Rekordergebnis dank einmaligen Kapitalgewinn von 18.7 MCHF durch die Projektverkäufe Ende 2023

Strategie wird konsequent auf Solar-Grossanlagen ausgerichtet

Grosserfolg bei der Emission einer neuen Obligationenanleihe

Reingewinn in Mio.

CHF 23.353

+ 128.4 % zum Vorjahr

CHF 1.701)

+ 6.3 % (Vorjahr: CHF 1.60)

Umsatz in Mio.

Leistung in Entwicklung

CHF 37.651

1153.0 MW

+ 98.5 % zum Vorjahr

+ 26 % YoY

1) Antrag des Verwaltungsrats an die Generalversammlung vom 26.4.2024

Bericht Verwaltungsrat

Strategie mit Fokus auf Solar-Grossanlagen

Sehr geehrte Investorin, sehr geehrter Investor

Edisun Power schreitet weiter mit seiner Wachstumsstrategie voran. Das Jahr 2023 war einerseits wiederum von grosser Volatilität an den Energiemärkten und poli-tischen Diskussionen geprägt, um den erneuerbaren Energien zum Durchbruch zu verhelfen. Andererseits haben die steigenden Zinsen und Inflationserwartungen die Bereitschaft von Investoren in erneuerbare Energien zu investieren merklich gebremst.

In diesem Umfeld genehmigte der Verwaltungsrat von Edisun Power am 27. Dezember 2023 die Umschichtung eines bedeutenden Teils ihrer Solarprojekte. Edisun konzen-triert sich vermehrt auf grosse Solaranlagen und erwarb drei weit fortgeschrit-tene Solarprojekte «Fuencarral» mit einer Leistung von 941 MWp. Diese befinden sich an strategischen Standorten im Grossraum Madrid. Im Gegenzug reduzierte Edisun das Projektportfolio kleinerer Anlagen um 706 MWp und realisierte aus den Pro-jektverkäufen einen einmaligen Kapitalgewinn von 18.7 MCHF. Für 2024 / 25 plant Edisun eine weitere Optimierung ihres Portfolios durch den Verkauf kleinerer Solar-anlagen. Gleichzeitig wird der Fokus auf die Finanzierung der Solar-Grossanlagen und die Stärkung der Bilanz gelegt.

Für das Geschäftsjahr 2023 präsentieren wir ein Rekordergebnis. Der Verwaltungsrat wird daher der Generalversammlung vom 26. April 2024 eine Dividende von CHF 1.70 pro Aktie (Vorjahr CHF 1.60 pro Aktie) zur Genehmigung vorschlagen.

Wir bedanken uns für Ihr entgegengebrachtes Vertrauen.

Edisun Power Europe AG

Horst H. Mahmoudi

Präsident und geschäftsführender Delegierter des Verwaltungsrates

des Verwaltungsrats

Rubrik

Edisun Power unternimmt solide Schritte auf dem Weg zu einem sinn-vollen Übergang zu erneuerbaren Energien.

Horst H. Mahmoudi

Präsident und geschäftsführender Delegierter des Verwaltungsrates

Die Grüne Transformation beschleunigt sich in schwierigen Zeiten - trotz Herausforderungen

In 2023 machte der europäische Energiesektor einen bedeutenden Fortschritt im Übergang zu erneuerbaren Energien nach einer Periode mit hohen Energiepreisen aufgrund von Marktstörungen und politischen Inter-ventionen. Dennoch sind die EU-Mitgliedstaaten immer noch nicht mit gemeinsamen EU-Zielen aufeinander voll abgestimmt und die Geschwindigkeit des Übergangs ist immer noch zu langsam. Die Gaskrise im Jahr 2022 zeigte die hohen Kosten der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, verursachte eine wirtschaftliche Härte-situation und trug zum Klimawandel bei.

Edisun Power Europe AG trägt mit seiner steigen-den Anzahl von Solaranlagen und deren zunehmen-den Stromerzeugung seinen Anteil dazu bei, die grüne Transformation weiter voranzutreiben. Das Unterneh-men ist gut positioniert, um eine wachsende Rolle bei der europäischen Energiewende zu spielen und von den starken Marktgrundlagen und seiner Dynamik zu pro-fitieren.

