, da Zentralbankkäufe, Zuflüsse in sichere Anlageklassen und niedrigere Inflationserwartungen die Bedenken des Marktes hinsichtlich eines höheren Emissionsvolumens und einer schwächeren Kreditqualität infolge der COVID-19-Pandemie dominierten.

Da die Leitzinsen der wichtigsten Zentralbanken derzeit als weiterhin niedrig angesehen werden und die langfristigen Renditen durch die quantitativen Lockerungsmaßnahmen der Zentralbanken (wie das PEPP / Pandemie-Notkaufprogramm der EZB in Höhe von 1.350 Mrd. €) kontinuierlich unterstützt werden, ist es unwahrscheinlich, dass das Risiko eines Aufwärtsschocks der Zinssätze (z.B. wenn der Inflationsdruck substantiell und/oder schneller als erwartet zunähme) in naher Zukunft zum Tragen kommt.

Zusätzlich zu den bereits oben beschriebenen Risiken, sind wir einer Vielzahl von Finanzrisiken ausgesetzt, unter anderem Adressenausfallrisiken oder plötzlichen Marktschocks, die sich auf unsere Kredit- und Marktrisikoprofile auswirken, sowie nichtfinanziellen Risiken, unter anderem in der operativen und IT-Infrastruktur und der Transaktionsabwicklung, und Risiken von Drittanbietern.

Die möglichen Auswirkungen dieser Risiken auf unsere Bilanz und Rentabilität werden durch Portfolioanalysen und Stresstests bewertet. Stresstests werden auch eingesetzt, um die Belastbarkeit der strategischen Pläne der Deutschen Bank zu testen. Die Ergebnisse dieser Tests zeigen, dass die derzeit verfügbaren Kapital- und Liquiditätsreserven in Kombination mit den vorhandenen Gegenmaßnahmen ausreichen, die Auswirkungen dieser Risiken aufzufangen, sollten sie wie beschrieben eintreten.

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Wichtige Risikokennzahlen

Die folgenden ausgewählten Risikokennzahlen und die zugehörigen Metriken sind wichtiger Bestandteil unseres ganzheitlichen Risikomanagements über alle Risikoarten. Die Harte Kernkapitalquote (CET 1-Ratio), die Ökonomische Kapitaladäquanzquote (ECA), die Verschuldungsquote (Leverage Ratio), die Gesamtverlustabsorptionsfähigkeit (Total Loss Absorbing Capacity, TLAC), Mindestanforderungen an Eigenmitteln und berücksichtigungsfähigen Verbindlichkeiten (Minimum Requirements for Own Funds and Eligible Liabilities, MREL), die Mindestliquiditätsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR) und die Netto-Liquiditätsposition unter Stress (Stressed Net Liquidity Position, sNLP) sind übergeordnete Metriken und integraler Bestandteil unserer strategischen Planung, des Risikoappetit-Rahmenwerks, unserer Stresstests (außer LCR, TLAC und MREL) und der Sanierungs- und Abwicklungsplanung, die unser Vorstand mindestens einmal jährlich überprüft und genehmigt.

Harte Kernkapitalquote (CET 1-Ratio)

Risikogewichtete Aktiva

30.6.2020

13,3 %

30.6.2020

330,9

Mrd. €

31.12.2019

13,6 %

31.12.2019

324,0

Mrd. €

Ökonomische Kapitaladäquanzquote

Ökonomischer Kapitalbedarf

30.6.2020

166 %

30.6.2020

29,0

Mrd. €

31.12.2019

163 %

31.12.2019

29,2

Mrd. €

Verschuldungsquote (Vollumsetzung)

Gesamtrisikopositionsmessgröße der Verschuldungsquote

30.6.2020

4,2 %

30.6.2020

1.192

Mrd. €

31.12.2019

4,2 %

31.12.2019

1.168

Mrd. €

Gesamtverlustabsorptionsfähigkeit (TLAC)

Mindestanforderungen an Eigenmitteln und

30.6.2020 (nach risikogewichteter Aktiva)

32,57 %

berücksichtigungsfähigen Verbindlichkeiten (MREL)

30.6.2020 (nach Risikoposition der

9,04 %

30.6.2020

10,40 %

Verschuldungsquote)

31.12.2019

11,57 %

31.12.2019 (nach risikogewichteter Aktiva)

34,67 %

31.12.2019 (nach Risikoposition der

9,62 %

Verschuldungsquote)

Mindestliquiditätsquote (LCR)

Netto-Liquiditätsposition unter Stress (sNLP)

30.6.2020

34,9

Mrd. €

30.6.2020

144 %

31.12.2019

24,3

Mrd. €

31.12.2019

141 %

Risikogewichtete Aktiva

Risikogewichtete Aktiva nach Modell und Geschäftsbereich

30.6.2020

Corporate

Investment

Private

Asset

Capital

Corporate &

in Mio. €

Bank

Bank

Bank

Management

Release Unit

Other

Insgesamt

Kreditrisiko

49.370

74.217

68.225

5.184

9.682

17.965

224.644

Abwicklungsrisiko

0

11

0

0

29

182

222

Kreditrisikobezogene

Bewertungsanpassung (CVA)

26

3.642

99

62

1.368

38

5.235

Marktrisiko

464

23.376

0

28

5.543

57

29.468

Operationelles Risiko

6.497

27.278

7.677

3.925

25.932

0

71.310

Insgesamt

56.357

128.524

76.002

9.199

42.555

18.242

330.879

31.12.2019

Corporate

Investment

Private

Asset

Capital

Corporate &

in Mio. €

Bank

Bank

Bank

Management

Release Unit

Other

Insgesamt

Kreditrisiko

48.810

69.507

66.747

4.873

13.155

17.967

221.060

Abwicklungsrisiko

0

192

0

0

6

44

242

Kreditrisikobezogene

Bewertungsanpassung (CVA)

48

2.009

103

56

2.450

17

4.683

Marktrisiko

530

20.390

89

28

4.331

0

25.368

Operationelles Risiko

7.333

26.525

8.304

4.570

25.931

0

72.662

Insgesamt

56.721

118.622

75.243

9.527

45.874

18.029

324.015

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Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Unsere RWA betrugen 330,9 Mrd. € zum 30. Juni 2020 im Vergleich zu 324,0 Mrd. € zum Jahresende 2019. Der Rückgang von 6,9 Mrd. € resultiert hauptsächlich aus den Kreditrisiko-RWA und den RWA für Marktrisiken, welche teilweise von den RWA für operationelle Risiken kompensiert wurden. Die Kreditrisiko-RWA stiegen um 3,6 Mrd. € und ergaben sich hauptsächlich aus der Einführung des neuen Rahmenwerkes für Verbriefungspositionen und Effekten auf Bonitäten aufgrund der Auswirkungen, die sich aus der vorherrschenden Corona-Virus-Situation ergaben und gestiegener Kundennachfrage in allen Geschäftsbereichen. Diese wurden teilweise kompensiert durch einen Rückgang von 1,4 Mrd. €, der sich aus der Anwendung der "quick fix"-Änderung der CRR (Verordnung (EU) 2020/873) in Bezug auf bestimmte kleine oder mittlere Unternehmen (KMU) durch die Anwendung von risikogewichtsreduzierenden Skalierungsfaktoren ergab, sowie gezielten Maßnahmen zum Abbau von Positionen. Der Anstieg der Marktrisiko-RWA um 4,1 Mrd. € resultierte hauptsächlich aus der Value-at-Risk-Komponente aufgrund von erhöhter Marktvolatilität im März 2020, welche in den 60-Tage-Durchschnitt der Kalkulation einfließt. Der Rückgang der risikogewichteten Aktiva für das operationelle Risiko um 1,4 Mrd. € ist maßgeblich beeinflusst durch ein verbessertes internes Verlustdatenprofil, das in unser internes Kapitalmodell einfließt, sowie durch eine Modellverbesserung bei der Datenklassifizierung der externen Daten in Übereinstimmung mit jüngsten regulatorischen Anforderungen. Dieser Effekt wurde teilweise gemindert durch den Rückgang des Abzugsbetrages für erwartete Verluste.

Unser intern entwickeltes VAR-Modell zur Steuerung des Marktrisikos befindet sich zur Zeit im Übergang auf eine Berechnung auf Basis einer historischen Simulation die größtenteils auf einer vollständigen Neubewertung basiert. Dieser historische Simulationsansatz reagiert im Allgemeinen sensibler auf extreme Einzelereignisse wie COVID-19 und wird deshalb erwartungsgemäß zu einem höheren 1-Tages-VAR Niveau führen. Wir erwarten jedoch hieraus keine wesentlichen Auswirkungen auf unsere Marktrisiko-RWA.

Hartes Kernkapital (Überleitung zum bilanziellen Eigenkapital)

in Mio. €

30.6.2020

31.12.2019

Eigenkapital per Bilanzausweis

55.343

55.857

Dekonsolidierung/Konsolidierung von Gesellschaften

−88

−116

Davon:

Kapitalrücklage

−10

−12

Gewinnrücklage

−176

−220

Kumulierte sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung nach Steuern

98

116

Eigenkapital in der aufsichtsrechtlichen Bilanz

55.255

55.741

Minderheitsbeteiligungen (zulässiger Betrag in konsolidiertem CET 1)

838

837

Abgrenzung für Dividenden und AT1-Kupons1

−69

0

Umkehreffekt der Dekonsolidierung/Konsolidierung der Position "Kumulierte sonstige erfolgsneutrale

Eigenkapitalveränderung, nach Steuern", während der Übergangsphase

0

0

Hartes Kernkapital vor aufsichtsrechtlichen Anpassungen

56.024

56.579

Prudentielle Filter

−2.112

−1.888

Davon:

Zusätzliche Bewertungsanpassungen

−1.836

−1.738

Anstieg des Eigenkapitals durch verbriefte Vermögenswerte

−1

−2

Rücklagen aus Gewinnen oder Verlusten aus zeitwertbilanzierten Geschäften zur Absicherung von

Zahlungsströmen und durch Veränderungen der eigenen Bonität bedingte Gewinne oder Verluste aus zum

beizulegenden Zeitwert bewerteten eigenen Verbindlichkeiten

−275

−148

Aufsichtsrechtliche Anpassungen in Zusammenhang mit nicht realisierten Gewinnen und Verlusten gemäß

Art. 467 und 468 CRR

0

0

Aufsichtsrechtliche Anpassungen

−10.049

−10.543

Davon:

Geschäfts- oder Firmenwert und sonstige immaterielle Vermögenswerte (abzüglich der damit verbundenen

Steuerverbindlichkeiten) (negativer Betrag)

−6.348

−6.515

Von der künftigen Rentabilität abhängige latente Steueransprüche

−1.498

−1.445

Negative Beträge aus der Berechnung der erwarteten Verlustbeträge²

−81

−259

Vermögenswerte leistungsdefinierter Pensionsfonds (abzüglich der damit verbundenen Steuerverbindlichkeiten)

(negativer Betrag)

−810

−892

Direkte, indirekte und synthetische Positionen des Instituts in Instrumenten des Harten Kernkapitals von anderen

Unternehmen der Finanzbranche, an denen das Institut eine wesentliche Beteiligung hält

0

0

Verbriefungspositionen, nicht in risikogewichteten Aktiva enthalten

0

0

Sonstiges³

−1.311

−1.433

Hartes Kernkapital

43.863

44.148

  1. Die Anrechnung von Zwischengewinnen erfordert gemäß Artikel 26 (2) der Verordnung (EU) No 575/2013 i.V.m. EZB Beschluss (EU) 2015656 eine Genehmigung der EZB.
  2. Berechnung des Wertberichtigungsfehlbetrages berücksichtigt die in 2020 gebildete Risikovorsorge für Ausfallrisiken, dies erfordert gemäß Artikel 26 (2) der Verordnung (EU) No 575/2013 i.V.m. EZB Beschluss (EU) 2015656 eine Genehmigung der EZB.
  3. Beinhaltet 0,4 Mrd. € Kapitalabzug wirksam seit April 2019 und 0,3 Mrd. € wirksam seit Oktober 2016 basierend auf einer regelmäßigen Überprüfung durch die EZB und enthält mit Wirkung ab Januar 2018 einen Kapitalabzug in Höhe von derzeit 0,9 Mrd. € gemäß EZB Vorgabe zu unwiderruflichen Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Einheitlichen Abwicklungsfonds und der Einlagensicherung. Mit Wirkung zum 30. Juni 2020 nutzen wir erstmalig die IFRS 9 Übergangsbestimmungen gemäß Artikel 473a CRR, hieraus resultiert ein Anstieg des Harten Kernkapitals um 0,2 Mrd. €.

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Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Zum 30. Juni 2020 sank unsere Harte Kernkapitalquote auf 13,3 % gegenüber 13,6 % zum 31. Dezember 2019. Der Rückgang resultierte aus der oben genannten Erhöhung der risikogewichteten Aktiva und aus einer Verminderung des Harten Kernkapitals um 0,3 Mrd. € im Vergleich zum Jahresende 2019. Der Rückgang des Harten Kernkapitals um 0,3 Mrd. € ergab sich aus unserer jährlichen Kuponzahlung der AT1-Emissionen in Höhe von 0,3 Mrd. € im zweiten Quartal 2020. In Folge eines negativen Jahresüberschusses im Geschäftsjahr 2019 war dieser Posten aufgrund der Bestimmungen des Artikels 26

  1. der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 in Verbindung mit dem EZB-Beschluss EZB/2015/4 im Harten Kernkapital nicht abgegrenzt worden. Die Folgen der COVID-19-Pandemie und Marktschwankungen verursachten zusätzlich einen Rückgang unseres Harten Kernkapitals in Höhe von 0,2 Mrd. € durch prudentielle Filter. Dies wurde im zweiten Quartal durch einen Anstieg des Harten Kernkapitals um 0,2 Mrd. € aus unserer erstmaligen Anwendung der IFRS 9-Übergangsbestimmungen gemäß Artikel 473a CRR zum 30. Juni 2020 ausgeglichen.

Ökonomische Kapitaladäquanzquote und gesamter ökonomischer Kapitalbedarf

Die ökonomische Kapitaladäquanzquote betrug zum 30. Juni 2020 166 % im Vergleich zu 163 % zum 31. Dezember 2019. Der Anstieg der Quote ergab sich aus einem Rückgang des ökonomischen Kapitalbedarfs und durch einen Anstieg des Kapitalangebots.

Der gesamte ökonomische Kapitalbedarf betrug 29,0 Mrd. €. Dieser war um 0,2 Mrd. € oder 0,5 % niedriger im Vergleich zu 29,2 Mrd. € zum 31. Dezember 2019. Der ökonomische Kapitalbedarf für Kreditrisiken erhöhte sich um 0,9 Mrd. € vor allem aufgrund von Ratingmigrationen bedingt durch die COVID-19-Pandemie, die in diesem Zusammenhang gestiegene Kreditnachfrage normalisierte sich zum Ende des zweiten Quartals wieder. Diese Entwicklung wurde durch einen reduzierten ökonomischen Kapitalbedarf für Marktpreisrisiken, Geschäftsrisiken und operationelle Risiken mehr als ausgeglichen. Der ökonomische Kapitalbedarf für Marktrisiken reduzierte sich um 0,5 Mrd. € aufgrund geringerer Bestände in der Investment Bank, der teilweise durch zusätzliche Zinssicherungsgeschäfte zur Reduzierung der Zinsüberschussvolatilität ausgeglichen wurde. Der ökonomische Kapitalbedarf für Geschäftsrisiken reduzierte sich um 0,5 Mrd. € aufgrund einer niedrigeren strategischen Risikokomponente, welche den verbesserten Ergebnisausblick für die nächsten 12 Monate berücksichtigt. Der ökonomische Kapitalbedarf aus operationellen Risiken reduzierte sich um 0,1 Mrd. € vor allem aufgrund eines geringfügig niedrigeren Verlustprofils. Der Vorteil aus Diversifikationseffekten auf den ökonomischen Kapitalbedarf blieb stabil.

Der Anstieg des Kapitalangebots um 0,7 Mrd. € ist hauptsächlich zurückzuführen auf die Anerkennung eines Betrags in Höhe von 0,9 Mrd. € aus der Emission von neuem zusätzlichen Kernkapital (Additional Tier 1) im ersten Quartal 2020. Dieses wurde teilweise kompensiert durch einen erhöhten Kapitalabzug für aufsichtliche Korrekturposten in Höhe von 0,2 Mrd. € aufgrund von Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und anderen Marktschwankungen. Im zweiten Quartal 2020 erfolgte die jährliche Kuponzahlung der AT1-Emissionen, was teilweise durch die Auflösung der entsprechenden Rückstellungen ausgeglichen wurde.

Verschuldungsquote und Gesamtrisikopositionsmessgröße der Verschuldungsquote

Zum 30. Juni 2020 betrug unsere Verschuldungsquote auf Basis einer Vollumsetzung 4,2 %, verglichen mit 4,2 % zum

31. Dezember 2019, unter Berücksichtigung des Kernkapitals auf Basis einer Vollumsetzung in Höhe von 49,6 Mrd. € im Verhältnis zur anzuwendenden Gesamtrisikopositionsmessgröße in Höhe von 1.192 Mrd. € zum 30. Juni 2020 (48,7 Mrd. € sowie 1.168 Mrd. € per 31. Dezember 2019). Im Laufe des ersten Halbjahres 2020 erhöhte sich unsere Gesamtrisikopositionsmessgröße der Verschuldungsquote um 24 Mrd. € auf 1.192 Mrd. €. Dies spiegelte hauptsächlich die Entwicklung unserer Bilanz wider (siehe Abschnitt "Entwicklung der Aktiva und Verbindlichkeiten" für zusätzliche Informationen): Barreserven und Zentralbankeinlagen sowie Einlagen bei Kreditinstituten erhöhten sich um 29 Mrd. €, Forderungen aus dem Kreditgeschäft wuchsen um 7 Mrd. € und nicht-derivative Handelsaktiva stiegen um 7 Mrd. €. Dies wurde teilweise durch Forderungen aus Wertpapierkassageschäften kompensiert, die sich - trotz eines Anstiegs von saisonbedingt niedrigem Niveau zum Jahresende auf Brutto-Basis - um 5 Mrd. € verringerten durch die Anwendung der "Quick fix"-Änderung der CRR (Verordnung (EU) 2020/873), welche die Aufrechnung von Barforderungen und Barverbindlichkeiten erlaubt, bei denen sowohl die zugehörigen marktüblichen Verkäufe als auch Käufe nach dem Grundsatz "Lieferung gegen Zahlung" abgewickelt werden. Bilanzpositionen für Wertpapierfinanzierungsgeschäfte (Forderungen aus Wertpapierpensionsgeschäften, Wertpapierleihen und Prime-Brokerage-Geschäften) verringerten sich um 9 Mrd. €. Die übrigen Bilanzpositionen für Aktiva erhöhten sich um 13 Mrd. €, zu einem großen Teil bedingt durch Forderungen aus Bar- und Ausgleichszahlungen. Des Weiteren verringerte sich die Gesamtrisikopositionsmessgröße der Verschuldungsquote für Derivate um 12 Mrd. € (2 Mrd. € ohne Abzüge von Forderungen für in bar geleistete Nachschüsse bei Derivategeschäften), hauptsächlich durch niedrigere Aufschläge für den potenziellen künftigen Wiederbeschaffungswert. Außerbilanzielle Positionen gingen um 6 Mrd. € zurück, was mit niedrigeren Nominalwerten bei unwiderruflichen Kreditzusagen korrespondiert.

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Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Der Anstieg unserer Gesamtrisikopositionsmessgröße der Verschuldungsquote im Laufe des ersten Halbjahres 2020 enthielt einen negativen Währungseffekt in Höhe von 9 Mrd. €, der hauptsächlich auf der Aufwertung des Euro gegenüber dem Britischen Pfund und dem US-Dollar beruht. Diese durch Wechselkursveränderungen bedingten Effekte sind auch in den Veränderungen pro Position der Gesamtrisikopositionsmessgröße der Verschuldungsquote enthalten, die in diesem Abschnitt diskutiert werden.

Bei Berücksichtigung der Übergangsregelungen betrug die Verschuldungsquote 4,3 % verglichen mit 4,3 % zum 31. Dezember 2019, unter Berücksichtigung des Kernkapitals auf Basis der Übergangsregelungen in Höhe von 50,7 Mrd. € im Verhältnis zur anzuwendenden Gesamtrisikopositionsmessgröße in Höhe von 1.192 Mrd. € per 30. Juni 2020 (50,5 Mrd. € sowie 1.168 Mrd. € per 31. Dezember 2019).

Mindestanforderung an Eigenmittel und berücksichtigungsfähige Verbindlichkeiten (MREL) und Gesamtverlustabsorptionsfähigkeit (TLAC)

TLAC und MREL

in Mio. €

(sofern nicht anders angegeben)

30.6.2020

31.12.2019

Aufsichtsrechtliche Kapitalbestandteile von TLAC/MREL

Hartes Kernkapital (CET 1)

43.863

44.148

Zusätzliches Kernkapital (AT1) Instrumente, die laut TLAC/MREL Rahmenwerk berücksichtigungsfähig sind

6.849

6.397

Ergänzungskapital (T2) Instrumente, die laut TLAC/MREL Rahmenwerk berücksichtigungsfähig sind

Ergänzungskapital (T2) Instrumente, vor TLAC/MREL Anpassungen

7.095

5.957

Ergänzungskapital (T2) Instrumente, Anpassungen für TLAC/MREL

255

16

Ergänzungskapital (T2) Instrumente, die laut TLAC/MREL Rahmenwerk berücksichtigungsfähig sind

7.350

5.973

Aufsichtsrechtliche Kapitalbestandteile von TLAC/MREL insgesamt

58.062

56.519

Andere Bestandteile von TLAC/MREL

Vorrangige nicht bevorzugte Verbindlichkeiten

49.711

55.803

Bestände an Instrumenten der zulässigen Verbindlichkeiten anderer G-SIIs (nur TLAC)

0

-

Total Loss Absorbing Capacity (TLAC)

107.773

112.322

Addieren Bestände an Instrumenten der zulässigen Verbindlichkeiten anderer G-SIIs (nur TLAC)

0

0

Verfügbare Eigenmittel und zulässige Verbindlichkeiten (untergeordnet MREL)

107.773

112.322

Vorrangige bevorzugte Verbindlichkeiten

3.586

2.856

Available Minimum Own Funds and Eligible Liabilites (MREL)

111.359

115.178

Risikogewichtete Aktiva

330.879

324.015

Gesamtrisikopositionsmessgröße der Verschuldungsquote

1.192.408

1.168.040

Verbindlichkeiten und Eigenmittel nach aufsichtsrechtlichem netting insgesamt (TLOF)

1.070.843

995.513

TLAC Quote

TLAC Quote (als % der risikogewichteten Aktiva)

32,57

34,67

TLAC Anforderung (als % der risikogewichteten Aktiva)

20,52

20,58

TLAC Quote (als % der Gesamtrisikoposition der Verschuldungsquote)

9,04

9,62

TLAC Anforderung (als % der Gesamtrisikoposition der Verschuldungsquote)

6,00

6,00

TLAC Überschuss über die risikogewichtete Aktiva bezogene Anforderung

39.881

45.640

TLAC Überschuss über die Gesamtrisikoposition der Verschuldungsquote bezogene Anforderung

36.228

42.240

Nachrangige MREL Quote

nachrangige MREL Quote (als % von TLOF)

10,06

11,28

nachrangige MREL Anforderung (als % von TLOF)

6,11

6,11

Überschuss über die nachrangige MREL Anforderung

42.344

51.496

MREL Quote

MREL Quote (als % von TLOF)

10,40

11,57

MREL Anforderung (als % von TLOF)

8,58

8,58

Überschuss über die MREL Anforderung

19.480

29.763

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Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

TLAC

Zum 30. Juni 2020 betrug die Verlustabsorptionsfähigkeit (Total Loss Absorbing Capacity, "TLAC") 108 Mrd. €, was einer Quote von 32,6 % der RWA und von 9,0 % der Verschuldungspositionen entspricht. Damit verfügt die Deutsche Bank über einen komfortablen Puffer ihrer Verlustabsorptionsfähigkeit, der 36 Mrd. € über unserer TLAC-Anforderung von 72 Mrd. € (Maximum aus 20,5 % der RWA, 6,0 % der Verschuldungspositionen) liegt.

MREL

Zum 30. Juni 2020 betrugen die Gesamten Verbindlichkeiten und Eigenmittel (Total Liabilities and Own Funds, "TLOF") 1.071 Mrd. € und das verfügbare MREL 111 Mrd. €, was einer Quote von 10,4 % entspricht, im Gegensatz zu TLOF von 996 Mrd. €, MREL von 115 Mrd. € und einer Quote von 11,6 % zum 31. Dezember 2019. Damit verfügt die Deutsche Bank über einen komfortablen Puffer an Eigenmitteln und anrechenbaren Verbindlichkeiten, der 19 Mrd. € über unserer MREL- Anforderung liegt.

Mindestliquiditätsquote (LCR)

Die Mindestliquiditätsquote (LCR) des Konzerns betrug 144 % zum 30. Juni 2020 und ergab einen Überschuss von 64 Mrd. € über dem gesetzliche Minimum von 100 %. Im Vergleich dazu lag die LCR zum 31. Dezember 2019 bei 141 % oder einem Liquiditätsüberschuss von 55 Mrd. €. Der Anstieg resultierte vornehmlich aus den qualitativ hochwertigen liquiden Vermögenswerten (high quality liquid assets, HQLA), erhaltener Liquidität aus den Targeted Longer-Term Financing Operations (TLTRO III) der EZB und reduzierten Nettoabflüssen aufgrund von Initiativen zur Optimierung der Einlagen. Die COVID-19-Pandemie verursachte erhöhte Volatilitäten in der LCR innerhalb des Quartals aufgrund von Kundenziehungen auf zugesagte Kreditlinien im ersten Quartal 2020 und Rückzahlungen bzw. Refinanzierungen dieser Ziehungen im zweiten Quartal 2020.

Angesichts des Liquiditätsüberschusses und der zur Steuerung der Liquidität zur Verfügung stehenden Instrumente, versuchen wir, unsere Kunden in der vor uns liegenden unsicheren Zeit zu unterstützen. Wir sehen uns in der Verpflichtung, zusätzliche Liquidität zur Unterstützung unserer Kunden zur Verfügung zu stehen. Daher sind wir bereit, auch unterhalb unseres Liquiditätsreserveziels von 170 Mrd. € bis 200 Mrd. € zu operieren. Dies entspricht einer LCR von ungefähr 110 % bis 130 %, einem Niveau, welches immer noch umsichtig über dem gesetzlichen Schwellenwert liegt. Wenn sich das Marktumfeld normalisiert, erwarten wir, dass die Liquiditätsreserven und die LCR sich wieder den Zielwerten annähern werden.

Netto-Liquiditätsposition unter Stress (sNLP)

Die gruppeninterne acht Wochen Netto-Liquiditätsposition unter Stress (sNLP) erhöhte sich im ersten Halbjahr um 10,6 Mrd. € von 24,3 Mrd. € zum 31. Dezember 2019 zu 34,9 Mrd. € zum 30. Juni 2020. Nach den durch den COVID-19-Ausbruch verursachten Turbulenzen hat sich die sNLP-Kennzahl wieder deutlich über der Risikobereitschaft erholt, was auf eine Normalisierung des wirtschaftlichen Umfelds und die Wirksamkeit der überall eingesetzten Gegenmaßnahmen hinweist. Der Nettoanstieg der sNLP war in erster Linie auf die Erhöhung der Liquiditätsreserven und Initiativen zur Optimierung der Einlagen zurückzuführen, die teilweise durch methodische Verbesserungen ausgeglichen wurden.

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Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Maßnahmen im Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie

IFRS 9 - Anwendung von zukunftsgerichteten Informationen

Die Deutsche Bank hat Konsensprognosen zu makroökonomischen Variablen zum 30. Juni 2020 in ihre Schätzung der erwarteten Kreditverluste (Expected Credit Loss, ECL) für das zweite Quartal 2020 aufgenommen. Der Standardansatz der Bank für die Einbeziehung dieser Variablen in die Berechnung der ECL-Schätzung besteht darin, Prognosen für die nächsten zwei Jahre unter Verwendung von acht diskreten vierteljährlichen Beobachtungen einzubeziehen. Diese Methodik wurde während der Einführung von IFRS 9 aus der Beobachtung der historischen Beziehung zwischen der Entwicklung dieser makroökonomischen Variablen und den Ausfallraten abgeleitet.

Nach Ansicht des Managements stellt diese Methodik keinen zuverlässigen Indikator für künftige Kreditverluste im Kontext der COVID-19-Krise dar, da sie die Entwicklung dieser Variablen zu kurz betrachtet und somit die Auswirkungen kurzfristiger Bewegungen dieser Variablen auf die geschätzten künftigen Kreditverluste überbewertet. Insbesondere berücksichtigt die derzeitige Methodik nicht die positiven Auswirkungen von staatlichen Unterstützungen und Hilfen als Reaktion auf die Krise, insbesondere für Unternehmen.

Am 1. April 2020 übermittelte die EZB ein Schreiben an die Banken bezüglich der Verwendung von vorausschauendend Information im Zusammenhang mit IFRS 9, in dem es unter anderem hieß, dass die Banken "die langfristige Prognose (z.B. die langfristige BIP-Wachstumsrate) immer dann verwenden sollten, wenn die spezifische Prognose an Relevanz verloren hat".

Basierend auf der Einschätzung der Deutschen Bank und den zur Verfügung gestellten regulatorischen Richtlinien besteht der repräsentativste Ansatz zur Schätzung zukünftiger Kreditverluste im laufenden Quartal darin, das Gewicht einiger kurzfristiger Daten zu reduzieren und bereinigte Eingaben auf der Basis längerfristiger Durchschnittswerte abzuleiten.

Die Bank hat daher ein Management-Overlay auf der Grundlage von Durchschnittsprognosen für das BIP und die Arbeitslosenquoten in den nächsten drei Jahren durchgeführt.

In den kommenden Monaten wird das Management weiterhin die Entwicklung der Konsensprognosedaten genau beobachten und die Notwendigkeit der weiteren Anwendung eines Management-Overlays neu bewerten.

Darüber hinaus beschloss das Management, ein weiteres Management-Overlay zur Erhöhung ihrer ECL-Schätzung zu buchen, um der Unsicherheit in Bezug auf bestimmte wirtschaftliche Entwicklungen aufgrund von COVID-19 zum Ende Juni 2020 Rechnung zu tragen.

Für weitere Details verweisen wir auf Kapitel "IFRS 9 Wertminderungsansatz" im Konzernzwischenabschluss.

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Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Anwendung der EBA-Richtlinien bezüglich Default, Forbearance und IFRS 9 im Lichte der COVID-19-Maßnahmen

In der am 25. März 2020 veröffentlichten "Erklärung der EBA zur Anwendung des aufsichtsrechtlichen Rahmens in Bezug auf Ausfall, Unterlassung und IFRS 9 im Lichte der COVID-19-Maßnahmen" heißt es, dass "von den Institutionen erwartet wird, ein gewisses Maß an Urteilsvermögen anzuwenden und zwischen Kreditnehmern, deren Bonität durch die aktuelle Situation langfristig nicht wesentlich beeinträchtigt würde, und solchen zu unterscheiden, bei denen eine Wiederherstellung der Kreditwürdigkeit unwahrscheinlich ist". Die Bank führte Portfolioüberprüfungen durch und wandte diese regulatorischen Richtlinien auf eine Reihe von Kunden an, hauptsächlich in der Investment Bank und der Corporate Bank.

Die EBA ist ferner der Ansicht, dass "die öffentlichen und privaten Moratorien als Reaktion auf die COVID-19-Epidemie nicht automatisch als Forborne eingestuft werden müssen, wenn die Moratorien nicht kreditnehmerspezifisch sind, auf dem anwendbaren nationalen Recht oder auf einer branchen- oder sektorweiten privaten Initiative beruhen, die von den betreffenden Kreditinstituten vereinbart und weitgehend angewandt wird". Die Deutsche Bank hat diese Richtlinie in ihre internen Risikomanagementprozesse eingeführt.

Weitere Einzelheiten zur Ermittlung der Erwarteten Kreditrisikokosten der Deutschen Bank nach den Rechnungslegungsvorschriften von IFRS 9 finden Sie im Geschäftsbericht der Deutschen Bank zum 31. Dezember 2019.

Staatliche und private Moratorien und öffentliche Garantiesysteme im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandamie

Nach dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie haben eine Reihe von Regierungen Programme herausgegeben, die staatliche Moratorien und Garantiesysteme anbieten. Darüber hinaus wurden private Moratorien Programme zur Unterstützung der Kunden entwickelt sowie individuelle Maßnahmen mit unseren Kunden vereinbart.

Am 2. April 2020 und am 25. Juni 2020 veröffentlichte die EBA ihre Leitlinien zu staatlichen und privaten Moratorien für Kreditrückzahlungen, die im Zusammenhang der COVID-19-Krise angewendet wurden. Diese Leitlinien bieten Klarheit über die Behandlung von vor dem 30. September 2020 angewandten staatlichen und privaten Moratorien und ergänzen die EBA- Leitlinien zur Anwendung der Definition von Zahlungsausfall in Bezug auf die Behandlung notleidender Umstrukturierungen.

Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über neu ausgereichte Kredite und Vorschüsse, für die eine öffentliche Garantie besteht im Zusammenhang der COVID-19-Pandemie, Kredite und Vorschüsse, die COVID-19-bezogenen Forbearance- Maßnahmen unterliegen, sowie Kredite und Vorschüsse, die zum 30. Juni 2020 EBA-konformen Moratorien unterliegen. Die Definition in den oben genannten EBA-Richtlinien wurde angewendet.

Überblick über Moratorien und Garantiesysteme im Hinblick auf die COVID-19-Pandemie

30.6.2020

Neu

ausgereichte

Kredite und

Vorschüsse, die

Kredite und

im Rahmen der

Vorschüsse, die

COVID-19-Krise

COVID-19-

Kredite und

öffentlichen

bezogenen

Vorschüsse, die

Garantie-

Forbearance-

EBA-konformen

systemen

Maßnahmen

Moratorien

in Mio. €

unterliegen1

unterliegen

unterliegen

Insgesamt

Corporate Bank

842

2.115

758

3.715

Investment Bank

10

3.682

222

3.914

Private Bank

319

1.195

7.348

8.861

Capital Release Unit

0

0

427

427

Total

1.171

6.992

8.754

16.917

1 Beinhaltet nicht 0,2 Mrd. €, da diese Darlehen die Durchgangskriterien für Finanzinstrumente nach IFRS 9 erfüllen und somit ausgebucht werden können.

Neu ausgereichte Kredite und Vorschüsse, die einem öffentlichen Garantiesystem unterliegen, umfassen Kredite und Vorschüsse europäischer Kunden im Unternehmensgeschäft in allen Branchen, die hauptsächlich von der KFW (Kreditanstalt für Wiederaufbau), einer nationalen Förderbank, garantiert werden. Ähnliche Garantien wurden auch von der luxemburgischen öffentlichen Investmentbank und vom spanischen Ministerium für Wirtschaft und digitale Transformation (MINECO) angeboten. Weniger als 1 % des Kreditportfolios besitzt den EBA-Status Forborne oder ist notleidend.

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Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Die Gruppe hat im Rahmen des öffentlichen Garantiesystems Darlehen in Höhe von rund 1,4 Milliarden Euro vergeben, und in den meisten Fällen liegen die Laufzeiten der neu vergebenen Darlehen und Vorschüsse zwischen zwei und fünf Jahren. Diese Darlehen wurden in erster Linie Firmen- und Privatkunden in Europa angeboten. Rund 0,8 Milliarden € an Krediten wurden in Deutschland über von der KfW geförderte Programme vergeben, von denen 0,2 Milliarden € ausgebucht wurden, da die Bedingungen der Kredite und Garantien die Kriterien für eine Ausbuchung nach IFRS 9 erfüllten, 0,3 Milliarden € in Spanien und 0,2 Milliarden € in Luxemburg.

COVID-19-bezogeneForbearance-Maßnahmen wurden Kunden gewährt, die die EBA-konformenMoratorien-Kriterien nicht erfüllten, die Bank aber individueller Kundenbasis beschloss, die Bedingungen des Kredits zu ändern. Individuelle COVID-19Forbearance-Maßnahmen wurden Kreditnehmern in mehreren Geschäftsbereichen und Portfolios gewährt. Für die Investment Bank wurde ein erheblicher Betrag für gewerbliche Immobilienkunden gewährt, im Bereich der Privatbank für das Kreditgeschäft und in unsere Unternehmensbank für das Trade Finance Geschäft. Bei Gewährung der Änderungen an die Kreditnehmer wurde der Buchwert des Darlehens modifiziert, indem die neuen erwarteten Zahlungsströme mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz abgezinst wurden. Die Differenz des Buchwerts wurde als Modifikationsverlust im Zinsergebnis in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der Betrag war für die Gruppe nicht wesentlich.

