Zürich (awp) - Die Aktien des Reisedetailhändlers Dufry sind am Montag nach der Publikation von Zahlen mit einem Minus in den Handel gestartet. Punkto Umsatz und Betriebsgewinn hatte der Reisedetailhändler die Erwartungen zwar leicht übertroffen, allerdings wurden die Angaben zum organischen Wachstum und der Ausblick in Analystenkreisen nicht gut aufgenommen.

Bis 10.30 Uhr verlieren die Dufry-Aktien 1,6 Prozent auf 112,50 Franken. Zeitweilig hatten die Titel mit einem Minus von mehr als 3 Prozent noch deutlicher an Wert eingebüsst. Aber auch mit den im Handelsverlauf etwas eingegrenzten Verlusten befinden sich die Titel noch am Schluss des SLI, der lediglich um 0,2 Prozent nachgibt. Gehandelt wurden bis zur Stunde knapp ein Fünftel eines durchschnittlichen Tagesvolumens.

Die UBS spricht in einem ersten Kommentar von gemischten Resultaten. Die Erwartungen bezüglich des organischen Umsatzwachstums und zur weiteren Entwicklung im Gesamtjahr seien verfehlt worden. Vor allem die Währungsschwächen in einigen Schwellenländern und der unvorteilhafte Passagiermix in Spanien hätten Dufry im dritten Quartal zu schaffen gemacht. Positiv sei dagegen die Entwicklung des freien Cashflows.

Für die ZKB kommt die Verlangsamung im dritten Quartal wenig überraschend, da sich diese bereits im zweiten Quartal angedeutet habe. Angesichts der breiten geografischen Diversifikation falle diese aber doch "recht heftig" aus, schreibt der zuständige Experte. Er kündigt an, seine Schätzungen für 2018 und die Folgejahre zu reduzieren.

Auch Baader Helvea sieht sich nach den "enttäuschenden" Zahlen und dem Ausblick auf 2018 zu einer Reduktion der Schätzungen veranlasst. Die angekündigte Zielbandbreite für das organische Wachstum von 2 bis 3 Prozent sowie die Zielgrösse für die EBITDA-Marge zwischen 12 und 12,3 Prozent liege unter den bisherigen Prognosen und komme einer Gewinnwarnung gleich.

Etwas versöhnlicher zeigt sich die Bank Vontobel. Das bisherige Kursziel von 170 Franken wird zwar einer negativen Revision unterzogen, allerdings sei die angekündigte Stabilisierung im vierten Quartal ein positives Zeichen. Nach den starken Kursverlusten seit Anfang Jahr und einer erwarteten Dividendenrendite von 3,5 Prozent erscheine die aktuelle Bewertung der Titel attraktiv.

an/cf