Die Dringlichkeit einer umweltfreundlichen Energie nimmt weiter zu

Die europäische Energiekrise, Marktverschiebungen und politische Veränderungen führten 2023 zu einem Rekordeinbruch bei den fossilen Brennstoffen, einer hö-heren Nachfrage nach erneuerbaren Energien, einem schnelleren Einsatz und einer anhaltenden Dynamik für die Solarenergie und deren verwandten Bereichen wie dem grünen Wasserstoff. Obwohl die hohen Zinssätze Projektfinanzierungen belasten, bleibt der Sektor auf-grund der starken Fundamentaldaten des Energiemark-tes äusserst attraktiv.

Die folgenden Entwicklungen im Jahr 2023 prägten das Marktumfeld für Edisun Power.

Europäische Strompreise stabilisieren sich auf leicht höherem Niveau als vor der Krise

Die Stromnachfrage hat sich nach 21 Monaten andau-ernden ununterbrochenen Rückgangs in Europa stabi-lisiert und beginnt seit Oktober 2023 wieder zu steigen.

Die aktuellen Strompreise sind die niedrigsten seit August 2021, als die Gaspreise zu steigen begannen.

Zum Jahresende 2023 lagen die monatlichen Gross-handelsstrompreise im Durchschnitt bei 69 €/MWh in Deutschland, 115 €/MWh in Italien und 72 €/MWh in Spanien/Portugal (Abbildung 1).

Abbildung 1: Monatliche durchschnittliche Grosshandelspreise für Strom in ausgewählten EU-Ländern [EUR per MWh]

600

500

400

300

200

100

0

01/20

04/20

DeutschlandFrankreichItalienSpanienPortugal

Quelle: Ember Climate

07/20

10/20

01/21

04/21

07/21

10/21

01/22

04/22

07/22

10/22

01/23

04/23

07/23

10/23

01/24

Abbildung 2: Preise von 10-jährigen Stromabnahmeverträgen in Europa [EUR per MWh]

180

160

140

120

100

80

60

40

20

0

2020

2021

2022

EU Solar PPA Preisentwicklung für einen zehnjährigen Stromabnahmevertrag

2023

2024

Quelle: Pexapark

Da die Energiekosten für viele Industrie- und Produk-tionssektoren ein zentrales Thema sind, steigt die Nach-frage nach Stromabnahmeverträgen (PPA) von Unter-nehmen, die ihre Strompreise fixieren möchten und sich gegen Marktschwankungen und das Risiko von Preiser-höhungen absichern wollen, stark an. Laut Energy Moni-tor haben Unternehmen in Europa im Jahr 2023 rekord-verdächtige 7.8 GW an PPAs für erneuerbare Energien abgeschlossen und damit den bisherigen Rekord von 7.6

GW aus dem Jahr 2021 übertroffen.

Ähnlich wie die Stromgrosshandelspreise sind auch die PPA-Preise im Jahr 2023 gegenüber den Rekord-werten von 2022 stetig gesunken. Die Kosten für eine 10-jährige PPA für Solarenergie in Europa liegen jetzt schätzungsweise im Bereich von 40-50 €/MWh (Abbil-dung 2). Dies ist ein leichter Anstieg gegenüber dem Vor-krisenniveau.

Edisun ist mit seinem ausgewogenen Geschäftsmo-dell, das auf zwei Säulen ruht, gut positioniert, um sein Anlagenportfolio zu nutzen und vom Appetit der Unter-nehmen nach sauberem Strom zu profitieren: Verkauf von Strom über PPAs oder den Spotmarkt als IPP («buy and hold») und selektiver Verkauf von begehrten erneu-erbaren Energieanlagen an Investoren als Teil seines aktiven Portfoliomanagementmodells («buy and sell»).