EBA-konforme Moratorien lassen sich unterteilen in staatliche Moratorien, die von der Regierung erlassen werden, und nichtstaatliche Moratorien, die von Finanzinstitutionen gewährt werden. Bei den ausgewiesenen Krediten und Darlehen, die EBA-konformen Moratorien unterliegen, handelt es sich hauptsächlich um staatliche Moratorien, die von der deutschen, italienischen und indischen Regierung erlassen wurden. Im Rahmen dieser Moratorien hat die Bank eine Stundung der Zins- und / oder Kapitalzahlungen, je nach den von der jeweiligen Regierung festgelegten Anforderungen, gewährt. Die Stundung der Tilgungszahlungen führte zu einer Verlängerung der Kreditlaufzeit.

Das deutsche Moratorium wurde für Verbraucherkreditverträge und Hypotheken gewährt und beinhaltet nur die Stundung von Tilgungszahlungen, wobei die Zinsen während des Zahlungsaufschubs erlassen wurden. Die italienischen und indischen Moratorien gewährten hingegen einen Zahlungsaufschub von sowohl Kapital- als auch Zinszahlungen an Haushalte und Finanzintermediäre in Italien und an Darlehen mit Standardlaufzeiten und Betriebsmittelkredite in Indien. Die Möglichkeit, die deutschen Moratorien in Anspruch zu nehmen, endete für alle Kreditnehmer Ende Juni 2020, während die indischen Moratorien Ende August 2020 und die italienischen Moratorien Ende September 2020 auslaufen. Insgesamt betrifft die Mehrzahl der betroffenen Kredite die Privatbank, hauptsächlich Konsumentenkredite und Hypotheken. Bei Gewährung der Moratorien wurde der Buchwert des Darlehens geändert, indem die neuen erwarteten Zahlungsströme mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz abgezinst wurden. Die Differenz des Buchwerts wurde als Verlust des Zinsertrags in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der Betrag war für den Konzern nicht wesentlich.

Fokus Industrien im Licht der COVID-19 Pandemie

Für die Steuerung von Branchenrisiken haben wir unsere Firmenkunden und institutionellen Kunden in verschiedene Branchenteilportfolios gruppiert. Schwellenwerte für die Risikotoleranz werden für aggregierte Kreditlimite von Geschäftspartner und netto Marktwerte von gehandelten Kreditpositionen für jedes Branchenteilportfolio festgelegt.

Die Portfolios werden abhängig von unserer Industrierisikoeinschätzung und dem Risikoprofil des Portfolios überprüft. Überprüfungen des Branchenportfolios heben Branchenentwicklungen und Risiken für unser Kreditportfolio hervor, überprüfen das risikoarten übergreifende Konzentrationsrisiko, analysieren das Risiko-/Ertragsprofil des Portfolios und beziehen die Ergebnisse des wirtschaftlichen Abwärtsstresstests ein. Diese Analysen werden bei der Festlegung von Risikostrategien und des Schwellenwertes für die Risikotoleranz für das betreffende Portfolio verwendet. In Ergänzung werden regelmäßig für das Enterprise Risk Commitee branchenporfolioübergreifende Übersichten erstellt um jüngste Entwicklungen zu diskutieren, die Einhaltung der Schwellenwerte der Branchenportfolien zu überprüfen, und falls erforderlich Maßnahmen zu vereinbaren.

Wir beurteilen das Branchenrisiko auf Basis einer Vielzahl von Konjunktur-, branchenspezifischen- und zugehörigen Markt- Indikatoren sowie Expertenansichten hinsichtlich langfristiger aufkommender Risikothemen. Basierend hierauf wird jedem Branchenteilportfolio eine Risikokennzeichnung zugewiesen.

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Während sich die negativen Auswirkungen der COVID-19 Krise weltweit in allen Volkswirtschaften und Sektoren bemerkbar machen, haben bestimmte Branchen besonders schwere direkte oder indirekte Auswirkungen. Diese Sektoren machen in etwa 30 % der Wertberichtigungen für Kredite der Gruppe im ersten Halbjahr 2020 aus.

  • Finanzierung gewerblicher Immobilienkunden (30 Mrd. € Kreditengagement): Der Bereich Finanzierung von gewerblichen Immobilienkunden (Commercial Real Estate, CRE) ist mit schwerwiegenden Auswirkungen in einer Reihe von Segmenten konfrontiert, mit Hotels und Einzelhandel (ohne Lebensmitteleinzelhandel), welche am stärksten von Schließungen, Mieteranfragen bezüglich Mietpreisstundungen oder Mieterausfällen betroffen sind. Die Sektoren Mehrfamilienhäuser, Bürogebäude, Industrie und Logistik sind weniger stark betroffen. Unser Engagement im Bereich gewerbliche Immobilienkunden beträgt 7 % des gesamten Kreditbuches und umfasst die Commercial Real Estate Group, gewerbliche Immobilienfinanzierungen in der Region Asien-Pazifik (APAC CRE) in der Investment Bank und regressfreie gewerbliche Immobilienfinanzierungen in der Firmenkunden Bank. Die Reduzierung des Kreditengagements gegenüber dem letzten Quartal spiegelt hauptsächlich niedrigere Volumina von Geschäften ohne Rückgriffs-Anspruch in der Firmenkunden Bank in Folge der Neubewertung des Rückgriffstatus wider. Die Portfolien werden nach strengen Zeichnungsstandards mit regelmäßigen Stresstests verwaltet Zu Beginn der Krise waren die durchschnittliche Relation der Darlehenssumme zum Wert der Sicherheiten (Loan to Value) über das gesamte Portfolio hinweg niedrig (< 60 %) und boten einen erheblichen Puffer um potentielle Preisrückgänge von Sicherheiten aufzufangen. Unser Kreditengagement im Bereich Einzelhandel ohne Lebensmitteleinzelhandel ist begrenzt. Kreditengagements im Segment Hotel sind in den USA konzentriert und profitieren in den meisten Fällen von einem beträchtlichen Eigenkapitalanteil der Sponsoren an den Aktiva und deren nachgewiesenen Unterstützung.
  • Öl & Gas (8 Mrd. € Kreditengagement): Ein erheblicher Rückgang des Reise- und Handelsvolumens sowie der allgemeinen wirtschaftliche Abschwung haben zu einem deutlichen Rückgang der Nachfrage nach Öl und einem erheblichen Rückgang der Preise (welche sich mittlerweile erholt haben) geführt. In den letzten Monaten gab es eine Reihe von Konkursen kleinerer und schwächerer Unternehmen, insbesondere in Nordamerika. Unser Kreditengagement in diesem Sektor macht weniger als 2 % unseres Kreditbuches aus. Während wir eine Abwärtsbewegung der Kreditratings unsere Kunden beobachten wird das Portfoliorisiko durch die Konzentration auf die widerstandsfähigeren großen Öl- und Gas Konzerne und die nationalen Erdölgesellschaften gemildert. Unser Engagement im risikoreicheren Schieferöl-Sektor in Nordamerika ist gering, seitdem wir unser Portfolio in den letzten Jahren neue ausgerichtet haben.
  • Einzelhandel (ohne Lebensmittel und Verbrauchsgüter) (4 Mrd. € Kreditengagement): Die Auswirkung der COVID- Lockdowns und der Rückgang des Verbrauchervertrauens kamen zu den strukturellen Herausforderungen, einschließlich der Digitalisierung und der sich ändernden Verbraucherpräferenzen, denen sich die Einzelhandelsbranche gegenübersieht hinzu. In Folge sehen wir eine Abwärtsbewegung der Kreditratings innerhalb unseres Portfolios. Das Kreditengagement ist um circa 1 Mrd. € im zweiten Quartal 2020 zurückgegangen und macht circa 1 % unseres gesamten Kreditbuches aus. Portfoliorisiken werden durch die Konzentration auf starke globale Unternehmen mit ungefähr zwei Drittel der Netto- Kreditlimite im Investment Grade Bereich, gemildert.
  • Luftfahrtbranche (4 Mrd. € Kreditengagement): Die Branche durchläuft ihre tiefste Krise in der Geschichte. Die International Air Transport Association (IATA) rechnet mit erheblichen Verlusten in der gesamten Branche und Konkurse wurden unter schwächeren Fluggesellschaften beobachtet. Unser Kreditengagement macht in etwa 1 % des gesamten Kreditbuches aus. Portfoliorisiken werden durch einen erheblichen Anteil von besicherten Flugzeugfinanzierungen mit Schwerpunkt auf neuere und liquidere Flugzeuge, gemildert. Das ungesicherte Portfolio ist auf nationale Fluggesellschaften fokussiert, von denen viele von starken staatlichen Unterstützungspaketen profitieren.
  • Reise- und Freizeitindustrie (2 Mrd. € Kreditengagement): Die Branche wurde von einem sehr starken Rückgang sowohl bei Geschäfts- als auch bei Privatreisen während der COVID-19-Lockdowns getroffen und es ist unwahrscheinlich, dass sich die Aktivitäten in naher Zukunft auf das Vorkrisenniveau erholen werden. Das Kreditengagement ist begrenzt bei weit unter 1 % des gesamten Kreditbuches, mit Fokus auf Branchenführer im Segment Hotels und Casinos, die hauptsächlich auf dem U.S. Markt ansässig sind. Wir haben ein sehr begrenztes Kreditengagement mit Reiseveranstaltern und Kreuzfahrtgesellschaften.

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Qualität von Vermögenswerten

Dieser Abschnitt beschreibt die Qualität von Schuldinstrumenten, die einer Wertminderung unterliegen. Diese bestehen unter IFRS 9 aus Schuldinstrumenten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) bewertet werden, Finanzinstrumenten, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden (FVOCI), sowie außerbilanziellen Kreditzusagen wie zum Beispiel Kreditzusagen und Finanzgarantien (im Folgenden zusammenfassend als "Vermögenswerte" bezeichnet) zusammensetzen.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über den Forderungsbetrag und die Risikovorsorge je Klasse der finanziellen Vermögenswerte, aufgeschlüsselt in Stufen gemäß der IFRS 9 Anforderungen.

Überblick über wertminderungsrelevante Finanzielle Vermögenswerte

30.6.2020

31.12.2019

Stufe 3

Stufe 3

in Mio. €

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

POCI

Insgesamt

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

POCI

Insgesamt

Zu fortgeführten

Anschaffungskosten

bewertete finanzielle

Vermögenswerte¹

Bruttobuchwert

661.175

51.795

10.419

1.981

725.369

645.967

24.680

7.531

2.150

680.328

Wertminderungen für

Kreditausfälle²

683

796

3.438

121

5.037

549

492

3.015

36

4.093

Zum beizulegenden

Zeitwert über die sonstige

erfolgsneutrale

Eigenkapitalveränderung

bewertete finanzielle

Vermögenswerte

Beizulegender Zeitwert

44.832

1.309

92

0

46.233

45.083

397

23

0

45.503

Wertminderungen für

Kreditausfälle

9

12

6

0

27

16

9

10

0

35

Außerbilanzielle

Verpflichtungen

Bruttobuchwert

236.658

12.889

1.470

0

251.018

251.930

5.864

1.424

0

259.218

Wertminderungen für

Kreditausfälle³

134

89

180

0

403

128

48

166

0

342

  1. Forderungen aus dem Kreditgeschäft zu fortgeführten Anschaffungskosten, Barreserven und Zentralbankeinlagen, Einlagen bei Kreditinstituten (ohne Zentralbanken), Forderungen aus übertragenen Zentralbankeinlagen und aus Wertpapierpensionsgeschäften (Reverse Repos), Forderungen aus Wertpapierleihen sowie einzelne Bestandteile der Sonstigen Aktiva.
  2. Die Wertminderungen für Kreditausfälle beinhalten nicht die Wertminderungen für Länderrisiken in Höhe von 5 Mio. € zum 30. Juni 2020 und 3 Mio. € zum 31. Dezember 2019.
  3. Die Wertminderungen für Kreditausfälle beinhalten nicht die Wertminderungen für Länderrisiken in Höhe von 4 Mio. € zum 31. März 2019 und 4 Mio. € zum 31. Dezember 2019.

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Zusätzliche Informationen

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Zusätzliche Informationen

Vorstand und Aufsichtsrat

Vorstand

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bank hat Alexander von zur Mühlen mit Wirkung zum 1. August 2020 zum Mitglied des Vorstands berufen. Er e übernimmt die Verantwortung für das Asien-Pazifik-Geschäft der Bank, das bislang Werner Steinmüller verantwortete. Werner Steinmüller scheidet zum 31. Juli 2020 aus dem Vorstand aus und geht in den Ruhestand, wird die Bank aber noch bis zum Jahresende als Berater begleiten.

Aufsichtsrat

Die Hauptversammlung hat am 20. Mai 2020 Dagmar Valcárcel, Sigmar Gabriel und Theodor Weimer als Mitglieder in den Aufsichtsrat der Deutsche Bank AG gewählt. Katherine Garrett-Cox ist als Mitglied des Aufsichtsrat nach Ende der Hauptversammlung ausgeschieden.

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Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Gewinn- und Verlustrechnung

2. Quartal

Jan. − Jun.

in Mio €

2020

2019

2020

2019

Zinsen und ähnliche Erträge1

4.490

6.863

9.958

13.365

Zinsaufwendungen

1.397

3.190

3.613

6.337

Zinsüberschuss

3.093

3.673

6.345

7.028

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

761

161

1.267

301

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge im Kreditgeschäft

2.332

3.512

5.077

6.727

Provisionsüberschuss

2.227

2.484

4.666

4.865

Ergebnis aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten

finanziellen Vermögenswerten/Verpflichtungen

702

171

1.097

887

Ergebnis aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen

Vermögenswerten

171

1

232

1

Ergebnis aus zum beizulegenden Zeitwert über die sonstige erfolgsneutrale

Eigenkapitalveränderung bewerteten finanziellen Vermögenswerten

62

24

187

70

Ergebnis aus nach der Equitymethode bilanzierten Beteiligungen

45

45

60

79

Sonstige Erträge

−13

−195

51

−377

Zinsunabhängige Erträge insgesamt

3.193

2.530

6.293

5.525

Personalaufwand

2.645

2.813

5.334

5.679

Sachaufwand und sonstiger Aufwand

2.599

3.089

5.474

6.159

Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwert und sonstige immaterielle

Vermögenswerte

0

1.035

0

1.035

Restrukturierungsaufwand

123

50

197

33

Zinsunabhängige Aufwendungen insgesamt

5.367

6.987

11.006

12.906

Ergebnis vor Steuern

158

−946

364

−654

Ertragsteueraufwand/-ertrag(-)

97

2.204

238

2.295

Gewinn/Verlust (-) nach Steuern

61

−3.150

126

−2.949

Den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss zurechenbares Konzernergebnis

32

40

56

63

Den Deutsche Bank-Aktionären und Zusätzlichen Eigenkapitalbestandteilen

zurechenbares Konzernergebnis

28

−3.190

71

−3.012

1 Zinsen und ähnliche Erträge belaufen sich auf 3.5 Mrd. € für das zweite Quartal 2020 bzw. 4.6 Mrd. € für das zweite Quartal 2019 und 7.7 Mrd. € für das erste Halbjahr 2020 bzw. 9.1 Mrd. € für das erste Halbjahr 2019 und wurden nach der Effektivzinsmethode berechnet

Ergebnis je Aktie

2. Quartal

Jan. − Jun.

2020

2019

2020

2019

Ergebnis je Aktie:1,2

Unverwässert

€ −0,15

€ −1,66

€ −0,13

€ −1,59

Verwässert

€ −0,15

€ −1,66

€ −0,13

€ −1,59

Anzahl der Aktien in Millionen:

Gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Aktien - Nenner für die

Berechnung des Ergebnisses je Aktie (unverwässert)

2.111,0

2.114,0

2.112,9

2.105,5

Bereinigter gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Aktien nach

angenommener Wandlung - Nenner für die Berechnung des Ergebnisses je

Aktie (verwässert)

2.111,0

2.114,0

2.112,9

2.105,5

  1. Im Zusammenhang mit jeweils zum April gezahlten Kupons auf Zusätzliche Tier-1-Anleihen wurde das Ergebnis in 2020 um 349 Mio. € und in 2019 um 330 Mio. € vor Steuern angepasst. Die gezahlten Kupons auf Zusätzliche Tier-1-Anleihen sind nicht Bestandteil des den Deutsche Bank-Aktionären zurechenbaren Konzernergebnisses und müssen daher gemäß IAS 33 bei der Berechnung abgezogen werden. Die Anpassung führt zu einer Verlustsituation bei der Berechnung des "Ergebnis" je Aktie" im zweiten Quartal und im ersten Halbjahr 2020.
  2. Aufgrund der Verlustsituation im zweiten Quartal und ersten Halbjahr 2020 und auch 2019 werden potentiell verwässernde Aktien grundsätzlich nicht für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie berücksichtigt, da diese nach angenommener Wandlung den Nettoverlust je Aktie verringern würden. In einer Gewinnsituation hingegen wäre der bereinigte gewichtete Durchschnitt der ausstehenden Aktien nach angenommener Wandlung im zweiten Quartal 2020 um 68,4 Millionen Aktien, im zweiten Halbjahr 2020 um 73,7 Millionen Aktien, im zweiten Quartal 2019 um 49,0 Millionen Aktien und im ersten Halbjahr 2019 um 51,5 Millionen Aktien höher gewesen.

49

Deutsche Bank

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

2. Quartal

Jan. − Jun.

in Mio. €

2020

2019

2020

2019

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigter Gewinn/ Verlust

61

126

(-) nach Steuern

−3.150

−2.949

Sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung

Sachverhalte, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umklassifiziert

werden

Neubewertungsgewinne/ -verluste(-) in Bezug auf leistungsdefinierte

Versorgungszusagen, vor Steuern

−207

−314

159

−568

Auf das Kreditrisiko zurückzuführendes Ergebnis aus zum beizulegenden

Zeitwert klassifizierten finanziellen Verpflichtungen, vor Steuern

93

−15

124

−11

Ertragsteuern auf Sachverhalte, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung

umklassifiziert werden

186

100

−86

181

Sachverhalte, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umklassifiziert werden

oder werden können

Zum beizulegenden Zeitwert über die sonstige erfolgsneutrale

Eigenkapitalveränderung bewertete finanzielle Vermögenswerte

Unrealisierte Gewinne/ Verluste (-) der Periode, vor Steuern

217

214

391

440

Realisierte Gewinne (-)/ Verluste der Periode, die Gewinn- und

Verlustrechnung umgegliedert wurden, vor Steuern

−62

−24

−187

−70

Derivate, die Schwankungen zukünftiger Zahlungsströme absichern

Unrealisierte Gewinne/ Verluste (-) der Periode, vor Steuern

−14

8

−17

10

Realisierte Gewinne (-)/ Verluste der Periode, die Gewinn- und

Verlustrechnung umgegliedert wurden, vor Steuern

−1

1

−1

−1

Zum Verkauf bestimmte Vermögenswerte

Unrealisierte Gewinne/ Verluste (-) der Periode, vor Steuern

0

0

0

0

Realisierte Gewinne (-)/ Verluste der Periode, die Gewinn- und

Verlustrechnung umgegliedert wurden, vor Steuern

0

0

0

0

Anpassungen aus der Währungsumrechnung

Unrealisierte Gewinne/ Verluste (-) der Periode, vor Steuern

−436

−483

−449

−92

Realisierte Gewinne (-)/ Verluste der Periode, die Gewinn- und

Verlustrechnung umgegliedert wurden, vor Steuern

0

0

0

0

Nach der Equitymethode bilanzierte Beteiligungen

Gewinne/ Verluste (-) der Periode, vor Steuern

1

−21

1

−25

Ertragsteuern auf Sachverhalte, die in die Gewinn- und Verlustrechnung

umklassifiziert werden oder werden können

−47

20

−106

15

Sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung, nach Steuern

−269

−514

−171

−121

Gesamtergebnis, nach Steuern

−209

−3.664

−45

−3.070

Zurechenbar:

Den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss

13

13

47

59

Den Deutsche Bank-Aktionären und Zusätzlichen Eigenkapitalbestandteilen

−221

−3.677

−92

−3.128

50

Deutsche Bank

Konzernbilanz

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Konzernbilanz

Aktiva

in Mio €

30.6.2020

31.12.2019

Barreserven und Zentralbankeinlagen

166.232

137.592

Einlagen bei Kreditinstituten (ohne Zentralbanken)

10.159

9.636

Forderungen aus übertragenen Zentralbankeinlagen und aus Wertpapierpensionsgeschäften

(Reverse Repos)

7.504

13.801

Forderungen aus Wertpapierleihen

13

428

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Handelsaktiva

116.959

110.875

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten

372.811

332.931

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete, nicht als Handelsbestand klassifizierte finanzielle Vermögenswerte

81.816

86.901

Zum beizulegenden Zeitwert klassifizierte finanzielle Vermögenswerte

384

7

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte insgesamt

571.970

530.713

Zum beizulegenden Zeitwert über die sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung bewertete finanzielle

Vermögenswerte

46.233

45.503

Nach der Equitymethode bilanzierte Beteiligungen

949

929

Forderungen aus dem Kreditgeschäft zu fortgeführten Anschaffungskosten

437.014

429.841

Sachanlagen

4.816

4.930

Geschäfts- oder Firmenwert und sonstige immaterielle Vermögenswerte

6.900

7.029

Sonstige Aktiva

148.465

110.359

Steuerforderungen aus laufenden Steuern

1.075

926

Steuerforderungen aus latenten Steuern

5.966

5.986

Summe der Aktiva

1.407.296

1.297.674

Passiva

in Mio €

30.6.2020

31.12.2019

Einlagen

572.963

572.208

Verbindlichkeiten aus übertragenen Zentralbankeinlagen und aus Wertpapierpensionsgeschäften (Repos)

6.959

3.115

Verbindlichkeiten aus Wertpapierleihen

1.156

259

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verpflichtungen

Handelspassiva

43.503

37.065

Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten

355.666

316.506

Zum beizulegenden Zeitwert klassifizierte finanzielle Verpflichtungen

54.060

50.332

Investmentverträge

506

544

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verpflichtungen insgesamt

453.736

404.448

Sonstige kurzfristige Geldaufnahmen

4.116

5.218

Sonstige Passiva

147.148

107.964

Rückstellungen

2.552

2.622

Steuerverbindlichkeiten aus laufenden Steuern

767

651

Steuerverbindlichkeiten aus latenten Steuern

654

545

Langfristige Verbindlichkeiten

153.080

136.473

Hybride Kapitalinstrumente

1.348

2.013

Summe der Verbindlichkeiten

1.344.479

1.235.515

Stammaktien, ohne Nennwert, rechnerischer Nominalwert 2,56 €

5.291

5.291

Kapitalrücklage

40.484

40.505

Gewinnrücklagen

9.474

9.644

Eigene Aktien im Bestand zu Anschaffungskosten

−56

−4

Kumulierte sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung, nach Steuern

151

421

Den Deutsche Bank-Aktionären zurechenbares Eigenkapital

55.343

55.857

Zusätzliche Eigenkapitalbestandteile

5.826

4.665

Anteile ohne beherrschenden Einfluss

1.648

1.638

Eigenkapital insgesamt

62.817

62.160

Summe der Passiva

1.407.296

1.297.674

51

Deutsche Bank

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Eigene Aktien

im Bestand zu

Stammaktien

Anschaffungs-

in Mio €

(ohne Nennwert)

Kapitalrücklage

Gewinnrücklage

kosten

Bestand zum 31. Dezember 2018

5.291

40.252

16.714

−15

IFRS 16 Überleitungseffekt

0

0

−136

0

Bestand zum 1. Januar 2019 (IFRS 16)

5.291

40.252

16.578

−15

Gesamtergebnis, nach Steuern1

0

0

−3.012

0

Ergebnis aus Eigenkapitalinstrumenten ausgewiesen zum beizulegenden

Zeitwert über die sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung,

nach Steuern

0

0

0

0

Auf die Veränderung des eigenen Kreditrisikos zurückzuführendes Ergebnis

aus zum beizulegenden Zeitwert klassifizierten finanziellen Verpflichtungen

bei vorzeitiger Rücknahme, nach Steuern

0

0

0

0

Begebene Stammaktien

0

0

0

0

Gezahlte Bardividende

0

0

−227

0

Coupon auf Zusätzliche Eigenkapitalbestandteile, vor Steuern

0

0

−330

0

Neubewertungsgewinne/-verluste(-) in Bezug auf leistungsdefinierte

Versorgungszusagen, nach Steuern

0

0

−385

0

Nettoveränderung der aktienbasierten Vergütung in der Berichtsperiode

0

−23

0

0

Im Rahmen von aktienbasierten Vergütungsplänen ausgegebene

Eigene Aktien

0

0

0

121

Steuervorteile im Zusammenhang mit aktienbasierten Vergütungsplänen

0

0

0

0

Optionsprämien und sonstige Veränderungen aus Optionen auf

Deutsche Bank-Aktien

0

0

0

0

Kauf Eigener Aktien

0

0

0

−934

Verkauf Eigener Aktien

0

0

0

816

Gewinne/Verluste (-) aus dem Verkauf Eigener Aktien

0

2

0

0

Sonstige

0

88

0

0

Bestand zum 30. Juni 2019

5.291

40.318

12.624

−12

Bestand zum 31. Dezember 2019

5.291

40.505

9.644

−4

Gesamtergebnis, nach Steuern1

0

0

71

0

Ergebnis aus Eigenkapitalinstrumenten ausgewiesen zum beizulegenden

Zeitwert über die sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung,

nach Steuern

0

0

0

0

Auf die Veränderung des eigenen Kreditrisikos zurückzuführendes Ergebnis

aus zum beizulegenden Zeitwert klassifizierten finanziellen Verpflichtungen

bei vorzeitiger Rücknahme, nach Steuern

0

0

0

0

Begebene Stammaktien

0

0

0

0

Gezahlte Bardividende

0

0

0

0

Coupon auf Zusätzliche Eigenkapitalbestandteile, vor Steuern

0

0

−349

0

Neubewertungsgewinne/-verluste(-) in Bezug auf leistungsdefinierte

Versorgungszusagen, nach Steuern

0

0

107

0

Nettoveränderung der aktienbasierten Vergütung in der Berichtsperiode

0

−141

0

0

Im Rahmen von aktienbasierten Vergütungsplänen ausgegebene

Eigene Aktien

0

0

0

139

Steuervorteile im Zusammenhang mit aktienbasierten Vergütungsplänen

0

0

0

0

Optionsprämien und sonstige Veränderungen aus Optionen auf

Deutsche Bank-Aktien

0

0

0

0

Kauf Eigener Aktien

0

0

0

−255

Verkauf Eigener Aktien

0

0

0

64

Gewinne/Verluste (-) aus dem Verkauf Eigener Aktien

0

0

0

0

Sonstige

0

120

0

0

Bestand zum 30. Juni 2020

5.291

40.484

9.474

−56

1 Ohne Neubewertungsgewinne/-verluste in Bezug auf leistungsdefinierte Versorgungszusagen, nach Steuern.

52

Deutsche Bank

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Unrealisierte Gewinne/Verluste (-)

Aus zum bei-

Zurückzufüh-

zulegenden

rend auf die

Zeitwert über

Veränderung

die sonstige

des eigenen

erfolgs-

Kreditrisikos

Aus

neutrale

aus zum bei-

Derivaten,

Eigenkapital-

zulegenden

die Schwan-

Unrealisierte

Kumulierte

Aus zur

veränderung

Zeitwert

kungen

Aus zum

Anpas-

Gewinne/

sonstige

Veräußerung

bewerteten

klassifizierten

zukünftiger

Verkauf

sungen

Verluste (-)

erfolgs-

verfügbaren

finanziellen

finanziellen

Zahlungs-

bestimmten

aus der

aus nach der

neutrale

finanziellen

Vermögens-

Verpflich-

ströme

Vermögens-

Währungs-

Equity-

Eigenkapital-

Vermögens-

werten,

tungen,

absichern,

werten,

umrechnung,

methode

veränderung,

werten, nach

nach

nach

nach

nach

nach

bilanzierten

nach

in Mio €

Steuern2

Steuern2

Steuern2

Steuern2

Steuern2

Steuern2

Beteiligungen

Steuern1

Bestand zum 31. Dezember 2018

0

−34

28

17

0

228

15

253

IFRS 16 Überleitungseffekt

0

0

0

0

0

0

0

0

Bestand zum 1. Januar 2019

(IFRS 16)

0

−34

28

17

0

228

15

253

Gesamtergebnis, nach Steuern1

0

313

−8

6

0

−24

−18

269

Ergebnis aus Eigenkapital-

instrumenten ausgewiesen zum

beizulegenden Zeitwert über die

sonstige erfolgsneutrale Eigen-

kapitalveränderung, nach Steuern

0

0

0

0

0

0

0

0

Auf die Veränderung des eigenen

Kreditrisikos zurückzuführendes

Ergebnis aus zum beizulegenden

Zeitwert klassifizierten finanziellen

Verpflichtungen bei vorzeitiger

Rücknahme, nach Steuern

0

0

0

0

0

0

0

0

Begebene Stammaktien

0

0

0

0

0

0

0

0

Gezahlte Bardividende

0

0

0

0

0

0

0

0

Coupon auf Zusätzliche Eigen-

kapitalbestandteile, vor Steuern

0

0

0

0

0

0

0

0

Neubewertungsgewinne/-verluste

(-) in Bezug auf leistungsdefinierte

Versorgungszusagen, nach Steuern

0

0

0

0

0

0

0

0

Nettoveränderung der aktien-

basierten Vergütung in der

Berichtsperiode

0

0

0

0

0

0

0

0

Im Rahmen von aktienbasierten

Vergütungsplänen ausgegebene

Eigene Aktien

0

0

0

0

0

0

0

0

Steuervorteile im Zusammenhang

mit aktienbasierten

Vergütungsplänen

0

0

0

0

0

0

0

0

Optionsprämien und sonstige

Veränderungen aus Optionen auf

Deutsche Bank-Aktien

0

0

0

0

0

0

0

0

Kauf Eigener Aktien

0

0

0

0

0

0

0

0

Verkauf Eigener Aktien

0

0

0

0

0

0

0

0

Gewinne/Verluste (-) aus dem

Verkauf Eigener Aktien

0

0

0

0

0

0

0

0

Sonstige

0

0

0

0

0

0

0

0

Bestand zum 30. Juni 2019

0

279

19

23

0

204

−4

521

53

Deutsche Bank

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Unrealisierte Gewinne/Verluste (-)

Aus zum bei-

Zurückzufüh-

zulegenden

rend auf die

Zeitwert über

Veränderung

die sonstige

des eigenen

erfolgs-

Kreditrisikos

Aus

neutrale

aus zum bei-

Derivaten,

Eigenkapital-

zulegenden

die Schwan-

Unrealisierte

Kumulierte

Aus zur

veränderung

Zeitwert

kungen

Aus zum

Anpas-

Gewinne/

sonstige

Veräußerung

bewerteten

klassifizierten

zukünftiger

Verkauf

sungen

Verluste (-)

erfolgs-

verfügbaren

finanziellen

finanziellen

Zahlungs-

bestimmten

aus der

aus nach der

neutrale

finanziellen

Vermögens-

Verpflich-

ströme

Vermögens-

Währungs-

Equity-

Eigenkapital-

Vermögens-

werten,

tungen,

absichern,

werten,

umrechnung,

methode

veränderung,

werten, nach

nach

nach

nach

nach

nach

bilanzierten

nach

in Mio €

Steuern2

Steuern2

Steuern2

Steuern2

Steuern2

Steuern2

Beteiligungen

Steuern1

Bestand zum 31. Dezember 2019

0

45

25

14

0

336

0

421

Gesamtergebnis, nach Steuern1

0

113

91

−13

0

−460

−1

−270

Ergebnis aus Eigenkapital-

instrumenten ausgewiesen zum

beizulegenden Zeitwert über die

sonstige erfolgsneutrale Eigen-

kapitalveränderung, nach Steuern

0

0

0

0

0

0

0

0

Auf die Veränderung des eigenen

Kreditrisikos zurückzuführendes

Ergebnis aus zum beizulegenden

Zeitwert klassifizierten finanziellen

Verpflichtungen bei vorzeitiger

Rücknahme, nach Steuern

0

0

0

0

0

0

0

0

Begebene Stammaktien

0

0

0

0

0

0

0

0

Gezahlte Bardividende

0

0

0

0

0

0

0

0

Coupon auf Zusätzliche Eigen-

kapitalbestandteile, vor Steuern

0

0

0

0

0

0

0

0

Neubewertungsgewinne/-verluste

(-) in Bezug auf leistungsdefinierte

Versorgungszusagen, nach Steuern

0

0

0

0

0

0

0

0

Nettoveränderung der aktien-

basierten Vergütung in der

Berichtsperiode

0

0

0

0

0

0

0

0

Im Rahmen von aktienbasierten

Vergütungsplänen ausgegebene

Eigene Aktien

0

0

0

0

0

0

0

0

Steuervorteile im Zusammenhang

mit aktienbasierten

Vergütungsplänen

0

0

0

0

0

0

0

0

Optionsprämien und sonstige

Veränderungen aus Optionen auf

Deutsche Bank-Aktien

0

0

0

0

0

0

0

0

Kauf Eigener Aktien

0

0

0

0

0

0

0

0

Verkauf Eigener Aktien

0

0

0

0

0

0

0

0

Gewinne/Verluste (-) aus dem

Verkauf Eigener Aktien

0

0

0

0

0

0

0

0

Sonstige

0

0

0

0

0

0

0

0

Bestand zum 30. Juni 2020

0

158

116

1

0

−123

−1

151

  1. Ohne Neubewertungsgewinne/-verluste in Bezug auf leistungsdefinierte Versorgungszusagen, nach Steuern.
  2. Ohne unrealisierte Gewinne/Verluste aus nach der Equitymethode bilanzierten Beteiligungen.

54

Deutsche Bank

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Den

Deutsche Bank-

Aktionären

Zusätzliche

Anteile ohne

zurechenbares

Eigenkapital-

beherrschen-

Eigenkapital

in Mio €

Eigenkapital

bestandteile2

den Einfluss

Insgesamt

Bestand zum 31. Dezember 2018

62.495

4.675

1.568

68.737

IFRS 16 Überleitungseffekt

−136

0

0

−137

Bestand zum 1. Januar 2019 (IFRS 16)

62.358

4.675

1.568

68.601

Gesamtergebnis, nach Steuern1

−2.744

0

63

−2.681

Ergebnis aus Eigenkapitalinstrumenten ausgewiesen zum beizulegenden

Zeitwert über die sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung, nach

Steuern

0

0

0

0

Auf die Veränderung des eigenen Kreditrisikos zurückzuführendes Ergebnis

aus zum beizulegenden Zeitwert klassifizierten finanziellen Verpflichtungen bei

vorzeitiger Rücknahme, nach Steuern

0

0

0

0

Begebene Stammaktien

0

0

0

0

Gezahlte Bardividende

−227

0

−56

−283

Coupon auf Zusätzliche Eigenkapitalbestandteile, vor Steuern

−330

0

0

−330

Neubewertungsgewinne/-verluste(-) in Bezug auf leistungsdefinierte

Versorgungszusagen, nach Steuern

−385

0

−4

−389

Nettoveränderung der aktienbasierten Vergütung in der Berichtsperiode

−23

0

−1

−25

Im Rahmen von aktienbasierten Vergütungsplänen ausgegebene

Eigene Aktien

121

0

0

121

Steuervorteile im Zusammenhang mit aktienbasierten Vergütungsplänen

0

0

0

0

Optionsprämien und sonstige Veränderungen aus Optionen auf

Deutsche Bank-Aktien

0

0

0

0

Kauf Eigener Aktien

−934

0

0

−934

Verkauf Eigener Aktien

816

0

0

816

Gewinne/Verluste (-) aus dem Verkauf Eigener Aktien

2

0

0

2

Sonstige

88

0

−5

83

Bestand zum 30. Juni 2019

58.742

4.675

1.565

64.982

Bestand zum 31. Dezember 2019

55.857

4.665

1.638

62.160

Gesamtergebnis, nach Steuern1

−199

0

47

−152

Ergebnis aus Eigenkapitalinstrumenten ausgewiesen zum beizulegenden

Zeitwert über die sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung, nach

Steuern

0

0

0

0

Auf die Veränderung des eigenen Kreditrisikos zurückzuführendes Ergebnis

aus zum beizulegenden Zeitwert klassifizierten finanziellen Verpflichtungen bei

vorzeitiger Rücknahme, nach Steuern

0

0

0

0

Begebene Stammaktien

0

0

0

0

Gezahlte Bardividende

0

0

0

0

Coupon auf Zusätzliche Eigenkapitalbestandteile, vor Steuern

−349

0

0

−349

Neubewertungsgewinne/-verluste(-) in Bezug auf leistungsdefinierte

Versorgungszusagen, nach Steuern

107

0

−1

107

Nettoveränderung der aktienbasierten Vergütung in der Berichtsperiode

−141

0

−3

−143

Im Rahmen von aktienbasierten Vergütungsplänen ausgegebene

Eigene Aktien

139

0

0

139

Steuervorteile im Zusammenhang mit aktienbasierten Vergütungsplänen

0

0

0

0

Optionsprämien und sonstige Veränderungen aus Optionen auf

Deutsche Bank-Aktien

0

0

0

0

Kauf Eigener Aktien

−255

0

0

−255

Verkauf Eigener Aktien

64

0

0

64

Gewinne/Verluste (-) aus dem Verkauf Eigener Aktien

0

0

0

0

Sonstige

120

1.1613

−34

1.248

Bestand zum 30. Juni 2020

55.343

5.826

1.648

62.817

  1. Ohne Neubewertungsgewinne/-verluste in Bezug auf leistungsdefinierte Versorgungszusagen, nach Steuern.
  2. Beinhaltet Zusätzliche Tier-1-Anleihen, die unbesicherte und nachrangige Anleihen der Deutschen Bank darstellen und unter IFRS als Eigenkapital klassifiziert sind.
  3. Beinhaltet die Nettoerlöse aus der Ausgabe, dem Rückkauf und dem Verkauf von Zusätzlichen Eigenkapitalbestandteilen.

