Der Diaylsekonzern Fresenius Medical Care (FMC) schätzt die Auswirkungen der Anwendung sogenannter GLP-1-Anloga wie Ozempic auf das eigene Geschäft unverändert als neutral ein. Wie Vorstandsvorsitzende Helen Giza in der Bilanz-Pressekonferenz ausführte, deuten zwar auf der einen Seite Studiendaten darauf hin, dass GLP-1-Anloga das Eintreten von chronischem Nierenversagen verzögern können. Auf der anderen Seite verringerten GLP-1-Analoga aber auch das kardiovaskuläre Sterblichkeitsrisiko. In Anbetracht der Tatsache, dass viele Patienten mit Nierenversagen heutzutage an kardiovaskulären Ursachen versterben, würde ein entsprechend vorbeugender Effekt von GLP-1-Anloga bedeuten, dass mehr Patienten mit chronischem Nierenversagen überhaupt erst das Dialyse-pflichtige Stadium erreichen. Von daher geht die FMC-Chefin davon aus, dass sich die beiden Effekte voraussichtlich in etwa die Waage halten werden. Zudem wies sie darauf hin, dass es noch gut ein Jahrzehnt dauern dürfte, bis man die vollen Auswirkungen dieser Medikamentenklasse sehen werde. Aktuell würden nur 5 Prozent der FMC-Patienten GLP-1-Anloga nehmen. Zwar steige deren Zahl, aber sie steige nur langsam.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/brb/jhe

(END) Dow Jones Newswires

February 20, 2024 05:20 ET (10:20 GMT)