Die politische Dynamik für erneuerbare Energien hält an

Während Europa Rekordwerte in der Erzeugung von Wind- und Solarenergie verzeichnet, passen die EU und ihre Mitgliedstaaten ihre Ziele an, um ein zukünftiges Energiesystem zu schaffen, das überwiegend aus erneu-erbaren Energien gespeist wird. Der REPower EU-Plan sieht vor, dass bis zum Jahr 2030 mindestens 42.5 % des Endenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien stammen sollen (angestrebt werden 45 %), ein deutli-

Abbildung 3: Marktanteil der erneuerbaren Energie und Aufbau von Solar Kapazitäten im Zuge des «REPower EU Plans»[GW installierte Kapazität]

Marktanteil der erneuerbaren Energie

Deep dive: Ausbauambitionen für Solarenergie gemäss «REPower EU Plan» (in GW)

2021

2025 Ausbau

Quelle: Eurostat, Europäische Kommission

2025 Ziel

2030 Ausbau

2030 Ziel

cher Anstieg gegenüber 23 % im Jahr 2022, der vor allem auf Wind- und Solarenergie zurückzuführen ist. Im Rah-men des REPower EU-Plans zielt die EU-Solarenergie-strategie darauf ab, bis 2025 mehr als 320 GW an Pho-tovoltaik-Anlagen in Betrieb zu nehmen (mehr als eine Verdoppelung gegenüber 2020) und 600 GW bis 2030 (Abbildung 3).

Die EU-Mitgliedstaaten passen ihre nationalen Ener-gie- und Klimapläne (NECP) entsprechend an und erhö-hen ihre Ziele für 2030 für Wind- und Solarenergie um 45% bzw. 70% im Vergleich zur Situation vor vier Jah-ren.. Diese Pläne reichen zwar noch nicht aus, um die EU-Ziele zu erreichen, aber sie bringen Wind- und Solarener-gie auf den Weg, um bis 2030 den Grossteil des Stroms in der EU zu liefern.

Das Engagement für grüne Energie in Europa wur-de im Jahr 2023 durch wichtige politische Erklärungen weiter gestärkt. Sieben verbundene Mitgliedstaaten verpflichteten sich, ihre Stromsysteme bis 2035 zu de-karbonisieren, womit sich die Gesamtzahl der Mitglied-staaten, die diesen entscheidenden Netto-Null-Meilen-stein anstreben, auf zehn erhöht.

Im Jahr 2023 machte die EU erhebliche Fortschrit-te auf dem Weg zu ihren ehrgeizigen Zielen für 2030: Zum ersten Mal machten Wind- und Solarenergie mehr als ein Viertel (27%) des Stroms in der EU aus, wobei zehn Länder diesen Anteil übertrafen. Mit einem Anteil von 44% an der EU-Stromerzeugung im Jahr 2023 ha-ben Wind- und Sonnenenergie zum ersten Mal in der Ge-schichte der EU die 40 %-Schwelle überschritten.

Im Jahr 2023 wurden zusätzliche 56 GW an Solarka-pazität installiert, was einen deutlichen Anstieg gegen-über den 41 GW aus dem Jahr 2022 bedeutet. Die ge-samte Solarkapazität liegt nun bei 263 GW (Abbildung 4). Das Wachstum der installierten Leistung in diesem Jahr stimmt mit dem wahrscheinlichsten Szenario von So-larPower Europe überein, das für 2023 einen Zubau von 54 GW prognostizierte. Der Ausbau der Solarenergie inder EU wird sich jedoch beschleunigen müssen, um das für 2025 gesetzte Ziel von 470 GW total installierter Ka-pazität zu erreichen.

Derzeit haben wir mehrere Hindernisse erkannt, die das erforderliche Wachstum der installierten Kapazität verlangsamen könnten: Hohe Zinssätze in Verbindung mit niedrigen prognostizierten Strompreisen, Kürzun-gen, Vorratshaltung von Modulen, Warteschlangen beim Netzanschluss, lokaler Widerstand sowie fehlende Inge-nieur- und Baukapazitäten (EPC), um nur die wichtigsten zu nennen.

Wasserstoff gewinnt als «fehlendes Glied» der Energiewende an Bedeutung

Während die steigenden Kapazitätsziele für erneuerba-re Energien sowohl auf EU-Ebene als auch in vielen Mit-gliedsländern die grüne Energiewende in Europa zweifel-los vorantreiben, bleiben die Herausforderungen durch die jüngste Erdgasknappheit bestehen.

Insbesondere mehrere industrielle Prozesse, die nicht direkt elektrifiziert werden können, benötigen grünen Wasserstoff als sauberen Rohstoff, z. B. in der Düngemittel-, Stahl- oder Kunststoffindustrie, oder als grünen Brennstoff für Hochtemperatur-Prozesswärme in industriellen Prozessen. Die Dekarbonisierung dieser Industrien und die Ablösung von Erdgas und anderen fos-silen Brennstoffen erfordert grüne Moleküle aus grünem Wasserstoff und seinen Derivaten. Darüber hinaus liefern die derzeitigen Gaskraftwerke eine Grundlast an Energie, die unabhängig von Jahreszeiten und Wetterbedingun-gen ist, und können daher nicht kurzfristig durch inter-mittierende erneuerbare Energiequellen ersetzt werden.

