PRESSEMITTEILUNG - SPERRFRIST BIS ZUM 31.03.2014

Essen, 28. März 2014

Der Deutsche Innovationspreis 2014: Wer zieht ins Finale?

Die Finalisten des Deutschen Innovationspreises 2014 stehen fest und setzen mit ihren bahnbrechenden Konzepten Trends: Sie optimieren Prozesse in der Laboranalyse, im Produktvertrieb oder bei der Datenauswertung, vereinfachen Smart-Home Anwendungen, erleichtern die Datenverschlüsselung und ermöglichen mobile Untersuchungen mit tragbaren Endoskopen. Zu den innovativsten Unternehmen 2014 gehören die Großunternehmen OTTO, Deutsche Telekom und Karl Storz, die mittelständischen Unternehmen Actuator Solutions, AESKU.Systems und ifm electronic sowie die Start-ups iThera Medical, neomar und Secomba.

Der Deutsche Innovationspreis ist eine Initiative von Accenture, EnBW, Evonik und der WirtschaftsWoche. Er wird in diesem Jahr zum fünften Mal an Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland verliehen. Die Preisträger in den Kategorien Großunternehmen, mittelständische Unternehmen und Start-ups werden am 4. April 2014 im Rahmen eines Galadinners im Bayerischen Hof in München mit 350 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft bekanntgegeben und geehrt. Schirmherr ist der Bundesminister für Wirtschaft und Energie.

DIE NOMINIERUNGEN IM EINZELNEN
Finalisten in der Kategorie Großunternehmen:

Deutsche Telekom AG (Bonn) für die Smart-Home-Plattform "QIVICON"
So wie einst bei Videorekordern verschiedene Systeme um die Vorherrschaft konkurrierten, entspinnt sich nun der Systemstreit im Boom-Markt vernetzter Häuser. Noch kommunizieren Sensoren, Steuerungen und Schalter vieler Hersteller mit inkompatiblen Funktechniken. Einen smarten Dolmetscher offeriert die Deutsche Telekom mit der QIVICON-Plattform. Für die hat der Konzern eine Vielzahl von Hardware-Lieferanten in einer Allianz vereint. Basis ist eine Steuereinheit, die zwischen den Funktechniken übersetzt und es dem Hausbesitzer ermöglicht, von fern unter anderem Licht oder Heizung zu schalten.

Karl Storz GmbH (Tuttlingen) für das mobile Endoskopiegerät "Tele Pack X"
Schon seit Jahren nutzen Ärzte Endoskope: Sie schieben Kameras, Lämpchen und Instrumente wie winzige Scheren in Magen, Darm oder Lunge. Bisher waren dazu stets mehrere sperrige Geräte notwendig. Nun hat der Medizintechnik-Spezialist Karl Storz aus Tuttlingen alle Komponenten in nur einem, sieben Kilogramm schweren Gerät namens Tele Pack X integriert. Es lässt sich wie ein riesiges iPhone über den Bildschirm steuern. Zielgruppe sind nicht nur Ärzte, sondern auch Techniker, die damit etwa Flugzeugturbinen kontrollieren.

OTTO Einzelgesellschaft (Hamburg) für die Anwendung und Integration der Software "Predictive Analytics", die das Beteiligungsunternehmen Blue Yonder entwickelt hat. Das selbstlernende System erstellt Hochrechnungen aus personenunabhängigen Daten und kommt bisher in der Planung, Prognose und Abverkaufs-Optimierung des Onlinehändlers zum Einsatz. Das führt zu besseren betriebswirtschaftlichen Ergebnissen, höherer Kundenzufriedenheit und Ressourcenschonung durch präzisere Disposition. Auch im Bereich Trenderkennung soll die Software in Zukunft eingesetzt werden.

Finalisten in der Kategorie Mittelständische Unternehmen:

Actuator Solutions GmbH (Weissenburg) für die Entwicklung und Herstellung der "SMA-Aktuatoren", die aus Form-Gedächtnis-Legierungen bestehen (englisch: Shape Memory Alloy, kurz SMA).
Durch ihre spezielle Metall-Legierung verändern die Einheiten verlässlich ihre Struktur, wenn sie elektronisch angesteuert werden. SMA-Aktuatoren werden u.a. für die Steuerung von Minikameras in Smartphones eingesetzt. Gegenüber anderen Antriebsarten haben sie große Wettbewerbsvorteile, da sie keine elektromagnetischen Störsignale senden und besonders klein, leicht und geräuschlos sind.

