KÖLN (dpa-AFX) - Im Streit zwischen Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz und dem früheren Top-Banker Matthias Graf von Krockow wird das lange verzögerte Zivilverfahren in Köln fortgesetzt. Das Landgericht kündigte am Mittwoch eine Verhandlung für den 6. Februar an. Schickedanz und 13 von einst 14 Beklagten hatten einen milliardenschweren Schadenersatzstreit bereits vor knapp einem Jahr außergerichtlich beigelegt. Nur von Krockow hatte sich einer entsprechenden Erledigungserklärung nicht angeschlossen. "Der Rechtsstreit wird ausschließlich noch in diesem Verhältnis weitergeführt", teilte das Gericht nun mit. Ein persönliches Erscheinen der Prozessbeteiligten sei nicht erforderlich.

Schickedanz hatte anfänglich rund 1,9 Milliarden Euro von den 14 Beklagten verlangt, darunter von ihrer früheren Hausbank Sal. Oppenheim und ihrem Ex-Vermögensberater Josef Esch. Diese hätten ihr Vermögen gegen ihren Willen riskant angelegt und verschleudert. Mit dem Vergleich hatte sie Abstand genommen von diesen Behauptungen. Die Ex-Milliardärin hatte mit der Insolvenz von Arcandor - zuvor KarstadtQuelle - ihr Vermögen verloren.

Graf von Krockow war früher Sprecher der vier persönlich haftenden Gesellschafter des Bankhauses Sal. Oppenheim, das seit 2010 stark verkleinert zu Deutschen Dank gehört. Diese hatte im Herbst 2017 angekündigt, die Traditionsmarke ganz aufzugeben und die verbliebenen Kunden und Geschäfte auf andere Bereiche aufzuteilen./wa/DP/stw