In diesem Zusammenhang wird grüner Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, eine entschei-dende Rolle bei der vollständigen Dekarbonisierung spie-len. Er dient der Zwischenspeicherung von Energie und erleichtert die Umstellung auf sauberen Strom.

Abbildung 4: Entwicklung der Solaranlagen [GW installierte Kapazität]

922

Marktprognose

Quelle: Eurostat, Europäische Kommission, SolarPower Europe

Als Reaktion darauf setzt sich die EU im Rahmen ihrer Wasserstoffstrategie für die Nutzung von grünem Was-serstoff ein und hat kürzlich mit der Initiative «Hydrogen Accelerator» im Rahmen des REPowerEU-Pakets ihre Ambitionen erhöht. Darin wird eine inländische Produk-tionskapazität von insgesamt 10 Millionen Tonnen (ent-spricht 65 bis 100 GW Elektrolysekapazität) bis 2030 angestrebt. Zusätzlich sehen die Pläne den jährlichen Import von 10 Millionen Tonnen grünen Wasserstoffs vor.

Um die angestrebten 65 bis 100 GW Elektrolyseur-Kapa-zität zu betreiben, rechnet die EU mit einem Bedarf von mindestens 130 GW an installierter erneuerbarer Strom-kapazität, wobei höhere Schätzungen bei etwa 300 GW liegen. Darüber hinaus haben einzelne Mitgliedsstaaten ihre nationalen Ziele für 2023 erhöht (Abbildung 5).

Politische Entscheidungsträger verstärken Wasserstoff-Fördermechanismen auf

EU- und nationaler Ebene

Angetrieben von politischen Zielen, einem Dekarboni-sierungsdruck und öffentlichen Förderungen steht die Nachfrage nach Wasserstoff in Europa vor einem er-heblichen Wachstum. Laut einer von Roland Berger ver-öffentlichten Studie wird die Wasserstoffproduktion in Europa bis 2030 voraussichtlich ca. 15 Millionen Ton-nen jährlich erreichen, wovon etwa 5 Millionen Tonnen auf grünen Wasserstoff entfallen werden (Abbildung 6).

Ein wesentlicher Engpass bei der Finanzierung der kommerziellen Wasserstoffproduktion ist der Mangel an Käufern, die bereit sind, langfristige Abnahmever-träge abzuschliessen. Am 23. November 2023 wurde die erste EU-weite Pilotauktion der «Wasserstoffbank» gestartet, um die inländische Produktion von erneuer-barem Wasserstoff für europäische Verbraucher mit ei-nem Gesamtbudget von 800 Mio. EUR zu unterstützen, das sich auf 3 Mrd. EUR für weitere Auktionsrunden im Jahr 2024 beläuft. Deutschland ist das erste EU-Land, das sich an dem Auktionssystem beteiligt und 350 Mio. EUR aus seinem Staatshaushalt für die Wasserstoffpro-duktion in Deutschland bereitstellt. Beide Massnahmen sind ein Katalysator für den weiteren Kapitaleinsatz in der aufstrebenden Wasserstoffwirtschaft, was wieder-um die Nachfrage nach Strom aus erneuerbaren Ener-gien für den Betrieb von Elektrolyseuren erhöht.

Darüber hinaus wurde durch die kürzlich verabschie-deten ersten und zweiten Delegate Acts1,die dringend benötigte regulatorische Klarheit darüber geschaffen, was als erneuerbarer Wasserstoff gilt. Der erste betrifft erneuerbare Kraftstoffe nicht-biologischen Ursprungs (RFNBOs) und legt die Kriterien für Produkte fest, die un-ter die Kategorie «erneuerbarer Wasserstoff» fallen. Die Richtlinie stellt strenge Anforderungen an die Elektrizi-tät aus erneuerbaren Energiequellen, die für die Wasser-stofferzeugung verwendet wird (d.h. Zusätzlichkeit, zeitliche und geografische Korrelation), was zu einem grossen Kapazitätsausbaubedarf für Anlagen zur Nut-zung erneuerbarer Energien führt, da die als Ausgangs-material verwendete Elektrizität aus speziellen und neu errichteten Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien stammen muss. Der andere Vorschlag beinhaltet ein detailliertes Schema zur Berechnung der Lebenszyklus-emissionen von erneuerbarem Wasserstoff und wieder-verwendeten Kohlenstoff, um den in der Richtlinie festgelegten Schwellenwert für die Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu erreichen.