55

Deutsche Bank

Konzern-Kapitalflussrechnung

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Konzern-Kapitalflussrechnung

Jan. − Jun.

in Mio €

2020

2019

Gewinn/Verlust (-) nach Steuern

126

−2.949

Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit:

Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit:

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

1.267

301

Restrukturierungsaufwand

197

33

Ergebnis aus dem Verkauf von zum Zeitwert über die sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung

bewertete Vermögenswerte, nach der Equitymethode bilanzierten Beteiligungen und Sonstigem

−411

−78

Latente Ertragsteuern, netto

−89

2.015

Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen

1.048

2.446

Anteilige Gewinne aus nach der Equitymethode bilanzierten Beteiligungen

−60

−74

Gewinn/Verlust (-) nach Steuern, bereinigt um nicht liquiditätswirksamen Aufwand/Ertrag und sonstige Posten

2.078

1.694

Anpassungen aufgrund einer Nettoveränderung der operativen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten:

Verzinsliche Termineinlagen bei Zentralbanken und Kreditinstituten

−632

−949

Forderungen aus übertragenen Zentralbankeinlagen, aus Wertpapierpensionsgeschäften (Reverse Repos)

und Wertpapierleihen

7.374

1.873

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete, nicht als Handelsbestand klassifizierte finanzielle Vermögenswerte

3.506

−380

Zum beizulegenden Zeitwert klassifizierte finanzielle Vermögenswerte

−377

72

Forderungen aus dem Kreditgeschäft zu fortgeführten Anschaffungskosten

−7.771

−13.258

Sonstige Aktiva

−43.489

−56.909

Einlagen

849

11.502

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verpflichtungen und Investmentverträge1

3.483

−2.184

Verbindlichkeiten aus übertragenen Zentralbankeinlagen, Wertpapierpensionsgeschäften (Repos)

und Wertpapierleihen

4.141

2.285

Sonstige kurzfristige Geldaufnahmen

−1.229

−1.749

Sonstige Passiva

40.054

37.805

Vorrangige langfristige Verbindlichkeiten2

17.332

−4.907

Handelsaktiva und -passiva, positive und negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten, per Saldo

−958

−11.380

Sonstige, per Saldo

−146

16.220

Nettocashflow aus operativer Geschäftstätigkeit

24.215

−20.260

Cashflow aus Investitionstätigkeit:

Erlöse aus:

Verkauf von zum beizulegenden Zeitwert über die sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung bewerteten

21.931

10.378

finanziellen Vermögenswerten

Endfälligkeit von zum beizulegenden Zeitwert über die sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung

19.190

18.503

bewerteten finanziellen Vermögenswerten

Verkauf von Schuldverschreibungen mit Halteabsicht

6.663

21

Endfälligkeit von Schuldverschreibungen mit Halteabsicht

2.106

605

Verkauf von nach der Equitymethode bilanzierten Beteiligungen

29

5

Verkauf von Sachanlagen

4

11

Erwerb von:

Zum beizulegenden Zeitwert über die sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung bewerteten finanziellen

−41.614

−26.520

Vermögenswerten

Schuldverschreibungen mit Halteabsicht

−2.098

−11.550

Nach der Equitymethode bilanzierten Beteiligungen

−3

−5

Sachanlagen

−181

−313

Nettocashflow aus Unternehmensakquisitionen und -verkäufen

2

1.622

Sonstige, per Saldo

−436

−541

Nettocashflow aus Investitionstätigkeit

5.593

−7.784

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit:

223

Emission von nachrangigen langfristigen Verbindlichkeiten

19

Rückzahlung/Rücklauf nachrangiger langfristiger Verbindlichkeiten

−1.1313

−84

Emission von hybriden Kapitalinstrumenten

04

0

Rückzahlung/Rücklauf hybrider Kapitalinstrumente

−7114

0

Zahlung von Leasing Verbindlichkeiten

−311

387

Begebene Stammaktien

0

0

Kauf Eigener Aktien

−255

−934

Verkauf Eigener Aktien

52

822

Begebene Zusätzliche Tier-1-Anleihen

1.153

0

Kauf von Zusätzlichen Tier-1-Anleihen

−731

−61

Verkauf von Zusätzlichen Tier-1-Anleihen

723

63

Coupon auf Zusätzliche Eigenkapitalbestandteile, vor Steuern

−349

−330

Dividendenzahlung an Anteile ohne beherrschenden Einfluss

0

−56

Nettoveränderung der Anteile ohne beherrschenden Einfluss

−34

−5

Gezahlte Bardividende an Deutsche Bank Aktionäre

0

−227

Sonstige, per Saldo

0

0

Nettocashflow aus Finanzierungstätigkeit

−1.572

−406

56

Deutsche Bank

Konzern-Kapitalflussrechnung

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Jan. − Jun.

in Mio €

2020

2019

Nettoeffekt aus Wechselkursveränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

472

793

Nettoveränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

28.709

−27.657

Anfangsbestand der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

128.869

180.822

Endbestand der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

157.578

153.165

Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit beinhaltet

Gezahlte/erhaltene (-) Ertragsteuern, netto

363

521

Gezahlte Zinsen

4.360

6.505

Erhaltene Zinsen

10.435

11.913

Erhaltene Dividenden

245

1.063

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beinhalten

Barreserven und Zentralbankeinlagen (nicht eingeschlossen verzinsliche Termineinlagen bei Zentralbanken)

149.447

145.703

Einlagen bei Kreditinstituten (ohne Zentralbanken) (nicht eingeschlossen: Termineinlagen in Höhe von

18,8 Mrd. € per 30. Juni 2020 und von 18,0 Mrd. € per 30. Juni 2019)

8.131

7.462

Insgesamt

157.578

153.165

  1. Einschließlich Emissionen von vorrangigen langfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von 1,0 Mrd. € und Rückzahlungen/Rückläufen in Höhe von 1,3 Mrd. € bis zum 30. Juni 2020 (bis 30. Juni 2019: 2,0 Mrd. € und 2,3 Mrd. €).
  2. Einschließlich Emissionen in Höhe von 37,0 Mrd. € und Rückzahlungen/Rückläufen in Höhe von 20,1 Mrd. € bis zum 30. Juni 2020 (bis 30. Juni 2019: 15,4 Mrd. € und 23,3 Mrd. €).
  3. Nicht zahlungswirksame Veränderungen in den Nachrangigen Langfristigen Verbindlichkeiten betragen 226 Mio. €, wovon hauptsächlich 237 Mio. € auf Marktpreisveränderungen und -12 Mio. € auf Fremdwährungseffekte zurückzuführen sind.
  4. Nicht zahlungswirksame Veränderungen in den Hybriden Kapitalinstrumenten betragen 46 Mio. €, wovon hauptsächlich 44 Mio. € auf Marktpreisveränderungen und -2 Mio. € auf Fremdwährungseffekte zurückzuführen sind.

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Deutsche Bank

Grundlage der Erstellung / Effekt aus Änderungen der Bilanzierungsmethoden

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Grundlage der Erstellung / Effekt aus Änderungen der Bilanzierungsmethoden

Der Konzernzwischenabschluss beinhaltet die Deutsche Bank Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main sowie ihre Tochtergesellschaften (zusammen der "Konzern", "Deutsche Bank" oder "DB") für die am 30. Juni 2020 beendete sechsmonatige Berichtsperiode und wird in Euro, der Berichtswährung des Konzerns, erstellt. Dieser Konzernzwischenabschluss basiert auf den International Financial Reporting Standards ("IFRS"), wie sie vom International Accounting Standards Board ("IASB") veröffentlicht und durch die Europäische Union ("EU") in europäisches Recht übernommen wurden. Der Konzernzwischenabschluss berücksichtigt insbesondere auch die Anforderungen des IAS 34 an die Zwischenberichterstattung.

Dieser Konzernzwischenabschluss ist nicht testiert und beinhaltet die Konzernbilanz zum 30. Juni 2020, die zugehörige Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung,Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzern-Kapitalflussrechnung für die am 30. Juni 2020 beendete drei- und sechsmonatige Berichtsperiode sowie zusätzliche Angaben (z.B. Grundlage der Erstellung/ Effekt aus Änderungen der Bilanzierungsmethoden).

Dieser Konzernzwischenabschluss sollte in Verbindung mit dem testierten Konzernabschluss der Deutschen Bank für das Geschäftsjahr 2019 gelesen werden, der mit Ausnahme der in der Angabe "Erstmals angewandte Rechnungslegungsvorschriften" dargelegten erstmals angewandten Rechnungslegungsvorschriften, der Anwendung der Absicherung des beizulegenden Zeitwerts auf Portfoliosicherungsbeziehungen für Zinsänderungsrisiken (Makrosicherungsbeziehungen) nach der "IAS 39 EU carve out"-Version und den Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze für gehaltene Verträge, die die Definition einer Finanzgarantie nach IFRS 9 erfüllen nach den gleichen Rechnungslegungsgrundsätzen und wesentlichen Rechnungslegungseinschätzungen aufgestellt wurde.

Mit Beginn des ersten Halbjahres 2020 wendet der Konzern die IFRS-Regelungen für die Absicherung des beizulegenden Zeitwerts auf Portfoliosicherungsbeziehungen für Zinsänderungsrisiken (Makrosicherungsbeziehungen) gemäß der IAS 39 EU carve out-Version an. Die Absicht der Anwendung der IAS 39 EU carve out-Version ist die Angleichung der Konzernbilanzierung von Sicherungsbeziehungen mit der Risikomanagementpraxis des Konzerns und der Bilanzierungspraxis von wichtigen Vergleichsunternehmen in der Europäischen Union. Unter der IAS 39 EU carve out-Version kann eine Absicherung des beizulegenden Zeitwerts für Makrosicherungsbeziehungen auf Sichteinlagen angewendet werden. Des Weiteren wird Ineffektivität aus der Absicherungsbeziehung in allen Anwendungen der Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts für Makrosicherungsbeziehungen nur erfasst, wenn die revidierte Schätzung der Cashflow-Beträge in den geplanten Zeitperioden unter die originär designierten Beträge in einer Zeitperiode fällt. Somit wird Ineffektivität in Fällen, in denen die revidierte Schätzung der Cashflow-Beträge in den geplanten Zeitperioden über den originär designierten Beträge in einer Zeitperiode liegt, nicht erfasst. Die seitens des IASB veröffentlichten IFRS-Bilanzierungsregeln zur Absicherung des beizulegenden Zeitwerts für Makrosicherungsbeziehungen können auf Sichteinlagen nicht angewendet werden. Darüber hinaus wird Ineffektivität aus der Absicherungsbeziehung in allen Anwendungen der Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts für Makrosicherungsbeziehungen erfasst, wenn die revidierte Schätzung der Cashflow-Beträge in den geplanten Zeitperioden über oder unter die originär designierten Beträge in einer Zeitperiode fällt.

Für die am 30. Juni 2020 beendete sechsmonatige Berichtsperiode hatte die Anwendung der IAS 39 EU carve out-Version einen positiven Effekt auf die Nettoerträge und den Gewinn vor Steuern von 77 Mio. € und auf die Nettoerträge und den Gewinn nach Steuern von 47 Mio. €. Das aufsichtsrechtliche Kapital und die aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten werden auch auf Basis der IAS 39 EU carve out-Version berichtet. Der Effekt auf den Gewinn nach Steuern beeinflusst auch die Kalkulation der harten Kernkapitalquote und hatte einen positiven Effekt von ungefähr 1 Basispunkt zum 30. Juni 2020.

58

Deutsche Bank

Grundlage der Erstellung / Effekt aus Änderungen der Bilanzierungsmethoden

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Der Konzern hat seine Rechnungslegungsgrundsätze für gehaltene Verträge, die die Definition einer Finanzgarantie nach IFRS 9 erfüllen geändert. Bisher bilanziert der Konzern gehaltene Finanzgarantien als schwebende Geschäfte und erfasste keinen Entschädigungsgewinn als Sonstige Erträge in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, bis der Konzern Zahlung vom Garantiegeber erhielt. Unter den neuen Rechnungslegungsgrundsätzen resultieren aus gehaltenen Finanzgarantien Erstattungen im Sinne von IAS 37, sofern die Finanzgarantie gehalten wird, um Kreditpositionen aus Schuldinstrumenten in "Hold to Collect" ("HTC") oder "Hold to Collect and Sell" ("HTC&S") Geschäftsmodellen zu reduzieren. Die neuen Rechnungslegungsgrundsätze führen zur Erfassung von Vermögensgegenständen aus Erstattungen für anschließende Erhöhungen der erwarteten Kreditverluste, sofern es so gut wie sicher ist, dass die gehaltene Finanzgarantie den Konzern für die entstandenen Verluste entschädigt. Wenn sich das Kreditrisiko des Schuldners signifikant verschlechtert, wird ein Vermögensgegenstand aus Erstattungen in Höhe der über die Restlaufzeit erwarteten Kreditverluste erfasst und als Sonstige Aktiva in der Konzernbilanz ausgewiesen. Der entsprechende Ertrag aus Erstattungen wird als Reduzierung der Risikovorsorge im Kreditgeschäft in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Finanzgarantien, die für Zwecke der Reduzierung von Kreditpositionen aus Schuldinstrumenten im "Other" Geschäftsmodell gehalten werden, werden zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung bilanziert. Die neuen Rechnungslegungsgrundsätze führen für die Schuldinstrumente und die zugehörigen gehaltenen Finanzgarantien zu einer sachgerechteren Bewertungsbasis sowie einem sachgerechteren Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung. Sie resultieren somit in einem genaueren Ausweis der Kreditpositionen und der Risikovorsorge im Kreditgeschäft in den Finanzabschlüssen und führen zu einem Ausweis von relevanteren Informationen. Die Umsetzung der Änderungen in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2020 hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.

Die Erstellung von Finanzinformationen gemäß IFRS verlangt vom Management, Beurteilungen und Annahmen hinsichtlich bestimmter Kategorien von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zu treffen. Diese Beurteilungen und Annahmen beeinflussen den Ausweis von Aktiva und Passiva, von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten am Bilanzstichtag sowie von Erträgen und Aufwendungen der Berichtsperiode. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den Einschätzungen des Managements abweichen, insbesondere in Bezug auf die COVID-19 Krise. Die veröffentlichten Ergebnisse können nicht notwendigerweise als Indikatoren für ein zu erwartendes Gesamtergebnis des Geschäftsjahres gewertet werden.

Der Konzern hat seine Schätzung von vertraglichen Cashflows aus "Collateralized Loan Obligations" ("CLO"), die für Zwecke der Reduzierung von Kreditpositionen aus in HTC und HTC&S Geschäftsmodellen gehaltenen Schuldinstrumenten, emittiert werden, verfeinert. Unter dieser Verfeinerung revidiert der Konzern seine Schätzung der vertraglichen Tilgungszahlungen aus der CLO, wenn sich das Kreditrisiko des Schuldners, das über die eingebettete Finanzgarantie besichert ist, signifikant erhöht hat. Der Konzern revidiert seine geschätzten vertraglichen Tilgungszahlungen aus der CLO auf Basis der erwarteten Kreditverluste über die Restlaufzeit des Schuldinstruments (soweit über die CLO besichert). Die Verfeinerung der Schätzung von vertraglichen Cashflows reduzierte die Zinsaufwendungen des Konzerns für die am 30. Juni 2020 beendete drei- und sechsmonatige Berichtsperiode um 60 Mio. €.

Für die bedeutendsten Pensionspläne des Konzerns in Schlüsselländern wird der Diskontierungszinssatz zum Bewertungsstichtag über eine Zinsstrukturkurve hochrangiger Unternehmensanleihen - abgeleitet von umfänglichen, durch anerkannte Indexanbieter beziehungsweise Ratingagenturen veröffentlichte Anleiheinformationen - ermittelt, der den Zeitpunkt zukünftiger Leistungen und deren Höhe sowie Währung für jeden Plan berücksichtigt. Historisch einmalige Marktverwerfungen führten zu einer allgemeinen Ausweitung der Kreditspreads und einem verstärkten Auseinanderfallen von Anleiherenditen. Unter Berücksichtigung der Konzernmethodik zur Bestimmung des Diskontierungszinssatzes führte dieses Auseinanderfallen zu Diskontierungszinssätzen, die der breiteren Entwicklung hochrangiger Unternehmensanleihen nicht entsprechen. Um diesen Effekt zu verringern, wurde eine Anpassung der Liquiditätsgewichtung auf die zur Bestimmung des Diskontierungszinssatzes für große deutsche Pensionspläne zugrundeliegenden Anleihen vorgenommen. Der Unterschied zwischen der vorher angewandten Diskontierungsmethodik und der neu verwendeten Methodik hat sich durch die Rückkehr der Märkte zu einem normalen Marktumfeld erheblich reduziert. Dies führte zu einer Reduzierung der Netto- Pensionsverbindlichkeit des Konzerns für seine deutschen Pensionspläne um 272 Mio. €, von 1.355 Mio. € zum 31. Dezember 2019 auf 1.083 Mio. € zum 30. Juni 2020.

Als Folge von jüngsten Entwicklungen und historischen Erfahrungen hat der Konzern im zweiten Quartal 2020 seine Einschätzung der Dienstleistungsperiode für bestimmte an Mitarbeiter gewährte aufgeschobene Vergütungen geändert. Der Personalaufwand wird über die entsprechende Anwartschaftsfrist erfasst, in der der Mitarbeiter einen unverfallbaren Anspruch auf die Vergütung erwirbt. Als Ergebnis der Schätzungsänderung hat der Konzern einen Ertrag von ungefähr 110 Mio. € im Personalaufwand der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

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Grundlage der Erstellung / Effekt aus Änderungen der Bilanzierungsmethoden

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Erstmals angewandte Rechnungslegungsvorschriften

Nachstehend werden diejenigen Rechnungslegungsvorschriften erläutert, die für den Konzern von Bedeutung sind und in den ersten sechs Monaten 2020 zur Anwendung kamen.

IFRS 3, "Business Combinations"

Zum 1. Januar 2020 setzte der Konzern Änderungen zu IFRS 3, "Business Combinations", ("IFRS 3") um. Die Änderungen stellen eine Klarstellung zur Bestimmung, ob ein Geschäftsbetrieb oder eine Gruppe von Vermögenswerten erworben wurde, dar. Die geänderte Definition eines Geschäftsbetriebs stellt heraus, dass die Schaffung von Leistungen ("Outputs") eines Geschäftsbetriebs sich auf Waren und Dienstleistungen konzentriert, die für Kunden erbracht werden. Die vorherige Definition konzentrierte sich auf die Rendite in Form von Dividenden, reduzierten Kosten und sonstigem wirtschaftlichem Nutzen für Anteilseigner und Andere. Die Unterscheidung zwischen einem Geschäftsbetrieb und einer Gruppe von Vermögenswerten ist wesentlich, da der Käufer nur bei Kauf eines Geschäftsbetriebs Geschäfts- oder Firmenwerte ansetzt. Die Umsetzung der Änderungen hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Zusätzlich setzte der Konzern zum 1. Januar 2020 "Definition von wesentlich (Änderungen an IAS 1 und IAS 8)" und "Änderungen von Verweisen auf das Rahmenkonzept zu IASB Standards" um. Die Umsetzung der Änderungen hatte keinen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Neue Rechnungslegungsvorschriften

Die nachfolgenden Rechnungslegungsvorschriften waren zum 30. Juni 2020 noch nicht in Kraft getreten und kamen daher in den ersten sechs Monaten 2020 nicht zur Anwendung.

IFRS 17, "Insurance Contracts"

Im Mai 2017 veröffentlichte das IASB IFRS 17, "Insurance Contracts" ("IFRS 17"), der die bilanziellen Grundsätze in Bezug auf den Ansatz, die Bewertung, den Ausweis sowie die Anhangangaben für Versicherungsverträge innerhalb des Anwendungsbereichs des Standards regelt. IFRS 17 ersetzt die Vorschriften des IFRS 4, die Unternehmen die Möglichkeit zur weiteren Anwendung von nationalen Bilanzierungsvorschriften gegeben hatten. Dies führte zur Anwendung einer Vielzahl von verschiedenen Bilanzierungsansätzen. IFRS 17 löst dieses, durch IFRS 4 erzeugte Problem der mangelnden Vergleichbarkeit von Finanzabschlüssen, indem es für alle Versicherungsverträge eine einheitliche Bilanzierung vorschreibt und somit sowohl für Investoren als auch Versicherungsunternehmen Nutzen schafft. Versicherungsverpflichtungen werden unter Anwendung von aktuellen Werten statt historischen Anschaffungskosten bilanziert. Die Informationen werden laufend angepasst und geben den Adressaten von Finanzabschlüssen somit entscheidungsnützlichere Informationen. IFRS 17 tritt für die Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2021 beginnen. Basierend auf den derzeitigen Geschäftsaktivitäten des Konzerns wird erwartet, dass die Umsetzung von IFRS 17 keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben wird. Die Vorschriften bedürfen noch der Übernahme durch die EU in europäisches Recht.

Im Juni 2020 veröffentlichte das IASB Änderungen zu IFRS 17 um Bedenken und Umsetzungsherausforderungen zu adressieren, die in Bezug auf IFRS 17 identifiziert wurden, nachdem der Standard 2017 herausgegeben wurde. Die Änderungen treten für die Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Das IASB veröffentlichte außerdem Änderungen zu IFRS 4, "Insurance Contracts", die die Verlängerung der vorübergehenden Befreiung von der Anwendung von IFRS 9 um das festgelegte Auslaufen der vorübergehenden Ausnahme von der Anwendung von IFRS 9 in IFRS 4 auch auf Geschäftsjahre zu verschieben, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen. Die Umsetzung der Änderungen wird keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Die Vorschriften bedürfen noch der Übernahme durch die EU in europäisches Recht.

60

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Grundlage der Erstellung / Effekt aus Änderungen der Bilanzierungsmethoden

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

IFRS 16 "Leases"

Im Mai 2020 veröffentlichte das IASB Änderungen zu IFRS 16, "Leases" ("IFRS 16"), die auf die Coronavirus-Pandemie bezogene Mietkonzessionen beinhalten, um Leasingnehmern eine Befreiung von der Beurteilung zu gewähren, ob eine auf die Coronavirus-Pandemie bezogene Mietkonzession als Modifikation des Leasingvertrags behandelt werden muss. Die Änderungen treten für die Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Juni 2020 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig, auch in Abschlüssen, die am 28. Mai 2020 noch nicht zur Veröffentlichung freigegeben sind. Die Änderung steht auch für Zwischenberichte zur Verfügung. Die Umsetzung der Änderungen wird keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Die Vorschriften bedürfen noch der Übernahme durch die EU in europäisches Recht.

IFRS 3 "Business Combinations"

Im Mai 2020 veröffentlichte das IASB Änderungen zu IFRS 3, "Business Combinations" ("IFRS 3"), mit denen ein veralteter Verweis in IFRS 3 aktualisiert wird, ohne die Vorschriften im Standard bedeutend zu ändern. Die Änderungen treten für die Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Die Umsetzung der Änderungen wird keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Die Vorschriften bedürfen noch der Übernahme durch die EU in europäisches Recht.

IAS 37 "Provisions, Contingent Liabilities and Contingent Assets"

Im Mai 2020 veröffentlichte das IASB Änderungen zu IAS 37, "Provisions, Contingent Liabilities and Contingent Assets" ("IAS 37"), die klarstellen welche Kosten ein Unternehmen berücksichtigt, wenn es beurteilt, ob ein Vertrag belastend ist. Die Änderungen legen fest, dass die "Kosten der Vertragserfüllung" sich aus den "Kosten, die sich direkt auf den Vertrag beziehen" zusammensetzen. Bei den Kosten, die sich direkt auf einen Vertrag beziehen, kann es sich entweder um zusätzliche Kosten für die Erfüllung dieses Vertrages handeln oder um eine Zuweisung anderer Kosten, die sich direkt auf die Erfüllung von Verträgen beziehen. Die Änderungen treten für die Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Die Umsetzung der Änderungen wird keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Die Vorschriften bedürfen noch der Übernahme durch die EU in europäisches Recht.

IAS 16 "Property, Plant and Equipment"

Im Mai 2020 veröffentlichte das IASB Änderungen zu IAS 16, "Property, Plant and Equipment". Die Änderungen verbieten es, von den Kosten einer Sachanlage die Einnahmen abzuziehen, die aus der Veräußerung von Artikeln entstehen, die produziert werden, während diese an den Ort und in den Zustand gebracht wird, die notwendig sind, um sie in der von der Unternehmensführung beabsichtigen Weise zu nutzen. Stattdessen erfasst ein Unternehmen die Einnahmen aus derartigen Veräußerungen und die Kosten für die Produktion dieser Artikel im Betriebsergebnis. Die Änderungen treten für die Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Die Umsetzung der Änderungen wird keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Die Vorschriften bedürfen noch der Übernahme durch die EU in europäisches Recht.

IAS 1, "Presentation of Financial Statements"

Im Januar 2020 veröffentlichte das IASB Änderungen zu IAS 1, "Presentation of Financial Statements: Classification of Liabilities as Current or Non-Current", ("IAS 1"). Sie stellen klar, dass die Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig auf den Rechten basiert, die zum Bilanzstichtag vorliegen. Die Klassifizierung hängt somit nicht von den Erwartungen ab, ob ein Unternehmen von seinem Recht Gebrauch macht, die Erfüllung einer Verpflichtung aufzuschieben. Die Änderungen stellen auch klar, dass sich die Erfüllung einer Schuld auf die Übertragung von Barmitteln, Eigenkapitaltiteln oder sonstigen Vermögenswerten oder Leistungen an die Gegenpartei bezieht. Die Änderungen treten für die Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Die Umsetzung der Änderungen wird keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Die Vorschriften bedürfen noch der Übernahme durch die EU in europäisches Recht.

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Grundlage der Erstellung / Effekt aus Änderungen der Bilanzierungsmethoden

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Änderungen der IFRS 2018-2020 ("Improvements to IFRS 2018-2020 Cycles")

Im Mai 2020 vereröffentlichte das IASB im Rahmen seines Annual-Improvements-Projektes "Improvements to IFRS 2018- 2020 Cycles" mehrere Änderungen bestehender IFRS. Diese umfassen Änderungen, die in Rechungslegungsänderungen für den Ansatz, die Bewertung und den Ausweis von Geschäftsvorfällen als auch terminologische oder redaktionelle Korrekturen resultieren. Die Änderungen beziehen sich auf IFRS 1, "First-time Adoption of International Financial Reporting Standards", IFRS 9 "Financial Instruments" ("IFRS 9"), IFRS 16 "Leases" und IAS 41 "Agriculture". Die Änderung zu IFRS 9 stellt klar, welche Gebühren ein Unternehmen bei der Beurteilung, ob eine finanzielle Verbindlichkeit ausgebucht werden soll, berücksichtigt. Die Änderungen treten für die Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Die Umsetzung der Änderungen wird keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Die Vorschriften bedürfen noch der Übernahme durch die EU in europäisches Recht.

IBOR-Reform

Zum 27. Juli 2020 änderte sich die Abzinsungsmethodik für in Euro benannte Zinsswapderivate, die zentral beim LCH, der Eurex und der CME abgewickelt werden, von EONIA zu €STR. Dies führt zu einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts der Derivate, die über eine Barzahlung oder einen Barausgleich kompensiert wird und somit zu keinem Werttransfer führt. Es wird nicht erwartet, dass die Änderung eine Auswirkung auf den Konzernabschluss haben wird. Eine ähnliche Änderung der Abzinsungsmethodik für in US-Dollar benannte zentral abgewickelte Zinsswapderivate von der Federal Funds Rate zu SOFR wird für Oktober 2020 erwartet.

Funds transfer pricing

Im dritten Quartal 2019 haben wir Änderungen an unserem internen Rahmenwerk für die Verrechnungspreise von Geldmitteln ("FTP") vorgenommen, um seine Wirksamkeit als Managementinstrument zu erhöhen und die Optimierung der Finanzierungskosten besser zu unterstützen.

Der neue FTP-Rahmen zielt darauf ab, die Finanzierungskosten und -vorteile den Geschäftsbereichen des Unternehmens genauer zuzuordnen. Die Änderungen der Methodik hatten keine Auswirkungen auf die gesamten Finanzierungskosten der Gruppe für 2019, jedoch führte das Rahmenwerk zu einer Neuzuweisung von Kosten und Vorteilen zwischen den Segmenten. Diese Neuzuweisung führte zu einem Vorteil für die Handelsgeschäfte, welcher teilweise durch eine Verringerung der Finanzierungsvorteile für die Privat- und Firmenbank im Vergleich zur früheren Methode ausgeglichen wurde.

Als Teil der Einführung des neuen Rahmens wurde beschlossen, bestimmte Übergangskosten in Corporate and Other (C&O) zu belassen. Diese Kosten, die möglichen Verfeinerungen unterliegen, werden sich im Laufe der Zeit amortisieren, was die langfristige Natur unserer Verbindlichkeiten widerspiegelt.

Wäre das neue Rahmenwerk im zweiten Quartal 2019 in Kraft getreten, hätte es sich in diesem Zeitraum positiv auf die Ergebnisse der Investment Bank und der Capital Release Unit in Höhe von ungefähr 90 Mio. € bzw. 20 Mio. € ausgewirkt, während die Ergebnisse der Corporate Bank, der Privat Bank und von Corporate and Other (C&O) um 10 Mio. € bzw. 10 Mio. € und 90 Mio. € niedriger ausgefallen wären.

Wäre das neue Rahmen für das erste Halbjahr 2019 in Kraft gewesen, hätte es sich in diesem Zeitraum positiv auf die Ergebnisse der Investment Bank und der Capital Release Unit in Höhe von ungefähr 140 Mio. € bzw. 30 Mio. € ausgewirkt, während die entsprechenden Ergebnisse der Corporate Bank, der Privat Bank und von Corporate and Other (C&O) um 20 Mio. €, 30 Mio. € bzw. 120 Mio. € niedriger ausgefallen wären.

Business Segmente

In der ersten Hälfte des Jahres 2020 wurden Infrastrukturfunktionen, die in die operativen Geschäftsbereiche eingebettet waren, dem Geschäftsbereich Corporate and Other (C&O) zugeordnet. Dementsprechend wurden ca. 11.600 Vollzeitäquivalente (FTE) von der Investment Bank, der Privat Bank und der Capital Release Unit dem Geschäftssegment Corporate and Other (C&O) zugeordnet. Diese Änderung hatte keine wesentlichen finanziellen Auswirkungen auf Segmentebene zur Folge, da die Kosten Corporate and Other (C&O) auf die operativen Geschäftssegmente umgelegt werden, die die Dienstleistungen der jeweiligen Infrastrukturfunktionen in Anspruch nehmen. Vergleichende Finanzinformationen wurden entsprechend angepasst.

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Deutsche Bank

Auswirkungen von COVID-19

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Auswirkungen von COVID-19

In diesem Abschnitt geben wir Auskunft zu Themen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie.

Moratorien, Regierungshilfe und Zuschüsse

Im Folgenden werden die Auswirkungen auf den Konzern durch die Beteiligung an Moratorien, staatlichen Hilfsprogrammen sowie den gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäften der EZB im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie zusammengefasst.

Staatliche und private Schulden-Moratorien

Während des Halbjahres beteiligte sich der Konzern sowohl an staatlichen als auch nichtstaatlichen Darlehensmoratorien, hauptsächlich in Bezug auf seine Privat- und Geschäftskreditportfolios. Nach der Gewährung der Moratorien wurde der Buchwert des Darlehens modifiziert, indem die neuen erwarteten Cashflows geplant und mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz diskontiert wurden. Die Differenz im Buchwert wurde als Modifikationsverlust im Zinsergebnis in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht. Der Betrag war für den Konzern nicht materiell.

Staatliche Hilfe durch Garantien und geförderte Kredite für von COVID-19 betroffene Kreditnehmer

Nach dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie hat eine Reihe von Staaten Programme aufgelegt, die Garantien für Kreditnehmer anbieten, die von COVID-19 betroffen sind. Der Konzern hat etwa 1,4 Mrd. € an Darlehen bereitgestellt, von denen 0,2 Mrd. € für eine Ausbuchung qualifizieren, da diese Darlehen die Durchleitungskriterien für Finanzinstrumente gemäß IFRS 9 erfüllen. Diese neu vergebenen Kredite und Darlehen, die einem staatlichen Garantiesystem unterliegen, werden hauptsächlich von der staatlichen Förderbank KfW sowie über ähnliche Kreditgarantien der Luxembourg Public Investment Bank und des spanischen Ministeriums für Wirtschaft und digitale Transformation (MINECO) besichert.

Auswirkungen der gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte der EZB (TLTRO III)

Der EZB-Rat beschloss eine Reihe von Änderungen an den Bedingungen seines TLTRO III, um die Bereitstellung von Krediten an Haushalte und Unternehmen angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Verwerfungen und der erhöhten Unsicherheit durch die COVID-19-Pandemie weiter zu unterstützen. Banken, deren zulässige Nettokreditvergabe zwischen dem 1. März 2020 und dem 31. März 2021 0 % übersteigt, zahlen für Kredite zwischen dem 24. Juni 2020 und dem 23. Juni 2021 einen um 0,5 % niedrigeren Zinssatz als der durchschnittliche Zinssatz für Einlagenfazilitäten. Dies entspräche derzeit einem Pauschalsatz von -1 %. Der Zinssatz außerhalb dieses Zeitraums wird der durchschnittliche Zinssatz für die Einlagefazilität sein (derzeit -0,5 %). Der Konzern hat im Juni im Rahmen des TLTRO III Programms 30 Mrd. € aufgenommen. Die potenzielle Senkung des Kreditzinssatzes wird als Zuschuss der öffentlichen Hand gemäß IAS 20 verbucht. Der Ertrag aus der Zuwendung der öffentlichen Hand wird im Zinsergebnis ausgewiesen und verbucht, wenn eine hinreichende Gewissheit besteht, dass der Konzern die Zuwendung erhalten und die mit den Zuwendungen verbundenen Bedingungen erfüllen wird. Für Beträge, die der Konzern im Rahmen des TLTRO III Programms aufgenommen hat, wurden zum 30. Juni 2020 keine Zuschüsse der öffentlichen Hand verbucht. Für Zuschüsse der öffentlichen Hand, die für Beträge verbucht wurden, die der Konzern im Rahmen des gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfts TLTRO II aufgenommen hat, wird auf das Kapitel "Zinsüberschuss und Ergebnis aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten/ Verpflichtungen" verwiesen.

63

Deutsche Bank

Auswirkungen von COVID-19

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Geschäfts- oder Firmenwert und sonstige immaterielle Vermögenswerte

Der Geschäfts- oder Firmenwert, sonstige immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter und mit begrenzter Nutzungsdauer werden jährlich im vierten Quartal oder häufiger auf Wertminderung überprüft, wenn Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der Buchwert wertgemindert sein könnte. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird auf Basis der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) auf Werthaltigkeit überprüft. Sonstige immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden ebenfalls auf Ebene der ZGE getestet, da sie typischerweise keine Mittelzuflüsse generieren, die unabhängig von denen anderer Vermögenswerte sind. Sonstige immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden auf Ebene des einzelnen Vermögenswertes getestet.

Zum 30. Juni 2020 wurde eine qualitative Bewertung durchgeführt, um festzustellen, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung zu diesem Stichtag vorlagen. Diese Bewertung ergab keine Hinweise für eine Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts des Konzerns und der Vermögensverwaltungsverträge im Publikumsfondsgeschäft, die unter den nicht abzu- schreibenden immateriellen Vermögenswerten der ZGE Asset Management ausgewiesen sind.

Im Rahmen der Bewertung wurden die Annahmen und ihre Sensitivitäten der jährlichen Werthaltigkeitsprüfung des Geschäfts- und Firmenwerts überprüft und ergaben keinen Anhaltspunkt für eine Wertminderung. Die Überprüfung der wichtigsten Bewertungsparameter und ihrer Sensitivitäten der Vermögensverwaltungsverträge im Publikumsfondsgeschäft ergab, dass der erzielbare Betrag im Wesentlichen dem Buchwert entspricht. Entsprechend wird das Management die Hauptannahmen (z.B. verwaltetes Vermögen) und ihre Sensitivitäten weiterhin regelmäßig überwachen, da Veränderungen zu einer Wert- minderung in der Zukunft führen könnten.

64

Deutsche Bank

Auswirkungen aus der Transformation der Deutschen Bank

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Auswirkungen aus der Transformation der Deutschen Bank

Am 7. Juli 2019 gab die Deutsche Bank eine Reihe von Maßnahmen zur Transformation ihrer Geschäftsbereiche und ihrer Organisation bekannt. Die unmittelbaren und die sekundären Auswirkungen dieser Maßnahmen auf die Ergebnisse und die Vermögenslage des Konzerns sind nachstehend dargestellt.

