Baar (awp) - Die Industriegruppe Forbo lanciert ein Aktienrückkaufprogramm im Umfang von bis zu knapp 129 Mio CHF. Es sei beschlossen worden, bis zu maximal 90'000 Namenaktien oder 5% des Aktienkapital zu einem Festpreis von 1'430 CHF je Namenaktie zurückzukaufen, teilt das Unternehmen am Mittwoch mit. An der Börse sind die Forbo-Aktien zur Wochenmitte in der Folge unter Abgabedruck geraten, liegt der Rückkaufpreis doch unter dem Kursniveau der Aktie.

Forbo wurde von der Generalversammlung vom vergangenen April zu diesem Schritt ermächtigt, wobei gar der Rückkauf von bis zu 10% des Aktienkapitals möglich wäre. Die Angebotsfrist dauert vom 16. bis am 29. November, der Vollzug der Transaktion ist für den 1. Dezember geplant.

Im Markt wurde das Aktienrückkaufprogramm nicht gut aufgenommen. Bis gegen 9.50 Uhr verlieren die Forbo-Aktien 1,9% auf 1'458 CHF, während der Gesamtmarkt (SPI) lediglich 0,43% tiefer steht; zwischenzeitlich waren die Titel gar bis auf 1'448 CHF gefallen.

Der Aktienrückkauf führe zwar zu einer Gewinnverdichtung von rund 5% und wirke entsprechend positiv auf die Bewertung der Forbo-Aktie. Der Angebotspreis liege aber rund 4% unter dem Schlusskurs vom Dienstag, was die Attraktivität des Angebots limitiert, schreibt Martin Hüsler von der ZKB.

Positiver bewerten die Analysten der Bank Vontobel das Aktienrückkaufprogramm. Letzteres sei zwar seit April 2017 bekannt, dennoch sei Forbos erste Massnahme zur Umsetzung dieses Programms eine gute Nachricht, schreiben die Experten. Ausserdem habe das Unternehmen bereits in der Vergangenheit mehrere Rückkäufe erfolgreich durchgeführt.

Das Programm biete Aktionären die Möglichkeit, Aktienpositionen bei Bedarf in grösserem Ausmass anzudienen, schreibt Hüsler weiter. In Frage käme dafür insbesondere Grossaktionär Michael Pieper, der gemäss Geschäftsbericht 2016 rund 30,23% der Forbo-Aktien hält.

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