Abbildung 5: Europäische Ziele für Elektrolyseur Kapazitäten für 2030

300.0

REPowerEU Paket zum Wasserstoff

  • • 10 mt jährliche Grünwasserstoffproduktion bis 2030 (+100 % zum vorhergehenden Ziel), und 10 mt jährliche Grünwasserstoffimporte

  • • 65 bis 100 GW Elektrolyseur-Kapazitätsaufbau

    100.0

  • • Erhöhung der Produktionskapazität von Elektrolyseuren in der EU um das Zehnfache auf 17.5 GW pro Jahr bis 2030

Elektrolyseurziel [2030, GW]Zielerhöhung

Erneuerbare Energien (GW, höherer Zielwert)

Kalkulierte benötigte erneuerbare Energiekapazität pro Land basierend auf der EU Strategie (2-3 GW installierte erneuerbare Energiekapazität pro 1 GW an Elektrolyseur-Kapazität)

Quelle: Europäische Kommission, nationale Wasserstoffstrategien

1 Delegated Act (EU) 2023/1184 & Delegated Act (EU) 2023/1185

Erneuerbare Energien (GW, tieferer Zielwert)

Edisun Power ist gut positioniert, um die grüne Transformation voranzutreiben

Die hervorgehobenen Marktentwicklungen stärken die Marktposition von Edisun und schaffen Möglichkeiten, die Wertschöpfung aus Edisuns Anlagen zu erhöhen. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach erneuerbaren Energiequellen ist Edisun in einem strategisch noch be-deutenderem Energiemarkt tätig. Mit seiner geografisch diversifizierten Basis von in Betrieb befindlichen Anlagen im Bereich der erneuerbaren Energien und seiner starken Pipeline von Projekten, die sich in der Entwicklung befin-den, verfügt Edisun über ein starkes Portfolio von hoch-wertigen Anlagen, die auf dem Markt sehr gefragt sind.

Die kontinuierliche Beschaffung hochwertiger Anla-gen im Bereich der erneuerbaren Energien und die Ver-tiefung des Zugangs zu einer wachsenden Projektpipe-line im Bereich der erneuerbaren Energien werden die wichtigsten Erfolgsfaktoren für die weitere Entwicklung des Geschäfts von Edisun sein. Dies wird die Grundlage für die Maximierung der Wertschöpfung über zwei stra-tegische Dimensionen bilden:

  • 1) Entwicklung eines ausgewogenen Erlösmodells für Ökostrom durch eine optimierte Mischung aus lang-fristigen PPAs und Stromverkäufen am Spotmarkt

  • 2) Kombination von Edisuns Anlagen im Bereich der er-neuerbaren Energien mit den Möglichkeiten von be-nachbarten Energieanlagen, wie Batterien, Windtur-binen oder Elektrolyseuren.

Aufbauend auf seiner eigenen 1.1 GW Projektpipeline für erneuerbare Energien ist Edisun Power gut positioniert, um von diesen Trends zu profitieren und seinen Wachs-tumspfad in 2024 fortzusetzen.

Abbildung 6: Globale H2 Produktion und Nachfrage nach Sektor bis 2030

Nachfrage pro Sektor in 2030

Quelle: Roland Berger

Abbildung 6: Globale H2 Produktion und Nachfrage nach Sektor bis 2030

Globale Wasserstoffproduktion 2022-30 [Mt p.a.]

2022

2023

Quelle: Roland Berger

Global

Mittlerer Osten /

AfrikaAsien & OzeanienAmerika

Europa

Produktionsmix in 2030 [%]

84 4 12

83 7 10

91

2 7

84 3 13

84

13 33

2024

2025

2026

2027

2028

2029

2030

Grauer H2

Blauer H2

Grüner H2

Edisun Power ESG Reporting

Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG)

Als erster börsennotierter europäischer Solarstrom-produzent, der seit 1997 im Bereich der Solarstrompro-duktion tätig ist, war Edisun schon immer ein Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit. Die Sicherstellung einer um-weltfreundlichen Energieversorgung ist das Herzstück unserer Geschäftstätigkeit und bildet die DNA unseres Unternehmens.

