FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Furcht vor dem Coronavirus lässt die Buchungszahlen bei der Lufthansa etwas sinken. "Wir verzeichnen ein leicht zurückgehendes Buchungsverhalten bei Flügen von und nach China", sagte ein Sprecher der Lufthansa am Dienstag in Frankfurt. Genaue Zahlen wurden zunächst nicht genannt. Der Rückgang sei nachvollziehbar, etwa weil Firmen ihre Mitarbeitereisen absagten oder weil Pauschalreisen gestrichen würden, hieß es.

Zuvor war bekannt geworden, dass es in Deutschland den ersten Coronavirus-Patienten gibt, einen 33-Jährigen aus Bayern. Der Mann hatte sich wohl bei einem chinesischen Gast seiner Firma angesteckt. In China, wo die Ausbreitung der Krankheit begann, gibt es inzwischen mehr als 100 Tote.

Das Personal der Lufthansa kann sich auf Wunsch auch mit Masken schützen. "Wir stellen unseren Mitarbeitern frei, ob sie auf den Flügen nach und von China einen Atemschutz tragen wollen", sagte der Sprecher. Seiner Ansicht nach ist das Risiko einer Ansteckung im Flugzeug jedoch gering. So würde die Luft in der Maschine gefiltert und von Staub und Bakterien gereinigt.

Die Aktien des Luftfahrtkonzerns gerieten wegen des Coronavirus unter Druck. Mit 13,45 Euro kosteten sie zeitweise so wenig wie im August des vergangenen Jahres. Zuletzt waren sie unter den größten Verlierern im Dax.

Die Analysten der Investmentbank Kepler Cheuvreux reduzierten derweil ihre Gewinnerwartungen an die Airline, da der Ausbruch des Virus in China das Asiengeschäft mindestens im ersten Quartal belasten dürfte. Das Bankhaus Metzler strich die Titel zudem von der "German Top Ten"-Liste./ajx/fba/jto/DP/mis