Die Bank begründete diesen Schritt mit einem "Markttrend hin zu mehr börsennotierten Devisengeschäften".

Die Einführung des Dienstes durch Morgan Stanley folgt dem Druck der Regulierungsbehörden und einiger Marktteilnehmer, insbesondere der Börsen, den Handel mit Devisenderivaten von den undurchsichtigen OTC-Märkten auf börsennotierte Plattformen zu verlagern.

Eurex ist eine Derivatebörse mit Sitz in Frankfurt und gehört der Deutschen Börse.

Das Unternehmen erklärte gegenüber Reuters, dass es zwar bereits zuvor börsennotierte Devisenderivate angeboten hatte, dass die Aufnahme von Eurex jedoch "ein wichtiger evolutionärer Schritt bei der Ausweitung unserer Präsenz in Europa" sei.

Der Marktanteil der börsennotierten Devisenderivate ist zwar winzig - 1 bis 2 % des weltweiten Devisenderivatehandels -, ist aber in den letzten Jahren schnell gewachsen.

Die Marktteilnehmer nutzen zunehmend beide Arten des Derivatehandels gleichzeitig und profitieren von der Tiefe des außerbörslichen Handels und vom zentralen Clearing der Kontrakte bei börsennotierten Devisenprodukten, das als transparenter und effizienter angesehen wird.

Die zunehmend schwierigeren Marktbedingungen tragen ebenfalls dazu bei, dass sich Vermögensverwalter für börsennotierte Devisen entscheiden.

"Der Markt ist auf der Suche nach Effizienz, auch aufgrund der steigenden Finanzierungs- und Kapitalkosten und der Tatsache, dass die Liquidität teilweise schrumpft und sich die Spreads ausweiten", sagte Jens Quiram, Global Co Head FIC Derivatives and Repo Sales bei Eurex.

Eurex verzeichnete im Juni den höchsten Tagesumsatz im Devisenhandel, an einem Tag, an dem mehr als 162.000 Kontrakte über die Plattform gehandelt wurden, darunter ein einziger Block Trade von fast 5,9 Milliarden Euro.

Im bisherigen Jahresverlauf wurden über die FX-Plattform von Eurex rund 820.000 Kontrakte gehandelt, was einem Anstieg von 190% gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 2021 entspricht.