Dottikon (awp) - Markus Blocher will sich von einem Teil seiner Aktien an Dottikon trennen und damit den Free Float erhöhen. Damit soll die langfristige Finanzierung und ein anhaltenden Wachstum gesichert werden.

Unter Federführung der Zürcher Kantonalbank will Blocher einen gewissen Anteil seiner Dottikon-Namenaktien zum Festpreis umplatzieren. Der Free Float der Aktien soll dadurch in Richtung von 30 Prozent steigen, teilte Dottikon am Freitagabend mit.

Blocher wolle jedoch weiterhin mindestens 60 Prozent am Unternehmen halten. Aktuell sind laut dem Geschäftsbericht 67,7 Prozent der Anteile in seinem Besitz.

Die Umschichtung sollen neue interessierte grössere Investoren zeitnah eine Beteiligung an Dottikon ermöglichen, heisst es weiter. Gleichzeitig würden dadurch das langfristige Finanzierung und auch das anhaltende Wachstum von Dottikon breiter abgestützt und gesichert.

Die starke Nachfrage vom Biopharmamarkt und das Momentum zur Reduktion der geopolitischen Risiken in der Versorgungskette hätten vor allem bei Kunden in den USA stark zugenommen, heisst es weiter. Halte dieser Trend an, werde Dottikon in zwei bis drei Jahren den Entscheid zu fällen haben, ob die Produktionskapazitäten nochmals ausbaut werden sollen. Dies trotz des gegenwärtig laufenden starken Ausbaus der Produktion am Standort in Dottikon.

Blocher will Dottikon "künftiges Wachstum ermöglichen"

"Wenn ich an der Zweidrittelmehrheit festhalte, hindert das Dottikon an der Kapitalaufnahme und damit am Wachstum. Ich will dem Unternehmen das künftige Wachstum ermöglichen", sagte CEO und Hauptaktionär Markus Blocher in einem gleichentags publizierten Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" zu diesem Thema.

Wenn ich meinen Anteil bis auf 60 Prozent reduziere, erhöht sich der Streubesitz um 7 Prozentpunkte und kommt rasch in die Nähe von 30 Prozent, was die Attraktivität für grössere Investoren verbessert", so Blocher.

In der Schweiz wie in London sei die Aktienumplatzierung bei potentiellen Investoren positiv aufgenommen worden. Beim Entscheid von Investoren gehe es aber auch um die Frage, wie viele Aktien sie zu welchem Preis nähmen.

Platzierung zum Festpreis von 260 Fr. angestrebt

"Kurzfristige Finanzinvestoren, die nur zum Spekulieren kommen und bereits spekulieren, suchen wir nicht. Ich strebe daher eine Platzierung zum Festpreis von 260 Fr. unter wenigen langfristigen, unternehmensorientierten Investoren an", meinte der Dottikon-Chef.

Auf die Entgegnung der Zeitung, dass normalerweise solche Transaktionen mit einem Ab- statt einem Zuschlag erfolgen würden (die Aktie schloss am Freitag bei 247,50 Fr.), meinte Blocher: "Ich erachte dies als einen fairen Preis. Schliesslich kann ich durch die Platzierung auch am künftigen Erfolg von Dottikon weniger partizipieren."

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