Horisont Energi AS gab bekannt, dass es ein Projekt-Update für das Barents Blue Projekt bezüglich des Anschlusses an das lokale Stromnetz gibt. Die Stromversorgung aus dem Netz in Nordnorwegen ist wichtig für die Fertigstellung des Anlagenentwurfs und die weitere Entwicklung des Barents Blue-Projekts bis zur FEED-Phase. Der ursprüngliche Antrag des Unternehmens auf 105 MW bei der nationalen Netzgesellschaft Statnett wurde zusammen mit vielen anderen Projekten Anfang des Jahres abgelehnt, weil die Stromerzeugungskapazität des nordnorwegischen Hauptstromnetzes nicht ausreicht.

Auch die Übertragungskapazitäten sind begrenzt, was bedeutet, dass einige der Stromzuteilungen an Bedingungen geknüpft sind, d.h. sie verlieren den Zugang im Falle größerer Störungen im Übertragungsnetz. Das Projekt Barents Blue ist für die Gemeinde Hammerfest von großer Bedeutung, da das Projekt große Auswirkungen auf die industrielle Entwicklung in der Region haben wird. Das Projekt hat außerdem 482 Millionen NOK von Enova als Teil des IPCEI-Wasserstoffprojekts Hy2Use erhalten und ist damit Teil der Wasserstoff-Wertschöpfungskette in der EU.

Horisont Energi hat eng mit Lucerna (dem lokalen Netzbetreiber in Hammerfest) und Statnett zusammengearbeitet, um eine ausreichende Stromversorgung für das Barents Blue Projekt sicherzustellen. Horisont Energi hat sich mit Statnett und Lucerna getroffen, um zu besprechen, wie angesichts der Stromsituation im Norden der notwendige Zugang zu Strom gesichert werden kann. Die erhaltene Ablehnung basierte auf einem Antrag für 3 Ammoniakzüge mit einem Gesamtstrombedarf von 105 MW.

Es besteht die Möglichkeit, dass ein Teil der bereits zugeteilten Energie freigegeben wird, da einige der früheren Zuteilungen nicht innerhalb einer angemessenen Zeitspanne genutzt wurden. Der Antrag von Lucerna im Namen von Horisont Energi steht in der Warteschlange der Antragsteller weit vorne und diese Position wird sich auch durch einen überarbeiteten Antrag nicht ändern. In Übereinstimmung mit den geltenden Regeln vergibt Statnett den Strom im Netz nach dem Windhundprinzip an Projekte, die einen tatsächlichen Strombedarf nachweisen können.

Gemeinsam mit Lucerna wird Horisont Energi den Antrag dahingehend überarbeiten, dass er zu diesem Zeitpunkt nur noch einen Ammoniakzug mit einem maximalen Leistungsbedarf von 45 MW umfasst. Horisont Energi hat die erste Entwicklungsphase des Projekts aus verschiedenen Gründen, u.a. wegen der Stromversorgungsengpässe in Nordnorwegen, von zwei Ammoniakproduktionszügen auf einen Zug umgestellt und wird den Antrag überarbeiten und den Strombedarf von 105 MW auf 35-45 MW reduzieren. Die Entscheidung über die Zuteilung neuer Stromreservierungen an das Stromstammnetz wird vor dem Sommer 2023 erwartet.

Lucerna arbeitet weiter an der Konzession für den Netzanschluss an das 132-kV-Regionalnetz für die Ammoniakanlage und den Standort für eine Schaltanlage für das gesamte Industriegebiet. Horisont Energi arbeitet auch daran, die Verbrauchszahlen für den Strombedarf während der Bauphase zu ermitteln, da dies Auswirkungen auf das 22-kV-Verteilungsnetz von Lucerna haben und Änderungen erforderlich machen wird.