FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Analysehaus Kepler Cheuvreux sieht Licht am Ende des Tunnels für HeidelbergCement. Das Schlimmste sei wahrscheinlich vorüber, schrieb Analyst Josep Pujal in einer Studie vom Donnerstag. Mit dem Kurseinbruch von 14 Prozent seit Januar habe sich die hohe Bewertung abgebaut. Folge sei ein wesentlich besseres Chance-Risiko-Verhältnis.

Der Experte stufte daher die Aktien von "Halten" auf "Kaufen" hoch. Zudem hellen sich ihm zufolge die Geschäftsperspektiven auf. Er hob das Kursziel um 1 auf 88 Euro an. Die Papiere stiegen am Vormittag um 1,50 Prozent auf 81,08 Euro.

Die Zahlen für das erste Quartal sind nach Ansicht des Analysten enttäuschend ausgefallen. Allerdings hätten hier auch Einmaleffekte wie das schlechte Wetter in Nordamerika und Westeuropa sowie die geringere Zahl an Arbeitstagen wegen Ostern belastet.

Für eine Trendwende spreche die Veränderung in der Zusammensetzung der Absatzgebiete. Der Geschäftsanteil der Länder, in denen sich höhere Verkaufspreise erzielen ließen dürfte enden. Als Folge davon erwartet Pujal einen Anstieg des bereinigten operativen Ergebnisses (Ebitda) um 9 Prozent im verbleibenden Jahr. Im ersten Quartal war diese Kennziffer noch um 26 Prozent eingebrochen.

Zu dem schwierigen italienischen Markt merkt der Analyst an, dass die Konsolidierung sich günstig auf die Preise auswirken sollte. Derzeit bewegt sich das Land beim Zementpreis um 25 Prozent unter dem europäischen Durchschnitt. HeidelbergCement hatte im vergangenen Jahr das Italien-Geschäft von Cementir gekauft.

Gemäß der Einstufung "Buy" rechnet Kepler Cheuvreux auf Sicht der nächsten zwölf Monate mit einem absoluten Aufwärtspotenzial der Aktie von mindestens 10 Prozent./mf/mis/jha/

Analysierendes Institut Kepler Cheuvreux.

Datum der Analyse: 17.05.2018