Von Erin Mendell

PEKING (Dow Jones)--In China ist der Autoabsatz im Juli den zweiten Monat in Folge gegenüber dem Vorjahr rückläufig, weil die weltweite Chip-Knappheit die Fahrzeugproduktion weiter bremst. Wie der Branchenverband China Passenger Car Association (CPCA) mitteilte, rutschten die Verkäufe von Personenkraftwagen um 6,2 Prozent auf 1,5 Millionen Fahrzeuge ab. Im Juni waren die Verkäufe um 5,1 Prozent eingeknickt. Damit wurde eine 11-monatige Wachstumsserie im Jahresvergleich beendet.

Der weltweite Mangel an Halbleitern führe zu einer Drosselung in der Autoindustrie, so die CPCA. Allerdings hätten die chinesischen Marken in den letzten Monaten nicht so stark unter dem Mangel gelitten wie die ausländische Konkurrenz. Die Verkäufe inländischer Marken stiegen im Juli um 20 Prozent, während die der großen ausländischen Joint Ventures um 19 Prozent schrumpften.

Die Verkäufe von Honda Motor im Reich der Mitte brachen um 20,9 Prozent ein, die von Nissan Motor um 20,8 Prozent. Nach Angaben der CPCA waren die deutschen Autohersteller im vergangenen Monat am stärksten von der Verknappung an Komponenten betroffen.

Covid-19-Infektionen haben sich seit Ende Juli in mehr als einem Dutzend chinesischer Provinzen ausgebreitet, darunter auch in mehreren Drehkreuzen der Autoindustrie, was laut CPCA die Marktversorgung im August zusätzlich belasten könnte.

Die Verkäufe von Elektroautos haben sich nach Angaben des Verbandes gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt und erreichten 222.000 Fahrzeuge. Tesla setzte im Juli 32.968 Fahrzeuge "made in china" ab, von denen etwa 26 Prozent exportiert wurden.

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August 10, 2021 05:42 ET (09:42 GMT)