Wertminderungen und Abschreibungen auf selbsterstellte Software

Im Einklang mit der Ankündigung der Transformation überprüfte der Konzern die aktuelle Plattformsoftware und die in Entwicklung befindliche Software, die den von der Transformation betroffenen Geschäftseinheiten zugeordnet ist. Die entsprechende Neubewertung der erzielbaren Beträge führte zu einer Wertminderung selbsterstellter Software in Höhe von 16 Mio. € und 33 Mio. € für das zweite Quartal bzw. erste Halbjahr 2020.

Darüber hinaus hat der Konzern Abschreibungen auf Software im Zusammenhang mit der strategischen Transformation in Höhe von 47 Mio. € und 94 Mio. € für das zweite Quartal bzw. erste Halbjahr 2020 erfasst. Die Wertminderungen sowie Softwareabschreibungen sind im Verwaltungsaufwand des Konzernergebnisses in 2020 enthalten.

Wertminderung von Nutzungsrechten an Vermögenswerten und andere damit verbundene Auswirkungen

Im Rahmen der Strategieankündigung des Konzerns am 7. Juli 2019, weiter Kosten zu reduzieren, erfasste der Konzern Wertminderungen, beschleunigte oder höhere Abschreibungen auf Nutzungsrechte an Vermögenswerten (RoU), Wertminderungen und beschleunigte Abschreibungen auf Mietereinbauten und Einrichtungen, Rückstellungen für belastende Verträge bezüglich Mietnebenkosten, Abschreibungen auf aktivierte Rückbaukosten und sonstige Umzugskosten in Höhe von 11 Mio. € und 18 Mio. € für das zweite Quartal bzw. erste Halbjahr 2020.

Bewertungsanpassung latenter Steueransprüche

In jedem Quartal werden die Einschätzungen hinsichtlich der latenten Steueransprüche einschließlich der Annahmen des Konzerns über die zukünftige Ertragskraft einer Neubewertung unterzogen. Im Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Transformation wurden die Einschätzungen hinsichtlich der latenten Steueransprüche in den betroffenen Jurisdiktionen, wie den USA und Großbritannien, angepasst. In Einklang mit diesen Einschätzungen wurde daher eine weitere Bewertungsanpassung in Höhe von 30 Mio. € und 35 Mio. € für das zweite Quartal bzw. erste Halbjahr 2020 vorgenommen.

Restrukturierungsaufwand

Der Konzern hat für das zweite Quartal bzw. erste Halbjahr 2020 Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 123 Mio. € und 197 Mio. € erfasst. Wir betrachten sämtlichen Restrukturierungsaufwand, der nach der Ankündigung zur Transformation der Deutschen Bank am 7. Juli 2019 anfällt, als mit dieser Ankündigung und der daraus resultierenden Neuorganisation und dem Neuzuschnitt unserer Geschäftsaktivitäten in Verbindung stehend. Dieser Aufwand beinhaltet sowohl Abfindungszahlungen und Aufwand zur beschleunigten Amortisation von noch nicht amortisierten aufgeschobenen Vergütungskomponenten aufgrund der Verkürzung der zukünftigen Restdienstzeiten als auch Aufwendungen für vorzeitige Kündigungen von Immobilienmietverträgen. 149 und 401 Vollzeitkräfte waren von der Neuorganisation und den Veränderungen während des zweiten Quartals bzw. ersten Halbjahres 2020 betroffen.

Zusätzlich zu den Restrukturierungsaufwendungen erfasste der Konzern Abfindungen in Höhe von 62 Mio. € und 76 Mio. € für das zweite Quartal bzw. erste Halbjahr 2020.

Sonstige Transformationsbedingte Aufwendungen

Im Rahmen der strategischen Transformation hat der Konzern sonstige transformationsbedingte Aufwendungen einschließlich Aufwendungen für Wirtschaftsprüfung, Buchhaltung & Steuern, Beratungskosten und IT-Bratungskosten in Höhe von 22 Mio. € und 34 Mio. € für das zweite Quartal bzw. erste Halbjahr 2020 erfasst.

65

Deutsche Bank

Segmentergebnisse

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Segmentergebnisse

2. Quartal 2020

in Mio €

Corporate

Investment

Private

Asset

Capital

Corporate &

Konzern

(sofern nicht anders angegeben)

Bank

Bank

Bank

Management

Release Unit

Other

insgesamt

Erträge

1.328

2.654

1.981

549

−70

−154

6.287

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

145

363

225

−1

29

1

761

Zinsunabhängige Aufwendungen:

Personalaufwand

254

463

736

204

45

943

2.645

Sachaufwand und sonstiger Aufwand

852

855

1.157

189

451

−905

2.599

Wertminderungen auf Geschäfts- oder

Firmenwert und sonstige

immaterielle Vermögenswerte

0

0

0

0

0

0

0

Restrukturierungsaufwand

0

11

104

7

−0

1

123

Zinsunabhängige Aufwendungen

insgesamt

1.106

1.329

1.997

400

496

40

5.367

Anteile ohne beherrschenden Einfluss

0

6

−0

36

−0

−42

0

Ergebnis vor Steuern

77

956

−241

114

−595

−152

158

N/A - Nicht aussagekräftig

2. Quartal 2019

in Mio €

Corporate

Investment

Private

Asset

Capital

Corporate &

Konzern

(sofern nicht anders angegeben)

Bank

Bank

Bank

Management

Release Unit

Other

insgesamt

Erträge

1.294

1.823

2.087

594

221

184

6.203

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

61

44

62

0

−8

2

161

Zinsunabhängige Aufwendungen:

Personalaufwand

261

482

750

228

92

1.001

2.813

Sachaufwand und sonstiger Aufwand

745

1.048

1.054

217

895

−870

3.089

Wertminderungen auf Geschäfts- oder

Firmenwert und sonstige

immaterielle Vermögenswerte

491

0

545

0

−0

0

1.035

Restrukturierungsaufwand

13

15

−12

27

8

−0

50

Zinsunabhängige Aufwendungen

insgesamt

1.509

1.544

2.336

471

995

131

6.987

Anteile ohne beherrschenden Einfluss

0

18

−0

33

0

−51

0

Ergebnis vor Steuern

−277

218

−311

89

−766

101

−946

N/A - Nicht aussagekräftig

Die Segmentberichterstattung des Vorjahres wurde an die aktuelle Unternehmensstruktur angepasst.

Jan. − Jun.

2020

in Mio €

Corporate

Investment

Private

Asset

Capital

Corporate &

Konzern

(sofern nicht anders angegeben)

Bank

Bank

Bank

Management

Release Unit

Other

insgesamt

Erträge

2.653

4.993

4.142

1.068

−129

−91

12.637

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

251

606

364

−0

43

5

1.267

Zinsunabhängige Aufwendungen:

Personalaufwand

527

958

1.482

376

97

1.893

5.334

Sachaufwand und sonstiger Aufwand

1.662

1.832

2.238

386

1.093

−1.737

5.474

Wertminderungen auf Geschäfts- oder

Firmenwert und sonstige

immaterielle Vermögenswerte

0

0

0

0

0

0

0

Restrukturierungsaufwand

5

15

166

10

1

0

197

Zinsunabhängige Aufwendungen

insgesamt

2.194

2.804

3.887

774

1.191

156

11.006

Anteile ohne beherrschenden Einfluss

0

5

−0

70

−0

−75

0

Ergebnis vor Steuern

208

1.578

−108

224

−1.362

−176

364

N/A - Nicht aussagekräftig

66

Deutsche Bank

Segmentergebnisse

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Jan. − Jun.

2019

in Mio €

Corporate

Investment

Private

Asset

Capital

Corporate &

Konzern

(sofern nicht anders angegeben)

Bank

Bank

Bank

Management

Release Unit

Other

insgesamt

Erträge

2.636

3.811

4.212

1.119

608

168

12.554

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

106

51

169

0

−27

2

301

Zinsunabhängige Aufwendungen:

Personalaufwand

531

984

1.507

427

221

2.009

5.679

Sachaufwand und sonstiger Aufwand

1.486

2.267

2.128

413

1.711

−1.847

6.159

Wertminderungen auf Geschäfts- oder

Firmenwert und sonstige

immaterielle Vermögenswerte

491

0

545

0

−0

0

1.035

Restrukturierungsaufwand

13

21

−39

29

10

−0

33

Zinsunabhängige Aufwendungen

insgesamt

2.521

3.272

4.141

869

1.942

162

12.906

Anteile ohne beherrschenden Einfluss

0

18

−0

64

0

−82

0

Ergebnis vor Steuern

9

470

−98

186

−1.307

86

−654

N/A - Nicht aussagekräftig

Die Segmentberichterstattung des Vorjahres wurde an die aktuelle Unternehmensstruktur angepasst.

Unternehmensbank (CB)

2. Quartal

Jan. − Jun.

Absolute

Verän-

Absolute

Verän-

in Mio €

Verän-

derung

Verän-

derung

(sofern nicht anders angegeben)

2020

2019

derung

in %

2020

2019

derung

in %

Erträge:

Global Transaction Banking

965

932

33

4

1.933

1.916

16

1

Commercial Banking

363

362

1

0

721

720

1

0

Erträge insgesamt

1.328

1.294

34

3

2.653

2.636

18

1

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

145

61

84

136

251

106

145

137

Zinsunabhängige Aufwendungen:

Personalaufwand

254

261

−7

−3

527

531

−4

−1

Sachaufwand und sonstiger Aufwand

852

745

107

14

1.662

1.486

176

12

Wertminderungen auf Geschäfts-

oder Firmenwert und sonstige

immaterielle Vermögenswerte

0

491

−491

N/A

0

491

−491

N/A

Restrukturierungsaufwand

0

13

−13

−99

5

13

−8

−60

Zinsunabhängige Aufwendungen

1.106

2.194

insgesamt

1.509

−403

−27

2.521

−327

−13

Anteile ohne beherrschenden

0

0

Einfluss

0

0

N/A

0

0

N/A

Ergebnis vor Steuern

77

−277

354

N/A

208

9

199

N/A

Summe der Aktiva (in Mrd. €)1

241

232

9

4

241

232

9

4

Forderungen aus dem Kreditgeschäft

(vor Risikovorsorge, in Mrd. €)1

120

118

2

1

120

118

2

1

Mitarbeiter (in Front Office

Vollzeitkräfte umgerechnet)1

7.549

7.689

−139

−2

7.549

7.689

−139

−2

N/A - Nicht aussagekräftig

Die Segmentberichterstattung des Vorjahres wurde an die aktuelle Unternehmensstruktur angepasst.

1 Zum Quartalsende.

67

Deutsche Bank

Segmentergebnisse

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Investmentbank (IB)

2. Quartal

Jan. − Jun.

Absolute

Verän-

Absolute

Verän-

in Mio €

Verän-

derung

Verän-

derung

(sofern nicht anders angegeben)

2020

2019

derung

in %

2020

2019

derung

in %

Erträge:

Fixed Income, Currency (FIC) Sales

& Trading

2.050

1.475

576

39

3.904

3.116

788

25

Equity-Emissionsgeschäft

120

42

78

184

140

65

75

115

Debt-Emissionsgeschäft

470

244

226

92

838

536

302

56

Beratung

48

82

−34

−42

118

193

−75

−39

Emissionsgeschäft und Beratung

639

369

269

73

1.096

794

302

38

Sonstige

−35

−21

−14

67

−8

−99

91

−92

Erträge insgesamt

2.654

1.823

831

46

4.993

3.811

1.182

31

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

363

44

319

N/A

606

51

555

N/A

Zinsunabhängige Aufwendungen:

Personalaufwand

463

482

−18

−4

958

984

−26

−3

Sachaufwand und sonstiger Aufwand

855

1.048

−193

−18

1.832

2.267

−435

−19

Wertminderungen auf Geschäfts-

oder Firmenwert und sonstige

immaterielle Vermögenswerte

0

0

0

N/A

0

0

0

N/A

Restrukturierungsaufwand

11

15

−4

−26

15

21

−6

−29

Zinsunabhängige Aufwendungen

1.329

2.804

insgesamt

1.544

−215

−14

3.272

−467

−14

Anteile ohne beherrschenden

6

5

Einfluss

18

−11

−64

18

−14

−73

Ergebnis vor Steuern

956

218

739

N/A

1.578

470

1.108

N/A

Summe der Aktiva (in Mrd. €)1

594

521

74

14

594

521

74

14

Forderungen aus dem Kreditgeschäft

(vor Risikovorsorge, in Mrd. €)1

80

69

10

15

80

69

10

15

Mitarbeiter (in Front Office

Vollzeitkräfte umgerechnet)1

4.182

4.604

−422

−9

4.182

4.604

−422

−9

N/A - Nicht aussagekräftig

Die Segmentberichterstattung des Vorjahres wurde an die aktuelle Unternehmensstruktur angepasst.

1 Zum Quartalsende.

68

Deutsche Bank

Segmentergebnisse

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Privatkundenbank (PB)

2. Quartal

Jan. − Jun.

Absolute

Verän-

Absolute

Verän-

in Mio €

Verän-

derung

Verän-

derung

(sofern nicht anders angegeben)

2020

2019

derung

in %

2020

2019

derung

in %

Erträge:

Privatkundenbank Deutschland

1.233

1.291

−59

−5

2.559

2.630

−71

−3

Geschäft mit Privat- und

Firmenkunden International1

324

366

−42

−12

694

725

−32

−4

Geschäft mit Vermögenskunden

(Wealth Management)

424

429

−5

−1

890

857

33

4

Erträge insgesamt

1.981

2.087

−106

−5

4.142

4.212

−70

−2

davon:

Zinsüberschuss

1.253

1.276

−23

−2

2.546

2.579

−32

−1

Provisionsüberschuss

674

701

−27

−4

1.523

1.444

80

6

Sonstige Erträge

54

111

−57

−51

73

190

−117

−62

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

225

62

163

N/A

364

169

195

115

Zinsunabhängige Aufwendungen:

Personalaufwand

736

750

−14

−2

1.482

1.507

−24

−2

Sachaufwand und sonstiger Aufwand

1.157

1.054

103

10

2.238

2.128

110

5

Wertminderungen auf Geschäfts-

oder Firmenwert und sonstige

immaterielle Vermögenswerte

0

545

−545

N/A

0

545

−545

N/A

Restrukturierungsaufwand

104

−12

117

N/A

166

−39

205

N/A

Zinsunabhängige Aufwendungen

1.997

3.887

insgesamt

2.336

−339

−15

4.141

−254

−6

Anteile ohne beherrschenden

−0

−0

Einfluss

−0

0

−97

−0

0

−86

Ergebnis vor Steuern

−241

−311

70

−22

−108

−98

−11

11

Summe der Aktiva (in Mrd. €)2

290

289

1

0

290

289

1

0

Forderungen aus dem Kreditgeschäft

(vor Risikovorsorge, in Mrd. €)2

232

222

9

4

232

222

9

4

Verwaltetes Vermögen (in Mrd. €)2

471

478

−6

−1

471

478

−6

−1

Nettomittelzu-/-abflüsse (in Mrd. €)

6

4

2

35

7

11

−4

−39

Mitarbeiter (in Front Office

Vollzeitkräfte umgerechnet)2

31.328

32.431

−1.103

−3

31.328

32.431

−1.103

−3

N/A - Nicht aussagekräftig

Die Segmentberichterstattung des Vorjahres wurde an die aktuelle Unternehmensstruktur angepasst.

  1. Umfasst Geschäftstätigkeiten in Belgien, Indien, Italien und Spanien.
  2. Zum Quartalsende.

69

Deutsche Bank

Segmentergebnisse

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Asset Management (AM)

2. Quartal

Jan. − Jun.

Absolute

Verän-

Absolute

Verän-

in Mio €

Verän-

derung

Verän-

derung

(sofern nicht anders angegeben)

2020

2019

derung

in %

2020

2019

derung

in %

Erträge:

Managementgebühren

508

539

-31

-6

1.061

1.048

13

1

Erfolgsabhängige und

transaktionsbezogene Erträge

20

66

-46

-70

37

77

-39

-51

Sonstige

21

-11

32

N/A

-30

-6

-24

N/A

Erträge insgesamt

549

594

-45

-8

1.068

1.119

-51

-5

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

-1

0

-1

N/A

-0

0

-0

N/A

Zinsunabhängige Aufwendungen:

Personalaufwand

204

228

-24

-11

376

427

-51

-12

Sachaufwand und sonstiger Aufwand

189

217

-28

-13

386

413

-26

-6

Wertminderungen auf Geschäfts-

oder Firmenwert und sonstige

immaterielle Vermögenswerte

0

0

0

N/A

0

0

0

N/A

Restrukturierungsaufwand

7

27

-19

-73

10

29

-18

-64

Zinsunabhängige Aufwendungen

400

774

insgesamt

471

-71

-15

869

-95

-11

Anteile ohne beherrschenden

36

70

Einfluss

33

3

9

64

7

11

Ergebnis vor Steuern

114

89

24

27

224

186

38

20

Summe der Aktiva (in Mrd. €)1

10

10

0

3

10

10

0

3

Verwaltetes Vermögen (in Mrd. €)1

745

721

24

3

745

721

24

3

Nettomittelzu-/-abflüsse (in Mrd. €)

9

4

5

109

6

7

-0

-6

Mitarbeiter (in Front Office

Vollzeitkräfte umgerechnet)1

3.901

3.998

-97

-2

3.901

3.998

-97

-2

N/A - Nicht aussagekräftig

Die Segmentberichterstattung des Vorjahres wurde an die aktuelle Unternehmensstruktur angepasst.

1 Zum Quartalsende.

Abbaueinheit CRU

2. Quartal

Jan. − Jun.

Absolute

Verän-

Absolute

Verän-

in Mio €

Verän-

derung

Verän-

derung

(sofern nicht anders angegeben)

2020

2019

derung

in %

2020

2019

derung

in %

Erträge insgesamt

−70

221

−291

N/A

−129

608

−737

N/A

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

29

−8

37

N/A

43

−27

69

N/A

Zinsunabhängige Aufwendungen:

Personalaufwand

45

92

−47

−51

97

221

−124

−56

Sachaufwand und sonstiger Aufwand

451

895

−443

−50

1.093

1.711

−619

−36

Wertminderungen auf Geschäfts-

oder Firmenwert und sonstige

immaterielle Vermögenswerte

0

−0

0

N/A

0

−0

0

N/A

Restrukturierungsaufwand

−0

8

−9

N/A

1

10

−9

−93

Zinsunabhängige Aufwendungen

496

1.191

insgesamt

995

−499

−50

1.942

−751

−39

Anteile ohne beherrschenden

−0

−0

Einfluss

0

−0

N/A

0

−0

N/A

Ergebnis vor Steuern

−595

−766

171

−22

−1.362

−1.307

−55

4

Summe der Aktiva (in Mrd. €)1

265

380

-114

-30

265

380

-114

-30

Mitarbeiter (in Front Office

Vollzeitkräfte umgerechnet)1

536

1.230

-694

-56

536

1.230

-694

-56

N/A - Nicht aussagekräftig

Die Segmentberichterstattung des Vorjahres wurde an die aktuelle Unternehmensstruktur angepasst.

1 Zum Quartalsende.

70

Deutsche Bank

Segmentergebnisse

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Corporate & Other (C&O)

2. Quartal

Jan. − Jun.

Absolute

Verän-

Absolute

Verän-

in Mio €

Verän-

derung

Verän-

derung

(sofern nicht anders angegeben)

2020

2019

derung

in %

2020

2019

derung

in %

Erträge insgesamt

−154

184

−338

N/A

−91

168

−259

N/A

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

1

2

−2

−78

5

2

2

98

Zinsunabhängige Aufwendungen:

Personalaufwand

943

1.001

−58

−6

1.893

2.009

−115

−6

Sachaufwand und sonstiger Aufwand

−905

−870

−35

4

−1.737

−1.847

109

−6

Wertminderungen auf Geschäfts-

oder Firmenwert und sonstige

immaterielle Vermögenswerte

0

0

0

N/A

0

0

0

N/A

Restrukturierungsaufwand

1

−0

2

N/A

0

−0

0

N/A

Zinsunabhängige Aufwendungen

40

156

insgesamt

131

−91

−70

162

−6

−4

Anteile ohne beherrschenden

−42

−75

Einfluss

−51

8

−17

−82

7

−8

Ergebnis vor Steuern

−152

101

−254

N/A

−176

86

−262

N/A

Mitarbeiter (in Front Office

Vollzeitkräfte umgerechnet)1

39.327

40.914

-1.587

-4

39.327

40.914

-1.587

-4

N/A - Nicht aussagekräftig

Die Segmentberichterstattung des Vorjahres wurde an die aktuelle Unternehmensstruktur angepasst.

1 Zum Quartalsende.

71

Deutsche Bank

Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Zinsüberschuss und Ergebnis aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten/Verpflichtungen

2. Quartal

Jan. − Jun.

in Mio €

2020

2019

2020

2019

Zinsüberschuss1

3.093

3.673

6.345

7.028

Handelsergebnis1,2

1.024

106

951

890

Ergebnis aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten, nicht

als Handelsbestand klassifizierten, finanziellen Vermögenswerten

143

189

64

319

Ergebnis aus zum beizulegenden Zeitwert klassifizierten finanziellen

Vermögenswerten/Verpflichtungen

−466

−124

83

−322

Ergebnis aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen

Vermögenswerten/Verpflichtungen

702

171

1.097

887

Zinsüberschuss sowie Ergebnis aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten

3.795

7.442

finanziellen Vermögenswerten/Verpflichtungen

3.844

7.916

Commercial Banking

280

276

538

545

Global Transaction Banking

524

370

1.012

772

Corporate Bank

804

646

1.550

1.317

FIC Sales & Trading

2.392

1.462

3.769

3.261

Verbleibende Produkte

42

−44

100

−124

Investment Bank

2.434

1.418

3.869

3.137

Private Bank

882

739

1.607

1.432

Asset Management

25

−1

−160

39

Capital Release Unit

−158

126

36

392

Corporate & Other

−192

916

540

1.598

Zinsüberschuss sowie Ergebnis aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten

3.795

7.442

finanziellen Vermögenswerten/Verpflichtungen insgesamt

3.844

7.916

  1. Die Vergleichszahlen der Vorperiode wurden angepasst. 42 Mio. € für das Quartalsende zum 30. Juni 2019 und 95 Mio. € für das Halbjahresende zum 30. Juni 2019 wurden vom Zinsüberschuss in das Handelsergebnis reklassifiziert.
  2. Das Handelsergebnis beinhaltet Gewinne und Verluste aus Derivaten, die die Anforderungen für eine Bilanzierung als Sicherungsbeziehung nicht erfüllen.

Der Zinsüberschuss für das zweite Quartal 2020 und das zweite Quartal 2019 beinhaltete jeweils 16 Mio. € und 23 Mio. € und für das erste Halbjahr 2020 und erste Halbjahr 2019 jeweils 32 Mio. € und 46 Mio. €, die im Zusammenhang mit Zuwendungen der öffentlichen Hand im Rahmen des gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfts II (TLTRO II) standen.

72

Deutsche Bank

Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Provisionsüberschuss

Aufgliederung der Erträge nach Art der Dienstleistung und Segment

2. Quartal

2020

in Mio €

Corporate

Investment

Private

Asset

Capital

Corporate &

Konzern

(sofern nicht anders angegeben)

Bank

Bank

Bank

Management

Release Unit

Other

Insgesamt

Art der Dienstleistung:

Verwaltungsprovisionen

63

4

57

6

0

−1

129

Provisionen für Vermögensverwaltung

5

0

79

734

0

0

818

Provisionen für sonstige Wertpapiere

110

−0

8

0

0

0

117

Provisionen für Plazierungsgeschäft

5

418

3

0

0

−14

413

und Beratung

Provisionen für Kommissionsgeschäft

2

60

256

20

31

5

375

Provisionen für Zahlungsverkehr

105

−2

220

−0

0

−1

322

Provisionen für Auslandsgeschäft

99

6

26

0

0

−1

130

Provisionen im

1

0

2

0

0

−0

2

Fremdwährungsgeschäft

Provisionen der Kreditbearbeitung und

126

43

71

0

3

1

244

des Avalgeschäfts

Vermittlungsprovisionen

2

0

188

0

0

2

193

Provisionen und Gebühren für

62

69

12

29

1

0

173

sonstige Kundendienstleistungen

Provisionsertrag insgesamt

580

598

922

788

36

−6

2.917

Provisionsaufwand

−690

Provisionsüberschuss

2.227

2. Quartal

2019

in Mio €

Corporate

Investment

Private

Asset

Capital

Corporate &

Konzern

(sofern nicht anders angegeben)

Bank

Bank

Bank

Management

Release Unit

Other

Insgesamt

Art der Dienstleistung:

Verwaltungsprovisionen

66

2

61

6

2

0

136

Provisionen für Vermögensverwaltung

5

0

72

824

0

1

903

Provisionen für sonstige Wertpapiere

88

−0

7

1

0

0

96

Provisionen für Plazierungsgeschäft

und Beratung

6

379

4

0

39

−1

426

Provisionen für Kommissionsgeschäft

3

80

230

20

200

1

535

Provisionen für Zahlungsverkehr

120

−0

242

−0

0

−0

362

Provisionen für Auslandsgeschäft

114

5

27

0

0

−0

145

Provisionen im

Fremdwährungsgeschäft

2

0

2

0

0

−0

3

Provisionen der Kreditbearbeitung und

des Avalgeschäfts

125

39

64

0

3

1

232

Vermittlungsprovisionen

8

0

117

0

0

2

128

Provisionen und Gebühren für

sonstige Kundendienstleistungen

76

105

12

30

6

0

228

Provisionsertrag insgesamt

613

609

837

881

250

4

3.195

Provisionsaufwand

−711

Provisionsüberschuss

2.484

73

Deutsche Bank

Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Jan. − Jun. 2020

in Mio €

Corporate

Investment

Private

Asset

Capital

Corporate &

Konzern

(sofern nicht anders angegeben)

Bank

Bank

Bank

Management

Release Unit

Other

Insgesamt

Art der Dienstleistung:

Verwaltungsprovisionen

124

6

116

12

0

−1

257

Provisionen für Vermögensverwaltung

10

1

159

1.518

−0

0

1.688

Provisionen für sonstige Wertpapiere

185

0

16

0

0

0

202

Provisionen für Plazierungsgeschäft

15

859

8

0

−0

−15

866

und Beratung

Provisionen für Kommissionsgeschäft

8

143

615

38

70

2

876

Provisionen für Zahlungsverkehr

227

0

475

−0

0

−0

701

Provisionen für Auslandsgeschäft

203

13

52

0

0

−1

267

Provisionen im

2

0

4

0

0

−0

6

Fremdwährungsgeschäft

Provisionen der Kreditbearbeitung und

247

94

153

0

5

3

501

des Avalgeschäfts

Vermittlungsprovisionen

7

1

313

0

0

7

328

Provisionen und Gebühren für

138

131

21

61

3

0

353

sonstige Kundendienstleistungen

Provisionsertrag insgesamt

1.166

1.247

1.932

1.629

78

−5

6.046

Provisionsaufwand

−1.380

Provisionsüberschuss

4.666

Jan. − Jun. 2019

in Mio €

Corporate

Investment

Private

Asset

Capital

Corporate &

Konzern

(sofern nicht anders angegeben)

Bank

Bank1

Bank

Management

Release Unit

Other

Insgesamt

Art der Dienstleistung:

Verwaltungsprovisionen

128

4

118

11

4

−0

264

Provisionen für Vermögensverwaltung

11

1

139

1.563

0

1

1.715

Provisionen für sonstige Wertpapiere

158

−0

15

1

0

0

173

Provisionen für Plazierungsgeschäft

und Beratung

12

780

8

0

56

−9

847

Provisionen für Kommissionsgeschäft

6

139

478

33

396

2

1.055

Provisionen für Zahlungsverkehr

242

−0

484

−0

1

−1

726

Provisionen für Auslandsgeschäft

227

13

53

0

0

−0

293

Provisionen im

Fremdwährungsgeschäft

3

0

4

0

0

−0

7

Provisionen der Kreditbearbeitung und

des Avalgeschäfts

260

86

128

0

7

2

484

Vermittlungsprovisionen

16

1

235

0

1

6

260

Provisionen und Gebühren für

sonstige Kundendienstleistungen

150

197

23

62

18

0

449

Provisionsertrag insgesamt

1.214

1.220

1.684

1.669

483

2

6.272

Provisionsaufwand

−1.407

Provisionsüberschuss

4.865

Zum 30. Juni 2020 betrug der Saldo der Forderungen aus Provisionen und Dienstleistungserträgen im Konzern 926 Mio. € und zum 30. Juni 2019 entsprechend 846 Mio. €. Zum 30. Juni 2020 betrug der Saldo der Vertragsverbindlichkeiten aus dem Provisions- und Dienstleistungsgeschäft im Konzern 69 Mio. € und zum 30. Juni 2019 entsprechend 171 Mio. €. Die vertraglichen Verpflichtungen ergeben sich aus der Verpflichtung des Konzerns, zukünftige Dienstleistungen an einen Kunden zu erbringen, für die er vor Fertigstellung der Dienstleistungen vom Kunden Gegenleistungen erhalten hat. Die Salden der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Verträgen unterscheiden sich von Periode zu Periode nicht wesentlich, da sie sich überwiegend auf wiederkehrende Dienstleistungsverträge mit Leistungszeiträumen von weniger als einem Jahr beziehen, wie beispielsweise monatliche Kontokorrent- und vierteljährliche Vermögensverwaltungsdienstleistungen. Die Zahlung des Kunden als Gegenleistung für erbrachte Dienstleistungen hängt in der Regel von der Erfüllung durch den Konzern über den jeweiligen Leistungszeitraum ab, so dass das Recht des Konzerns auf Zahlung am Ende des Leistungszeitraums entsteht, wenn seine Leistungspflichten vollständig erfüllt sind. Daher wird kein wesentlicher Saldo des Vertragsgegenstandes ausgewiesen.

74

Deutsche Bank

Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Gewinn und Verlust aus der Ausbuchung von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten

Zum 30. Juni 2020 veräußerte der Konzern finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet wurden, in Höhe von 6.432 Mio. € (30. Juni 2019: 21 Mio. €), hauptsächlich von einem Hold to Collect Portfolio in Treasury. Diese Verkäufe erfolgten im Rahmen der Neuausrichtung unserer Strategie zur Steuerung des Zinsrisikos im Bankbuch. Infolge dieser Verkäufe ist das Geschäftsmodell Hold to Collect für zukünftige Akquisitionen von Vermögenswerten in diesem Portfolio nicht mehr gültig.

Die nachstehende Tabelle zeigt die Gewinne und Verluste, die sich aus der Ausbuchung dieser Wertpapiere ergeben.

2. Quartal

Jan. − Jun.

in Mio €

2020

2019

2020

2019

Gewinne

174

0

235

0

Verluste

−3

0

−3

0

Nettogewinn/-verlust(-) aus der Ausbuchung von zu fortgeführten

Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten

171

0

232

0

Restrukturierung

Die Restrukturierung ist Bestandteil der Ziele der Bank. Es wurden Maßnahmen definiert, die darauf abzielen die Bank weiter zu stärken, sie auf Wachstum auszurichten und den Organisationsaufbau zu vereinfachen. Die Maßnahmen streben zudem an, die bereinigten zinsunabhängigen Aufwendungen, insbesondere durch höhere Effizienz aufgrund von Prozessoptimierung, Ausstieg aus bestimmten Geschäftsbereichen sowie durch die Nutzung von Synergien zu reduzieren.

Der Restrukturierungsaufwand beinhaltet sowohl Abfindungszahlungen und Aufwand zur beschleunigten Amortisation von noch nicht amortisierten aufgeschobenen Vergütungskomponenten aufgrund der Verkürzung der zukünftigen Restdienstzeiten als auch Aufwendungen für vorzeitige Kündigungen von Immobilienmietverträgen.

Restrukturierungsaufwand aufgegliedert nach Bereichen

2. Quartal

Jan. − Jun.

in Mio €

2020

2019

2020

2019

Corporate Bank

0

13

5

13

Investment Bank

11

15

15

21

Private Bank

104

−12

166

−39

Asset Management

7

27

10

29

Capital Release Unit

−0

8

1

10

Corporate & Other

1

−0

0

−0

Restrukturierungsaufwand insgesamt

123

50

197

33

Restrukturierungsaufwand aufgegliedert nach Aufwandsart

2. Quartal

Jan. − Jun.

in Mio €

2020

2019

2020

2019

Restrukturierungsaufwand - Personalaufwand

127

50

201

34

Davon:

Abfindungsleistungen

106

42

180

23

Beschleunigte Amortisation aufgeschobener Vergütung

20

8

20

11

Sozialversicherung

1

0

1

0

Restrukturierungsaufwand - Sachaufwand 1

−4

−0

−4

−1

Restrukturierungsaufwand insgesamt

123

50

197

33

1 Aufwand für vorzeitige Vertragsbeendigung, vornehmlich für Mietverhältnisse für vom Konzern genutzte Gebäude und Technologien.

Die Restrukturierungsrückstellungen betrugen am 30. Juni 2020 601 Mio. € (31. Dezember 2019: 684 Mio. €). Der überwiegende Teil der aktuellen Restrukturierungsrückstellung wird voraussichtlich in den beiden nächsten Jahren verbraucht werden.

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Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

In der ersten Jahreshälfte 2020 wurde die Mitarbeiterzahl auf Basis von Vollzeitkräften als Bestandteil unserer Restrukturierungsmaßnahmen um 401 reduziert. Diese Reduzierungen betreffen die Bereiche wie folgt:

Mitarbeiterzahl

2. Quartal 2020

Jan. − Jun. 2020

Corporate Bank

38

59

Investment Bank

7

37

Private Bank

28

125

Asset Management

15

22

Capital Release Unit

18

47

Infrastructure

44

112

Mitarbeiterzahl insgesamt

149

401

Effektive Steuerquote

Quartalsvergleich 2020 versus 2019

Der Ertragsteueraufwand lag im Berichtsquartal bei 97 Mio. € (zweites Quartal 2019: 2,2 Mrd. €). Die effektive Steuerquote belief sich für das zweite Quartal 2020 auf 62 % und wurde im Wesentlichen durch die geografische Verteilung des Konzernergebnisses vor Steuern und entsprechenden Bewertungsanpassungen latenter Steueransprüche im Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Transformation beeinflusst. Der Ertragsteueraufwand des Vorjahresquartals wurde im Wesentlichen durch Bewertungsanpassungen latenter Steueransprüche im Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Transformation und nicht abzugsfähige Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert beeinflusst.

Halbjahresvergleich 2020 versus 2019

In den ersten sechs Monaten 2020 belief sich der Ertragsteueraufwand auf 238 Mio. € (Vergleichszeitraum 2019: 2,3 Mrd. €). Die effektive Steuerquote von 65 % wurde im Wesentlichen durch die geografische Verteilung des Konzernergebnisses vor Steuern und entsprechenden Bewertungsanpassungen latenter Steueransprüche im Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Transformation beeinflusst. Der Ertragsteueraufwand in den ersten sechs Monaten 2019 wurde im Wesentlichen durch Bewertungsanpassungen latenter Steueransprüche im Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Transformation und nicht abzugsfähige Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert beeinflusst.

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Angaben zur Konzernbilanz

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Angaben zur Konzernbilanz

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente

Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts

Die zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesenen Finanzinstrumente wurden den drei Kategorien gemäß der IFRS-Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts zugeordnet.

Level 1 - mittels notierter Preise in aktiven Märkten bewertete Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert direkt von Preisen an aktiven, liquiden Märkten abgeleitet werden kann und bei denen das im Markt beobachtbare Finanzinstrument repräsentativ für das im Bestand des Konzerns zu bewertende Instrument ist.

Hierzu zählen Staatsanleihen, börslich gehandelte Derivate sowie Eigenkapitaltitel, die in aktiven und liquiden Märkten gehandelt werden.

Level 2 - mittels Bewertungsverfahren auf Basis beobachtbarer Marktdaten bewertete Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert aus gleichartigen, an aktiven Märkten gehandelten Finanzinstrumenten oder mittels Bewertungsverfahren, deren sämtliche Eingangsparameter beobachtbar sind, ermittelt werden kann.

Hierzu zählen eine Vielzahl der außerbörslichen Derivate, börsennotierte Investment-Grade-Kreditanleihen, einige CDS, eine Vielzahl der forderungsbesicherten Schuldverschreibungen (Collateralized Debt Obligation, "CDO") sowie viele der weniger liquiden Aktien.

Level 3 - mittels Bewertungsverfahren auf Basis nicht beobachtbarer Parameter bewertete Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert nicht aus am Markt beobachtbaren Daten ermittelt werden kann und die ein anderes Bewertungsverfahren benötigen. Die Finanzinstrumente dieser Kategorie weisen eine Wertkomponente auf, die nicht beobachtbar ist und einen wesentlichen Einfluss auf den beizulegenden Zeitwert hat.