ESG

«ESG hat eine strategisch intrinsisch motivierte Priorität für uns.»

RISIKOMANAGEMENT

Die Konvergenz von Nachhaltigkeits- und Klimarisiken mit finanziellen Risiken unterstreicht deren tiefgreifende Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit. Diese Ri-siken und Chancen zu erkennen und effektiv zu steuern, ist eine wichtige Säule unserer umfassenden Planungs-, Überwachungs- und Berichterstattungsbemühungen.

Der Verwaltungsrat hat die Aufgabe, übergreifende Risiken sorgfältig zu überwachen und zu regeln, auf-sichtsrechtliche Richtlinien festzulegen und Mindest-standards zu definieren. Er entscheidet über die Rah-menbedingungen und die Gesamtstrategie für das Risikomanagement. Darüber hinaus hat das CFO-Team eine zentrale Rolle bei der Umsetzung, Verfeinerung und Anpassung dieses Rahmens in allen Bereichen unserer Geschäftstätigkeit.

ESG STRATEGIE

Edisun ist bestrebt, die Nachhaltigkeitspraktiken zu ver-bessern und einen positiven Beitrag zu den Gemeinden und der Umwelt zu leisten, in denen das Unternehmen tätig ist.

Nachhaltigkeit war und ist der Antrieb für Edisuns Kerngeschäft. Edisun ist sich jedoch auch bewusst, dass es nicht mehr ausreicht, im Bereich der erneuerba-ren Energien tätig zu sein, um dieses Engagement zu be-legen, und unternimmt Schritte, um seinen ESG-Ansatz zu systematisieren.

Wir verfolgen aufmerksam die neuen Vorschriften, die sowohl auf schweizerischer als auch auf europäi-scher Ebene in Kraft treten. Unser Engagement für die Einhaltung der Vorschriften zeigt sich in der Einhal-tung der Responsible Business Initiative (RBI), der Ver-ordnungen zur Klimaberichterstattung (TCFD) und der Transparenzverordnung über Mineralien und Metalle aus Konfliktgebieten und Kinderarbeit (DDTrO). Zusätz-lich orientieren wir uns an den Grundsätzen der Schwei-zer Börse SIX.

Obwohl Edisun Power nicht der Berichterstattungs-pflicht gemäss der EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsbe-richterstattung (CSRD) unterliegt, haben wir uns diese Standards freiwillig und proaktiv zu eigen gemacht, wie dieser Abschnitt des jährlichen Managementberichts beweist. Bei der Festlegung seiner ESG-Strategie be-rücksichtigt Edisun sowohl europäische als auch glo-bale Standards wie die European Sustainability Repor-ting Standards (ESRS), das International Sustainability Standards Board (ISSB), das Sustainability Accounting Standards Board (SASB) und die Global Reporting Initia-tive (GRI).

In 2023 begann Edisun mit einer gründlichen Unter-suchung seiner bestehenden ESG-Initiativen (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung), verbunden mit einer umfassenden Benchmark-Analyse von Unterneh-men in derselben Branche. Diese Peer-Group-Analyse dient als Grundlage für eine für 2024 geplante Wesent-lichkeitsanalyse. Ziel dieser Wesentlichkeitsanalyse ist es, die wichtigsten ESG-Themen zu identifizieren und zu priorisieren, die für unser Unternehmen und unsere verschiedenen Stakeholder relevant sind und die sich am stärksten auf unsere Geschäftstätigkeit und Wert-schöpfungskette auswirken. Durch diesen Prozess will Edisun seine ESG-Strategie präziser und klarer gestal-ten und steuern.

UMWELT

Der Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Geschäftskonzepts, indem wir Möglichkeiten für Investitionen in die So-larenergie schaffen. Gemäss der Studie von SolarPo-wer Europe könnte Solarstrom bis 2050 über 60% der Stromerzeugung in Europa decken.

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Edisun Power Europe AG published this content on 26 March 2024 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 28 March 2024 06:45:08 UTC.