Die Bruttomarge sinkt und die Geschäftsaktivitäten auf den beiden größten Märkten des Unternehmens - Westeuropa und Nordamerika - stagnieren weiter. Die Performance in Asien ist mittelmäßig, da das H&M-Konzept dort aufgrund fehlender Markenbekanntheit und Pricing Power nie Fuß fassen konnte.

Die ersten sechs Monate des Jahres sind vor allem durch eine Reihe von Geschäftsschließungen gekennzeichnet. H&M rationalisiert seinen Footprint mit 66 Schließungen über das gesamte Markenportfolio hinweg - H&M, COS, Money, Weekday.

Gewinn und Cashflow bleiben im Vergleich zum Vorjahr ausgeglichen. Zu Beginn des Jahres kündigte das Unternehmen aufgrund fehlender klarer Wachstumschancen ein Aktienrückkaufprogramm an.

Das letzte Jahrzehnt war geprägt von stagnierenden Umsätzen - sogar einem deutlichen Rückgang, wenn man die Ergebnisse an die im Laufe der Zeit verzeichnete Inflation anpasst - und einer kontinuierlichen Erosion der Margen.

Im Gegensatz dazu erfreuen sich Zara, Primark oder Shein strahlender Gesundheit. Gleiches gilt für Uniqlo, einst der Herausforderer von H&M: Ein Vergleich der Besucherzahlen der Geschäfte jeder Marke lässt erahnen, welche das Publikum bevorzugt.

Trotz der anhaltenden Unterperformance bleibt die Bewertung des Unternehmens dank des HALO-Effekts, der scheinbar alle in Schweden gelisteten Unternehmen umgibt, überraschend optimistisch. Obwohl die Branche unerbittlich ist, scheint der Markt noch nicht vollständig die Hoffnung verloren zu haben.