Hierzu zählen komplexere außerbörsliche Derivate, notleidende Kredite, hochgradig strukturierte Anleihen, illiquide Asset Backed Securities (ABS), illiquide CDOs (Kassa und synthetisch), Risikopositionen gegenüber Monolineversicherern, einige Private-Equity-Investments, viele gewerbliche Immobilienkredite, illiquide Kredite und einige Kommunalanleihen.

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Angaben zur Konzernbilanz

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesene Finanzinstrumente1

30.6.2020

31.12.2019

Auf

Nicht auf

Auf

Nicht auf

In aktiven

Marktdaten

Marktdaten

In aktiven

Marktdaten

Marktdaten

Märkten

basierende

basierende

Märkten

basierende

basierende

notierte

Bewertungs-

Bewertungs-

notierte

Bewertungs-

Bewertungs-

Preise

methode

methode

Preise

methode

methode

in Mio €

(Level 1)

(Level 2)

(Level 3)

(Level 1)

(Level 2)

(Level 3)

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle

Vermögenswerte:

Handelsaktiva

47.300

60.619

9.039

44.595

56.713

9.567

Wertpapiere des Handelsbestands

47.102

54.704

3.035

44.427

50.128

3.430

Sonstige Handelsaktiva

198

5.915

6.004

168

6.584

6.137

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten

5.944

356.952

9.915

2.682

322.082

8.167

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete,

nicht als Handelsbestand klassifizierte

finanzielle Vermögenswerte

3.151

73.792

4.872

3.806

77.818

5.278

Zum beizulegenden Zeitwert klassifizierte

finanzielle Vermögenswerte

0

383

1

0

0

7

Zum beizulegenden Zeitwert über die sonstige

erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung bewertete

finanzielle Vermögenswerte

29.543

15.379

1.311

30.924

13.529

1.050

Sonstige zum beizulegenden Zeitwert

9.6752

7.3662

bewertete finanzielle Vermögenswerte

24

249

2

363

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle

85.962

516.801

25.387

Vermögenswerte insgesamt

82.009

477.507

24.431

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle

Verpflichtungen:

Handelspassiva

28.459

15.044

0

23.873

13.152

41

Wertpapiere des Handelsbestands

28.458

14.560

0

23.862

12.828

2

Sonstige Handelspassiva

1

484

0

11

324

38

Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten

5.816

341.719

8.131

2.841

307.013

6.652

Zum beizulegenden Zeitwert klassifizierte

finanzielle Verpflichtungen

0

52.538

1.522

0

48.378

1.954

Investmentverträge

0

506

0

0

544

0

Sonstige zum beizulegenden Zeitwert

3.7682

−2923

4.6092

−343

bewertete finanzielle Verpflichtungen

911

527

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle

35.186

413.575

9.361

Verpflichtungen insgesamt

27.241

373.697

8.612

  1. Die Beträge in dieser Tabelle werden generell brutto ausgewiesen. Dies steht im Einklang mit den in der Anhangangabe 1 "Wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze und -einschätzungen" im Geschäftsbericht 2017 dargestellten Rechnungslegungsgrundsätzen zur Aufrechnung von Finanzinstrumenten des Konzerns.
  2. Dies bezieht sich hauptsächlich auf zu Sicherungszwecken gehaltene Derivate.
  3. Dies bezieht sich auf Derivate, die in Verträge eingebettet sind, deren Basisvertrag zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet wird, für die das eingebettete Derivat jedoch getrennt ausgewiesen wird. Die getrennt ausgewiesenen eingebetteten Derivate können sowohl positive als auch negative Marktwerte aufweisen, werden aber aus Konsistenzgründen in obiger Tabelle in der Kategorie des beizulegenden Zeitwerts des Basisvertrags ausgewiesen. Die getrennt ausgewiesenen eingebetteten Derivate werden laufend zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Zum Zweck dieser Angabe wird das getrennt ausgewiesene eingebettete Derivat auf verschiedene Kategorien des beizulegenden Zeitwerts aufgeteilt.

Im Jahr 2020 gab es keine wesentlichen Umwidmungen zwischen Level 1 und Level 2. Die Zuordnung zu Level 1 bzw. Level 2 basiert auf Liquiditätsprüfungsverfahren.

Bewertungsverfahren

Der Konzern hat einen Bewertungskontrollrahmen geschaffen, der die internen Kontrollstandards, Methoden, Bewertungstechniken und -verfahren für den Bewertungsprozess und die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts regelt. In der ersten Hälfte des Jahres 2020 hatte der Ausbruch der COVID-19-Pandemie weitreichende Auswirkungen auf die Finanzmärkte, insbesondere im März 2020 und April 2020, was zu Marktverwerfungen und erhöhter Marktvolatilität führte. Daraus resultierte ein Anstieg der Level-3-Finanzinstrumente des Konzerns in Höhe von 2,0 Mrd. €, hauptsächlich zurückzuführen auf Zinsderivate. Die Sensitivität in Bezug auf die Level-3-Vermögenswerte/-Verbindlichkeiten nahm aufgrund der zunehmenden Streuung der Marktdaten zu.

Die Marktbedingungen erforderten zusätzliche Aufmerksamkeit und Überprüfung in bestimmten Bereichen. Das beinhaltete die Bewertung der Geld-/Briefspannen, wo sicherzustellen war, dass diese repräsentativ für den beizulegenden Zeitwert sind. Die Standardverfahren und -kontrollen wurden jedoch befolgt und wir hielten uns weiterhin an eine strenge interne Governance für Änderungen und Bewegungen bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts.

Nachstehend werden die Bewertungsmethoden erläutert, die zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der verschiedenen Arten der vom Konzern verwendeten Finanzinstrumente eingesetzt werden.

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Angaben zur Konzernbilanz

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Festverzinsliche Wertpapiere von staatlichen und quasistaatlichen Emittenten und Unternehmen sowie Eigenkapitaltitel - Sofern es keine in jüngster Zeit durchgeführten Transaktionen gibt, kann der beizulegende Zeitwert auf Basis des letzten Marktpreises, bereinigt um alle seither erfolgten Risiko- und Informationsänderungen, ermittelt werden. Werden auf einem aktiven Markt vergleichbare Instrumente notiert, wird der beizulegende Zeitwert durch Anpassung des Vergleichswerts um die jeweiligen Differenzen in den Risikoprofilen dieser Instrumente bestimmt. Sind keine vergleichbaren Werte verfügbar, wird der beizulegende Zeitwert anhand komplexerer Modellierungstechniken bestimmt. Diese Techniken umfassen DCF-Verfahren, die die aktuellen Marktkonditionen für Kredit-,Zins-, Liquiditäts- und sonstige Risiken berücksichtigen. Bei Modellierungstechniken für Eigenkapitaltitel können auch Ertragsmultiplikatoren eingesetzt werden.

Hypothekarisch besicherte und durch andere Vermögenswerte unterlegte Wertpapiere ("MBS/ABS") - Zu diesen Instrumenten gehören private und gewerbliche MBS sowie sonstige ABS einschließlich CDOs. ABS weisen besondere Merkmale auf, da sie mit unterschiedlichen zugrunde liegenden Vermögenswerten besichert sind und die Kapitalstruktur der Emittenten variiert. Die Komplexität steigt darüber hinaus, wenn die zugrunde liegenden Vermögenswerte selbst ABS sind, wie dies beispielsweise bei vielen forderungsbesicherten Schuldverschreibungen der Fall ist.

Wenn es keine zuverlässigen externen Preisermittlungen gibt, werden ABS entweder anhand einer vergleichenden Analyse auf der Grundlage ähnlicher am Markt beobachtbarer Transaktionen oder anhand branchenüblicher Modelle unter Berücksichtigung verfügbarer beobachtbarer Daten bewertet. Die externen, branchenüblichen Modelle kalkulieren die Zins- und Tilgungszahlungen im Rahmen einer Transaktion auf der Grundlage von Annahmen, die unabhängigen Preistests unterzogen werden können. Die Eingangsparameter beinhalten Annahmen über vorzeitige Tilgungen, Verlustannahmen (Zeitpunkt und Verlusthöhe) und einen Diskontierungszinssatz (Spread, Rendite oder Diskontierungsmarge). Diese Eingangsgrößen/Annahmen basieren auf tatsächlichen Transaktionen, externen Marktanalysen und gegebenenfalls Marktindizes.

Kredite - Bei bestimmten Krediten lässt sich der beizulegende Zeitwert anhand des Marktpreises einer erst kürzlich erfolgten Transaktion unter Einbeziehung sämtlicher Risiko- und Informationsveränderungen seit dem Transaktionsdatum ermitteln. Sofern keine aktuellen Markttransaktionen vorliegen, wird der beizulegende Zeitwert anhand von Kursangaben von Brokern, Konsenspreisfeststellungen, vergleichbaren Instrumenten oder mithilfe von DCF-Verfahren bestimmt. In den DCF-Verfahren werden je nach Angemessenheit Eingangsparameter für Kredit-, Zins- und Währungsrisiken, geschätzte Ausfallverluste und die bei Ausfällen ausgenutzten Beträge verwendet. Die Parameter Kreditrisiko, geschätzte Ausfallverluste und Ausnutzung zum Zeitpunkt des Ausfalls werden, sofern verfügbar und angemessen, anhand von Informationen über die betreffenden Kredit- oder CDS-Märkte ermittelt.

Leveraged-Finance-Kredite können sich durch transaktionsspezifische Merkmale auszeichnen, die die Relevanz der am Markt beobachtbaren Transaktionen einschränken. Gibt es vergleichbare Transaktionen, für die beobachtbare Parameter externer Pricing Services vorliegen, werden diese Informationen entsprechend den Transaktionsunterschieden angepasst. Gibt es keine vergleichbaren Transaktionen, wird ein DCF-Verfahren angewandt, bei dem die Kreditrisikoaufschläge aus dem entsprechenden Index für Leveraged-Finance-Kredite abgeleitet werden. Dabei werden die Branchenklassifizierung, die Nachrangigkeit des Kredits sowie sonstige relevante Informationen über den Kredit und den jeweiligen Kontrahenten berücksichtigt.

Außerbörsliche derivative Finanzinstrumente - Transaktionen, die dem Marktstandard entsprechen und an liquiden Märkten gehandelt werden - wie Zinsswaps, Devisentermingeschäfte und Optionskontrakte in G-7-Währungen-, sowie Aktienswaps und Optionskontrakte auf börsennotierte Wertpapiere oder Indizes werden anhand von branchenüblichen Standardmodellen mit notierten Eingangsparametern bewertet. Die Eingangsparameter können, soweit möglich, von Pricing Services oder Konsens-Pricing-Services eingeholt beziehungsweise aus kürzlich durchgeführten Transaktionen an aktiven Märkten abgeleitet werden.

Für komplexere Finanzinstrumente werden differenziertere Modellierungstechniken verwendet, die für das Finanzinstrument spezifisch und anhand verfügbarer Marktpreise kalibriert sind. Ist eine Kalibrierung des Bewertungsergebnisses anhand relevanter Marktreferenzen nicht möglich, werden Bewertungsanpassungen genutzt, um das Bewertungsergebnis um alle Differenzen zu bereinigen. In weniger aktiven Märkten werden Informationen aus weniger häufig stattfindenden Markttransaktionen, Kursangaben von Brokern sowie Extrapolations- und Interpolationsverfahren abgeleitet. Sind keine beobachtbaren Preise oder Eingangsgrößen vorhanden, ist eine Einschätzung durch das Management erforderlich, um den beizulegenden Zeitwert mithilfe anderer relevanter Informationsquellen zu bestimmen, die historische Daten, die Fundamentalanalyse der wirtschaftlichen Eckdaten der Transaktion und vergleichbare Daten von ähnlichen Transaktionen beinhalten.

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Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Zum beizulegenden Zeitwert klassifizierte finanzielle Verpflichtungen unter Anwendung der Fair Value Option - Der beizulegende Zeitwert der zum beizulegenden Zeitwert klassifizierten finanziellen Verpflichtungen, die unter Anwendung der Fair Value Option in diese Kategorie klassifiziert wurden, enthält sämtliche Marktrisikofaktoren einschließlich des mit dieser finanziellen Verpflichtung in Verbindung stehenden Kreditrisikos des Konzerns. Zu den finanziellen Verpflichtungen gehören strukturierte Anleihen, strukturierte Einlagen und sonstige durch konsolidierte Gesellschaften emittierte strukturierte Wertpapiere, die unter Umständen nicht an einem aktiven Markt gehandelt werden. Der beizulegende Zeitwert dieser finanziellen Verpflichtungen wird durch die Abzinsung der vertraglichen Zahlungsströme mithilfe der relevanten kreditrisikoadjustierten Zinsstrukturkurve ermittelt. Die Marktrisikoparameter werden entsprechend vergleichbaren Finanzinstrumenten bewertet, die als Vermögenswerte gehalten werden. So werden Derivate, die in die strukturierten Finanzinstrumente eingebettet sind, anhand der im Abschnitt "Außerbörsliche derivative Finanzinstrumente" erläuterten Methode bewertet.

Sind die zum beizulegenden Zeitwert klassifizierten finanziellen Verpflichtungen, die unter der Fair Value Option klassifiziert wurden, wie beispielsweise Verbindlichkeiten aus Wertpapierleihen und aus Wertpapierpensionsgeschäften (Repos), besichert, wird die Verbesserung der Kreditqualität bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts der Verpflichtung berücksichtigt.

Verbindlichkeiten aus Investmentverträgen - Der Konzern hält Vermögenswerte, die mit Verbindlichkeiten aus Investmentverträgen im Zusammenhang stehen. Der Konzern ist vertraglich verpflichtet, diese Vermögenswerte zu nutzen, um seinen Verpflichtungen nachzukommen. Aus diesem Grund wird der beizulegende Zeitwert für die Verbindlichkeiten aus den Investmentverträgen, das heißt der Rückkaufswert der Verträge, durch den beizulegenden Zeitwert der zugrunde liegenden Vermögenswerte bestimmt.

Analyse der Finanzinstrumente mit einem beizulegenden Zeitwert,

der mithilfe von Bewertungsverfahren ermittelt wurde, die wesentliche nicht beobachtbare Parameter enthalten (Level 3)

Zu einigen der Finanzinstrumente in Level 3 bestehen identische oder ähnliche kompensierende Positionen bezüglich der nicht beobachtbaren Parameter. Die diesbezüglichen IFRS-Vorschriften fordern jedoch, dass diese Vermögenswerte und Verbindlichkeiten brutto dargestellt werden.

Zu Handelszwecken gehaltene Wertpapiere - In dieser Kategorie der Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts sind bestimmte illiquide Unternehmensanleihen aus Wachstumsmärkten und illiquide strukturierte Unternehmensanleihen enthalten. Darüber hinaus werden hier bestimmte Bestände an Anleihen ausgewiesen, die von Verbriefungsgesellschaften emittiert wurden, sowie private und gewerbliche MBS, forderungsbesicherte Schuldverschreibungen und andere ABS. Der Rückgang im Berichtszeitraum ist im Wesentlichen auf Verkäufe, Rückzahlungen und Verluste zurückzuführen, die teilweise durch Käufe und Umwidmungen zwischen Level 2 und 3 aufgrund von Änderungen in der Beobachtbarkeit der zur Bewertung dieser Instrumente verwendeten Parameter ausgeglichen wurden.

Positive und negative Marktwerte aus derivativen Instrumenten dieser Kategorie der Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts werden auf Basis eines oder mehrerer wesentlicher nicht beobachtbarer Parameter bewertet. Diese nicht beobachtbaren Parameter können bestimmte Korrelationen umfassen, bestimmte langfristige Volatilitäten, bestimmte Raten für vorzeitige Tilgungen sowie bestimmte Kreditrisikoaufschläge und andere transaktionsspezifische Faktoren.

Level 3-Derivate enthalten bestimmte Optionen, deren Volatilität nicht beobachtbar ist, bestimmte Basketoptionen, in denen die Korrelationen zwischen den zugrunde liegenden Vermögenswerten nicht beobachtbar sind, langfristige Zinsoptionen und Fremdwährungsderivate, die sich auf mehrere Währungen beziehen, sowie bestimmte Credit Default Swaps, für die der Kreditrisikoaufschlag nicht beobachtbar ist. Der Anstieg bei den Vermögenswerten und Verpflichtungen im Berichtszeitraum ist auf Gewinne und Umwidmungen zwischen Level 2 und Level 3 aufgrund von Änderungen in der Beobachtbarkeit der zur Bewertung dieser Instrumente verwendeten Parameter zurückzuführen, die teilweise durch Rückzahlungen ausgeglichen wurden.

80

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Angaben zur Konzernbilanz

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Andere zu Handelszwecken gehaltene Instrumente in Level 3 der Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts beinhalten in erster Linie handelbare Kredite, deren Wert anhand von Bewertungsmodellen auf Basis eines oder mehrerer wesentlicher nicht beobachtbarer Parameter bestimmt wird. Level 3-Kredite umfassen illiquide Leveraged Loans und illiquide private und gewerbliche Hypothekendarlehen. Der Rückgang im Berichtszeitraum ist auf Verkäufe, Rückzahlungen und Verluste zurückzuführen, die durch Käufe, Emissionen und Umwidmungen zwischen Level 2 und 3 aufgrund von Änderungen in der Beobachtbarkeit der zur Bewertung dieser Instrumente verwendeten Parameter teilweise ausgeglichen wurden.

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete, nicht als Handelsbestand klassifizierte finanzielle Vermögenswerte die in Level 3 der Zeitwert-Hierarchieklassifiziert sind bestehen aus Finanzinstrumenten, die im Rahmen eines anderen Geschäftsmodells entstanden sind, grundsätzlich zum Zwecke des Verkaufs oder Rückkaufs in naher Zukunft erworben wurden, und nicht börsennotierten Eigenkapitalinstrumenten, für die es keinen unmittelbaren Referenzwert gibt und der Markt sehr illiquide ist. Zusätzlich beinhaltet diese Klassifizierung jedes Instrument, bei dem die vertraglichen Cashflow-Merkmalenicht ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen sind. Der Rückgang in der Berichtsperiode ist auf Verkäufe, Rückzahlungen, Verluste und Umwidmungen zwischen Level 2 und 3 aufgrund von Änderungen in der Beobachtbarkeit der zur Bewertung dieser Instrumente verwendeten Parameter zurückzuführen, die teilweise durch Käufe und Emissionen ausgeglichen wurden.

Zum beizulegenden Zeitwert klassifizierte finanzielle Vermögenswerte/Verpflichtungen - Bestimmte Unternehmenskredite und strukturierte Verbindlichkeiten, welche unter der Fair Value Option zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, sind in dieser Kategorie der Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts zugeordnet. Die Unternehmenskredite werden mithilfe von Bewertungsmethoden bewertet, die beobachtbare Kreditrisikoaufschläge, Verwertungsquoten und nicht beobachtbare Ausnutzungsgrade einbeziehen. Revolvierende Kreditfazilitäten werden im dritten Hierarchielevel ausgewiesen, da die Nutzung für den Fall des Ausfallparameters signifikant und nicht beobachtbar ist.

Darüber hinaus enthalten bestimmte emittierte Hybridanleihen, die zum beizulegenden Zeitwert klassifiziert wurden, eingebettete Derivate, die auf Basis wesentlicher nicht beobachtbarer Parameter bewertet wurden. Diese nicht beobachtbaren Parameter umfassen die Korrelationen der Volatilitäten einzelner Aktien. Der Rückgang der Vermögenswerte im Berichtszeitraum ist auf Umwidmungen zwischen Level 2 und 3 aufgrund von Änderungen in der Beobachtbarkeit der zur Bewertung dieser Instrumente verwendeten Parameter zurückzuführen. Der Rückgang der Verpflichtungen im Berichtszeitraum beruht auf Rückzahlungen, Umwidmungen zwischen Level 2 und 3 aufgrund von Änderungen in der Beobachtbarkeit der zur Bewertung dieser Instrumente verwendeten Parameter und Gewinnen, die teilweise durch Emissionen ausgeglichen wurden.

Zum beizulegenden Zeitwert über die sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung bewertete finanzielle Vermögenswerte enthalten notleidende Kreditportfolien, für die keine Handelsabsicht besteht und der Markt als sehr illiquide angesehen wird. Der Anstieg im Berichtszeitraum ist auf Käufe und Umwidmungen zwischen Level 2 und 3 aufgrund von Änderungen in der Beobachtbarkeit der zur Bewertung dieser Instrumente verwendeten Parameter zurückzuführen, die durch Rückzahlungen und Verluste teilweise ausgeglichen wurden.

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Angaben zur Konzernbilanz

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Überleitung der Finanzinstrumente in der Level 3-Kategorie

30.6.2020

Verände-

Bestand

rung des

Gewinne/

Umwid-

Umwid-

Bestand

am

Konsoli-

Verluste

mungen

mungen

am

Jahres-

dierungs-

ins-

Emissio-

Rückzah-

in

aus

Perioden-

in Mio €

anfang

kreises

gesamt1

Käufe

Verkäufe

nen2

lungen3

Level 34

Level 34

ende

Zum Zeitwert bewertete

finanzielle Vermögens-

werte:

Wertpapiere des

Handelsbestands

3.430

0

−72

1.101

−1.477

0

−135

610

−421

3.035

Positive Marktwerte

aus derivativen

Finanzinstrumenten

8.167

0

1.965

0

0

0

−307

1.651

−1.560

9.915

Sonstige

Handelsaktiva

6.137

0

−312

490

−1.143

919

−515

660

−232

6.004

Zum beizulegenden Zeitwert

bewertete, nicht als

Handelsbestand klassifizierte

finanzielle Vermögenswerte

5.278

0

−38

161

−181

199

−426

667

−787

4.872

Zum Zeitwert klassifi-

zierte finanzielle

Vermögenswerte

7

0

0

0

0

0

0

0

−6

1

Zum beizulegenden Zeitwert

über die sonstige

erfolgsneutrale

Eigenkapitalveränderung

bewerteten finanziellen

−195

Vermögenswerten

1.050

0

292

0

0

−99

333

−246

1.311

Sonstige zum Zeitwert

bewertete finanzielle

Vermögenswerte

363

0

1

0

0

0

−1

79

−194

249

Zum Zeitwert bewertete

finanzielle Vermögens-

1.5256,7

werte insgesamt

24.431

0

2.044

−2.801

1.118

−1.483

4.000

−3.447

25.387

Zum Zeitwert bewertete

finanzielle

Verpflichtungen:

Wertpapiere des

Handelsbestands

2

0

−0

0

0

0

−0

0

−2

0

Negative Marktwerte

aus derivativen

Finanzinstrumenten

6.652

0

1.521

0

0

0

3

1.273

−1.318

8.131

Sonstige

Handelspassiva

38

0

−1

0

0

0

−9

0

−28

0

Zum Zeitwert klassifi-

zierte finanzielle

Verpflichtungen

1.954

0

−40

0

0

146

−509

180

−208

1.522

Sonstige zum Zeitwert

bewertete finanzielle

Verpflichtungen

−34

0

−221

0

0

0

−1

8

−44

−292

Zum Zeitwert bewertete

finanzielle Verpflich-

1.2596,7

tungen insgesamt

8.612

0

0

0

146

−516

1.462

−1.601

9.361

  1. Die Gewinne und Verluste sind im Wesentlichen im Ergebnis aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten/Verpflichtungen in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten. Der Betrag umfasst ebenfalls Gewinne und Verluste aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten, die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen sind, sowie unrealisierte Gewinne/Verluste (-) aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten, nach Steuern, und Wechselkursänderungen, die in der Sonstigen erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderung, nach Steuern, erfasst werden. Weitere Finanzinstrumente sind durch Instrumente der Level 1- oder Level 2-Kategorie der Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts abgesichert, die zugehörige Tabelle beinhaltet aber nicht die Gewinne und Verluste aus diesen Absicherungsinstrumenten. Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Instruments in der Level 3-Kategorie der Hierarchie werden beobachtbare und nicht beobachtbare Parameter herangezogen. Die Gewinne und Verluste, die in der Tabelle gezeigt werden, sind auf Veränderungen sowohl der beobachtbaren als auch der nicht beobachtbaren Parameter zurückzuführen.
  2. Die Spalte "Emissionen" zeigt die bei einer Begebung von Schuldtiteln erhaltenen Barmittel sowie den an den Kreditnehmer gezahlten Barbetrag bei der Gewährung eines Kredits.
  3. Die Spalte "Rückzahlungen" beinhaltet die Zahlungen, die bei der Rückzahlung der finanziellen Vermögenswerte/Verpflichtungen fällig sind. Für Schuldtitel und Kredite beinhaltet dies den Rückzahlungsbetrag zum Fälligkeitstermin, Abschreibungen auf den Kapitalbetrag sowie Tilgungen. Für Derivate werden in dieser Spalte alle Zahlungen berücksichtigt.
  4. Umwidmungen in und Umwidmungen aus Level 3 der Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts beziehen sich auf Veränderungen der Beobachtbarkeit von Eingangsparametern. Sie werden im Berichtszeitraum zu ihrem beizulegenden Zeitwert zum Jahresanfang ausgewiesen. Für Instrumente, die in die Level 3-Kategorie der Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts transferiert wurden, zeigt die Tabelle die Gewinne und Verluste und die Zahlungsströme der Instrumente, als hätte der Wechsel zum Jahresanfang stattgefunden. Ebenso werden Gewinne und Verluste sowie Zahlungsströme der Instrumente, die im Berichtszeitraum aus Level 3 der Hierarchie transferiert wurden, nicht berücksichtigt, weil sie in der Tabelle so dargestellt sind, als hätte der Wechsel zum Jahresanfang stattgefunden.
  5. Die Gewinne/Verluste insgesamt aus Zum beizulegenden Zeitwert über die sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung bewerteten finanziellen Vermögenswerten enthält einen Verlust von (14) Mio. €, der in der Sonstigen erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderung, nach Steuern, ausgewiesen wird.
  6. Der Betrag beinhaltet Wechselkursänderungen. Für zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte ist dieser Effekt ein Verlust von (119) Mio. € und für zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verpflichtungen ein Gewinn von 12 Mio. €. Die Wechselkursänderungen werden in der Kumulierten sonstigen erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderung, nach Steuern, ausgewiesen.
  7. Bei den Vermögenswerten stehen positive Beträge für Gewinne und negative Beträge für Verluste. Bei den Verbindlichkeiten stehen positive Beträge für Verluste und negative Beträge für Gewinne.

82

Deutsche Bank

Angaben zur Konzernbilanz

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

30.6.2019

Verände-

Bestand

rung des

Gewinne/

Umwid-

Umwid-

Bestand

am

Konsoli-

Verluste

mungen

mungen

am

Jahres-

dierungs-

ins-

Emissio-

Rückzah-

in

aus

Perioden-

in Mio €

anfang

kreises

gesamt1

Käufe

Verkäufe

nen2

lungen3

Level 34

Level 34

ende

Zum Zeitwert bewertete

finanzielle Vermögens-

werte:

Wertpapiere des

Handelsbestands

4.086

0

127

1.168

−1.157

0

−240

964

−946

4.002

Positive Marktwerte

aus derivativen

Finanzinstrumenten

8.309

20

1.228

0

0

0

−191

1.910

−2.321

8.955

Sonstige Handelsaktiva

5.676

−75

126

292

−782

924

−649

428

−579

5.363

Zum beizulegenden Zeitwert

bewertete, nicht als

Handelsbestand klassifizierte

finanzielle Vermögenswerte

6.066

−0

101

1.071

−201

348

−1.202

735

−1.816

5.101

Zum Zeitwert klassifi-

zierte finanzielle

Vermögenswerte

0

0

0

34

0

0

0

0

0

35

Zum beizulegenden Zeitwert

über die sonstige

erfolgsneutrale

Eigenkapitalveränderung

bewerteten finanziellen

85

Vermögenswerten

268

0

210

−0

0

−0

99

−142

444

Sonstige zum Zeitwert

bewertete finanzielle

Vermögenswerte

207

0

0

0

0

0

0

0

47

254

Zum Zeitwert bewertete

finanzielle Vermögens-

1.5906,7

werte insgesamt

24.614

−55

2.776

−2.140

1.272

−2.282

4.135

−5.757

24.153

Zum Zeitwert bewertete

finanzielle

Verpflichtungen:

Wertpapiere des

Handelsbestands

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

Negative Marktwerte

aus derivativen

Finanzinstrumenten

6.289

0

1.322

0

0

0

−156

1.961

−1.457

7.960

Sonstige

Handelspassiva

15

0

−1

0

0

0

0

2

0

16

Zum Zeitwert klassifi-

zierte finanzielle

Verpflichtungen

2.021

−77

108

0

0

271

−319

571

−60

2.514

Sonstige zum Zeitwert

bewertete finanzielle

Verpflichtungen

−611

0

222

0

0

0

23

−8

−3

−378

Zum Zeitwert bewertete

finanzielle Verpflich-

1.6526,7

tungen insgesamt

7.714

−77

0

0

271

−453

2.525

−1.519

10.113

  1. Die Gewinne und Verluste sind im Wesentlichen im Ergebnis aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten/Verpflichtungen in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten. Der Betrag umfasst ebenfalls Gewinne und Verluste aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten, die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen sind, sowie unrealisierte Gewinne/Verluste (-) aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten, nach Steuern, und Wechselkursänderungen, die in der Sonstigen erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderung, nach Steuern, erfasst werden. Weitere Finanzinstrumente sind durch Instrumente der Level 1- oder Level 2-Kategorie der Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts abgesichert, die zugehörige Tabelle beinhaltet aber nicht die Gewinne und Verluste aus diesen Absicherungsinstrumenten. Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Instruments in der Level 3-Kategorie der Hierarchie werden beobachtbare und nicht beobachtbare Parameter herangezogen. Die Gewinne und Verluste, die in der Tabelle gezeigt werden, sind auf Veränderungen sowohl der beobachtbaren als auch der nicht beobachtbaren Parameter zurückzuführen.
  2. Die Spalte "Emissionen" zeigt die bei einer Begebung von Schuldtiteln erhaltenen Barmittel sowie den an den Kreditnehmer gezahlten Barbetrag bei der Gewährung eines Kredits.
  3. Die Spalte "Rückzahlungen" beinhaltet die Zahlungen, die bei der Rückzahlung der finanziellen Vermögenswerte/Verpflichtungen fällig sind. Für Schuldtitel und Kredite beinhaltet dies den Rückzahlungsbetrag zum Fälligkeitstermin, Abschreibungen auf den Kapitalbetrag sowie Tilgungen. Für Derivate werden in dieser Spalte alle Zahlungen berücksichtigt.
  4. Umwidmungen in und Umwidmungen aus Level 3 der Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts beziehen sich auf Veränderungen der Beobachtbarkeit von Eingangsparametern. Sie werden im Berichtszeitraum zu ihrem beizulegenden Zeitwert zum Jahresanfang ausgewiesen. Für Instrumente, die in die Level 3-Kategorie der Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts transferiert wurden, zeigt die Tabelle die Gewinne und Verluste und die Zahlungsströme der Instrumente, als hätte der Wechsel zum Jahresanfang stattgefunden. Ebenso werden Gewinne und Verluste sowie Zahlungsströme der Instrumente, die im Berichtszeitraum aus Level 3 der Hierarchie transferiert wurden, nicht berücksichtigt, weil sie in der Tabelle so dargestellt sind, als hätte der Wechsel zum Jahresanfang stattgefunden.
  5. Die Gewinne/Verluste insgesamt aus Zum beizulegenden Zeitwert über die sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung bewerteten finanziellen Vermögenswerten enthält einen Gewinn von 6 Mio. €, der in der Sonstigen erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderung, nach Steuern, ausgewiesen wird.
  6. Der Betrag beinhaltet Wechselkursänderungen. Für zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte ist dieser Effekt ein Gewinn von 42 Mio. € und für zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verpflichtungen ein Verlust von (6) Mio. €. Die Wechselkursänderungen werden in der Kumulierten sonstigen erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderung, nach Steuern, ausgewiesen.
  7. Bei den Vermögenswerten stehen positive Beträge für Gewinne und negative Beträge für Verluste. Bei den Verbindlichkeiten stehen positive Beträge für Verluste und negative Beträge für Gewinne.

83

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Angaben zur Konzernbilanz

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Sensitivitätsanalyse von nicht beobachtbaren Parametern

Basiert der Wert eines Finanzinstruments auf nicht beobachtbaren Eingangsparametern, kann der hierfür zu verwendende Wert dieser Parameter zum Bilanzstichtag aus einer Bandbreite von angemessenen möglichen Alternativen ausgewählt werden. Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses werden für diese nicht beobachtbaren Parameter angemessene Werte ausgewählt, die den herrschenden Marktgegebenheiten und dem vorstehend ausgeführten Bewertungskontrollansatz des Konzerns entsprechen. Hätte der Konzern zur Bewertung der betreffenden Finanzinstrumente Parameterwerte zugrunde gelegt, die am äußeren Ende der Bandbreite von angemessenen möglichen Alternativen lagen, hätte sich zum 30. Juni 2020 der beizulegende Zeitwert um bis zu 1,9 Mrd. € erhöht beziehungsweise um bis zu 1,5 Mrd. € verringert. Zum 31. Dezember 2019 wäre der beizulegende Zeitwert um bis zu 1,7 Mrd. € gestiegen beziehungsweise um bis zu 1,2 Mrd. € gesunken.

Die Veränderung der Beträge in der Sensitivitätsanalyse vom 31. Dezember 2019 zum 30. Juni 2020 zeigen einen Anstieg der positiven Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von 263 Mio. € und einen Anstieg der negativen Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von 392 Mio. €. Im selben Zeitraum sind die Level 3 Vermögenswerte des Konzerns um 956 Mio. € und die Level 3 Verpflichtungen des Konzerns um 749 Mio. € gestiegen. In der ersten Hälfte des Jahres 2020 hatte der Ausbruch der COVID-19 Pandemie weitreichende Auswirkungen auf die Finanzmärkte, insbesondere im März 2020 und April 2020, was zu Marktverwerfungen und erhöhter Marktvolatilität führte. Die Sensitivität in Bezug auf Level 3 Vermögenswerte und Verpflichtungen erhöhte sich aufgrund der erheblich größeren Streuung der Marktdaten.

Unsere Sensitivitätsberechnung von nicht beobachtbaren Eingangsparametern richtet sich nach dem Ansatz der vorsichtigen Bewertung. Vorsichtige Bewertung ist eine Kapitalanforderung für zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Vermögenswerte. Sie stellt einen Mechanismus zur Quantifizierung und Kapitalisierung von Bewertungsunsicherheiten gemäß der durch die Europäische Kommission verabschiedeten delegierten Verordnung (EU 2016/101) dar, welche ergänzend zu Artikel 34 der CRR (Verordnung Nr. 2019/876) von Instituten fordert, die Vorschriften in Artikel 105(14) zur vorsichtigen Bewertung auf all ihre zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Aktiva anzuwenden und den Betrag erforderlicher zusätzlicher Bewertungsanpassungen vom CET 1-Kapital abzuziehen. Dabei wird der marktgerechte Transaktionspreis der relevanten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten im Rahmen der vorsichtigen Bewertung verwendet. Die Sensitivität kann in einigen Fällen begrenzt sein, wenn der beizulegende Zeitwert bereits nachweislich vorsichtig ermittelt wurde.

Die vorliegenden Angaben sollen die möglichen Auswirkungen darstellen, die sich aus der relativen Unsicherheit bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten ergeben, deren Bewertung auf nicht beobachtbaren Eingangsparametern basiert. Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass in der Praxis alle nicht beobachtbaren Parameter gleichzeitig am jeweils äußeren Ende ihrer Bandbreite von angemessenen möglichen Alternativen liegen. Aus diesem Grund dürften die vorgenannten Schätzwerte bezüglich der Unsicherheitsfaktoren die tatsächlichen Unsicherheitsfaktoren bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zum Bilanzstichtag übertreffen. Ferner sind die vorliegenden Angaben weder eine Vorhersage noch eine Indikation für künftige Änderungen des beizulegenden Zeitwerts.

Für viele der hier berücksichtigten Finanzinstrumente, insbesondere für Derivate, stellen nicht beobachtbare Parameter lediglich eine Teilmenge der Parameter dar, die für die Preisermittlung des Finanzinstruments erforderlich sind. Bei der verbleibenden Teilmenge handelt es sich um beobachtbare Parameter. Daher dürfte der Gesamteffekt für diese Instrumente, der aus der Verschiebung der nicht beobachtbaren Parameter an das äußere Ende ihrer Bandbreite resultiert, im Vergleich zum gesamten beizulegenden Zeitwert relativ gering ausfallen. Für andere Instrumente wird der beizulegende Zeitwert auf der Grundlage des Preises für das gesamte Instrument ermittelt. Dies erfolgt beispielsweise durch Anpassung des beizulegenden Zeitwerts eines angemessenen Vergleichsinstruments. Zusätzlich werden alle Finanzinstrumente bereits zu solchen beizulegenden Zeitwerten bilanziert, die Bewertungsanpassungen für die Kosten der Schließung beinhalten und daher bereits die Unsicherheitsfaktoren berücksichtigen, mit denen Marktpreise behaftet sind. Ein in den vorliegenden Angaben ermittelter negativer Effekt aus diesen Unsicherheitsfaktoren wird daher stets das Ausmaß der Auswirkungen übersteigen, das bereits für die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts im Konzernabschluss berücksichtigt wird.