AESKU.Systems GmbH (Wendelsheim) für das "Helios"-System, das Analyseprozesse im Bereich der Autoimmunforschung bündelt und beschleunigt. Es passiert immer wieder: Das Immunsystem greift den eigenen Körper an. Rheuma und Diabetes sind Beispiele solcher Autoimmunerkrankungen. Sie zu analysieren, war mühsam. Labormitarbeiter müssen Patienten-Blutproben mit Farbstoffen behandeln, die so entstehenden Leuchtmuster unter dem Mikroskop begutachten und fotografieren. All das erledigt der Roboter Helios von Aesku Systems zeit- und kostensparend automatisch.

ifm electronic GmbH (Essen) für PMD-Sensoren, die unabhängig von der Oberflächenbeschaffenheit und -farbe Objekte auf bis zu 2 Meter Entfernung erkennen können. Damit die Produktion nicht stockt, müssen etwa Fertigungsroboter wissen, wann das Bauteil zur Montage bereit steht, und Abfüllmaschinen, wann die Flasche unter die Einfülldüse fährt. Die Essener Ifm Electronic hat einen optischen Sensor entwickelt, der wenig kostet, die Position von Werkstücken aber dank neuer Messtechnik zuverlässig wie nie zuvor erfasst. Dabei lässt er sich weder von Farben noch von spiegelnden Oberflächen irritieren. Zudem ist er schnell montiert und aktiviert.

Finalisten in der Kategorie Start-up Unternehmen:

iThera Medical GmbH (München) für den Scanner "MSOT - Multispektrale Optoakustische Tomografie"
Mit Licht Töne zu erzeugen - mit diesem neuen Trick, der Opto-Akustik, stellen Ärzte Adern, Gewebe oder Zellen in nie gekannter Auflösung dar. Sie jagen dazu kurz getaktete Laserblitze in das Gewebe. Das erwärmt sich kurz und dehnt sich für einen Moment ein wenig aus. Diese Mini-Bewegungen erzeugen akustische Druckwellen. Detektoren registrieren sie und eine Software setzt sie zu einem Bild zusammen. Erste Geräte hat die Münchner iThera Medical bereits verkauft, derzeit vor allem für die Forschung. Analysegeräte, die etwa Krebszellen aufspüren, sollen folgen.

neomar GmbH (Uelze-Eltze) für die "Oceanloop"-Technik
Eine Möglichkeit, die weltweit schrumpfenden Fischbestände zu schonen, ist die Zucht. Doch das klappte bisher nur an den Küsten - was der Anlagenbauer Neomar aus der Nähe von Hannover nun ändert. Er hat Systeme mit nahezu geschlossenen Wasserkreislauf entwickelt, die fern der Meere funktionieren. Ausscheidungen der Fische filtert die Technik, so dass die Umwelt nicht belastet wird. Und auch lange Transporte etwa für tropischen Fisch entfallen. 100 Tonnen Meerestiere hat Neomar schon produziert.

Secomba GmbH (Augsburg) für die Software "Boxcryptor"
Die Spähaktionen der Geheimdienste haben vergangenes Jahr Manager und Privatleute alarmiert. Denn viele von ihnen lagern noch immer sensible Daten unverschlüsselt auf PCs oder in Cloud-Speichern im Internet. Einen besseren Schutz bietet die Software Boxcryptor des Augsburger Startups Secomba. Das in der Basisversion kostenfreie Programm richtet auf dem lokalen Rechner einen gesicherten Bereich ein. Dort abgelegte Informationen gleicht es hochverschlüsselt mit Online-Speichern, anderen PCs oder Smartphones ab.

DIE JURY
• Roland Tichy (Vorsitz), Chefredakteur, WirtschaftsWoche
• Prof. Dr. Gerd Binnig, Gründer der Definiens AG und Nobelpreisträger für Physik (1986)
• Prof. Dr. Hubertus Christ, ehem. Vorsitzender, Deutscher Verband technisch-wissenschaftlicher Vereine
• Dr. Klaus Engel, Vorsitzender des Vorstandes, Evonik Industries AG
• Prof. Dr. Matthias Kleiner, designierter Präsident der Leibniz-Gemeinschaft
• Dr. Frank Mastiaux, Vorsitzender des Vorstands, EnBW Energie Baden-Württemberg AG
• Frank Riemensperger, Vorsitzender der Geschäftsführung, Accenture GmbH
• Cornelia Rudloff-Schäffer, Präsidentin, Deutsches Patent- und Markenamt
• Andreas Schmitz, Sprecher des Vorstands, HSBC Trinkhaus & Burkhardt AG
• Prof. Dr. Günther Schuh, Direktor, RWTH Aachen Campus GmbH
• Dr.-Ing. E.h. Manfred Wittenstein, Mitglied des Vorstandes, WITTENSTEIN AG

DER WISSENSCHAFTLICHE BEIRAT
Dr. Peter Fritz, Geschäftsführender Gesellschafter, Dr. Peter Fritz Consulting GmbH

Für Akkreditierungswünsche und weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Isabelle Modler
Veranstaltungsforum der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck GmbH
Taubenstr. 23 10117 Berlin
Telefon: 030-27 87 18 19 Telefax: 030-27 87 18 18
Isabelle.modler@vf-holtzbrinck.de
www.der-deutsche-innovationspreis.de

weitergeleitet durch