84

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Angaben zur Konzernbilanz

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Sensitivitätsanalyse von nicht beobachtbaren Parametern1

30.6.2020

31.12.2019

Negative

Negative

Positive Änderung

Änderung

Positive Änderung

Änderung

des beizulegenden

des beizulegenden

des beizulegenden

des beizulegenden

Zeitwerts durch

Zeitwerts durch

Zeitwerts durch

Zeitwerts durch

Nutzung

Nutzung

Nutzung

Nutzung

angemessener

angemessener

angemessener

angemessener

möglicher

möglicher

möglicher

möglicher

in Mio €

Alternativen

Alternativen

Alternativen

Alternativen

Wertpapiere:

Schuldtitel

248

136

256

108

Mit Gewerbeimmobilien unterlegte Wertpapiere

5

2

4

1

Hypothekarisch besicherte und durch andere

Vermögenswerte unterlegte Wertpapiere

21

24

37

20

Unternehmensschuldinstrumente, Schuldinstrumente

staatlicher Emittenten und andere Schuldinstrumente

222

111

215

86

Durch Grundpfandrechte und andere Vermögenswerte

unterlegte Wertpapiere

62

92

62

85

Derivate:

Kreditderivate

261

167

189

123

Aktienderivate

299

275

168

128

Zinsderivate

378

359

312

303

Wechselkursderivate

34

29

44

39

Sonstige

93

80

116

101

Forderungen aus dem Kreditgeschäft:

Forderungen aus dem Kreditgeschäft

561

406

525

264

Sonstige

0

0

0

0

Insgesamt

1.936

1.544

1.673

1.151

1 Gleicht sich eine aufgrund eines nicht beobachtbaren Parameters bestehende Risikoposition innerhalb verschiedener Instrumente aus, wird lediglich der Nettoeffekt in der Tabelle ausgewiesen.

Quantitative Informationen zur Sensitivität wesentlicher nicht beobachtbarer Parameter

Die nicht-beobachtbaren Parameter für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Level 3-Vermögenswerten sind häufig voneinander abhängig. Ferner bestehen oft dynamische Zusammenhänge zwischen nicht beobachtbaren und beobachtbaren Parametern sowie zwischen den Erstgenannten. Wirken sich diese wesentlich auf den beizulegenden Zeitwert eines bestimmten Instruments aus, werden sie explizit über Korrelationsparameter erfasst oder alternativ über Bewertungsmodelle und -verfahren überprüft. Basiert ein Bewertungsverfahren auf mehreren Parametern, schränkt die Wahl eines bestimmten Parameters häufig die Spanne anderer Parameter ein. Allgemeine Marktfaktoren (wie Zinssätze, Aktien-, Anleihe- oder Rohstoffindizes und Wechselkurse) können ebenfalls Auswirkungen haben.

Die unten aufgeführte Spanne zeigt den höchsten und niedrigsten Wert, der der Bewertung signifikanter Transaktionen in der Level-3-Kategorie zugrunde gelegt wird. Die Diversität der Finanzinstrumente in der Anhangangabe ist signifikant, deshalb können die Spannen bestimmter Parameter groß sein. Beispielsweise repräsentiert die Spanne der Bonitätsaufschläge auf hypothekarisch besicherte Wertpapiere einen Bereich von nicht leistungsgestörten, liquideren Transaktionen mit geringeren Aufschlägen bis weniger liquiden, leistungsgestörten Transaktionen mit höheren Aufschlägen. Da die Transaktionen in Level 3 die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Instrumente mit geringerer Liquidität umfasst, ist die Anwendung der weit geführten Spanne zu erwarten, da bei der Bewertung der verschiedenen Engagementarten eine starke Differenzierung erfolgt, um relevante Marktentwicklungen zu erfassen. Im Folgenden werden die wesentlichen Parameterarten kurz beschrieben und signifikante Zusammenhänge zwischen diesen erläutert.

85

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Angaben zur Konzernbilanz

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Kreditparameter werden verwendet, um die Bonität eines Geschäftspartners durch die Ermittlung der Ausfallwahrscheinlichkeit und der daraus resultierenden Verluste zu bewerten. Der Bonitätsaufschlag ist die Hauptkennzahl zur Bewertung der Bonität. Er stellt die Prämie auf das referenzierte Benchmark-Instrument (üblicherweise den LIBOR oder das jeweilige Treasury-Instrument, abhängig vom bewerteten Vermögenswert) oder die im Vergleich zum referenzierten Benchmark-Instrument höhere Rendite dar, die ein Anleiheinhaber als Gegenleistung für den Bonitätsunterschied zwischen dem Vermögenswert und der entsprechenden Benchmark fordern würde. Höhere Bonitätsaufschläge sind ein Zeichen für geringere Bonität und senken den Wert von Anleihen oder Krediten, die vom Kreditnehmer an die Bank zurückzuzahlen sind. Die Verwertungsquote entspricht einer Schätzung des Betrags, den ein Kreditgeber beim Ausfall eines Kreditnehmers beziehungsweise ein Anleiheinhaber beim Ausfall eines Anleiheemittenten erhalten würde. Eine höhere Verwertungsquote führt dazu, dass eine Anleiheposition besser bewertet wird, sofern die anderen Parameter unverändert bleiben. Die konstante Ausfallrate (Constant Default Rate - "CDR") und die konstante Rate der vorzeitigen Tilgungen (Constant Prepayment Rate - "CPR") ermöglichen eine Bewertung komplexerer Kredite und Schuldtitel. Diese Parameter dienen zur Schätzung der kontinuierlichen Ausfälle bei geplanten Rück- und Zinszahlungen oder zeigen, ob der Kreditnehmer zusätzliche (normalerweise freiwillige) vorzeitige Rückzahlungen vornimmt. Sie sind bei der Schätzung des beizulegenden Zeitwerts von Hypotheken- oder anderen Krediten, die der Kreditnehmer über einen bestimmten Zeitraum zurückzahlt oder vorzeitig zurückzahlen kann, wie zum Beispiel bei einigen Wohnungsbaukrediten, besonders relevant. Eine höhere CDR hat eine schlechtere Kreditbewertung zur Folge, da der Kreditgeber letztlich eine geringere Rückzahlung erhalten wird.

Zinssätze, Bonitätsaufschläge, Inflationsraten, Wechsel- und Aktienkurse liegen einigen Optionsinstrumenten oder anderen komplexen Derivaten zugrunde, bei denen die Zahlung an den Derivateinhaber von der Entwicklung der zugrunde liegenden Referenzwerte abhängig ist. Volatilitätsparameter beschreiben wesentliche Attribute der Entwicklung von Optionen, indem sie eine Bewertung der Schwankungen bei den Erträgen aus dem zugrunde liegenden Instrument ermöglichen. Diese Volatilität ist ein Indikator für die Wahrscheinlichkeit einer Entwicklung. Eine höhere Volatilität bedeutet eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmtes Ergebnis eintritt. Die zugrunde liegenden Referenzwerte (Zinssätze, Bonitätsaufschläge etc.) wirken sich auf die Bewertung von Optionen aus. Sie beschreiben die Höhe der Zahlung, die bei einer Option erwartet werden kann. Daher ist der Wert einer Option vom Wert des zugrunde liegenden Instruments und von dessen Volatilität abhängig, die die Höhe und Wahrscheinlichkeit der Zahlung bestimmt. Bei einer hohen Volatilität ist der Wert einer Option höher, da die Wahrscheinlichkeit eines positiven Ertrags höher ist. Der Optionswert ist ebenfalls höher, wenn die entsprechende Zahlung signifikant ist.

Korrelationen werden verwendet, um Zusammenhänge zwischen zugrunde liegenden Referenzwerten zu beschreiben, wenn ein Derivat oder anderes Instrument mehr als einen Referenzwert hat. Einige dieser Zusammenhänge, zum Beispiel die Korrelation zwischen Rohstoffen sowie die Korrelation zwischen Zinssätzen und Wechselkursen, basieren üblicherweise auf makroökonomischen Faktoren wie den Auswirkungen der globalen Nachfrage auf die Rohstoffpreise oder dem Effekt der Zinsparität auf Wechselkurse. Bei Kreditderivaten und Aktienkorb-Derivaten können spezifischere Zusammenhänge zwischen Kreditreferenzwerten und Aktien bestehen. Kreditkorrelationen werden verwendet, um den Zusammenhang zwischen der Performance mehrerer Kredite zu bewerten. Aktienkorrelationen sollen den Zusammenhang zwischen den Renditen mehrerer Aktien beschreiben. Ein Derivat mit einem Korrelationsrisiko ist entweder eine Kauf- oder eine Verkaufsoption auf das Korrelationsrisiko. Eine hohe Korrelation legt nahe, dass ein starker Zusammenhang zwischen den zugrunde liegenden Referenzwerten besteht. Dadurch steigt der Wert dieser Derivate. Bei einer negativen Korrelation entwickeln sich die zugrunde liegenden Referenzwerte gegensätzlich, das heißt, ein Kursanstieg bei einem zugrunde liegenden Referenzwert führt zu einem Kursrückgang bei dem anderen.

Ein EBITDA ("Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization" - Ertrag vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) Multiplikator-Ansatz kann für die Bewertung weniger liquider Wertpapiere genutzt werden. Bei diesem Ansatz wird der Unternehmenswert einer Gesellschaft geschätzt, indem die Kennzahl von Unternehmenswert zu EBITDA einer vergleichbaren, beobachtbaren Gesellschaft mit dem EBITDA der Gesellschaft, für die eine Bewertung erfolgen soll, ins Verhältnis gesetzt wird. Hierbei wird eine Liquiditätsanpassung vorgenommen, um dem Unterschied in der Liquidität des notierten Vergleichsunternehmens gegenüber der zu bewertenden Gesellschaft Rechnung zu tragen. Ein höheres Vielfaches eines Unternehmenswerts/EBITDA resultiert in einem höheren beizulegenden Zeitwert.

86

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Angaben zur Konzernbilanz

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Finanzinstrumente, die Level 3 der Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts zugeordnet wurden, und Zusammenhänge zwischen nicht beobachtbaren Parametern

30.6.2020

Beizulegender Zeitwert

in Mio €

Vermögens-

Verbind-

Bewertungsverfahren1

Signifikante nicht beobachtbare

(sofern nicht anders angegeben)

werte

lichkeiten

Parameter (Level 3)

Spanne

Zum beizulegenden Zeitwert ausgewie-

sene Finanzinstrumente - zum beizulegenden

Zeitwert ausgewiesene nicht-derivative

Finanzinstrumente

Hypothekarisch besicherte und durch

andere Vermögenswerte unterlegte

Wertpapiere des Handelsbestands:

Mit Gewerbeimmobilien unterlegte

Wertpapiere

20

0

Kursverfahren

Kurs

0 %

108 %

DCF-Verfahren

Bonitätsaufschlag (Bp.)

182

1.470

Hypothekarisch besicherte und

durch andere Vermögenswerte

unterlegte Wertpapiere

176

0

Kursverfahren

Kurs

0 %

101 %

DCF-Verfahren

Bonitätsaufschlag (Bp.)

137

1.813

Erlösquote

25 %

75 %

Konstante Ausfallrate

1 %

3 %

Konstante Rate der

vorzeitigen Tilgungen

3 %

24 %

Hypothekarisch besicherte und durch

andere Vermögenswerte unterlegte

Wertpapiere insgesamt

196

0

Festverzinsliche Wertpapiere und

andere Schuldtitel

3.773

1.263

Kursverfahren

Kurs

0 %

204 %

Handelsbestand

2.768

0

DCF-Verfahren

Bonitätsaufschlag (Bp.)

285

614

Unternehmensschuldinstrumente,

Schuldinstrumente staatlicher

Emittenten und andere

Schuldinstrumente

2.768

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete, nicht

als Handelsbestand klassifizierte finanzielle

Vermögenswerte

976

Zum beizulegenden Zeitwert klassi-

fizierte finanzielle Verpflichtungen

0

1.263

Zum beizulegenden Zeitwert über die sonstige

erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung

bewerteten finanziellen Vermögenswerten

29

Eigenkapitaltitel

976

0

Marktansatz

Kurs-/Nettoinventarwert

0 %

107 %

Handelsbestand

Unternehmenswert/EBITDA

71

0

(Vielfaches)

5

16

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete, nicht

als Handelsbestand klassifizierte finanzielle

Gewichtete durchschnittliche

Vermögenswerte

905

DCF-Verfahren

Kapitalkosten

8 %

20 %

Forderungen aus dem Kreditgeschäft

8.454

0

Kursverfahren

Kurs

0 %

276 %

Handelsbestand

5.988

0

DCF-Verfahren

Bonitätsaufschlag (Bp.)

110

5.519

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete, nicht

als Handelsbestand klassifizierte finanzielle

Vermögenswerte

1.184

Konstante Ausfallrate

0 %

0 %

Zum beizulegenden Zeitwert klassi-

fizierte finanzielle Vermögenswerte

0

0

Erlösquote

35 %

85 %

Zum beizulegenden Zeitwert über die sonstige

erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung

bewerteten finanziellen Vermögenswerten

1.282

Kreditzusagen

0

4

DCF-Verfahren

Bonitätsaufschlag (Bp.)

6

1.061

Erlösquote

25 %

85 %

Kreditpreismodell

Ausnutzungsgrad

0 %

75 %

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

1.8382

2573

und Verpflichtungen

DCF-Verfahren

IRR

7 %

46 %

Repo Rate (Bp.)

1

66

Zum beizulegenden Zeitwert ausgewie-

sene nicht derivative Finanzinstrumente

insgesamt

15.237

1.524

  1. Die Bewertungsverfahren und die anschließenden signifikanten nicht-beobachtbaren Parameter beziehen sich jeweils auf die Gesamtposition.
  2. Die Sonstigen finanziellen Vermögenswerte beinhalten 16 Mio. € an Sonstigen Handelsaktiva, 1,8 Mrd. € an Sonstigen zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten und 1 Mio. € an Sonstigen zum beizulegenden Zeitwert klassifizierten finanziellen Vermögenswerten.
  3. Die Sonstigen finanziellen Verpflichtungen beinhalten 199 Mio. € an zum beizulegenden Zeitwert klassifizierten Verpflichtungen aus Wertpapierpensionsgeschäften (Repos) und 58 Mio. € an Sonstigen zum beizulegenden Zeitwert klassifizierten finanziellen Verpflichtungen.

87

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Angaben zur Konzernbilanz

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

31.12.2019

Beizulegender Zeitwert

in Mio €

Vermögens-

Verbind-

Bewertungsverfahren1

Signifikante nicht beobachtbare

(sofern nicht anders angegeben)

werte

lichkeiten

Parameter (Level 3)

Spanne

Zum beizulegenden Zeitwert ausgewie-

sene Finanzinstrumente - Non-Derivative

financial instruments held at fair value

Hypothekarisch besicherte und durch

andere Vermögenswerte unterlegte

Wertpapiere des Handelsbestands:

Mit Gewerbeimmobilien unterlegte

Wertpapiere

33

0

Kursverfahren

Kurs

0 %

3623 %

DCF-Verfahren

Bonitätsaufschlag (Bp.)

102

1.899

Hypothekarisch besicherte und durch

andere Vermögenswerte unterlegte

Wertpapiere

225

0

Kursverfahren

Kurs

0 %

101 %

DCF-Verfahren

Bonitätsaufschlag (Bp.)

54

2.460

Erlösquote

25 %

75 %

Konstante Ausfallrate

1 %

4 %

Konstante Rate der

vorzeitigen Tilgungen

3 %

24 %

Hypothekarisch besicherte und durch

andere Vermögenswerte unterlegte

Wertpapiere insgesamt

258

0

Festverzinsliche Wertpapiere und andere

Schuldtitel

4.698

1.679

Kursverfahren

Kurs

0 %

203 %

Handelsbestand

3.090

2

DCF-Verfahren

Bonitätsaufschlag (Bp.)

15

460

Unternehmensschuldinstrumente,

Schuldinstrumente staatlicher

Emittenten und andere

Schuldinstrumente

3.090

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete, nicht

als Handelsbestand klassifizierte finanzielle

Vermögenswerte

1.552

Designated at fair value through profit or loss

0

1.676

Zum beizulegenden Zeitwert über die sonstige

erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung

bewerteten finanziellen Vermögenswerten

56

Eigenkapitaltitel

996

0

Marktansatz

Kurs-/Nettoinventarwert

0 %

101 %

Handelsbestand

Unternehmenswert/EBITDA

82

0

(Vielfaches)

5

17

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete, nicht

als Handelsbestand klassifizierte finanzielle

Gewichtete durchschnittliche

Vermögenswerte

914

DCF-Verfahren

Kapitalkosten

0 %

20 %

Forderungen aus dem Kreditgeschäft

8.302

38

Kursverfahren

Kurs

0 %

341 %

Handelsbestand

6.110

38

DCF-Verfahren

Bonitätsaufschlag (Bp.)

11

1.209

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete, nicht

als Handelsbestand klassifizierte finanzielle

Vermögenswerte

1.193

Konstante Ausfallrate

0 %

0 %

Zum beizulegenden Zeitwert klassi-

fizierte finanzielle Vermögenswerte

6

0

Erlösquote

0 %

0 %

Zum beizulegenden Zeitwert über die sonstige

erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung

bewerteten finanziellen Vermögenswerten

993

35 %

90 %

Kreditzusagen

0

1

DCF-Verfahren

Bonitätsaufschlag (Bp.)

8

979

Erlösquote

25 %

95 %

Kreditpreismodell

Ausnutzungsgrad

0 %

84 %

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

1.6542

2783

und Verpflichtungen

DCF-Verfahren

IRR

7 %

46 %

Repo Rate (Bp.)

5

271

Zum beizulegenden Zeitwert ausgewie-

sene nicht derivative Finanzinstrumente

insgesamt

15.908

1.996

  1. Die Bewertungsverfahren und die anschließenden signifikanten nicht beobachtbaren Parameter beziehen sich jeweils auf die Gesamtposition.
  2. Die Sonstigen finanziellen Vermögenswerte beinhalten 28 Mio. € an Sonstigen Handelsaktiva und 1,6 Mrd. € an Sonstigen zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten.
  3. Die Sonstigen finanziellen Verpflichtungen beinhalten 186 Mio. € an zum beizulegenden Zeitwert klassifizierten Verpflichtungen aus Wertpapierpensionsgeschäften (Repos) und 92 Mio. € an Sonstigen zum beizulegenden Zeitwert klassifizierten finanziellen Verpflichtungen.

88

Deutsche Bank

Angaben zur Konzernbilanz

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

30.6.2020

Beizulegender Zeitwert

in Mio €

Vermögens-

Verbind-

Signifikante nicht beobachtbare

(sofern nicht anders angegeben)

werte

lichkeiten

Bewertungsverfahren

Parameter (Level 3)

Spanne

Zum beizulegenden Zeitwert ausgewie-

sene Finanzinstrumente:

Marktwerte aus derivativen

Finanzinstrumenten:

Zinsderivate

5.581

3.849

DCF-Verfahren

Zinssatz bei Swaps (Bp.)

−71

803

Zinssatz bei Inflationsswaps

-1 %

3 %

Konstante Ausfallrate

0 %

10 %

Konstante Rate der

vorzeitigen Tilgungen

3 %

41 %

Optionspreismodell

Inflationsvolatilität

0 %

8 %

Zinsvolatilität

0 %

156 %

Korrelation zwischen

Zinssätzen

-25 %

99 %

Korrelation zwischen

Basiswerten hybrider

Kapitalinstrumente

-70 %

100 %

Kreditderivate

648

800

DCF-Verfahren

Bonitätsaufschlag (Bp.)

0

31.205

Erlösquote

0 %

75 %

Korrelationspreis-

modell

Kreditkorrelation

15 %

68 %

Aktienderivate

1.148

1.645

Optionspreismodell

Aktienvolatilität

4 %

100 %

Indexvolatilität

15 %

100 %

Korrelation zwischen Indizes

1

1

Korrelation zwischen Aktien

0 %

97 %

Aktien Forward

0 %

8 %

Index Forward

0 %

6 %

Devisenderivate

2.002

1.585

Optionspreismodell

Volatilität

-18 %

64 %

Sonstige Derivate

772

−431

DCF-Verfahren

Bonitätsaufschlag (Bp.)

-

-

Optionspreismodell

Indexvolatilität

12 %

136 %

Korrelation zwischen

Rohstoffen

16 %

86 %

Zum beizulegenden Zeitwert ausgewie-

sene derivative Finanzinstrumente

insgesamt

10.150

7.837

1 Beinhaltet Derivate, die in Verträge eingebettet sind, deren Basisvertrag zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet wird, für die das eingebettete Derivat jedoch getrennt ausgewiesen wird.

89

Deutsche Bank

Angaben zur Konzernbilanz

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

31.12.2019

Beizulegender Zeitwert

in Mio €

Vermögens-

Verbind-

Signifikante nicht beobachtbare

(sofern nicht anders angegeben)

werte

lichkeiten

Bewertungsverfahren

Parameter (Level 3)

Spanne

Zum beizulegenden Zeitwert ausgewie-

sene Finanzinstrumente:

Marktwerte aus derivativen

Finanzinstrumenten:

Zinsderivate

4.941

3.387

DCF-Verfahren

Zinssatz bei Swaps (Bp.)

−69

668

Zinssatz bei Inflationsswaps

0 %

3 %

Konstante Ausfallrate

0 %

13 %

Konstante Rate der

vorzeitigen Tilgungen

2 %

59 %

Optionspreismodell

Inflationsvolatilität

0 %

5 %

Zinsvolatilität

0 %

33 %

Korrelation zwischen

Zinssätzen

-25 %

99 %

Korrelation zwischen

Basiswerten hybrider

Kapitalinstrumente

-70 %

100 %

Kreditderivate

618

822

DCF-Verfahren

Bonitätsaufschlag (Bp.)

0

18.812

Erlösquote

0 %

75 %

Korrelationspreis-

modell

Kreditkorrelation

33 %

84 %

Aktienderivate

834

1.132

Optionspreismodell

Aktienvolatilität

4 %

93 %

Indexvolatilität

4 %

69 %

Korrelation zwischen Indizes

1

1

Korrelation zwischen Aktien

18 %

93 %

Aktien Forward

0 %

18 %

Index Forward

0 %

5 %

Devisenderivate

1.320

1.158

Optionspreismodell

Volatilität

-12 %

27 %

Sonstige Derivate

810

1171

DCF-Verfahren

Bonitätsaufschlag (Bp.)

-

-

Optionspreismodell

Indexvolatilität

7 %

67 %

Korrelation zwischen

Rohstoffen

5 %

86 %

Zum beizulegenden Zeitwert ausgewie-

sene derivative Finanzinstrumente

insgesamt

8.524

6.616

1 Beinhaltet Derivate, die in Verträge eingebettet sind, deren Basisvertrag zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet wird, für die das eingebettete Derivat jedoch getrennt ausgewiesen wird.

90

Deutsche Bank

Angaben zur Konzernbilanz

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Unrealisiertes Ergebnis aus zum Bilanzstichtag gehaltenen Finanzinstrumenten der Level-3-Kategorie

Die unrealisierten Ergebnisse basieren nicht ausschließlich auf nicht beobachtbaren Parametern, sondern zahlreiche der Parameter, die zur Bewertung der Finanzinstrumente in dieser Kategorie herangezogen werden, sind beobachtbar. Somit basiert die Veränderung der Ergebnisse teilweise auf Veränderungen der beobachtbaren Parameter im Laufe der Berichtsperiode. Viele der Positionen in dieser Kategorie der Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts sind ökonomisch durch Finanzinstrumente abgesichert, die den anderen Kategorien der Hierarchie zugeordnet sind. Die kompensierenden Gewinne und Verluste, die aus den entsprechenden Absicherungsgeschäften erfasst wurden, sind nicht in der folgenden Tabelle reflektiert. Diese beinhaltet gemäß IFRS 13 nur die Gewinne und Verluste, die aus den am Bilanzstichtag gehaltenen, originären Level-3-Instrumenten resultieren. Das unrealisierte Ergebnis aus Finanzinstrumenten der Level-3-Kategorie ist sowohl im Zinsüberschuss als auch im Ergebnis aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten/Verpflichtungen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthalten.

Jan. − Jun.

in Mio €

30.6.2020

30.6.2019

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte:

Wertpapiere des Handelsbestands

−30

121

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten

2.300

1.476

Sonstige Handelsaktiva

−207

62

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete, nicht als Handelsbestand klassifizierte finanzielle Vermögenswerte

40

94

Zum beizulegenden Zeitwert klassifizierte finanzielle Vermögenswerte

1

0

Zum beizulegenden Zeitwert über die sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung bewertete finanzielle

Vermögenswerte

−0

0

Sonstige zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

8

15

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte insgesamt

2.111

1.769

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verpflichtungen:

Wertpapiere des Handelsbestands

0

−0

Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten

−1.787

−1.516

Sonstige Handelspassiva

0

1

Zum beizulegenden Zeitwert klassifizierte finanzielle Verpflichtungen

41

−107

Sonstige zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verpflichtungen

219

−206

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verpflichtungen insgesamt

−1.527

−1.829

Insgesamt

584

−60

Erfassung des Handelstaggewinns ("Trade Date Profit")

Soweit in erheblichem Umfang nicht beobachtbare Parameter für Bewertungsmodelle zugrunde gelegt werden, erfolgt die Erfassung des betreffenden Finanzinstruments zum Transaktionspreis und jeglicher am Handelstag ermittelte Gewinn wird abgegrenzt. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Veränderung der Handelstaggewinne seit Jahresbeginn, die aufgrund der Anwendung wesentlicher nicht beobachtbarer Parameter für zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesene Finanzinstrumente abgegrenzt wurden. Die Bestände setzen sich vorwiegend aus Derivaten zusammen.

in Mio €

30.6.2020

30.6.2019

Bestand am Jahresanfang

441

531

Neue Geschäfte während der Periode

205

73

Abschreibung

−70

−60

Ausgelaufene Geschäfte

−85

−76

Nachträgliche Veränderung der Beobachtbarkeit

−9

−34

Wechselkursveränderungen

−1

1

Bestand am Periodenende

480

434

91

Deutsche Bank

Angaben zur Konzernbilanz

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Beizulegender Zeitwert von Finanzinstrumenten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden

Dieser Abschnitt sollte in Zusammenhang mit der Anhangangabe 14 "Beizulegender Zeitwert von Finanzinstrumenten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden" im Geschäftsbericht 2019 des Konzerns gelesen werden.

Die Bewertungstechniken zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Finanzinstrumenten des Konzerns, die in der Bilanz nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, entsprechen denen, die in Anhangangabe 13 "Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente" des Geschäftsberichts 2019 aufgeführt sind.

Andere Finanzinstrumente, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden nicht auf Basis des beizulegenden Zeitwerts gesteuert. Dies gilt zum Beispiel für Konsumentenkredite, Einlagen und an Firmenkunden ausgegebene Kreditfazilitäten. Für solche Instrumente wird der beizulegende Zeitwert nur für Zwecke der Anhangangabe kalkuliert und hat weder einen Einfluss auf die Konzernbilanz noch auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung. Zusätzlich sind zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts in erheblichem Umfang Einschätzungen durch das Management notwendig, da diese Instrumente normalerweise nicht gehandelt werden.

Ermittelte beizulegende Zeitwerte der in der Bilanz nicht zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesenen Finanzinstrumente1

30.6.2020

31.12.2019

Beizulegender

Beizulegender

in Mio €

Buchwert

Zeitwert

Buchwert

Zeitwert

Finanzaktiva:

Barreserven und Zentralbankeinlagen

166.232

166.232

137.592

137.592

Einlagen bei Kreditinstituten (ohne Zentralbanken)

10.159

10.160

9.636

9.636

Forderungen aus übertragenen Zentralbankeinlagen und aus

Wertpapierpensionsgeschäften (Reverse Repos)

7.504

7.457

13.801

13.801

Forderungen aus Wertpapierleihen

13

13

428

428

Forderungen aus dem Kreditgeschäft

437.014

442.490

429.841

436.997

Sonstige Finanzaktiva

128.186

128.650

94.157

94.423

Finanzpassiva:

Einlagen

572.963

573.201

572.208

572.596

Verbindlichkeiten aus übertragenen Zentralbankeinlagen und aus

Wertpapierpensionsgeschäften (Repos)

6.959

6.957

3.115

3.114

Verbindlichkeiten aus Wertpapierleihen

1.156

1.156

259

259

Sonstige kurzfristige Geldaufnahmen

4.116

4.123

5.218

5.221

Sonstige Finanzpassiva

125.002

125.002

87.669

87.669

Langfristige Verbindlichkeiten

153.080

150.547

136.473

136.494

Hybride Kapitalinstrumente

1.348

1.169

2.013

2.236

1 Die Beträge werden generell brutto ausgewiesen. Dies steht im Einklang mit dem in Anhangangabe 1 "Wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze und -einschätzungen" des Geschäftsberichts 2019 dargestellten Rechnungslegungsgrundsatz zur Aufrechnung von Finanzinstrumenten des Konzerns.

92

Deutsche Bank

Angaben zur Konzernbilanz

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

Entwicklung der Wertminderung für Kreditausfälle für zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte

Jan. − Jun. 2020

Wertminderungen für Kreditausfälle³

in Mio. €

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Stufe 3 POCI

Insgesamt

Bestand am Jahresanfang

549

492

3.015

36

4.093

Veränderungen der finanziellen Vermögenswerte inklusive

neuem Geschäft

108

401

668

71

1.248

Übertragungen aufgrund von Verschlechterung der

Kreditqualität

39

−93

54

N/M

0

Veränderungen aufgrund von Modifikationen ohne

Ausbuchung von Vermögenswerten

N/M

N/M

N/M

N/M

N/M

Modelländerungen

0

0

0

0

0

Abgänge²

0

0

−280

0

−280

Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen

0

0

23

0

23

Fremdwährungsbewegungen und sonstige Veränderungen

−14

−5

−43

14

−47

Bestand am Ende der Berichtsperiode

683

796

3.438

121

5.037

Risikovorsoge ohne Länderrisikovorsorge¹,4

148

308

722

71

1.248

  1. Die obige Tabelle unterteilt die Risikovorsorge in Veränderungen der finanziellen Vermögenswerte inklusive neuem Geschäft, Übertragungen aufgrund von Verschlechterung der Kreditqualität und Modelländerungen.
  2. Diese Position beinhaltet Abschreibungen für Wertberichtigungen für Kreditausfälle.
  3. Die Wertminderungen für Kreditausfälle beinhalten nicht die Wertminderungen für Länderrisiken in Höhe von 5 Mio. € zum 30. Juni 2020.
  4. Die Risikovorsorge enthält einen Erstattungsgewinn in Höhe von 42 Mio. € zum 30. Juni 2020.

Jan. − Jun. 2019

Wertminderungen für Kreditausfälle³

in Mio. €

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Stufe 3 POCI

Insgesamt

Bestand am Jahresanfang

509

501

3.247

3

4.259

Veränderungen der finanziellen Vermögenswerte inklusive

neuem Geschäft

−13

110

171

23

291

Übertragungen aufgrund von Verschlechterung der

Kreditqualität

64

−69

5

N/M

0

Veränderungen aufgrund von Modifikationen ohne

Ausbuchung von Vermögenswerten

N/M

N/M

N/M

N/M

N/M

Modelländerungen

0

0

0

0

0

Abgänge²

0

0

−463

0

−463

Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen

0

0

41

0

41

Fremdwährungsbewegungen und sonstige Veränderungen

−4

−8

−5

12

−5

Bestand am Ende der Berichtsperiode

556

534

2.996

37

4.123

Risikovorsoge ohne Länderrisikovorsorge¹

52

41

176

23

291

  1. Die obige Tabelle unterteilt die Risikovorsorge in Veränderungen der finanziellen Vermögenswerte inklusive neuem Geschäft, Übertragungen aufgrund von Verschlechterung der Kreditqualität und Modelländerungen.
  2. Diese Position beinhaltet Abschreibungen für Wertberichtigungen für Kreditausfälle.
  3. Die Wertminderungen für Kreditausfälle beinhalten nicht die Wertminderungen für Länderrisiken in Höhe von 3 Mio. € zum 30. Juni 2019.

93

Deutsche Bank

Angaben zur Konzernbilanz

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Entwicklung der Wertminderung für Kreditausfälle für außerbilanzielle Verpflichtungen

Jan. − Jun. 2020

Wertminderungen für Kreditausfälle²

in Mio. €

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Stufe 3 POCI

Insgesamt

Bestand am Jahresanfang

128

48

166

0

342

Veränderungen inklusive neuem Geschäft

1

33

2

0

35

Übertragungen aufgrund von Verschlechterung der

Kreditqualität

−2

0

1

N/M

0

Modelländerungen

0

0

0

0

0

Fremdwährungsbewegungen und sonstige Veränderungen

7

8

11

0

26

Bestand am Ende der Berichtsperiode

134

89

180

0

403

Risikovorsoge ohne Länderrisikovorsorge¹

−1

33

4

0

35

  1. Die obige Tabelle unterteilt die Risikovorsorge in Veränderungen der finanziellen Vermögenswerte inklusive neuem Geschäft, Übertragungen aufgrund von Verschlechterung der Kreditqualität und Modelländerungen.
  2. Die Wertminderungen für Kreditausfälle beinhalten nicht die Wertminderungen für Länderrisiken in Höhe von 4 Mio. € zum 30. Juni 2020.

Jan. − Jun. 2019

Wertminderungen für Kreditausfälle²

in Mio. €

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Stufe 3 POCI

Insgesamt

Bestand am Jahresanfang

132

73

84

0

289

Veränderungen inklusive neuem Geschäft

2

6

3

0

12

Übertragungen aufgrund von Verschlechterung der

Kreditqualität

4

−7

3

N/M

0

Modelländerungen

0

0

0

0

0

Fremdwährungsbewegungen und sonstige Veränderungen

0

0

−0

0

1

Bestand am Ende der Berichtsperiode

139

73

90

0

301

Risikovorsoge ohne Länderrisikovorsorge¹

6

−0

5

0

12

  1. Die obige Tabelle unterteilt die Risikovorsorge in Veränderungen der finanziellen Vermögenswerte inklusive neuem Geschäft, Übertragungen aufgrund von Verschlechterung der Kreditqualität und Modelländerungen.
  2. Die Wertminderungen für Kreditausfälle beinhalten nicht die Wertminderungen für Länderrisiken in Höhe von 5 Mio. € zum 30. Juni 2019.

IFRS 9 Wertminderungsansatz

Zukunftsgerichtete Informationen

IFRS 9 verlangt, dass im Rahmen der ECL Berechnung alle angemessenen und belastbaren Informationen über vergangene Ereignisse, aktuelle Bedingungen und zukünftige wirtschaftliche Bedingungen, die ohne übermäßigen Aufwand zum Berichtsstichtag verfügbar sind, berücksichtigt werden müssen.

Um die Anforderung gemäß IFRS 9 zu erfüllen, hat der Konzern einen Ansatz entwickelt, der auf zwei wesentlichen Komponenten basiert:

  • Als Basisszenario verwendet der Konzern für eine Reihe makroökonomischer Variablen (BIP und Arbeitslosenraten beruhende auf Durchschnittsprognosen) externen Quellen ergänzt um Marktprojektionen von Zinssätze und Wechselkursen. Außerdem werden Vorhersagen für makroökonomische Variable, für die keine externen Prognosen oder Marktinformationen zur Verfügung stehen, mit Hilfe eines Szenarioerweiterungsmodells erstellt, das ursprünglich für die Spezifikation von Stressszenarien entwickelt wurde.
  • Dieses Basisszenario wird durch die Nutzung statistischer Techniken in eine Multi-Szenario-Analyse übersetzt. Die multiplen Szenarien spezifizieren Abweichungen vom Basisszenario und dienen als Grundlage für die Ableitung von mehrjährigen Kurven für die Ausfallwahrscheinlichkeiten verschiedener Rating- und Kontrahentenklassen, die bei der Berechnung der erwarteten Kreditausfälle und bei der Identifizierung einer signifikanten Verschlechterung der Kredit-qualität von finanziellen Vermögenswerten - wie zuvor beschrieben - verwendet werden.

94

Deutsche Bank

Angaben zur Konzernbilanz

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Die allgemeine Verwendung von zukunftsgerichteten Informationen, einschließlich makroökonomischer Faktoren, sowie Anpassungen unter Berücksichtigung von Sondereffekten werden durch das Risk and Finance Credit Loss Provision Forum des Konzerns überwacht. In bestimmten Situationen können Kreditrisikobeauftragte und Führungskräfte über zusätzliche Informationen in Bezug auf bestimmte Portfolios verfügen, die darauf hindeuten, dass die im Rahmen der ECL Rechnung verwendete statistische Verteilung nicht angemessen ist. In solchen Situationen würde der Konzern eine entsprechende Anpassung vornehmen.

In die ECL-Berechnung zum 30. Juni 2020 gehen die folgenden makroökonomischen Prognosen ein:

Jahr 1

Jahr 2

Jahr 3

(4

(4

(4

Quartalsdurchsc

Quartalsdurchsc

Quartalsdurchsc

hnitt)

hnitt)

hnitt)

Credit - ITX Europe 125

74,90

FX - EUR/USD

1,12

BIP - Eurozone

-7,80 %

6,54 %

1,80 %

BIP - Deutschland

-6,58 %

5,91 %

1,87 %

BIP - Italien

-9,57 %

7,34 %

1,60 %

BIP - USA

-5,02 %

6,03 %

2,65 %

Rate - US Treasury 2y

0,18 %

-

-

Arbeitslosigkeit - Eurozone

10,05 %

9,11 %

8,63 %

Arbeitslosigkeit - Deutschland

4,22 %

4,00 %

3,94 %

Arbeitslosigkeit - Italien

12,08 %

11,32 %

10,45 %

Arbeitslosigkeit - Spanien

19,62 %

16,35 %

14,47 %

Arbeitslosigkeit - USA

10,55 %

7,19 %

6,18 %

Die wirtschaftlichen Daten, die in den zukunftsgerichteten Informationen für die Berechnung der Risikovorsorge im Kreditgeschäft verwendet werden, stammen zwar aus denselben Quellen, sind aber aufgrund der verwendeten Methodik, der Zusammensetzung der Inputfaktoren und der betrachteten Zeiträume nicht direkt mit anderen in diesem Bericht präsentierten wirtschaftlichen Daten vergleichbar.

Wie in Kapitel "Maßnahmen im Zusammenhang mit der Covid-19 Pandemie" im Risikobericht des Zwischenberichts erläutert, hat die Bank beschlossen, ein Management-Overlay durchzuführen, um der erheblichen Unsicherheit über die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Wirtschaft Rechnung zu tragen, die Schwäche des Forward Looking Information (FLI)- Modells im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld zu überwinden und die regulatorischen Vorgaben und die finanzielle Unterstützung der Branche widerzuspiegeln.

Die Overlay-Berechnung verwendet einen 3-Jahres-Durchschnitt der BIP- und Arbeitslosenprognosen wie in der Tabelle oben gezeigt, die für die Berechnung von Point-in-Time(PIT)-Rating-Migrationsmatrizen für 2020 und 2021 verwendet werden. In Übereinstimmung mit der Standardmethodik der Gruppe werden bei der Kalibrierung der PIT-Matrix für 2020 auch Marktprognosen für 2020 verwendet. Eine Matrix für den gesamten Zyklus spezifiziert die Ratingmigrationen ab 2022.

Darüber hinaus beschloss das Management, ein weiteres Management-Overlay zur Erhöhung der ECL Schätzung durchzuführen, um die Ungewissheit bestimmter wirtschaftlicher Entwicklungen aufgrund von COVID-19, welche nach dem Ende Juni 2020 ersichtlich waren, zu adressieren.

Unter Berücksichtigung der vorgenannten Overlays weist die Gruppe für das zweite Quartal 2020 eine Risikovorsorge für Kreditverluste in Höhe von 761 Mio. € aus, was im Vergleich zum zweiten Quartal 2019 in Höhe von 161 Mio. € und 247 Mio. € im vierten Quartal 2019 einen deutlichen Anstieg darstellt, der hauptsächlich die folgenden Effekte widerspiegelt: 172 Mio. € aus der Einbeziehung der jüngsten Konsensprognose einschließlich der Auswirkungen der Management-Overlays, 79 Mio. € aufgrund von Veränderungen verschiedener Eingangsparameter für die ECL Berechnung, insbesondere aufgrund von Ratingverschlechterungen in Folge der COVD-19 Pandemie in allen Geschäftsbereichen sowie 510 Mio. € für Kreditausfälle.

Um die Sensitivität unseres Modells in Bezug auf künftige Änderungen der makroökonomischen Variablen (MEVs) zu veranschaulichen, haben wir die Auswirkungen der ECL für die Stufen 1 und 2 in einer Abwärts- und Aufwärtsverschiebung über alle in der ECL-Berechnung verwendeten Szenarien berechnet. Beide Verschiebungen werden auf die MEV-Prognosen zum 30. Juni 2020 angewandt, indem MEV-Werte nach unten und nach oben spezifiziert werden, die alle entweder eine Standardabweichung über oder unter den Basisprognosen liegen, z.B. durch eine Reduzierung der prognostizierten BIP- Raten um durchschnittlich 2 Prozentpunkte. Die Abwärtsverschiebung führte zu einer Erhöhung der ECL um 802 Mio. €, während die Aufwärtsverschiebung die ECL um 439 Mio. € reduzierte. Alle Berechnungen wurden unter Berücksichtigung von Mittelungen (BIP und Arbeitslosenquoten) durchgeführt.

95

Deutsche Bank

Angaben zur Konzernbilanz

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Rückstellungen

Der Konzern wies zum 30. Juni 2020 in seiner Bilanz Rückstellungen in Höhe von 2,6 Mrd. € (31. Dezember 2019: 2,6 Mrd. €) aus. Diese betreffen operationelle Risiken, zivilrechtliche Verfahren, Prozesse mit Aufsichtsbehörden, Restrukturierungen, Wertminderungen für Kreditausfälle für außerbilanzielle Verpflichtungen im Kreditgeschäft und Sonstige, einschließlich Bankenabgaben. Der in unserem Geschäftsbericht 2019 enthaltene Konzernabschluss beschreibt in Anhangangabe 19 "Risikovorsorge im Kreditgeschäft" und Anhangangabe 27 "Rückstellungen" unsere Rückstellungen zum 31. Dezember 2019.

Zivilrechtliche Verfahren und Prozesse mit Aufsichtsbehörden

In den Rückstellungen zum 30. Juni 2020 enthalten sind Rückstellungen für zivilrechtliche Verfahren in Höhe von 0,5 Mrd. €

(31. Dezember 2019: 0,5 Mrd. € ) und für Prozesse mit Aufsichtsbehörden in Höhe von 0,7 Mrd. € (31. Dezember 2019: 0,5 Mrd. € ). Für bestimmte Fälle, bei denen der Konzern einen Mittelabfluss für wahrscheinlich hält, wurden keine Rückstellungen ausgewiesen, da der Konzern die Höhe des potenziellen Mittelabflusses nicht zuverlässig einschätzen konnte.

Für die Verfahren der Bank, bei denen eine verlässliche Schätzung möglich ist, schätzt der Konzern derzeit, dass sich zum

30. Juni 2020 die zukünftigen Verluste, deren Eintritt nicht ausgeschlossen, aber eher unwahrscheinlich ist, bei zivilrechtlichen Verfahren auf insgesamt rund 1,9 Mrd. € (31. Dezember 2019: 1,8 Mrd. €) und bei aufsichtsbehördlichen Verfahren auf rund 0,2 Mrd. € (31. Dezember 2019: 0,2 Mrd. €) belaufen. In diesen Beträgen sind auch die Verfahren berücksichtigt, bei denen der Konzern möglicherweise gesamtschuldnerisch haftet beziehungsweise erwartet, dass eine solche Haftung von Drittparteien übernommen wird. Bei anderen signifikanten zivilrechtlichen Verfahren und Prozessen mit Aufsichtsbehörden nimmt der Konzern an, dass ein Mittelabfluss zwar nicht ausgeschlossen, aber eher unwahrscheinlich ist und seine Höhe jedoch nicht zuverlässig einzuschätzen ist, sodass diese Fälle daher in der Schätzung der Eventualverbindlichkeiten nicht berücksichtigt sind. Bei wiederum anderen signifikanten zivilrechtlichen Verfahren und Prozessen mit Aufsichtsbehörden geht der Konzern davon aus, dass die Möglichkeit eines Mittelabflusses nicht ausgeschlossen ist, und hat daher weder eine Rückstellung gebildet noch diese Fälle bei der Schätzung der Eventualverbindlichkeiten berücksichtigt.

Anhangangabe 27 "Rückstellungen" im Konzernabschluss unseres Geschäftsberichts 2019 enthält im Abschnitt "Laufende Einzelverfahren" Beschreibungen zu zivilrechtlichen Verfahren und Prozessen mit Aufsichtsbehörden, für die der Konzern wesentliche Rückstellungen gebildet hat oder für die es wesentliche Eventualverbindlichkeiten gibt, die mehr als unwahrscheinlich sind oder für die die Möglichkeit eines wesentlichen Geschäfts- oder Reputationsrisikos besteht; ähnliche Sachverhalte werden zusammengefasst und einige Sachverhalte bestehen aus einer Reihe von Verfahren oder Ansprüchen. Zu den offengelegten Sachverhalten gehören Sachverhalte, bei denen die Wahrscheinlichkeit eines Verlusts mehr als gering ist, für die der Konzern jedoch den möglichen Verlust nicht zuverlässig schätzen kann.

CumEx Ermittlungen und Rechtsstreitigkeiten. Wie in Anhangangabe 27 "Rückstellungen" des Konzernabschlusses in unserem Geschäftsbericht 2019 beschrieben, führt die Staatsanwaltschaft Köln seit August 2017 ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren gegen zwei ehemalige Mitarbeiter der Deutschen Bank im Zusammenhang mit CumEx-Transaktionen bestimmter ehemaliger Kunden der Bank durch. Die Deutsche Bank ist gemäß § 30 Ordnungswidrigkeitengesetz eine potenzielle Nebenbeteiligte in diesem Verfahren. Dieses Verfahren könnte zu einer Abschöpfung von Gewinnen und zu Bußgeldern führen. Die Deutsche Bank kooperiert mit der Staatsanwaltschaft Köln. Ende Mai und Anfang Juni 2019 leitete die Staatsanwaltschaft Köln strafrechtliche Ermittlungen gegen weitere aktuelle und ehemalige Mitarbeiter der Deutschen Bank und fünf ehemalige Vorstandsmitglieder ein. Im Juli 2020 erfuhr die Deutsche Bank durch Einsichtnahme in die Untersuchungsakte der Staatsanwaltschaft Köln, dass diese ihre Untersuchungen im Juni 2019 auf weiteres aktuelles und ehemaliges Personal der Deutschen Bank, darunter ein ehemaliges und ein aktuelles Vorstandsmitglied, ausgeweitet hatte. Es wurden nur sehr wenige Informationen über die Personen in der Akte festgehalten und keine dieser zusätzlichen Personen wurde von der Staatsanwaltschaft Köln über die Einbeziehung in die Untersuchung benachrichtigt. Die Untersuchung befindet sich noch in einem frühen Stadium und der Umfang der Untersuchung könnte weiter ausgeweitet werden.

96

Deutsche Bank

Angaben zur Konzernbilanz

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Vollstreckbarer Vergleich des DFS. Am 7. Juli 2020 erließ das New York State Department of Financial Services ("DFS") einen vollstreckbaren Vergleich (Consent Order), in dem festgestellt wurde, dass die Deutsche Bank im Rahmen ihrer Kundenbeziehungen mit drei ehemaligen Deutsche Bank-Kunden (Danske Bank Estonia, Jeffrey Epstein und FBME Bank) gegen das einzelstaatliche Bankenrecht von New York verstoßen hat, und in dem eine Zivilbuße in Höhe von 150 Mio. US-$ im Zusammenhang mit diesen drei ehemaligen Kundenbeziehungen auferlegt wurde.

Am 15. Juli 2020 wurde die Deutsche Bank als Beklagte in einer Sammelklage betreffend Wertpapiere vor dem U.S. District Court for the District of New Jersey benannt, in der behauptet wird, dass die Bank wesentliche unrichtige Angaben bezüglich der Wirksamkeit ihrer Geldwäsche-Kontrollen und damit zusammenhängender Maßnahmen zur Mängelbehebung gemacht hat. Die Klage führt Behauptungen hinsichtlich der Kontrollmängel an, die in dem vollstreckbaren Vergleich des DFS in Bezug auf die Beziehungen der Bank mit der Danske Bank Estonia, Jeffrey Epstein und der FBME Bank genannt wurden. Das Verfahren befindet sich in einem frühen Stadium.

Wie in der Anhangangabe 27 "Rückstellungen" im Konzernabschluss unseres Geschäftsberichts 2019 beschrieben, hat die Deutsche Bank von verschiedenen Aufsichts- und Strafverfolgungsbehörden Auskunftsersuchen erhalten. Diese stehen im Zusammenhang mit der früheren Tätigkeit der Deutschen Bank als Korrespondenzbank der Danske Bank und den von der Deutschen Bank in dieser Funktion für Kunden der Danske Bank Estonia getätigten Transaktionen, bevor die Korrespondenzbankbeziehung im Jahr 2015 beendet wurde. Die Deutsche Bank stellt den Untersuchungsbehörden die Informationen zur Verfügung und kooperiert mit den Behörden im Rahmen der Untersuchungen. Die Bank hat zudem eine interne Untersuchung dieser Angelegenheit abgeschlossen. Diese umfasste mögliche Verstöße gegen Gesetze, Verordnungen und interne Richtlinien der Bank sowie die Wirksamkeit des zugehörigen internen Kontrollumfelds. Darüber hinaus hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt am 24. und 25. September 2019 gemäß einem Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Frankfurt am Main Durchsuchungen in den Geschäftsräumen der Deutschen Bank vorgenommen. Die Ermittlungen stehen im Zusammenhang mit mit Verdachtsmeldungen zur Geldwäsche bei der Danske Bank. Die Deutsche Bank kooperiert im Rahmen dieser Ermittlungen. Der Konzern hat im Zusammenhang mit diesen Untersuchungen und der zivilrechtlichen Klage keine andere Rückstellung gebildet oder Eventualverbindlichkeit ausgewiesen als für die vorstehend genannte Zivilbuße in Höhe von 150 Mio. US-$ in Verbindung mit der Danske Bank Estonia und den anderen vormaligen Kundenbeziehungen, die Gegenstand des vollstreckbaren Vergleichs des DFS war. Die übrigen Untersuchungen im Zusammenhang mit der Danske Bank Estonia dauern noch an.

Des Weiteren hat die Deutsche Bank Auskunftsersuchen von verschiedenen Aufsichts- und Strafverfolgungsbehörden im Zusammenhang mit der vormaligen Kundenbeziehung mit Jeffrey Epstein (allein oder über verbundenen Parteien oder Unternehmen) erhalten. Im Dezember 2018 leitete die Deutsche Bank den Prozess der Beendigung der im August 2013 mit Jeffrey Epstein eingegangenen Kundenbeziehung ein. Die Deutsche Bank stellt den Untersuchungsbehörden Informationen zur Verfügung und kooperiert mit den Untersuchungsbehörden im Rahmen der Untersuchungen. Zudem hat die Bank eine interne Untersuchung betreffend die Kundenbeziehung der Bank mit Epstein abgeschlossen. . Der Konzern hat im Zusammenhang mit diesen Untersuchungen und der zivilrechtlichen Klage keine andere Rückstellung gebildet oder Eventualverbindlichkeit ausgewiesen, als für die vorstehend genannte Zivilbuße in Höhe von 150 Mio. US-$ in Verbindung mit Jeffery Epstein und den anderen vormaligen Kundenbeziehungen, die Gegenstand des vollstreckbaren Vergleichs des DFS war. Die übrigen Untersuchungen in Bezug auf Jeffrey Epstein dauern noch an.

Verfahren und Untersuchung im Zusammenhang mit Hypothekenkrediten und Asset Backed Securities. Regulatorische und regierungsbehördliche Verfahren. Wie in der Anhangangabe 27 "Rückstellungen" im Konzernabschluss unseres Geschäftsberichts 2019 beschrieben, gab die Deutsche Bank am 23. Dezember 2016 bekannt, dass sie sich mit dem US- Justizministerium (DOJ) auf einen Vergleich dem Grundsatz nach geeinigt habe. Damit sollen die potenziellen Ansprüche in Bezug auf Geschäftspraktiken der Bank im RMBS-Geschäftzwischen 2005 und 2007 beigelegt werden. Am 17. Januar 2017 wurde der Vergleich rechtskräftig und vom DOJ bekannt gegeben. Im Rahmen des Vergleichs zahlte die Deutsche Bank eine Zivilbuße in Höhe von 3,1 Mrd. US-$und verpflichtete sich, Erleichterungen für Verbraucher (Consumer Relief) in Höhe von 4,1 Mrd. US-$bereitzustellen. Das DOJ bestellte einen unabhängigen Prüfer (Monitor) zur Überwachung und Validierung der Bereitstellung der Erleichterungen für Verbraucher durch die Bank.

Im September 2016 wurden der Deutschen Bank vom Maryland Attorney General verwaltungsrechtliche Auskunftsersuchen in Form von Subpoenas zugestellt, in denen Informationen bezüglich der RMBS- und CDO-Geschäfte der Deutschen Bank zwischen 2002 bis 2009 angefordert wurden. Am 1. Juni 2017 erzielten die Deutsche Bank und der Maryland Attorney General einen Vergleich, um die Angelegenheit durch eine Barzahlung in Höhe von 15 Mio. US-$ sowie Erleichterungen für Verbraucher in Höhe von 80 Mio. US-$ (die Teil der Erleichterungen für Verbraucher in Höhe von insgesamt 4,1 Mrd. US-$ aus dem mit dem DOJ geschlossenen Vergleich der Deutschen Bank sind) zu vergleichen.

Am 8. Juli 2020 veröffentlichte der vom DOJ bestellte Monitor seinen endgültigen Bericht, in dem festgestellt wurde, dass die Deutsche Bank ihre Verpflichtungen hinsichtlich der Erleichterungen für Verbraucher in Höhe von 4,1 Mrd. US-$ in ihrer Gesamtheit, darunter ihre Verpflichtung in Höhe von 80 Mio. US-$ gegenüber dem US-Bundestaat Maryland, erfüllt hat.

97

Deutsche Bank

Angaben zur Konzernbilanz

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Langfristige Verbindlichkeiten

in Mio €

30.6.2020

31.12.2019

Vorrangige Verbindlichkeiten:

Anleihen und Schuldverschreibungen

Mit fester Verzinsung

73.128

77.243

Mit variabler Verzinsung

25.924

23.944

Sonstige

47.644

28.019

Nachrangige Verbindlichkeiten:

Anleihen und Schuldverschreibungen

Mit fester Verzinsung

4.668

5.517

Mit variabler Verzinsung

1.398

1.417

Sonstige

319

333

Summe der langfristigen Verbindlichkeiten

153.080

136.473

Ausgegebene Stammaktien und ausstehende Stammaktien

in Mio

30.6.2020

31.12.2019

Ausgegebene Stammaktien

2.066,8

2.066,8

Eigene Aktien im Bestand

9,9

0,7

Davon:

Aktienrückkaufprogramm

9,9

0,7

Sonstige Bestände

0,0

0,0

Ausstehende Stammaktien

2.056,9

2.066,1

98

Deutsche Bank

Sonstige Finanzinformationen

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Sonstige Finanzinformationen

Kreditzusagen und Eventualverbindlichkeiten

Unwiderrufliche Kreditzusagen und ausleihebezogene Eventualverbindlichkeiten

Der Konzern erteilt generell unwiderrufliche Kreditzusagen, unter anderem auch Fronting Commitments. Ebenfalls übernimmt der Konzern im Auftrag seiner Kunden ausleihebezogene Eventualverbindlichkeiten, die sich aus Finanz- und Vertragserfüllungsbürgschaften, Akkreditiven und Kredithaftungen zusammensetzen. Gemäß diesen Verträgen ist der Konzern verpflichtet, entweder einer Vereinbarung entsprechend zu handeln oder Zahlungen an einen Begünstigten zu leisten, wenn ein Dritter seinen Verpflichtungen nicht nachkommt. Der Konzern weiß nicht im Detail, ob, wann und in welcher Höhe eine Inanspruchnahme aus diesen Haftungsverhältnissen erfolgt. Für den Fall, dass der Konzern Zahlungen an einen Begünstigten von Fronting Commitments zu leisten hat, würde der Konzern sofort seine Rückgriffforderung an die anderen Kreditgeber des Konsortiums stellen. Die oben genannten Verträge werden jedoch berücksichtigt, indem der Konzern das Kreditrisiko überwacht. Zudem verlangt er gegebenenfalls Sicherheiten, um inhärente Kreditrisiken zu reduzieren. Ergeben sich aus der Überwachung des Kreditrisikos hinreichende Erkenntnisse, dass ein Verlust aus einer Inanspruchnahme zu erwarten ist, wird eine Rückstellung gebildet und in der Bilanz ausgewiesen.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die unwiderruflichen Kreditzusagen, die widerruflichen Kreditzusagen und ausleihebezogenen Eventualverbindlichkeiten ohne Berücksichtigung von Sicherheiten und in der Bilanz ausgewiesenen Rückstellungen. Außerdem sind in der Tabelle die Maximalbeträge enthalten, die vom Konzern zu zahlen wären, falls alle diese Verpflichtungen erfüllt werden müssten. Die Tabelle bildet nicht die zukünftig aus diesen Verpflichtungen zu erwartenden Zahlungsabflüsse ab, da viele auslaufen, ohne dass sie in Anspruch genommen werden. Die Inanspruchnahmen, die durch die Auftraggeber oder Erlöse aus der Sicherheitenverwertung ausgeglichen werden, sind ebenfalls nicht in der Tabelle enthalten.

in Mio €

30.6.2020

31.12.2019

Unwiderrufliche Kreditzusagen

158.758

167.788

Widerrufliche Kreditzusagen

45.581

43.652

Eventualverbindlichkeiten

46.896

49.232

Insgesamt

251.235

260.672

Sonstige Zahlungsverpflichtungen und sonstige Eventualverbindlichkeiten

Die nachfolgende Tabelle zeigt die sonstigen Zahlungsverpflichtungen und sonstige Eventualverbindlichkeiten ohne Berücksichtigung von Sicherheiten und in der Bilanz ausgewiesenen Rückstellungen. Außerdem sind in der Tabelle die Maximalbeträge enthalten, die vom Konzern zu zahlen wären, falls alle diese Verpflichtungen erfüllt werden müssten. Die Tabelle bildet nicht die zukünftig aus diesen Verpflichtungen zu erwartenden Zahlungsabflüsse ab, da viele auslaufen, ohne dass sie in Anspruch genommen werden. Die Inanspruchnahmen, die durch die Auftraggeber oder Erlöse aus der Sicherheitenverwertung ausgeglichen werden, sind ebenfalls nicht in der Tabelle enthalten.

in Mio €

30.6.2020

31.12.2019

Sonstige Zahlungsverpflichtungen

136

143

Sonstige Eventualverbindlichkeiten

73

78

Insgesamt

209

220

Unwiderrufliche Zahlungsverpflichtungen hinsichtlich Bankenabgaben

Unwiderrufliche Zahlungsverpflichtungen hinsichtlich der Bankenabgabe zur Sanierung und Abwicklung von Finanzinstituten (EU-Richtlinie), des Einheitlichen Abwicklungsfonds (SRF) und des deutschen Einlagensicherungsfonds beliefen sich zum 30. Juni 2020 auf 865,4 Mio. € und zum 31. Dezember 2019 auf 767,3 Mio. €.

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Deutsche Bank

Sonstige Finanzinformationen

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Geschäfte mit nahestehenden Dritten

Dritte Parteien gelten als nahestehend, sofern eine Partei die andere mittelbar oder unmittelbar kontrolliert oder maßgeblichen Einfluss auf deren geschäftliche oder operative Entscheidungen ausüben kann. Zu den nahestehenden Dritten des Konzerns gehören:

  • Personen in Schlüsselpositionen, deren nahe Familienangehörige sowie Gesellschaften, die von diesen Personen oder deren nahen Familienangehörigen kontrolliert oder maßgeblich beeinflusst werden oder an denen dieser Personenkreis bedeutende Stimmrechte hält,
  • Tochtergesellschaften, Joint Ventures und assoziierte Unternehmen und deren jeweilige Tochterunternehmen und
  • Pensionspläne für Deutsche Bank-Mitarbeiter, die nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Anspruch genommen werden.

Geschäfte mit Personen in Schlüsselpositionen

Personen in Schlüsselpositionen sind Personen, die für die Planung, Leitung und Überwachung der Tätigkeiten des Deutsche Bank Konzerns direkt oder indirekt zuständig und verantwortlich sind. Der Konzern zählt die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der Muttergesellschaft in seiner aktuellen Aufstellung für Zwecke des IAS 24 zu Personen in Schlüsselpositionen. Zum 30. Juni 2020 hat der Konzern Kredite und Zusagen in Höhe von 9 Mio. € an Personen in Schlüsselpositionen vergeben und Einlagen in Höhe von 17 Mio. € von Personen in Schlüsselpositionen erhalten. Zum

31. Dezember 2019 betrugen die Kredite und Zusagen an Personen in Schlüsselpositionen 10 Mio. € und die Einlagen von Personen in Schlüsselpositionen 38 Mio. €. Daneben bietet der Konzern Personen in Schlüsselpositionen und ihren nahen Familienangehörigen Bankdienstleistungen wie zum Beispiel Zahlungsverkehrs- und Kontoführungsdienstleistungen sowie Anlageberatung an.

Geschäfte mit Tochtergesellschaften, assoziierten und gemeinschaftlich geführten Unternehmen

Geschäfte zwischen der Deutschen Bank AG und deren Tochtergesellschaften gelten als Geschäfte mit nahestehenden Dritten. Sofern diese Transaktionen bei der Konsolidierung eliminiert werden, werden sie nicht als Geschäfte mit nahestehenden Dritten offengelegt. Geschäfte zwischen dem Konzern und seinen assoziierten und gemeinschaftlich geführten Unternehmen und deren jeweiligen Tochterunternehmen gelten ebenfalls als Geschäfte mit nahestehenden Dritten.

Geschäfte für Tochtergesellschaften, Joint Ventures und assoziierte Unternehmen werden in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst dargestellt, da diese einzeln nicht wesentlich sind.

Begebene Kredite und gewährte Garantien

in Mio €

30.6.2020

31.12.2019

Forderungen aus dem Kreditgeschäft, Anfangsbestand

228

228

Veränderung der Forderungen aus dem Kreditgeschäft im Berichtszeitraum1

−3

−3

Veränderung des Konsolidierungskreises

0

0

Wechselkursveränderungen/Sonstige

−5

4

Forderungen aus dem Kreditgeschäft, Endbestand2

221

228

Sonstige kreditrisikobehaftete Transaktionen:

Wertberichtigungsbestand für Kreditausfälle

0

0

Wertberichtigungen für Kreditausfälle

0

0

Garantien und sonstige Verpflichtungen

3

7

  1. Der Saldo von vergebenen sowie zurückbezahlten Darlehen im Berichtszeitraum wird als "Veränderung der Forderungen aus dem Kreditgeschäft im Berichtszeitraum" gezeigt.
  2. Zum 30. Juni 2020 und zum 31. Dezember 2019 bestanden keine überfälligen Forderungen aus dem Kreditgeschäft. Für die Forderungen aus dem Kreditgeschäft hielt der Konzern zum 30. Juni 2020 Sicherheiten in Höhe von 5 Mio. € (31. Dezember 2019: 5 Mio. €).

100

Deutsche Bank

Sonstige Finanzinformationen

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Erhaltene Einlagen

in Mio €

30.6.2020

31.12.2019

Einlagen, Anfangsbestand

58

68

Einlagenbewegungen während des Berichtszeitraums1

−11

−11

Veränderung des Konsolidierungskreises

0

0

Wechselkursveränderungen/Sonstige

0

1

Einlagen, Endbestand

47

58

1 Der Saldo von erhaltenen sowie zurückgezahlten Einlagen im Berichtszeitraum wird als "Einlagenbewegungen während des Berichtszeitraums" gezeigt.

Sonstige Geschäfte

Zum 30. Juni 2020 bestanden Handelsaktiva und positive Marktwertsalden aus derivativen Finanztransaktionen mit assoziierten Unternehmen in Höhe von 1 Mio. € (31. Dezember 2019: 1 Mio. €). Zum 30. Juni 2020 bestanden Handelspassiva und negative Marktwertsalden aus derivativen Finanztransaktionen mit assoziierten Unternehmen in Höhe von 0 Mio. € (31. Dezember 2019: 0 Mio. €).

Sonstige Vermögenswerte im Zusammenhang mit Transaktionen mit assoziierten Unternehmen beliefen sich zum 30. Juni 2020 auf 46 Mio. € (31. Dezember 2019: 1 Mio. €). Sonstige Verpflichtungen im Zusammenhang mit Transaktionen mit assoziierten Unternehmen beliefen sich zum 30. Juni 2020 auf 5 Mio. € (31. Dezember 2019: 0 Mio. €).

Geschäfte im Rahmen von Pensionsplänen

Der Konzern unterhält Geschäftsbeziehungen zu einer Reihe seiner Versorgungseinrichtungen für Leistungen nach Beendigung von Arbeitsverhältnissen, für die er Finanzdienstleistungen einschließlich der Vermögensanlage erbringt. Diese Versorgungseinrichtungen können Aktien oder Wertpapiere der Deutschen Bank AG halten oder mit diesen handeln. Zum 30. Juni 2020 waren die Geschäfte mit diesen Versorgungseinrichtungen für den Konzern nicht wesentlich.

Zum Verkauf bestimmte langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen

In der Bilanz werden die zum Verkauf bestimmten langfristigen Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen unter den Sonstigen Aktiva und Sonstigen Passiva ausgewiesen. Dieser Abschnitt erläutert die Art der zum Verkauf bestimmten langfristigen Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen und deren finanzielle Auswirkungen zum 30. Juni 2020.

Zum Verkauf bestimmte langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen zum Bilanzstichtag

Die zum Verkauf bestimmten Vermögenswerte betrugen zum 30. Juni 2020 insgesamt 6,9 Mrd. € (31. Dezember 2019: 5,0 Mrd. €) und die Veräußerungsgruppen enthielten zum 30. Juni 2020 und 31. Dezember 2019 Verbindlichkeiten in Höhe von 9,1 Mrd. € und 9,6 Mrd. €.

Zum 30. Juni 2020 wurden keine unrealisierten Gewinne oder Verluste (31. Dezember 2019: 0 Mio. €) im Zusammenhang mit den zum Verkauf bestimmten langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen direkt in der Kumulierten sonstigen erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderung ausgewiesen.

Nach dem vierten Quartal 2019 bleibt die Übertragung der Global Prime Finance- und Electronic Equities-Plattform an BNP Paribas S.A. auf Kurs. Zum 30. Juni 2020 enthält die in der CRU im vierten Quartal des Vorjahres gebildete, zum Verkauf bestimmte Veräußerungsgruppe Vermögenswerte (6,9 Mrd. €) und Verbindlichkeiten (9,1 Mrd. €), die hauptsächlich aus Finanzinstrumenten bestehen. Diese werden entweder an BNP Paribas übertragen oder die Positionen zwischen der Deutschen Bank und den Kontrahenten werden glattgestellt, und gleichzeitig werden die Kunden entsprechende Transaktionen mit BNP Paribas abschließen. Die aktuelle Bewertung der Veräußerungsgruppe zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten führte zu keiner weiteren Wertminderung. Der Konzern geht weiterhin davon aus, dass sich die Transaktion bis Ende 2021 abwickeln wird, wobei Kundentransaktionen, IT-Hardware und -Software sowie Mitarbeiter im Laufe des Zeitraums übertragen werden.

101

Deutsche Bank

Sonstige Finanzinformationen

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Investitionen und Desinvestitionen

In den ersten sechs Monaten 2020 hat der Konzern keine wesentlichen Investitionen und Desinvestitionen getätigt.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag gab es keine Vorgänge von besonderer Bedeutung, die einen wesentlichen Einfluss auf unsere Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage hatten.

102

Deutsche Bank

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die Deutsche Bank Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main

Wir haben den Konzernzwischenabschluss der Deutsche Bank Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, - bestehend aus

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Konzern- Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzern-Kapitalflussrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2020, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischen¬lageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen unter ergänzender Beachtung des International Standard on Review Engagements "Review of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the Entity" (ISRE 2410) vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

Eschborn / Frankfurt am Main, den 29. Juli 2020

Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Barth

Lösken

Wirtschaftsprüfer

Wirtschaftsprüfer

103

Deutsche Bank

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Frankfurt am Main, den 27. Juli 2020

Christian Sewing

Karl von Rohr

Fabrizio Campelli

Frank Kuhnke

Bernd Leukert

Stuart Lewis

James von Moltke

Christiana Riley

Werner Steinmüller

104

Deutsche Bank

Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen

Dieses Dokument und auch andere Dokumente, die der Konzern veröffentlicht hat oder gegebenenfalls veröffentlichen wird, beinhalten finanzielle Messgrößen, die nicht nach IFRS ermittelt werden. Diese Messgrößen sind Kennzahlen des bisherigen oder zukünftigen Erfolgs, der Vermögenslage oder der Cashflows des Konzerns, die durch Eliminierung oder Berücksichtigung bestimmter eingeschlossener oder ausgeschlossener Beträge im Vergleich zu den am ehesten vergleichbaren und gemäß IFRS ermittelten und ausgewiesenen Größen im Konzernabschluss angepasst werden.

Eigenkapitalrendite-Quoten

Der Konzern berichtet die Eigenkapitalrendite nach Steuern (basierend auf dem durchschnittlichen Eigenkapital) und die Eigenkapitalrendite nach Steuern (basierend auf dem durchschnittlichen materiellen Eigenkapital), von denen jede eine nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgröße darstellt.

Die Eigenkapitalrenditen nach Steuern (basierend auf dem durchschnittlichen Eigenkapital und durchschnittlichen materiellen Eigenkapital) werden als prozentualer Anteil des den Deutsche Bank-Aktionären zurechenbaren Konzernergebnisses nach Abzug der AT1 Coupons am durchschnittlichen Eigenkapital und durchschnittlichen materiellen Eigenkapital ermittelt.

Das den Deutsche Bank-Aktionären zurechenbare Konzernergebnis nach Abzug der AT1 Coupon Zahlungen auf Segmentebene ist eine nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgröße und ist definiert als Konzernergebnis ohne das den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss zurechenbare Konzernergebnis und nach Abzug der AT1 Coupon Zahlungen, die den Segmenten entsprechend dem ihnen allokierten durchschnittlichen materiellen Eigenkapital zugerechnet werden. Auf Konzernebene spiegelt es die berichtete effektive Steuerquote des Konzerns wider. Diese belief sich für das zweite Quartal 2020 auf 62 % (zweites Quartal 2019: -233 %). Für das erste Halbjahr 2020 belief sich die berichtete effektive Steuerquote auf 65 % (erstes Halbjahr 2019: -351 %). Für die Segmente belief sich die verwendete Steuerquote in 2020 und allen Berichtsperioden im Geschäftsjahr 2019 auf 28 %.

Das materielle Eigenkapital auf Konzernebene wird ermittelt, indem der Geschäfts- oder Firmenwert und sonstige immaterielle Vermögenswerte von dem Eigenkapital in der Konzernbilanz subtrahiert werden. Das materielle Eigenkapital der Segmente wird ermittelt, indem der Geschäfts- oder Firmenwert und sonstige immaterielle Vermögenswerte von dem den Segmenten allokierten Eigenkapital subtrahiert werden. Das Eigenkapital und das materielle Eigenkapital werden mit Durchschnittswerten ausgewiesen.

Der Konzern ist der Ansicht, dass die Darstellung der Messgrößen des durchschnittlichen materiellen Eigenkapitals die Vergleiche zu unseren Wettbewerbern vereinfacht, und bezieht sich auf diese Messgrößen bei den berichteten Eigenkapitalrenditequoten für den Konzern. Jedoch ist das durchschnittliche materielle Eigenkapital keine nach IFRS ermittelte finanzielle Messgröße und die Messgrößen des Konzerns sollten nicht mit denen anderer Unternehmen verglichen werden, ohne die Unterschiede in der Berechnung zu berücksichtigen.

105

Deutsche Bank

Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Die Überleitung der vorstehenden Quoten wird in der folgenden Tabelle beschrieben:

2. Quartal 2020

in Mio €

Corporate

Investment

Private

Asset

Capital

Corporate &

Konzern

(sofern nicht anders angegeben)

Bank

Bank

Bank

Management

Release Unit

Other

insgesamt

Ergebnis vor Steuern

77

956

−241

114

−595

−152

158

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag

(-)

55

688

−174

82

−428

−163

61

Den Anteilen ohne beherrschenden

Einfluss zurechenbares

Konzernergebnis

0

0

0

0

0

32

32

Den Deutsche Bank-Aktionären und

Zusätzlichen

Eigenkapitalbestandteilen

zurechenbares Konzernergebnis

55

688

−174

82

−428

−195

28

Zusätzlichen

Eigenkapitalbestandteilen

zurechenbares Konzernergebnis

19

46

21

4

14

0

105

Den Deutsche Bank-Aktionären

zurechenbares Konzernergebnis

36

642

−195

78

−442

−195

−77

Durchschnittliches den Deutsche

Bank-Aktionären zurechenbares

Eigenkapital

9.525

23.361

11.377

4.817

6.537

−0

55.617

Abzüglich:

Durchschnittliche Geschäfts- oder

Firmenwerte und sonstige

immaterielle Vermögenswerte1

605

1.106

1.262

3.054

160

−0

6.187

Durchschnittliches materielles

Eigenkapital

8.920

22.255

10.115

1.763

6.377

−0

49.429

Eigenkapitalrendite nach Steuern

(basierend auf dem durchschnittlichen

den Deutsche Bank Aktionären

zurechenbaren Eigenkapital)

1,5 %

11,0 %

−6,9 %

6,5 %

−27,1 %

N/A

−0,6 %

Eigenkapitalrendite nach Steuern

(basierend auf dem durchschnittlichen

materiellen Eigenkapital)

1,6 %

11,5 %

−7,7 %

17,7 %

−27,7 %

N/A

−0,6 %

N/A - Nicht aussagekräftig

1 Seit dem ersten Quartal 2018 sind Geschäfts- oder Firmenwerte und andere immaterielle Vermögenswerte, die sich auf den nicht durch die Deutsche Bank gehaltenen Anteil an der DWS beziehen, ausgenommen.

2. Quartal 2019

in Mio €

Corporate

Investment

Private

Asset

Capital

Corporate &

Konzern

(sofern nicht anders angegeben)

Bank

Bank

Bank

Management

Release Unit

Other

insgesamt

Ergebnis vor Steuern

−277

218

−311

89

−766

101

−946

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag

(-)

−199

157

−224

64

−551

−2.396

−3.150

Den Anteilen ohne beherrschen den

Einfluss zurechenbares

Konzernergebnis

0

0

0

0

0

40

40

Den Deutsche Bank-Aktionären und

Zusätzlichen

Eigenkapitalbestandteilen

zurechenbares Konzernergebnis

−199

157

−224

64

−551

−2.436

−3.190

14

32

15

3

17

0

82

−214

124

−239

62

−568

−2.436

−3.272

Durchschnittliches den Deutsche

Bank-Aktionären zurechenbares

Eigenkapital

10.367

23.502

12.061

4.823

11.046

0

61.799

Abzüglich:

Durchschnittliche Geschäfts- oder

Firmenwerte und sonstige

immaterielle Vermögenswerte1

944

1.989

1.963

3.026

117

0

8.038

Durchschnittliches materielles

Eigenkapital

9.423

21.513

10.098

1.797

10.929

0

53.760

Eigenkapitalrendite nach Steuern

(basierend auf dem durchschnittlichen

den Deutsche Bank Aktionären

zurechenbaren Eigenkapital)

−8,3 %

2,1 %

−7,9 %

5,1 %

−20,6 %

N/A

−21,2 %

Eigenkapitalrendite nach Steuern

(basierend auf dem durchschnittlichen

materiellen Eigenkapital)

−9,1 %

2,3 %

−9,5 %

13,7 %

−20,8 %

N/A

−24,3 %

N/A - Nicht aussagekräftig

1 Seit dem ersten Quartal 2018 sind Geschäfts- oder Firmenwerte und andere immaterielle Vermögenswerte, die sich auf den nicht durch die Deutsche Bank gehaltenen Anteil an der DWS beziehen, ausgenommen.

106

Deutsche Bank

Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Jan. - Jun. 2020

in Mio €

Corporate

Investment

Private

Asset

Capital

Corporate &

Konzern

(sofern nicht anders angegeben)

Bank

Bank

Bank

Management

Release Unit

Other

insgesamt

Ergebnis vor Steuern

208

1.578

−108

224

−1.362

−176

364

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag

(-)

150

1.136

−78

161

−980

−263

126

Den Anteilen ohne beherrschenden

Einfluss zurechenbares

Konzernergebnis

0

0

0

0

0

56

56

Den Deutsche Bank-Aktionären

zurechenbares Konzernergebnis

150

1.136

−78

161

−980

−318

71

Zusätzlichen

Eigenkapitalbestandteilen

zurechenbares Konzernergebnis

35

83

39

7

26

0

190

Den Deutsche Bank-Aktionären

zurechenbares Konzernergebnis

115

1.054

−117

154

−1.007

−318

−120

Durchschnittliches den Deutsche

Bank-Aktionären zurechenbares

Eigenkapital

9.597

22.963

11.453

4.843

6.893

−0

55.750

Abzüglich:

Durchschnittliche Geschäfts- oder

Firmenwerte und sonstige

immaterielle Vermögenswerte1

550

1.189

1.272

3.049

155

−0

6.215

Durchschnittliches materielles

Eigenkapital

9.047

21.774

10.181

1.795

6.738

−0

49.536

Eigenkapitalrendite nach Steuern

(basierend auf dem durchschnittlichen

den Deutsche Bank Aktionären

zurechenbaren Eigenkapital)

2,4 %

9,2 %

−2,0 %

6,4 %

−29,2 %

N/A

−0,4 %

Eigenkapitalrendite nach Steuern

(basierend auf dem durchschnittlichen

materiellen Eigenkapital)

2,5 %

9,7 %

−2,3 %

17,2 %

−29,9 %

N/A

−0,5 %

N/A - Nicht aussagekräftig

1 Seit dem ersten Quartal 2018 sind Geschäfts- oder Firmenwerte und andere immaterielle Vermögenswerte, die sich auf den nicht durch die Deutsche Bank gehaltenen Anteil an der DWS beziehen, ausgenommen.

Jan. - Jun. 2019

in Mio €

Corporate

Investment

Private

Asset

Capital

Corporate &

Konzern

(sofern nicht anders angegeben)

Bank

Bank

Bank

Management

Release Unit

Other

insgesamt

Ergebnis vor Steuern

9

470

−98

186

−1.307

86

−654

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag

(-)

7

339

−70

134

−941

−2.417

−2.949

Den Anteilen ohne beherrschen den

Einfluss zurechenbares

Konzernergebnis

0

0

0

0

0

63

63

Den Deutsche Bank-Aktionären

zurechenbares Konzernergebnis

7

339

−70

134

−941

−2.479

−3.012

Zusätzlichen

Eigenkapitalbestandteilen

zurechenbares Konzernergebnis

29

64

31

5

33

0

162

Den Deutsche Bank-Aktionären

zurechenbares Konzernergebnis

−22

274

−101

129

−974

−2.479

−3.174

Durchschnittliches den Deutsche

Bank-Aktionären zurechenbares

Eigenkapital

10.495

23.504

12.145

4.788

11.125

0

62.056

Abzüglich:

Durchschnittliche Geschäfts- oder

Firmenwerte und sonstige

immaterielle Vermögenswerte1

973

2.043

1.998

3.018

146

0

8.178

Durchschnittliches materielles

Eigenkapital

9.522

21.461

10.147

1.770

10.978

0

53.878

Eigenkapitalrendite nach Steuern

(basierend auf dem durchschnittlichen

den Deutsche Bank Aktionären

zurechenbaren Eigenkapital)

−0,4 %

2,3 %

−1,7 %

5,4 %

−17,5 %

N/A

−10,2 %

Eigenkapitalrendite nach Steuern

(basierend auf dem durchschnittlichen

materiellen Eigenkapital)

−0,5 %

2,6 %

−2,0 %

14,5 %

−17,8 %

N/A

−11,8 %

N/A - Nicht aussagekräftig

1 Seit dem ersten Quartal 2018 sind Geschäfts- oder Firmenwerte und andere immaterielle Vermögenswerte, die sich auf den nicht durch die Deutsche Bank gehaltenen Anteil an der DWS beziehen, ausgenommen.

107

Deutsche Bank

Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Kernbank

Die Kernbank repräsentiert den Konzern abzüglich der Abbaueinheit CRU.

in Mio €

(sofern nicht anders angegeben)

2. Quartal 2020

2. Quartal 2019

Ergebnis vor Steuern

753

−180

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag (-)

489

−2.598

Den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss zurechenbares Konzernergebnis

32

40

Den Deutsche Bank-Aktionären und Zusätzlichen Eigenkapitalbestandteilen

456

zurechenbares Konzernergebnis

−2.639

Zusätzlichen Eigenkapitalbestandteilen zurechenbares Konzernergebnis

91

65

Den Deutsche Bank-Aktionären zurechenbares Konzernergebnis

366

−2.703

Durchschnittliches den Deutsche Bank-Aktionären zurechenbares Eigenkapital

49.080

50.753

Zuzüglich (abzüglich): Durchschnittliche Geschäfts- oder Firmenwerte

und sonstige immaterielle Vermögenswerte

6.027

7.922

Durchschnittliches materielles

43.053

Eigenkapital

42.831

Eigenkapitalrendite nach Steuern (basierend auf dem durchschnittlichen

den Deutsche Bank-Aktionären zurechenbaren Eigenkapital)

3,0 %

−21,3 %

Eigenkapitalrendite nach Steuern (basierend auf dem durchschnittlichen

materiellen Eigenkapital)

3,4 %

−25,2 %

in Mio €

(sofern nicht anders angegeben)

Jan. - Jun. 2020

Jan. - Jun. 2019

Ergebnis vor Steuern

1.726

653

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag (-)

1.107

−2.008

Den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss zurechenbares Konzernergebnis

56

63

Den Deutsche Bank-Aktionären und Zusätzlichen Eigenkapitalbestandteilen

1.051

zurechenbares Konzernergebnis

−2.071

Zusätzlichen Eigenkapitalbestandteilen zurechenbares Konzernergebnis

164

129

Den Deutsche Bank-Aktionären zurechenbares Konzernergebnis

887

−2.200

Durchschnittliches den Deutsche Bank-Aktionären zurechenbares Eigenkapital

48.857

50.931

Zuzüglich (abzüglich): Durchschnittliche Geschäfts- oder Firmenwerte

und sonstige immaterielle Vermögenswerte

6.059

8.032

Durchschnittliches materielles

42.798

Eigenkapital

42.900

Eigenkapitalrendite nach Steuern (basierend auf dem durchschnittlichen

den Deutsche Bank-Aktionären zurechenbaren Eigenkapital)

3,6 %

−8,6 %

Eigenkapitalrendite nach Steuern (basierend auf dem durchschnittlichen

materiellen Eigenkapital)

4,1 %

−10,3 %

in Mio €

(sofern nicht anders angegeben)

2. Quartal 2020

2. Quartal 2019

Ergebnis vor Steuern - Konzern

158

−946

Ergebnis vor Steuern - CRU

−595

−766

Ergebnis vor Steuern - Kernbank

753

−180

Sondereffekte bei den Erträgen

−41

−109

Transformationskosten

41

12

Wertminderung auf Geschäfts- oder Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte

0

1.036

Restrukturierung und Abfindungszahlungen

182

82

Bereinigtes Ergebnis vor Steuern - Kernbank

935

841

in Mio €

(sofern nicht anders angegeben)

Jan. - Jun. 2020

Jan. - Jun. 2019

Ergebnis vor Steuern - Konzern

364

−654

Ergebnis vor Steuern - CRU

−1.362

−1.307

Ergebnis vor Steuern - Kernbank

1.726

653

Sondereffekte bei den Erträgen

−93

−140

Transformationskosten

96

12

Wertminderung auf Geschäfts- oder Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte

0

1.036

Restrukturierung und Abfindungszahlungen

266

85

Bereinigtes Ergebnis vor Steuern - Kernbank

1.995

1.646

108

Deutsche Bank

Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Transformationskosten

Transformationskosten oder Umbaukosten sind Teil der bereinigten Kosten und haben einen direkten Bezug zu der Transformation der Deutschen Bank als Folge der am 7. Juli 2019 angekündigten strategischen Neuausrichtung. Sie beinhalten die transformationsbezogene Wertminderung von Software und Immobilien, die vierteljährliche Softwareamortisation sowie sonstige Transformationskosten wie Rückstellungen für belastende Verträge oder Rechts- und Beratungskosten im Zusammenhang mit der Strategieumsetzung.

in € m.

2. Quartal 2020

Personalaufwand

4

IT Aufwendungen

70

Aufwendungen für Beratungs- und ähnliche Dienstleistungen

4

Mieten und Aufwendungen für Gebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattung

11

Kommunikation, Datenadministration, Marketing

5

Sonstige

0

Transformationskosten

95

in € m.

Jan. - Jun. 2020

Personalaufwand

4

IT Aufwendungen

142

Aufwendungen für Beratungs- und ähnliche Dienstleistungen

7

Mieten und Aufwendungen für Gebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattung

19

Kommunikation, Datenadministration, Marketing

5

Sonstige

1

Transformationskosten

179

Bereinigte Kosten

Die bereinigte Kostenbasis ist eine Kernfinanzkennzahl und eine nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgröße und am ehesten direkt vergleichbar mit der IFRS-Messgröße der Zinsunabhängigen Aufwendungen. Die bereinigte Kostenbasis wird errechnet, indem die nach IFRS ermittelten Zinsunabhängigen Aufwendungen um (i) Wertberichtigungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert und sonstige immaterielle Vermögenswerte, (ii) Aufwendungen/Auflösungen für Rechtsstreitigkeiten sowie

  1. Restrukturierung und Abfindungszahlungen angepasst werden. Der Konzern ist der Ansicht, dass die Darstellung der Zinsunabhängigen Aufwendungen ohne diese Komponenten eine entscheidungsrelevantere Darstellung der Kosten im Zusammenhang mit unseren Bereichen ermöglicht. Um die Entwicklung unserer Kosteninitiativen ohne Aufwendungen zu zeigen, die in direktem Zusammenhang mit der Transformation der Deutschen Bank infolge der am 7. Juli 2019 angekündigten Strategie stehen, präsentiert der Konzern auch bereinigte Kosten ohne Transformationskosten, bei denen die oben beschriebenen Transformationskosten von den bereinigten Kosten abgezogen werden.

Darüber hinaus haben BNP Paribas und die Deutsche Bank eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet, um den Prime Finance und Electronic Equities-Kunden der Deutschen Bank einen kontinuierlichen Service zu bieten. Im Rahmen der Vereinbarung wird die Deutsche Bank die Plattform weiter betreiben, bis die Kunden zu BNP Paribas migriert werden können, und BNP Paribas erstattet der Deutschen Bank bestimmte Aufwendungen des übertragenen Geschäfts. Um die Entwicklung unserer Kosteninitiativen zu zeigen, die nicht nur Transformationskosten, sondern auch diese erstattungsfähigen Aufwendungen ausschließen, präsentiert der Konzern bereinigte Kosten vor Transformationskosten und erstattungsfähigen Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds-Geschäft.

109

Deutsche Bank

Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

2. Quartal 2020

Corporate

Investment

Private

Asset

Capital

Corporate &

Konzern

in Mio €

Bank

Bank

Bank

Management

Release Unit

Other

insgesamt

Zinsunabhängige Aufwendungen

insgesamt

1.106

1.329

1.997

400

496

40

5.367

Wertberichtigungen auf Geschäfts-

oder Firmenwerte und

sonstige immaterielle

Vermögenswerte

0

0

0

0

0

0

0

Rechtsstreitigkeiten

(Aufwendungen/Auflösungen)

81

2

75

−0

9

−1

165

Restrukturierung und

Abfindungszahlungen

10

16

136

18

3

2

185

Bereinigte Kostenbasis

1.015

1.311

1.786

382

484

39

5.018

Transformationskosten

4

28

51

0

54

(42)

95

Bereinigte Kosten vor

Transformationskosten

1.011

1.284

1.736

382

430

81

4.923

Erstattungsfähige Aufwendungen im

92

Zusammenhang mit dem Hedgefonds-

Geschäft

Bereinigte Kosten vor

Transformationskosten und

erstattungsfähigen Aufwendungen im

Zusammenhang mit dem Hedgefonds-

Geschäft

4.831

2. Quartal 2019

Corporate

Investment

Private

Asset

Capital

Corporate &

Konzern

in Mio €

Bank

Bank

Bank

Management

Release Unit

Other

insgesamt

Zinsunabhängige Aufwendungen

insgesamt

1.509

1.544

2.336

471

995

131

6.987

Wertberichtigungen auf Geschäfts-

oder Firmenwerte und

sonstige immaterielle

Vermögenswerte

491

0

545

0

−0

0

1.035

Rechtsstreitigkeiten

(Aufwendungen/Auflösungen)

−12

135

−14

2

35

19

164

Restrukturierung und

Abfindungszahlungen

18

25

−8

28

9

20

92

Bereinigte Kostenbasis

1.013

1.384

1.814

442

951

93

5.696

Transformationskosten

0

0

12

0

339

(0)

351

Bereinigte Kosten vor

Transformationskosten

1.013

1.384

1.801

442

612

93

5.345

Erstattungsfähige Aufwendungen im

0

Zusammenhang mit dem Hedgefonds-

Geschäft

Bereinigte Kosten vor

Transformationskosten und

erstattungsfähigen Aufwendungen im

Zusammenhang mit dem Hedgefonds-

Geschäft

5.345

110

Deutsche Bank

Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Jan. - Jun. 2020

Corporate

Investment

Private

Asset

Capital

Corporate &

Konzern

in Mio €

Bank

Bank

Bank

Management

Release Unit

Other

insgesamt

Zinsunabhängige Aufwendungen

insgesamt

2.194

2.804

3.887

774

1.191

156

11.006

Wertberichtigungen auf Geschäfts-

oder Firmenwerte und sonstige

immaterielle Vermögenswerte

0

0

0

0

0

0

0

Rechtsstreitigkeiten

(Aufwendungen/Auflösungen)

81

3

77

−0

9

10

179

Restrukturierung und

Abfindungszahlungen

21

14

202

25

7

4

273

Bereinigte Kostenbasis

2.093

2.787

3.608

749

1.174

142

10.554

Transformationskosten

30

42

65

1

83

(41)

179

Bereinigte Kosten vor

Transformationskosten

2.063

2.746

3.543

748

1.091

183

10.375

Erstattungsfähige Aufwendungen im

Zusammenhang mit dem Hedgefonds-

Geschäft

190

Bereinigte Kosten vor

Transformationskosten und

erstattungsfähigen Aufwendungen im

Zusammenhang mit dem Hedgefonds-

Geschäft

10.185

Jan. - Jun. 2019

Corporate

Investment

Private

Asset

Capital

Corporate &

Konzern

in Mio €

Bank

Bank

Bank

Management

Release Unit

Other

insgesamt

Zinsunabhängige Aufwendungen

insgesamt

2.521

3.272

4.141

869

1.942

162

12.906

Wertberichtigungen auf Geschäfts-

oder Firmenwerte und sonstige

immaterielle Vermögenswerte

491

0

545

0

−0

0

1.035

Rechtsstreitigkeiten

(Aufwendungen/Auflösungen)

−12

132

−37

1

41

22

147

Restrukturierung und

Abfindungszahlungen

20

43

−26

32

13

17

98

Bereinigte Kostenbasis

2.022

3.097

3.659

836

1.888

123

11.626

Transformationskosten

0

0

12

0

339

(0)

351

Bereinigte Kosten vor

Transformationskosten

2.022

3.097

3.647

836

1.549

123

11.274

Erstattungsfähige Aufwendungen im

Zusammenhang mit dem Hedgefonds-

Geschäft

0

Bereinigte Kosten vor

Transformationskosten und

erstattungsfähigen Aufwendungen im

Zusammenhang mit dem Hedgefonds-

Geschäft

11.274

111

Deutsche Bank

Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Erträge ohne Berücksichtigung von Sondereffekten

Die Erträge ohne Berücksichtigung von Sondereffekten sind eine Finanzkennzahl und eine nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgröße und am ehesten direkt vergleichbar mit der IFRS-Messgröße der Erträge. Die Erträge ohne Berücksichtigung von Sondereffekten werden errechnet, indem die nach IFRS ermittelten Erträge um Sondereffekte angepasst werden, die im Allgemeinen außerhalb der üblichen Art oder dem üblichen Umfang des Geschäfts liegen und eine genaue Beurteilung der operativen Leistung der Einheiten verzerren können. Herausgerechnet werden DVA und wesentliche Transaktionen oder Ereignisse, die entweder einmaliger Natur sind oder zu einem Portfolio verbundener Transaktionen oder Ereignisse gehören, bei denen die Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung auf einen bestimmten Zeitraum begrenzt sind. Der Konzern ist der Ansicht, dass die Darstellung der Erträge ohne diese Komponenten eine entscheidungsrelevantere Darstellung der Erträge im Zusammenhang mit unseren Bereichen ermöglicht. Der im dritten Quartal 2019 ausgewiesene DVA-Effekt beinhaltet eine Aktualisierung der DVA-Bewertungsmethode.

2. Quartal 2020

Corporate

Investment

Private

Asset

Capital

Corporate &

Konzern

in Mio €

Bank

Bank

Bank

Management

Release Unit

Other

insgesamt

Erträge

1.328

2.654

1.981

549

−70

−154

6.287

Bewertungsanpassungen für das

eigene Kreditrisiko (DVA)

- IB Sonstige Erträge / CRU

0

−27

0

0

−23

0

−49

Änderung der Bewertung eines

Investments

- FIC S&T

0

42

0

0

0

0

42

Abwicklungsaktivitäten bei Sal.

Oppenheim

- Geschäft mit Vermögenskunden

(Global)

0

0

25

0

0

0

25

Erträge ohne Berücksichtigung von

Sondereffekten

1.328

2.639

1.955

549

−47

−154

6.269

2. Quartal 2019

Corporate

Investment

Private

Asset

Capital

Corporate &

Konzern

in Mio €

Bank

Bank

Bank

Management

Release Unit

Other

insgesamt

Erträge

1.294

1.823

2.087

594

221

184

6.203

Bewertungsanpassungen für das

eigene Kreditrisiko (DVA)

- IB Sonstige Erträge / CRU

0

−15

0

0

0

0

−15

Änderung der Bewertung eines

Investments

- FIC S&T

0

101

0

0

0

0

101

Abwicklungsaktivitäten bei Sal.

Oppenheim

- Geschäft mit Vermögenskunden

(Global)

0

0

23

0

0

0

23

Erträge ohne Berücksichtigung von

Sondereffekten

1.294

1.737

2.064

594

221

184

6.094

Jan. - Jun. 2020

Corporate

Investment

Private

Asset

Capital

Corporate &

Konzern

in Mio €

Bank

Bank

Bank

Management

Release Unit

Other

insgesamt

Erträge

2.653

4.993

4.142

1.068

−129

−91

12.637

Bewertungsanpassungen für das

eigene Kreditrisiko (DVA)

- IB Sonstige Erträge / CRU

0

20

0

0

1

0

21

Änderung der Bewertung eines

Investments

- FIC S&T

0

32

0

0

0

0

32

Abwicklungsaktivitäten bei Sal.

Oppenheim

- Geschäft mit Vermögenskunden

(Global)

0

0

42

0

0

0

42

Erträge ohne Berücksichtigung von

Sondereffekten

2.653

4.942

4.101

1.068

−130

−91

12.543

112

Deutsche Bank

Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Jan. - Jun. 2019

Corporate

Investment

Private

Asset

Capital

Corporate &

Konzern

in Mio €

Bank

Bank

Bank

Management

Release Unit

Other

insgesamt

Erträge

2.636

3.811

4.212

1.119

608

168

12.554

Bewertungsanpassungen für das

eigene Kreditrisiko (DVA)

- IB Sonstige Erträge / CRU

0

−64

0

0

0

0

−64

Änderung der Bewertung eines

Investments

- FIC S&T

0

138

0

0

0

0

138

Abwicklungsaktivitäten bei Sal.

Oppenheim

- Geschäft mit Vermögenskunden

(Global)

0

0

66

0

0

0

66

Erträge ohne Berücksichtigung von

Sondereffekten

2.636

3.737

4.146

1.119

608

168

12.414

Bereinigtes Ergebnis vor Steuern

Das bereinigte Ergebnis vor Steuern wird errechnet, indem das nach IFRS ermittelten Ergebnis vor Steuern um Sondereffekte bei den Erträgen, Transformationskosten, Wertminderung auf Geschäfts- oder Firmenwert und sonstige immaterielle Vermögenswerte sowie um Kosten für Restrukturierung und Abfindungszahlungen angepasst wird. Der Konzern ist der Ansicht, dass die Darstellung des Ergebnis vor Steuern ohne diese Komponenten eine entscheidungsrelevantere Darstellung der Profitabilität im Zusammenhang mit unseren operativen Bereichen ermöglicht.

2. Quartal 2020

Corporate

Investment

Private

Asset

Capital

Corporate &

Konzern

in Mio €

Bank

Bank

Bank

Management

Release Unit

Other

insgesamt

Ergebnis vor Steuern

77

956

−241

114

−595

−152

158

Sondereffekte bei den Erträgen

0

−16

−25

0

23

0

−18

Transformationskosten

4

28

51

0

54

−42

95

Wertminderung auf Geschäfts- oder

Firmenwerte und sonstige immaterielle

Vermögenswerte

0

0

0

0

0

0

0

Restrukturierung und

Abfindungszahlungen

10

16

136

18

3

2

185

Bereinigtes Ergebnis vor Steuern

91

984

(80)

132

(515)

(192)

419

2. Quartal 2019

Corporate

Investment

Private

Asset

Capital

Corporate &

Konzern

in Mio €

Bank

Bank

Bank

Management

Release Unit

Other

insgesamt

Ergebnis vor Steuern

−277

218

−311

89

-765,78085

101

−946

Sondereffekte bei den Erträgen

0

−86

−23

0

0

0

−109

Transformationskosten

0

0

12

0

339

0

351

Wertminderung auf Geschäfts- oder

Firmenwerte und sonstige immaterielle

Vermögenswerte

491

0

545

0

−0

0

1.035

Restrukturierung und

Abfindungszahlungen

18

25

−8

28

9

20

92

Bereinigtes Ergebnis vor Steuern

232

157

215

117

(418)

121

424

Jan. - Jun. 2020

Corporate

Investment

Private

Asset

Capital

Corporate &

Konzern

in Mio €

Bank

Bank

Bank

Management

Release Unit

Other

insgesamt

Ergebnis vor Steuern

208

1.578

−108

224

−1.362

−176

364

Sondereffekte bei den Erträgen

0

−51

−42

0

−1

0

−94

Transformationskosten

30

42

65

1

83

−41

179

Wertminderung auf Geschäfts- oder

Firmenwerte und sonstige immaterielle

Vermögenswerte

0

0

0

0

0

0

0

Restrukturierung und

Abfindungszahlungen

21

14

202

25

7

4

273

Bereinigtes Ergebnis vor Steuern

259

1.582

118

250

(1.273)

(213)

722

113

Deutsche Bank

Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Jan. - Jun. 2019

Corporate

Investment

Private

Asset

Capital

Corporate &

Konzern

in Mio €

Bank

Bank

Bank

Management

Release Unit

Other

insgesamt

Ergebnis vor Steuern

9

470

−98

186

−1.307

86

−654

Sondereffekte bei den Erträgen

0

−74

−66

0

0

0

−140

Transformationskosten

0

0

12

0

339

0

351

Wertminderung auf Geschäfts- oder

Firmenwerte und sonstige immaterielle

Vermögenswerte

491

0

545

0

−0

0

1.035

Restrukturierung und

Abfindungszahlungen

20

43

−26

32

13

17

98

Bereinigtes Ergebnis vor Steuern

520

440

367

218

(956)

103

691

Netto Vermögenswerte (bereinigt)

Die Netto Vermögenswerte (bereinigt) sind definiert als Bilanzsumme nach IFRS nach Berücksichtigung rechtlich durch- setzbarer Aufrechnungsvereinbarungen, Aufrechnung von erhaltenen und gestellten Barsicherheiten sowie Aufrechnung schwebender Posten aus Wertpapierkassageschäften. Der Konzern ist der Ansicht, dass die Darstellung der Netto Vermögenswerte (bereinigt) die Vergleiche zu unseren Mitbewerbern vereinfacht.

in Mrd €

(sofern nicht anders angegeben)

30.06.2020

31.12.2019

Bilanzsumme

1.407

1.298

Abzüglich: Aufrechnung aus Kreditrisikosicht für Derivate (inkl. zu Sicherungszwecken gehaltene Derivate sowie

nach "zum Verkauf bestimmte Forderungen" reklassifizierte Derivate)

291

266

Abzüglich: Erhaltene / gestellte Barsicherheiten für Derivate

94

74

Abzüglich: Aufrechnung aus Kreditrisikosicht für Wertpapierfinanzierungsgeschäfte

3

1

Abzüglich: Aufrechnung schwebender Posten aus Wertpapierkassageschäften

34

10

Netto-Vermögenswerte (bereinigt)

986

946

Nettovermögen und materielles Nettovermögen je ausstehende Stammaktie (unverwässert)

Das Nettovermögen und das materielle Nettovermögen je ausstehende Stammaktie (unverwässert) sind finanzielle Messgrößen, die nicht nach IFRS ermittelt werden. Sie werden von Investoren und Analysten als verlässliche Kennzahlen zur Beurteilung der Kapitaladäquanz genutzt. Das Nettovermögen je ausstehende Stammaktie (unverwässert) errechnet sich aus dem den Deutsche Bank-Aktionären zurechenbaren Eigenkapital dividiert durch die Anzahl der zum Bilanzstichtag ausstehenden Stammaktien (unverwässert). Das materielle Nettovermögen ergibt sich aus dem den Deutsche Bank- Aktionären zurechenbaren Eigenkapital abzüglich der Position "Geschäfts- oder Firmenwert und sonstige immaterielle Vermögenswerte". Das materielle Nettovermögen je ausstehende Stammaktie (unverwässert) entspricht dann dem materiellen Nettovermögen dividiert durch die Anzahl der zum Bilanzstichtag ausstehenden Stammaktien (unverwässert).

Materielles Nettovermögen

in Mio €

30.6.2020

31.12.2019

Den Deutsche Bank-Aktionären zurechenbares Eigenkapital (Nettovermögen)

55.343

55.857

Geschäfts- oder Firmenwert und sonstige immaterielle Vermögenswerte1

−6.130

−6.254

Materielles Nettovermögen

49.213

49.603

1 Ohne Geschäfts- oder Firmenwert und sonstige immaterielle Vermögenswerte, die dem teilweisen Verkauf der DWS zuzurechnen sind.

Ausstehende Stammaktien (unverwässert)

in Mio

(sofern nicht anders angegeben)

30.6.2020

31.12.2019

Anzahl ausgegebene Stammaktien

2.066,8

2.066,8

Aktien im Eigenbestand

−9,9

−0,7

Gewährte Aktienrechte (unverfallbar)

54,1

52,4

Ausstehende Stammaktien (unverwässert)

2.111,0

2.118,5

Nettovermögen je ausstehende Stammaktie (unverwässert) in €

26,22

26,37

Materielles Nettovermögen je ausstehende Stammaktie (unverwässert) in €

23,31

23,41

114

Deutsche Bank

Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Voll umgesetzte regulatorische Messgrößen

Unsere regulatorischen Aktiva, Risikopositionswerte, risikogewichtete Aktiva, regulatorisches Kapital und regulatorische Quoten, die sich hieraus ergeben, werden für aufsichtsrechtliche Zwecke berechnet und basieren innerhalb dieses Dokuments auf den Regelungen gemäß CRR/CRD, wie sie derzeit anwendbar ist.

Wir verwenden in diesem Bericht bestimmte Zahlen auf der Grundlage der CRR-Definition von Eigenmittelinstrumenten (anwendbar für Zusätzliches Kernkapital (AT1) und Ergänzungskapital (T2) und darauf basierende Messgrößen, einschließlich Kernkapital (T1), Gesamtkapital und Verschuldungsquote) auf Basis einer "Vollumsetzung". Wir berechnen diese Größen nach "Vollumsetzung" ohne Anwendung der Übergangsregelungen für die Eigenmittelinstrumente, die von der gegenwärtig geltenden CRR/CRD vorgegeben werden. Angemerkt sei, dass wir für CET 1-Instrumente keine Übergangsregelungen anwenden, sodass die Vollumsetzung nur AT1-Kapital,T2-Kapital und Kennzahlen, die darauf basieren, wie das Gesamtkapital und die Verschuldungsquote, betrifft.

Übergangsbestimmungen sind weiterhin anwendbar für Instrumente des Zusätzlichen Kernkapitals und Ergänzungskapitals. Für Kapitalinstrumente, die am oder vor dem 31. Dezember 2011 emittiert wurden und nicht mehr als AT1- oder T2-Kapital qualifizieren bei Vollanwendung der heute gültigen CRR/CRD, gelten Bestandsschutzregelungen während der Übergangsphase. Diese Instrumente unterliegen einem schrittweisen Auslaufen zwischen 2013 und 2022 mit einer Anerkennungsobergrenze von 30 % in 2019, 20 % in 2020 und 10 % in 2021 (in Bezug auf das Portfolio, das sich für den Bestandsschutz qualifiziert und am 31. Dezember 2012 bereits emittiert war). Die derzeit gültige CRR, die seit dem 27. Juni 2019 anwendbar ist, beinhaltet weitere Übergangsbestimmungen für AT1- und T2-Instrumente, die vor dem 27. Juni 2019 emittiert wurden. Hierunter bestehen für AT1- und T2- Instrumente, die von Zweckgesellschaften emittiert wurden, Bestandsschutzregelungen bis zum 31. Dezember 2021. Darüber hinaus gelten für AT1- und T2-Instrumente, die bestimmte neue Kriterien nicht erfüllen, die seit dem 27. Juni 2019 anwendbar sind, Bestandsschutzregelungen bis zum 26. Juni 2025. Instrumente, die unter britischer Gesetzgebung emittiert wurden, und die nicht alle CRR-Bedingungen erfüllen, wenn Großbritannien die Europäische Union verlassen hat, sind nach unserer Definition der Vollumsetzung ebenfalls ausgeschlossen. Unsere Kernkapital- und RWA-Größen zeigen keine Unterschiede mehr bei Anwendung der heute gültigen CRR/CRD im Vergleich zur CRR/CRD bei Vollumsetzung, basierend auf unserer Definition von "Vollumsetzung".

Für die Vergleichszahlen zum Jahresende 2019 haben wir weiterhin unser früheres Konzept zur Vollumsetzung verwendet. Dieses war definiert als die Anwendung ohne die Übergangsregelungen für die Eigenmittelinstrumente, die von der bis zum

26. Juni 2019 geltenden CRR/CRD eingeführt wurden. Es berücksichtigte jedoch die Übergangsregelungen, die durch die ab dem 27. Juni 2019 geltenden Änderungen der CRR/CRD eingeführt wurden, sowie nachfolgende Anpassungen.

Wir sind der Ansicht, dass diese Messgrößen nach Vollumsetzung nützliche Informationen für Investoren darstellen, da sie den Fortschritt hin zur Anwendung der aufsichtsrechtlichen Kapitalstandards widerspiegeln. Weiterhin haben viele unserer Wettbewerber Messgrößen ebenfalls in Vollumsetzung angegeben. Da die Annahmen und Schätzungen unserer Wettbewerber über die Implementierung der "Vollumsetzung" variieren kann, sind unsere Kennzahlen nach Vollumsetzung möglicherweise nicht mit ähnlich bezeichneten Messgrößen unserer Wettbewerber vergleichbar.

115

Deutsche Bank

Impressum

Zwischenbericht zum 30. Juni 2020

Impressum

Deutsche Bank

Aktiengesellschaft

Taunusanlage 12

60262 Frankfurt am Main

Telefon: (069) 910-00 deutsche.bank@db.com

Investor Relations/ Aktionärshotline (0800) 910-8000db.ir@db.com

Hauptversammlungshotline: (0800) 100-4798

Hinweis in Bezug auf zukunftsgerichtete Aussagen

Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind Aussagen, die nicht Tatsachen der Vergangenheit beschreiben. Sie umfassen auch Aussagen über unsere Annahmen und Erwartungen. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die der Geschäftsleitung der Deutschen Bank derzeit zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen gelten deshalb nur an dem Tag, an dem sie gemacht werden. Wir übernehmen keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse anzupassen.

Veröffentlichung Veröffentlicht am 29. Juli 2020

Zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren. Eine Vielzahl wichtiger Faktoren kann dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Solche Faktoren sind etwa die Verfassung der Finanzmärkte in Deutschland, Europa, den USA und andernorts, in denen wir einen erheblichen Teil unserer Erträge aus dem Wertpapierhandel erzielen und einen erheblichen Teil unserer Vermögenswerte halten, die Preisentwicklung von Vermögenswerten und die Entwicklung von Marktvolatilitäten, der mögliche Ausfall von Kreditnehmern oder Kontrahenten von Handelsgeschäften, die Umsetzung unserer strategischen Initiativen, die Verlässlichkeit unserer Grundsätze, Verfahren und Methoden zum Risikomanagement sowie andere Risiken, die in den von uns bei der US Securities and Exchange Commission (SEC) hinterlegten Unterlagen dargestellt sind. Diese Faktoren haben wir in unserem SEC-Bericht nach "Form 20-F" vom 20. März 2020 unter der Überschrift "Risk Factors" im Detail dargestellt.

116

2020

2021

Wichtige Termine

Wichtige Termine

28. Oktober 2020

4. Februar 2021

Ergebnisübersicht zum 30. September 2020

Vorläufiges Jahresergebnis für das

­Geschäftsjahr 2020

12. März 2021

Geschäftsbericht 2020 und Form 20-F

28. April 2021

Ergebnisübersicht zum 31. März 2021

27. Mai 2021

Hauptversammlung

28. Juli 2021

Zwischenbericht zum 30. Juni 2021

27. Oktober 2021

Ergebnisübersicht zum 30. September 2021

Deutsche Bank AG veröffentlichte diesen Inhalt am 29 Juli 2020 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 29 Juli 2020 05:10:20 UTC.

Originaldokumenthttps://www.db.com/ir/de/download/Zwischenbericht_zum_30._Juni_2020.pdf

Public permalinkhttp://www.publicnow.com/view/F869E6E224F0C3628DBFA043E55A5C17BE42433F